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jesseblueRossi…
…Gaga stand nie auf meiner Einkaufsliste, auch in meinem musikalischen Tagebuch fand sie nie Erwähnung. Meine Meinung zu ihr ist keine fundierte. Beim Reinhören in die neue Platte (oweh, das unsägliche Reinhören) war ich nur überrascht, dass eine Aufmerksamkeit erzeugende Künstlerin wie Lady Gaga einen recht konturlosen und beliebigen Dance-Sound auf Albumlänge veröffentlicht. Dank ihrer bisherigen Vita wohl kein Beinbruch, aber ein neuer Act hätte es wohl bedeutend schwerer, mit „Chromatica“ Klicks und Plays in Millionenhöhe zu generieren. (*) Fave-Tracks habe ich nicht, aber „Bad Romance“, „Poker Face“ und/oder „Paparazzi“ tragen zumindest eine Signatur.
Ich habe ja nichts anderes geschrieben. Die klar identifizierbaren Pop-Hits mit Klassikerpotential höre ich hier auch nicht. Ob der Sound beliebig ist, darüber kann man diskutieren, das ist halt klare Kante und bewährte 90er Jahre-Stilistik, etwas aufgefrischt. Wenn eine Rockband klassischen Rocksound spielt und nicht experimentiert, ist das dann „beliebig“ oder „die bleiben sich treu“? Der Flop von „Art Pop“ geht ihr heute noch nach, obwohl das Album inzwischen wieder neu entdeckt wurde von einer wie immer kleinen Gemeinde, die sich für Pop jenseits des Mainstreams interessiert.
Andererseits: Ich hätte es ihr gegönnt, mindestens einen Crossover-Knaller dabei zu haben, der aktuell mit Dua Lipas „Don’t Start Now“ und The Weeknds „Blinding Lights“ mithalten könnte. Davon ist sie weit entfernt.
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