Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Lady Gaga
-
AutorBeiträge
-
Hach, ich tue mich mit neuen Gaga-Alben ja immer etwas schwer, nach Born This Way hat sie mich in der Hinsicht eigentlich immer enttäuscht. Voll schade eigentlich, gerade weil The Fame mein liebstes Popalbum ist (Das Songwriting!). Chromatica macht mir zum mindest deutlich mehr Spaß, als alles, was nach Born This Way kam. Könnte nach einigen weiteren Hördurchgängen also endlich mal wieder richtig toll werden.
--
Highlights von Rolling-Stone.de„Blind Faith“ von Blind Faith: Supergroup, aber kein Super-Album
Haben Sie die schon? 10 Schallplatten für die nächste Plattenjagd
Interview über Toten Hosen: „Es ist kein Verrat, nüchtern auf die Bühne zu gehen“
Diese 24 Songs retten jedes Weihnachten
Silvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
WerbungRossi…
…Gaga stand nie auf meiner Einkaufsliste, auch in meinem musikalischen Tagebuch fand sie nie Erwähnung. Meine Meinung zu ihr ist keine fundierte. Beim Reinhören in die neue Platte (oweh, das unsägliche Reinhören) war ich nur überrascht, dass eine Aufmerksamkeit erzeugende Künstlerin wie Lady Gaga einen recht konturlosen und beliebigen Dance-Sound auf Albumlänge veröffentlicht. Dank ihrer bisherigen Vita wohl kein Beinbruch, aber ein neuer Act hätte es wohl bedeutend schwerer, mit „Chromatica“ Klicks und Plays in Millionenhöhe zu generieren. (*) Fave-Tracks habe ich nicht, aber „Bad Romance“, „Poker Face“ und/oder „Paparazzi“ tragen zumindest eine Signatur.(*) I know, kein stichhaltiges Argument. Aber mit einem gewissen Namen wird jede Veröffentlichung einen Unterbau haben. Ich muss nur in den Stones-Thread schauen und nachlesen, welche Euphorie eine mäßige Nummer wie „Living In A Ghost Town“ hervorrufen kann. Nur würde ich im Vergleich zu den Stones Lady Gaga einen höheren Stellenwert in der heutigen Pop-Kultur zusprechen. Und die Playfrequenz ihrer neuen Platte belegt, dass diese Musik von vielen gehört werden möchte. Ob aus Neugierde, zum Aufregen oder Mögen spielt dabei ja keine Rolle.
--
ianageHach, ich tue mich mit neuen Gaga-Alben ja immer etwas schwer, nach Born This Way hat sie mich in der Hinsicht eigentlich immer enttäuscht. Voll schade eigentlich, gerade weil The Fame mein liebstes Popalbum ist (Das Songwriting!). Chromatica macht mir zum mindest deutlich mehr Spaß, als alles, was nach Born This Way kam. Könnte nach einigen weiteren Hördurchgängen also endlich mal wieder richtig toll werden.
Meinst du tatsächlich The Fame oder The Fame Monster? (diese lange EP / kurzes Album, je nachdem wie man das wertet), das vom Songwriting noch mal besser geraten ist als der Vorgänger.
--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollmozzaMeinst du tatsächlich The Fame oder The Fame Monster? (diese lange EP / kurzes Album, je nachdem wie man das wertet), das vom Songwriting noch mal besser geraten ist als der Vorgänger.
Natürlich meine ich nur The Fame. Die EP danach war auch toll, hatte aber schon nicht mehr ganz die jugendliche Wucht des Vorgängers.
--
The Fame fängt sehr stark an, lässt dann aber auch deutlich nach. Da sind einige Filler drauf, die Beschränkung auf weniger Tracks war bei The Fame Monster eine gute Idee, dadurch verwässert es nicht.
--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen solljesseblueRossi…
…Gaga stand nie auf meiner Einkaufsliste, auch in meinem musikalischen Tagebuch fand sie nie Erwähnung. Meine Meinung zu ihr ist keine fundierte. Beim Reinhören in die neue Platte (oweh, das unsägliche Reinhören) war ich nur überrascht, dass eine Aufmerksamkeit erzeugende Künstlerin wie Lady Gaga einen recht konturlosen und beliebigen Dance-Sound auf Albumlänge veröffentlicht. Dank ihrer bisherigen Vita wohl kein Beinbruch, aber ein neuer Act hätte es wohl bedeutend schwerer, mit „Chromatica“ Klicks und Plays in Millionenhöhe zu generieren. (*) Fave-Tracks habe ich nicht, aber „Bad Romance“, „Poker Face“ und/oder „Paparazzi“ tragen zumindest eine Signatur.Ich habe ja nichts anderes geschrieben. Die klar identifizierbaren Pop-Hits mit Klassikerpotential höre ich hier auch nicht. Ob der Sound beliebig ist, darüber kann man diskutieren, das ist halt klare Kante und bewährte 90er Jahre-Stilistik, etwas aufgefrischt. Wenn eine Rockband klassischen Rocksound spielt und nicht experimentiert, ist das dann „beliebig“ oder „die bleiben sich treu“? Der Flop von „Art Pop“ geht ihr heute noch nach, obwohl das Album inzwischen wieder neu entdeckt wurde von einer wie immer kleinen Gemeinde, die sich für Pop jenseits des Mainstreams interessiert.
Andererseits: Ich hätte es ihr gegönnt, mindestens einen Crossover-Knaller dabei zu haben, der aktuell mit Dua Lipas „Don’t Start Now“ und The Weeknds „Blinding Lights“ mithalten könnte. Davon ist sie weit entfernt.
--
herr-rossiWenn eine Rockband klassischen Rocksound spielt und nicht experimentiert, ist das dann „beliebig“ oder „die bleiben sich treu“?
Kommt auf den Standpunkt des Hörers an, was er erwartet und mit welchem Output er sich zufrieden gibt. Dass ich nicht mehr wie zu Beginn meiner Forumzeit alles glorifiziere, was einen Hauch Sixties in sich trägt, dürfte aber vielleicht aufgefallen sein. Rockacts, die heute im klassischen Gewand veröffentlichen, sprechen mich momentan überhaupt nicht an. Dann hör ich eher noch ein weiteres Mal in „Chromatica“.
--
jesseblue„Bad Romance“, „Poker Face“ und/oder „Paparazzi“ tragen zumindest eine Signatur.
Da geh ich sogar mit bzw. kann ich ganz gut nachvollziehen, worauf du hinaus willst. Die Entscheidung, auf Chromatica auf 90s-Eurodance zu setzen, finde ich supersympathisch und die Produktion sagt mir soweit auch zu (Arrangements dürften allerdings gerne einfallsreicher sein), aber große Hits hör ich leider keine. Zumindest keine, die beim ersten Hören gleich so überlebensgroß wirken wie eben „Bad Romance“ oder „Paparazzi“, aber auch auf den Folgealben gab es mehrere Tracks, die sich mit ihrem Hitpotential sofort im Gehirn einnisteten (auch wenn sie dann keine Hits oder nicht mal Singles wurden). Der einzige Track auf Chromatica, dem ich das zumindest im Ansatz (aber auch nur da) zugestehen würde, ist „Stupid Love“ (und „I want your stupid love“ ist auch eine schöne Pop-Zeile). „Alice“ mochte ich auch gleich, aber ihre popkulturellen Metaphern hat Gaga auch schon mal eleganter in ihre Tracks geflochten. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt, aber bisher mag ich das Album noch nicht so sehr, wie ich gerne würde.
--
jan-lustiger….dem ich das zumindest im Ansatz (aber auch nur da) zugestehen würde, ist „Stupid Love“ (und „I want your stupid love“ ist auch eine schöne Pop-Zeile).
Habe mir eben den Text angeschaut. Wirklich ganz gross. Pop- Lyrik 2020. Weitertexten.
https://www.azlyrics.com/lyrics/ladygaga/stupidlove.html
--
Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”@stormy-monday: Jan hat von einer Zeile gesprochen, die ihm gefiel, nicht von endlos langen Textriemen des notorischen Nobelpreisträgers. Könnten wir uns daher darauf einigen, Dancefloor nach genre-typischen Eigenschaften zu bewerten und nicht nach Dylaneszität? Ich weiß ja nicht, ob Du im Blues feinziselierte Streicherarrangements erwartest, nur mal zum Vergleich … Im Dancefloor müssen sich Texte nicht gut vom Blatt lesen lassen, sondern sich in den musikalischen Kontext einfügen. Das bedeutet in der Regel Reduktion, Wiederholungen, Lautmalereien, Interjektionen usw. Da genügt dann auch mal „Oooooooh freak out – le freak c’est chic, freak out …“ usw. Ein kürzlich von uns Gegangener hat auch mit „Awopbabalooba …“ alles gesagt und wusste als einer der Ersten: „Sex verkauft“. Natürlich! Denn Sex ist ein, wenn nicht das wesentliche Triebmittel für so ziemliche jede Spielart populärer Musik (außer vielleicht Progrock …). Und wenn in einem Dancefloor-Clip getanzt wird, tragen die Tanzwesen jedweden Genders selbstverständlich artgerechte Gewandung, denn auch im Tanz geht es nicht zuletzt um, na …? Richtig! Da zieht echt nur Fräulein Rottenmaier das Näschen kraus. „Sex sells“, meine Güte …
Dabei gäbe es soviel Kritikpotential, denn der Clip zu „Rain On Me“ bleibt seltsam unschlüssig, zu Beginn düster mit Messer im Oberschenkel, am Schluss lustiger Ringelpietz. Sexy ist da nicht wirklich viel und von der Bildgewalt etwa des „Bad Romance“-Clips ist das weit entfernt. Auch textlich hatte Gaga schon memorablere Einfälle („bluffin with my muffin“).
Wenn man mal „Chromatica“ zur Seite packt und wieder „Future Nostalgia“ auflegt, dann ist das alles soviel besser, das ist derzeit einfach der Goldstandard im Dancefloor-Pop. Und die Clips dazu! Aber obacht, liebes Kombinat Kommerzkritik, Dua Lipa verkauft! Und wie! Wenn das nicht wirkt, dann bitte ganz hurtig zurück ins Blues-Delta, dann wird das nämlich nix mehr:
(Gib zu, Du wolltest mich zu einem Rant herausfordern.;))
--
Yes, Sir! Mir war nach spielen. Trotzdem, feiner Text von Dir.
--
Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-monday
jan-lustiger….dem ich das zumindest im Ansatz (aber auch nur da) zugestehen würde, ist „Stupid Love“ (und „I want your stupid love“ ist auch eine schöne Pop-Zeile).
Habe mir eben den Text angeschaut. Wirklich ganz gross. Pop- Lyrik 2020. Weitertexten.
https://www.azlyrics.com/lyrics/ladygaga/stupidlove.htmlJoa, diese Replik beeindruckt mich jetzt eher mäßig, wenn ich ehrlich bin. Wie bereits gesagt, ging es mir nur um die eine Zeile, aber es ist eben die wichtigste in einem Popsong: die hook. Und die Aussage „I want your love“, die schon durch populäre Songs geisterte, als Elvis noch Windeln trug, um das Adjektiv „stupid“ zur erweitern, um sowohl das Ausmaß des Verlangens als auch den Frust mit dem Ausbleiben einer Stillung desselbigen auszudrücken, ist ein schöner Kniff – simpel, ja, aber effektiv auch, eine gute hook eben. Ich schrieb auch bewusst von einer Pop-Zeile. Natürlich ist das kein David Berman-Text, der auch als Gedicht funktioniert. Und zu Sequenzen wie dem Vorrefrain hat Rossi mal wieder alles Nötige gesagt.
Es gab in den letzten Jahren ja vermehrt den Trend, Popsongs in Klavier-Arrangements zu packen, um das Songwriting und den Gesang mehr in den Vordergrund zu stellen. Das ist dann gemeinhin der Punkt, an dem Nichtfans schreiben können, wieviel besser das jetzt sei und wie schade, dass sie sich sonst hinter dem ganzen Plastik verstecken, diese Popsängerinnen. Bei St. Vincent funktioniert das. Bei Sia und Caroline Polachek auch. Auch bei Lady Gaga in der Vergangenheit („Paparazzi“ zum Beispiel). Aber für 4-on-the-floor-Dancepop ist das nun wirklich nicht das Maß, zumindest nicht ohne Weiteres. Hier ist der Text von „I Feel Love“. Liest sich auf dem Papier ziemlich banal, nicht wahr? Ist ja auch eine Ansammlung bloßer Emotionen, die in keinen größeren Kontext eingeordnet werden. Das tut dafür die Musik: Der Geniestreich Giorgio Moroders und Donna Summers ist, wie sie diesen banalen Zeilen einen geradezu transzendenten Anstrich geben. Wenn du im Club stehst oder ihn in richtiger Stimmung zuhause hörst… then you feel love too. Aber nimmst du die Disco raus aus dem Track, bleibt ein ziemlich dünnes Liedchen, das wenig Menschen berühren dürfte. Und zu einem Track wie „Stupid Love“ will man eben auch aus sich raus gehen, die Emotion des Songs auf die Tanzfläche tragen, den Frust beim Tanzen abschütteln oder sich einfach nur der Energie des Tracks hingeben. Und ja, für diesen Zweck ist „I want your stupid love“ eine tolle Pop-Zeile.
--
Eine meiner liebsten Lady Gaga Zeilen ist „I want your love and I want your revenge“.
Ich mag es auch gerne mal etwas aggressiver. „Bad Romance“ könnte, von der Komposition her, eine richtig geile Springsteen Nummer aus den 80ern sein. Hätte auf Born In The USA gepasst.
Und „Speechless“ ist eine klasse Piano-Ballade mit durchaus textlicher Tiefe, die klingt, als hätte der Elton mit komponiert.
Wie wäre es mal mit einer Lady Gaga Fave Tracks – Abstimmung ihr Stefani Joanne Angelina Germanotta aficionados?
--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollIch wäre dabei, aber über den offiziellen Weg wäre wohl vor 2025 kaum damit zu rechnen.
--
herr-rossi
Zurück zum Thema: Hast Du „Chromatica“ gehört?So jetzt 2x @herr-rossi, und ich bin sehr angetan. Denke schon jetzt sagen zu können, dass es öfter laufen wird als Joanne (das ich durchaus immer noch sehr gern mag) und sowieso deutlich besser ist, als das von mir doch eher als misslungen angesehene Artpop.
zuletzt geändert von themagneticfield
Stupid Love empfinde ich mit seinem „All I Ever Wanted…“ schon als Hit, ansonsten bleibe ich immer wieder an einzelnen Zeilen hängen (This is my Dancefloor I fought for) und habe nie auch nur den Hauch eines Wunsches irgendwas skippen zu wollen. Klingt also alles in allem nicht so schlecht. (Ich höre übrigens auch Pet Shop Boys-Anklänge)--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Born This Way, Lady Gaga, The Fame, The Fame Monster
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.