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latho
Auch da: both sides. […]
@.latho: Nochmal: Zustimmung, auch zum nicht zitierten.
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zuletzt geändert von stormy-monday
Mmmmhm. Sollte ich mir das jetzt wirklich zu Herzen nehmen?! Mich raushalten? Wo ich mich nie aus irgendwas rausgehalten habe? Meine manchmal unversöhnliche Meinung zu Musikern, Kunst, gesellschaftlichen Verwerfungen stets mit offenem Scharnier rausgehauen habe? Hört heute niemand mehr auf die Alten, die geschmähten weis(s)en Männer manchmal? Na denn. Ich mische mich weiter hier ein, bis ich gesperrt werde, das glaub mal.--
Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerrestormy-mondayMmmmhm. Sollte ich mir das jetzt wirklich zu Herzen nehmen?! Mich raushalten? Wo ich mich nie aus irgendwas rausgehalten habe? Meine manchmal unversöhnliche Meinung zu Musikern, Kunst, gesellschaftlichen Verwerfungen stets mit offenem Scharnier rausgehauen habe? Hört heute niemand mehr auf die Alten, die geschmähten weis(s)en Männer manchmal? Na denn. Ich mische mich weiter hier ein, bis ich gesperrt werde, das glaub mal.
Du hast mich missverstanden. Mir geht es nicht darum, dass Du, oder irgendjemand anders, sich irgendwo raushält. Mir geht es darum, dass ich es seltsam finde, offen zu erklären, dass man etwas nicht verstanden hat und sich nicht damit befassen will und dann zu erklären, dass es aber auf jeden Fall Mist ist.
Ich finde, die anderen Beteiligten haben es zumindest verdient, dass man sich mit einem Thema beschäftigt, bevor man irgendwas dazu raushaut. Das ist für mich eine Frage des Respekts.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickIch beschäftige mich damit. Unter anderem auch hier, in diesem Forum, das auf ziemlich hohem Niveau über den Threadtitel diskutiert.
Äääh, mal ein Danke an alle dafür. Formidable Beiträge.--
Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerre
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nicht_vom_forum
stormy-mondayMmmmhm. Sollte ich mir das jetzt wirklich zu Herzen nehmen?! Mich raushalten? Wo ich mich nie aus irgendwas rausgehalten habe? Meine manchmal unversöhnliche Meinung zu Musikern, Kunst, gesellschaftlichen Verwerfungen stets mit offenem Scharnier rausgehauen habe? Hört heute niemand mehr auf die Alten, die geschmähten weis(s)en Männer manchmal? Na denn. Ich mische mich weiter hier ein, bis ich gesperrt werde, das glaub mal.
Du hast mich missverstanden. Mir geht es nicht darum, dass Du, oder irgendjemand anders, sich irgendwo raushält. Mir geht es darum, dass ich es seltsam finde, offen zu erklären, dass man etwas nicht verstanden hat und sich nicht damit befassen will und dann zu erklären, dass es aber auf jeden Fall Mist ist.
Ich finde, die anderen Beteiligten haben es zumindest verdient, dass man sich mit einem Thema beschäftigt, bevor man irgendwas dazu raushaut. Das ist für mich eine Frage des Respekts.Und – was dann noch blöder ist – wenn man wie Helge Schneider es tut, seine Ignoranz oder Nichtbeschäftigung (oder nicht verstehen (wollen?)) dann in Renitenz umdefiniert und sich anschließend auch noch als Freiheitskämpfer stilisiert. Da wird es dann so richtig peinlich und erinnert halt stark an Querdenker und Co.
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plattensammler
nicht_vom_forum
stormy-mondayMmmmhm. Sollte ich mir das jetzt wirklich zu Herzen nehmen?! Mich raushalten? Wo ich mich nie aus irgendwas rausgehalten habe? Meine manchmal unversöhnliche Meinung zu Musikern, Kunst, gesellschaftlichen Verwerfungen stets mit offenem Scharnier rausgehauen habe? Hört heute niemand mehr auf die Alten, die geschmähten weis(s)en Männer manchmal? Na denn. Ich mische mich weiter hier ein, bis ich gesperrt werde, das glaub mal.
Du hast mich missverstanden. Mir geht es nicht darum, dass Du, oder irgendjemand anders, sich irgendwo raushält. Mir geht es darum, dass ich es seltsam finde, offen zu erklären, dass man etwas nicht verstanden hat und sich nicht damit befassen will und dann zu erklären, dass es aber auf jeden Fall Mist ist. Ich finde, die anderen Beteiligten haben es zumindest verdient, dass man sich mit einem Thema beschäftigt, bevor man irgendwas dazu raushaut. Das ist für mich eine Frage des Respekts.
Und – was dann noch blöder ist – wenn man wie Helge Schneider es tut, seine Ignoranz oder Nichtbeschäftigung (oder nicht verstehen (wollen?)) dann in Renitenz umdefiniert und sich anschließend auch noch als Freiheitskämpfer stilisiert. Da wird es dann so richtig peinlich und erinnert halt stark an Querdenker und Co.
Na sicher, wer sich nicht bereitwillig zum Mitläufer der identitätspolitischen Durchblicker erklärt und über jedes Stöckchen springt, hat bestenfalls was nicht verstanden (ist ja so wahnsinnig kompliziert), ist ignorant oder am besten gleich ein Verschwörungstheoretiker oder Fascho. 😄
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
zissou
stormy-mondayMit Helge Schneiders Betrachtungen im letzten RS kann ich mich gut anfreunden. Im Heft war das stark gekürzt, hier das ganze Interview.
Und im Radio höre ich nur noch Menschen, die bewusst Zuschauer*innen sagen. Völlig uninteressant für mich. Das „*innen“ haben sich eine Handvoll Leute einfallen lassen, und alle tanzen nach deren Pfeife. Mein Drang nach Freiheit wird auch dadurch nur umso größer.
Schade, dass der Helge so einen Mist von sich gibt.
Von Schneider hätte ich auch nicht erwartet, dass er die langweiligen Verschwörungstheorien der ewig Gestrigen verbreitet.
Und völlig unsinnig ist ja diese Aussage von ihm: „Durch „Kulturelle Aneignung“ entsteht Gleichmacherei, das beginnt schon damit, dass Dialekte geglättet werden.“
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Puffin rudert zurück – wie üblich wenn man im vorauseilenden Gehorsam zu weit geprescht ist.
Was Schneider angeht: das ganze Thema Sprache, Sprachkontrolle bzw. Auswirkung auf die Gesellschaft ist ein universitäres. Das heißt nicht, dass das alles gut durchdacht oder gar gut ausgeführt ist (siehe nvFs Bemerkungen zu Rowling-Hate-Tweets), aber die Codes und Sprachregelungen plus die feste Überzeugung, dass das so Sinn macht kommen aus der Uni bzw den Colleges. Da stehen Nicht-Studierte wie Schneider natürlich ratlos bis ablehnend da, wenn auf Twitter irgendein dunkel bemaltes Kinder-Gesicht gleich „blackfacing“ ist (ohne, dass auch die Tweeter auch nur die geringste Ahnung haben, was das wirklich bedeutet). Gleichzeitig gilt das Durchsetzen solcher Sprachregelungen auch dazu, die Unterschicht von den Fleischtöpfen fernzuhalten oder gibt es etwa inzwischen Arbeiter-Quoten? Wie so ziemlich alles Linksidentitäre ist es in Wirklichkeit neoliberale Strategie und zwar ganz gehörig so.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho Gleichzeitig gilt das Durchsetzen solcher Sprachregelungen auch dazu, die Unterschicht von den Fleischtöpfen fernzuhalten oder gibt es etwa inzwischen Arbeiter-Quoten?
Ich fand in dieser Hinsicht ja Schneiders Anmerkung (paraphrasiert, unter der Annahme, dass er Gendern und nicht kulturelle Aneignung meint) treffend, dass man im Dialekt nicht sinnvoll gendern kann – jedenfalls nicht mit glottal stop. Das hatte ich so tatsächlich nicht auf dem Schirm und das ist ein durchaus bemerkenswerter Punkt.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickEben.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.nicht_vom_forum
latho Gleichzeitig gilt das Durchsetzen solcher Sprachregelungen auch dazu, die Unterschicht von den Fleischtöpfen fernzuhalten oder gibt es etwa inzwischen Arbeiter-Quoten?
Ich fand in dieser Hinsicht ja Schneiders Anmerkung (paraphrasiert, unter der Annahme, dass er Gendern und nicht kulturelle Aneignung meint) treffend, dass man im Dialekt nicht sinnvoll gendern kann – jedenfalls nicht mit glottal stop. Das hatte ich so tatsächlich nicht auf dem Schirm und das ist ein durchaus bemerkenswerter Punkt.
Warum nicht? Verstehe ich nicht ganz.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?wa
nicht_vom_forum
latho Gleichzeitig gilt das Durchsetzen solcher Sprachregelungen auch dazu, die Unterschicht von den Fleischtöpfen fernzuhalten oder gibt es etwa inzwischen Arbeiter-Quoten?
Ich fand in dieser Hinsicht ja Schneiders Anmerkung (paraphrasiert, unter der Annahme, dass er Gendern und nicht kulturelle Aneignung meint) treffend, dass man im Dialekt nicht sinnvoll gendern kann – jedenfalls nicht mit glottal stop. Das hatte ich so tatsächlich nicht auf dem Schirm und das ist ein durchaus bemerkenswerter Punkt.
Warum nicht? Verstehe ich nicht ganz.
Es fällt mir schwer, das verständlich zu formulieren, aber ich denke, bei den meisten Dialekten dürfte der „Flow“ völlig verloren gehen, wenn man die „*innen“-Pause in die Sprache einbaut. Dazu kommt, dass viele Dialekt-Begriffe nicht mittels „-in“ gegendert werden sondern über spezifische Begriffe für für spezielle Frauen- oder Männer-Rollen.
Mir fällt gerade nichts besseres ein, aber kannst Du Dir hier (BAP-Text) vorstellen, wie das mittels „*innen“ gegendert werden soll?
Arsch huh – Zäng ussenander Songtext
Du mähs et Fröhstöcksfernsehn ahn un
Selvsverständlich wie die Wetterkaat
Kütt unger ferner liefen,
Wo se wievill Asylante plattjemaat.
Na klar, dä Mob hätt widder randaliert,
Dä Bürjer applaudiert:
“ Die Kanakken sinn ald ömquartiert,
Die Naach hätt sich rentiert.“Du jehß ding Brühtcher holle,
Su wie jeden Morje waatste an dä Thek.
Do löht ne Typ em Blaumann Sprüch aff,
Bei dänne et dir nur kotzschlääsch weed.
Du denks: Nur russ he, wat ess bloss passiert,
Dat kein Sau reajiert?
Wiesu′s e janz Land am kusche,
Als wöhr et paralisiert?Wie wöhr et wenn du dämm Blaumann jetz sähs,
Dat du Rassistesprüch janit verdrähs?
Wenn du en vüür dä Lück blamiers,
Endämm du’n einfach oplaufe löhß?
Un övverhaup: wemmer selver jet däät,
Wemmer die Zäng ens ussenander kräät?
Wenn mir dä Arsch nit huh krieje,
Ess et eines Daachs zu spät.Woors du dat nit, dä singem Vatter nie
Et Stillhahle verzeihe kunnt,
Weil dä sich domohls arrangiert hätt,
Bess er schließlich vüür dä Trömmere stund?
Wie wöhr et, wenn du ding Ideale
Langsam ens vertredde dääts?
Oder will du em Ähnz drop waade,
Dat dat irjendeiner für dich mäht?Wie wöhr et, wemmer selver jet däät,
Wemmer die Zäng ens ussenander kräät?
Wenn mir dä Arsch nit huhkrieje,
Ess et eines Daachs zo spät.Dä Schuhß ess fruchtbar noch,
Uss dämm die Nazibrut russkroch.
Jetzt jilt et: Arsch huh, Zäng ussenander,
Jetz, nit nähxte Woch!--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickHm, hier zumindest ist es normaler Sprachgebrauch da Bauer/de Bayrin, der Kejner/de Kejnrin, da Muina/de Muinarin (Müller), da Beck/de Beckin, da Senn/de Sennrin, da Wirt/de Wirtin etc zu sagen. In ganz wenigen seltenen Fällen geht das nicht, zb gibt es den Dokta aber keine Doktarin.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockcleetusHm, hier zumindest ist es normaler Sprachgebrauch da Bauer/de Bayrin, der Kejner/de Kejnrin, da Muina/de Muinarin (Müller), da Beck/de Beckin, da Senn/de Sennrin, da Wirt/de Wirtin etc zu sagen. In ganz wenigen seltenen Fällen geht das nicht, zb gibt es den Dokta aber keine Doktarin.
Klar. Aber es gibt auch noch Magd/Knecht und ähnliche Kombinationen (mir fällt gerade nichts originelleres ein). Primär ging es mir (und Schneider, nehme ich an) allerdings darum, das „Muina*rin“, „Wirt*in“ (mit Pause) nur schlecht zur normalen Sprachmelodie eines Dialekts passen dürften.
Das Absurde an der Debatte zum Thema gegenderte Sprache ist ja sowieso, dass sich am Gendern mittels „Damen und Herren“, „Müllerin“ und ähnlichen Konstruktionen niemand stört. Die Zeiten von „Frau Thomas Mann“, „Ich als Zahnarztfrau“ usw. sind ja schließlich vorbei und werden wirklich von niemandem vermisst – einschließlich der CDU.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickVerstehe, in diesem Fall habe ich auch keine Idee wie das elegant funktionieren kann (will es aber nicht ausschließen).
Man könnte Manschgal sagen, das bezeichnet das fleischliche Objekt Mensch und ist geschlechtsübergreifend einsetzbar.
Mir fällt noch ein, dass es sogar zwei Wörter gibt, die explizit Männer als solche bezeichnen und die man durch das Anhängen von -in zu weiblichen Männern machen kann. Mander bezeichnet eine Gruppe von Männern, da gibt es keinen Singular, Manderinn ist Singular, mehrere davon sind Manderinnen. Ein einzelner aus der Gruppe der Mander ist ein Loda, auch hier gibts die Lodarinn, die Männerin.
edit: Zum zweiten Teil deiner Antwort: ja.
zuletzt geändert von cleetus
Mir persönlich ist Gendern nie negativ aufgefallen, im Radio wird es gemacht, stört mich aber nicht und im täglichen Sprachgebrauch, siehe oben, komme ich nicht dazu, weil es für jede/jeden eh schon eine passende Bezeichnung gibt.
Als jemand aus dem CSU-Sprachraum (oder noch besser Herr Sössöllift-Opfelsoft) wär ich ganz vorsichtig damit die Sprachbedürfnisse anderer zu kritisieren. Sich über dieses Sternchen aufregen aber selbst vierfach verneinen wollen, schönen Dank auch.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block -
Schlagwörter: AfD, Alt-Right, Bildzeitung, Deppengelaber, Incels, Machwerke, Pornos, Poros, rechtsextrem, rechtsradikal, Verschwörungsideologen, Welt
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