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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Wenn es das „SCUM Manifesto“ zitiert, hat es doch immerhin schon einen guten Absatz.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Jürgen Neffe – Technoseum, Mannheim, 19.9.2018 (Eintritt frei)
Vor einem Jahr hatte ich Jürgen Neffe schon mal erlebt, als der Publizist seine Biographie „Karl Marx, der Unvollendete“ dort am sozialdemokratischen Vorwärts-Stand vorstellte. Gestern kam der Autor nun nach Mannheim, um im Technoseum, das bis 2009 noch Landesmuseum für Technik und Arbeit hieß, in einem Vortrag über Karl Marx zu referieren. „Arbeite ich, um zu leben oder lebe ich, um zu arbeiten, das hat Marx als Erster formuliert“, erklärte Experte Jürgen Neffe. „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden schlaf, der Rest gehört dann uns.“ Außerdem nannte Neffe den alten Marx „einen Planeten, dessen Horizont beweglich bleibt“. Außerdem erwähnte der Publizist im Zusammenhang mit den Theorien von Marx die interessante Formulierung „das heckende Geld“, also ein Kapital, das sich von sich aus vermehrt, wie heckende, also Junge ausbrütende Vögel.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Frankfurter Buchmesse, 13.10.2018
Wie jedes Jahr gestern wieder die Buchmesse besucht, diesmal standen auf meiner To-visit-Liste unter anderen Gretchen Dutschke, Frido Mann (ein Enkelsohn von Thomas Mann), Linn Ullmann (die Tochter von Regisseur Ingmar Bergman) und Armin Mueller-Stahl.
Mit Gretchen Dutschke konnte ich mich nach der Podiumsdiskussion über „das Erbe der 1968er“ kurz unterhalten, über ihr Treffen 1996 mit Campino, den sie gerne mal wiedersehen würde, bislang jedoch von ihm keine Antwort erhalten habe.
Witzigster Moment war wohl bei BW-Ministerpräsident Winfried Kretschmann, dem auf dem Blauen Sofa von ZDF/3sat ein Stoiber’scher Versprecher unterlief und sagte „über die Schlänge stragen“ (genauen Zusammenhang weiß ich nicht mehr).
Zum Schluss lief mir noch Rauschebart und Waldbold Ulrich Holbein (sein Buch „Narratorium“ ist zu empfehlen) in der Halle 3 über den Weg, mit dem ich mich auch noch mal kurz unterhielt, über seine Zeit in Heidelberg und die legendäre Lesung von Timothy Leary in den 70ern in der dortigen Heiliggeistkirche.
Moderatorin Bascha Mika (Frankfurter Rundschau), Detlef Siegfried, Gretchen Dutschke und Alexander Sedlmeier (v.l.)
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!T.C. Boyle kommt und liest aus „Das Licht“. https://www.tcboyle.de/t-c-boyle-lesereise-2019/
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerrestormy-mondayT.C. Boyle kommt und liest aus „Das Licht“. https://www.tcboyle.de/t-c-boyle-lesereise-2019/
ja, habe mir nächsten Montag (4.2.) schon dick angestrichen und Radioabend verordnet.
Die Lesung in Berlin wird von radioeins übertragen https://www.radioeins.de/veranstaltungen/tipp/tc-boyle—das-licht.html
Hatte auf diese Weise schon „Hart auf Hart“ und „Die Terranauten“ genießen können… und danach natürlich selbst gelesen…--
yaiza
stormy-mondayT.C. Boyle kommt und liest aus „Das Licht“. https://www.tcboyle.de/t-c-boyle-lesereise-2019/
ja, habe mir nächsten Montag (4.2.) schon dick angestrichen und Radioabend verordnet. Die Lesung in Berlin wird von radioeins übertragen https://www.radioeins.de/veranstaltungen/tipp/tc-boyle—das-licht.html Hatte auf diese Weise schon „Hart auf Hart“ und „Die Terranauten“ genießen können… und danach natürlich selbst gelesen…
Läuft gerade. Sehr unterhaltsam.
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreja, ich habe auch zugehört… und bin auf jeden Fall neugierig geworden… klingt nach interessantem Thema und intensivem Roman …
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er ist morgen noch in Berlin und gibt bei Dussmann ein Kurzinterview und Autogrammstunde (18.00 Uhr)
zuletzt geändert von yaiza--
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Morgen läuft auf arte die Doku „Rockstar der amerikanischen Literatur“ über T.C. Boyle um 21:50 Uhr.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectMorgen läuft auf arte die Doku „Rockstar der amerikanischen Literatur“ über T.C. Boyle um 21:50 Uhr.
toller Tip! Vielen Dank!
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yaiza
ford-prefectMorgen läuft auf arte die Doku „Rockstar der amerikanischen Literatur“ über T.C. Boyle um 21:50 Uhr.
toller Tip! Vielen Dank!
Da gab’s heute auf 3sat/kulturzeit ein Interview mit Boyle über sein neustes Buch.
Sehr interessant, er selbst als auch sein Buch.
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
kurganrs
yaiza
ford-prefectMorgen läuft auf arte die Doku „Rockstar der amerikanischen Literatur“ über T.C. Boyle um 21:50 Uhr.
toller Tip! Vielen Dank!
Da gab’s heute auf 3sat/kulturzeit ein Interview mit Boyle über sein neustes Buch.
Sehr interessant, er selbst als auch sein Buch.Ja, ich weiß, wollte ich auch noch hier posten, den Mediathek-Link.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!kurganrs Sehr interessant, er selbst als auch sein Buch.
Und lustig isser. Und unterhaltsam. Und geerdet. Mit dem kann man locker ein Bier trinken. Oder zwei. War in einer kleinen, feinen Kneipe hier vor ein paar Jahren zu unseren „Literaturtagen“, genannt „Lesart“. Da kommen häufig sehr interessante Autoren ins Städtchen.
Das mit dem Bier trinken kenne ich nur vom Hörensagen, war nicht dabei.
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerre
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Christian Arndt (Electronic Germany) – Tanzhaus West, Frankfurt am Main, 30.3.2019
Früher befand sich in der ehemaligen Fabrikhalle für Farben und Lacke der illegal betriebene Techno-Club Space Place, etwas versteckt in einem Hinterhof der Gutleutstraße im Frankfurter Südwesten. Seit November 2004 beherbergt diese Halle das Tanzhaus West, für nicht wenige Fans einer der besten Musikclubs für elektronische Musik in der Bankenmetropole. Um sein neues Buch „Electronic Germany“ vorzustellen, gastierte am Samstagabend der Schriftsteller Christian Arndt im Tanzhaus West, zusammen mit dem in der Szene beliebten DJ Dirty Doering (war mir als Außenstehender bislang kein Begriff). Zur Einstimmung auf die Lesung mit anschließender Diskussion führte Autor Arndt den TV-Beitrag über sein Sachbuch vor, der vor vier Tagen in der 3sat Kulturzeit (ab Minute 31:14) und in der hr-Sendung „Hauptsache Kultur“ zu sehen war.
In seinem Sachbuch beleuchtet Autor Arndt die Techno-Szene in Frankfurt am Main der 1990er und Nuller Jahre, mit bedeutenden und längst verblichenen Läden wie dem Dorian Gray, das Omen und U60311. Was damals das Omen war, diesen Stellenwert räumt der Autor heute dem Tanzhaus West ein. Frankfurt sei in den 1990ern nicht nur eine Stadt der Gegensätze gewesen, wie Techno-Forscher Christian Arndt schilderte, sondern ein international bekannter Sound – der Sound of Frankfurt. Für sein Buch hat Arndt zig Interviews mit Größen wie Sven Väth, Chris Liebing, Marusha und Frontpage-Herausgeber Jürgen Laarmann geführt.
Sehr unterhaltsam waren die Anekdoten von Dirty Doering links des Podiums, der in Baden-Baden aufgewachsen war und jedes Wochenende als noch Minderjähriger mit seinen Kumpels über 250 Kilometer nach Frankfurt gefahren sei, um in das dortige Nachtleben einzutauchen. Kam er mal wieder wegen seines Alters nicht ins Omen rein, musste er stundenlang im Auto in einem Parkhaus bis zum Morgengrauen warten, während seine Kumpels feierten. „Da saß ich druff im Auto und hörte die hr3 Clubnight“, amüsierte sich Dirty Doering. Neben mir im Publikum in der ersten Reihe saß der Begründer der hr3 Clubnight Markus Hertle. Darüber hinaus debattierte die Runde über das Thema Party-Drogen, kommunal angestellte Nachtbürgermeister, die Liberalisierung des Verkaufs von Drogen und wie ausgeprägt das politische Bewusstsein innerhalb der Technos-Szene ist. In Frankfurt gebe es an dem der Goethe-Universität angeschlossenen Institut „Centre for Drug Research“ (CDR) den Arzt Dr. Bernd Werse, der den Zusammenhang von Jugendkulturen und Drogenkonsum erforscht. Bis 2009 habe man als Clubbetreiber in der Bundesrepublik, wie Dirty Doering erzählte, finanzielle Fördermittel von der EU erhalten, wenn man eine alte Industriebrache, die auf einem chemieverseuchten Grundstück stand, als Pächter säubern und renovieren ließ, um daraus ein instandgesetztes Kulturzentrum zu schaffen.
In Berlin soll es eine dubiose Location namens Eimer gegeben haben, eine Mischung aus Techno-Club und schwulem Gay-Swinger-Club: Auf der Tanzfläche soll dort mittig eine Toilettenschüssel gestanden haben, in die sich mancher Besucher entleerte, während die restlichen Besucher darum weitertanzten. Party on!
Das Tanzhaus West in Frankfurt – könnten ruhig mal den Namen des Clubs über der Tür anbringen, ich musste mich erkundigen, wo es langgeht …
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Alissa Walser – Herrenhaus, Edenkoben (Pfalz), 8.9.2019
Noch bis Dezember wohnt Alissa Walser, eine der Töchter des berühmten Schriftstellers Martin Walser, als Stipendiatin im pfälzisch-provinziellen Kulturzentrum Herrenhaus in Edenkoben (liegt direkt an der A65 südwestlich von Mannheim/Ludwigshafen), umgeben von malerischen Weinbergen, um an einem neuen Roman zu arbeiten – in den die Autorin Edenkoben als Nebenschauplatz einfließen lassen möchte. Was das wohl für ein Gefühl für sie sein muss, als Städterin (Alissa Walser lebt bei Frankfurt/Main) jetzt auf dem Land zu verweilen. Zumindest findet man dort seine Ruhe und Muße. Im Erdgeschoss ihrer temporären Bleibe las Alissa Walser soeben an einem Sonntagabend aus ihrer aktuellen Kurzgeschichtensammlung „Eindeutiger Versuch einer Verführung“ unter Moderation von Dr. Sonja Vandenrath, die Literaturreferentin des Frankfurter Kulturamts, die zum Beispiel die Lyriktage in der Bankenmetropole organisiert. Während der anschließenden Fragerunde erzählte mir Alissa Walser von ihrer Zeit als junge Malerin in New York City in den 1980er Jahren. Als Kulturort kann ich das bisweilen verkannte Edenkoben in seiner Idylle nur empfehlen, direkt neben dem Herrenhaus steht etwa das Künstlerhaus, das ein ähnlich wertvolles Programm rund um Kunst und Literatur anbietet. Das Radio von SWR2 zeichnet dort öfter mal auf.
Schriftstellerin Alissa Walser (li.) und Moderatorin Dr. Sonja Vandenrath
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Johann König – Kunstverein Mannheim, 23.10.2019
Letzten Mittwoch las der sehbehinderte Galerist Johann König, ein Sohn des berühmten Ausstellungsmachers Kasper König, im Kunstverein in Mannheim, um dort seine kürzlich erschienene Autobiographie „Blinder Galerist“ vorzustellen. Im Jahre 1992 verlor Johann König als Teenager bei einem tragischen Unfall mit dem explodierenden Projektil einer sportlichen Startschusspistole sein Augenlicht, in den folgenden Jahren musst er deshalb die Blindenschule im hessischen Marburg besuchen und sich diversen Operationen unterziehen, wodurch der 38-Jährige mittlerweile wieder einigermaßen sehen kann.
Als Kind wuchs König in einem Künstlerhaushalt in Köln auf, weshalb bei ihm daheim nach eigener Aussage „die internationale Kunstszene ein- und ausging, darunter Andy Warhol“. Was ihn als Heranwachsender nicht die Bohne interessierte. „Für mich bedeutete das, dass ich noch nicht mal in den Ferien von Bildender Kunst verschont blieb“, erinnerte sich Johann König. Erst als junger Erwachsener lernte der Mann die schönen Künste zu schätzen und zu lieben. Während seiner Zeit in Marburg sei er regelmäßig an den Wochenenden nach Frankfurt am Main gefahren, um in die dortige Kunstwelt einzutauchen. Inzwischen betreibt Johann König eine bedeutende Galerie in einer ehemaligen Kirche in Berlin. Anfang November, zum Mauerfalltag, wird er eine weitere Galerie im japanischen Tokio eröffnen. Anfang der Woche war er zudem mal wieder in seiner ehemaligen Blindenschule zu Besuch, gemeinsam mit TV-Journalistin Bettina Böttinger, die gerade einen Dokumentarfilm über ihn dreht, der am 9. Dezember im WDR-Fernsehen laufen soll.
Galerist und Publizist Johann König (re.) sowie Veranstalter und Buchhändler Claudius Kaboth, der als Vorleser während der Lesung diente
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