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AutorBeiträge
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stormy-mondayDas Glätten von Haaren bei PoC ist dann was? James Brown?
Schwierig jedenfalls. Und ganz unironisch: Anderswo (z. B. in den USA) ist das Thema Haare tatsächlich nicht so einfach (Stichwort: Ist ein Afro eine „ordentliche Frisur“, mit der eine Führungskraft ein Unternehmen vertreten darf?). Oder wenn man als „PoC“ hierzulande weder Friseure noch Haarpflegeprodukte bekommt, die zu den eigenen Haaren passen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickHighlights von Rolling-Stone.deSo arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
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WerbungFrei nach Moz:
If you think that hair is wrong I think your entire life is wrong.
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l'enfer c'est les autres...waDas Tragen von Dreadlocks außerhalb der Rastafari-Bewegung ist auf jeden Fall eine kulturelle Aneignung, egal welche Hautttönung die Träger:innen haben.
Als hätten die Dreadlocks erfunden und ein Patent drauf. 🤦🏻♂️
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Ich frage mich bei dieser Diskussion, ob sie auch von Schwarzen initiiert oder nicht eher von Weißen, die den politisch korrekten Umgang mit Schwarzen festlegen möchten, geführt wird. Kulturelle Aneignung darf gern auch positiv besetzt sein. Und die Zeiten der kulturellen Homogenität sollten wir doch auch überwunden haben. Ich empfinde es als anerkennend, wenn ein Habitus aus einer anderen Kultur übernommen wird. Und ich gehe davon aus, dass Weiße Dreadlocks tragen, weil sie an dieser Frisur Gefallen finden und nicht, da sie den Schwarzen ihren Ausdruck von Unterdrückung nehmen wollen. Pro weltweite Verflechtung. Pro verflochtene Haare.
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Ob sich damals bei den Zuschauern auch ein Unwohlsein mit der Situation eingestellt hat? Wer weiß, wohin die Reise gegangen wäre, wenn man das Konzert wegen kultureller Aneignung seinerzeit abgebrochen hätte? In der heutigen Zeit habe ich mitunter das Gefühl, dass wirklich alles totgequatscht werden kann, wenn es gilt einen Standpunkt zu vertreten. Ich komme da manchmal nicht mehr mit.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killcycleandaleFrei nach Moz: If you think that hair is wrong I think your entire life is wrong.
Er hat aber auch gesagt: „Long hair is an unpardonable offense which should be punishable by death.“
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollMüssen wir uns hier eigentlich absichtlich dumm stellen und so tun als hätten wir die Gedächtnisleistung von Goldfischen? Wofür haben wir uns dann die Schrift kulturell angeeignet? Es ist doch zu den Grundlagen und Hintergründen seit Seite 1 dieses Threads das wichtigste gesagt: http://forum.rollingstone.de/foren/reply/11197837/
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forumMüssen wir uns hier eigentlich absichtlich dumm stellen und so tun als hätten wir die Gedächtnisleistung von Goldfischen? Wofür haben wir uns dann die Schrift kulturell angeeignet? Es ist doch zu den Grundlagen und Hintergründen seit Seite 1 dieses Threads das wichtigste gesagt: http://forum.rollingstone.de/foren/reply/11197837/
top 3 der dümmsten threads dieses forums. anfallartige quartalsempörung über dreadlocks-anekdoten. gefolgt von rascher amnesie. niemand ist betroffen, aber immer wieder geht die kultur unter. rechts vs. links, schwarz vs. weiß, schwer auszuhalten.
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vorgarten
nicht_vom_forumMüssen wir uns hier eigentlich absichtlich dumm stellen und so tun als hätten wir die Gedächtnisleistung von Goldfischen? Wofür haben wir uns dann die Schrift kulturell angeeignet? Es ist doch zu den Grundlagen und Hintergründen seit Seite 1 dieses Threads das wichtigste gesagt: http://forum.rollingstone.de/foren/reply/11197837/
top 3 der dümmsten threads dieses forums. anfallartige quartalsempörung über dreadlocks-anekdoten. gefolgt von rascher amnesie. niemand ist betroffen, aber immer wider geht die kultur unter. rechts vs. links, schwarz vs. weiß, schwer auszuhalten.
Aber lesen tust Du ihn doch….
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l'enfer c'est les autres...cycleandale
vorgarten
nicht_vom_forumMüssen wir uns hier eigentlich absichtlich dumm stellen und so tun als hätten wir die Gedächtnisleistung von Goldfischen? Wofür haben wir uns dann die Schrift kulturell angeeignet? Es ist doch zu den Grundlagen und Hintergründen seit Seite 1 dieses Threads das wichtigste gesagt: http://forum.rollingstone.de/foren/reply/11197837/
top 3 der dümmsten threads dieses forums. anfallartige quartalsempörung über dreadlocks-anekdoten. gefolgt von rascher amnesie. niemand ist betroffen, aber immer wider geht die kultur unter. rechts vs. links, schwarz vs. weiß, schwer auszuhalten.
Aber lesen tust Du ihn doch….
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stormy-mondayDas Glätten von Haaren bei PoC ist dann was? James Brown?
In den USA war und ist es z.T. immer noch die Voraussetzung dafür, dass Schwarze in einem von Weißen definierten Umfeld, insbesonder am Arbeitsplatz, als „vorzeigbar“ gelten … Wirklich, „Black hair“ ist ein Schlüssel zum Verständnis dafür, was Rassismus bedeutet. Und ohne dieses Basiswissen ist auch die ganze Debatte hier völlig sinnlos.
25 Minuten Aufklärung, die sich lohnen:
„Hair“: Last Week Tonight with John Oliver
Das Special macht allerdings auch schmerzhaft deutlich, warum eine solche Diskussion in Deutschland bzw. in der Schweiz nicht funktionieren kann, wenn man sogar Weißen in den USA erst einmal erklären muss, was Haare und Frisuren für Schwarze bedeuten und was sie mit alltäglicher Rassismuserfahrung zu tun haben.
Nur mal ergänzend ein Kommentar unter dem Clip:
„In Canada, when lockdowns started, only necessary products were allowed to be sold in some provinces. Well, for some companies, black hair products made the list of items not allowed to be sold. Can you image trying to buy shampoo and seeing the shampoo you can use blocked from purchase while every other shampoo is available for purchase? It took a bunch of black women to speak up for those list-makers to realize that they were being stupid. Those women got told that it made no difference, to just use what was available. They also were told that black hair products were „specialty“ items above and beyond regular hair care. It took push-back for them to finally understand that they were actually just being ignorant.“
Und das ist das angeblich „woke“ Kanada …
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fox-peter
Herr – wirf Hirn vom Himmel….Da sagst Du was … Man könnte sich ja erst einmal minimale Mühe geben zu verstehen, worum es überhaupt geht, ehe man das Konzept kritisiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturelle_Aneignung
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bullittAls hätten die Dreadlocks erfunden und ein Patent drauf. 🤦🏻♂️
Ich weiß aber auch nicht, ob man sich dummstellen muss … Die Dreadlocks, um die es im aktuellen Fall und neulich in Hannover geht/ging, haben nichts mit dem Weichselzopf oder anderen historischen Haarmoden zu tun. Es ist doch völlig eindeutig, woher die übernommen sind.
Von mir aus kann Dreadlocks tragen, wer will, und es sollte aus meiner Sicht grundsätzlich keine Diskriminierung wegen Frisuren geben. Aber die Diskussion darum wird man schon noch ertragen können und müssen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass diese Aktionen irgendwie weiterhelfen, um darüber aufzuklären, dass es etwas anderes ist als die Frage „Pony oder Scheitel“, wenn man als Weißer meint, sich derart spezifische Frisuren mit der damit verbundenen Geschichte von Rassismuserfahrung meint zulegen zu müssen.
Dass diese zwei Vorfälle, die früher höchstens im Lokalteil beachtet worden wären, derart hohe Wellen schlagen, hat meines Erachtens auch damit zu tun, dass eine auf die woke Gefahr heiß gemachte Öffentlichkeit auch im deutschen Sprachraum endlich Futter haben möchte, um sich ordentlich darüber aufregen zu können.
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pipe-bowl
Ob sich damals bei den Zuschauern auch ein Unwohlsein mit der Situation eingestellt hat? Wer weiß, wohin die Reise gegangen wäre, wenn man das Konzert wegen kultureller Aneignung seinerzeit abgebrochen hätte? In der heutigen Zeit habe ich mitunter das Gefühl, dass wirklich alles totgequatscht werden kann, wenn es gilt einen Standpunkt zu vertreten. Ich komme da manchmal nicht mehr mit.Das Gefühl, nicht mehr mitzukommen, hatten ü30er damals aber auch schon, insbesondere wegen der Stones & Co. … ;)
Mag durchaus sein, dass es heute Leute gibt, denen Differenzierungen nicht möglich sind (gibt es auf der Seite der „Woke-Kritiker“ natürlich überhaupt nicht …), aber was die Stones taten, war ein Musterbeispiel für cultural appreciation, in dem sie eine ganze Generation mit einer damals auch im Ursprungsland weitgehend ignorierten schwarzen Musiktradition bekannt gemacht haben. Allein schon, dass es ihnen gelang, Howlin‘ Wolf [EDIT] zum ersten Mal überhaupt in eine große US-Fernsehshow zu hieven, verdeutlicht ja, dass es ihnen damit wirklich ernst war. Und sie bekamen dafür zumindest in den ersten Jahren auch ordentlich Gegenwind vom (weißen) Establishment, ehe sie dann quasi als everybody’s Lieblingsrocker vereinnahmt wurden.
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jesseblueIch frage mich bei dieser Diskussion, ob sie auch von Schwarzen initiiert oder nicht eher von Weißen, die den politisch korrekten Umgang mit Schwarzen festlegen möchten, geführt wird.
„Come on, you can’t want the good without the bad. If you want to enjoy our culture and our lifestyle, bond with us, dance with us, have fun with us, twerk with us, rap with us, then you should also want to know what affects us, what is bothering us, what we feel is unfair to us. You shouldn’t not want to know that.” (Nicki Minaj, 2015)
Oder etwas ausführlicher (und gechillt, keine Sorge, „people are allowed to like stuff“ …):
T1J: Cultural Appropriation, Revisited
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Schlagwörter: AfD, Alt-Right, Bildzeitung, Deppengelaber, Incels, Machwerke, Pornos, Poros, rechtsextrem, rechtsradikal, Verschwörungsideologen, Welt
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