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Some Velvet Morning
Übrigens bin ich froh, wenn ich mal wieder mit „Gleichgesinnten“ hier sprechen kann. Die letzte Woche ging es ja fast nur um Rechtfertigungen, Verdrehungen, Streitereien etc. drauf. Ätzend. So ist es besser. :sonne:Nichtsdestotrotz finde ich deine Bemühungen auf all die Kritik so ausführlich und eindringlich eingegangen zu sein, sehr respektabel bis bewundernswert. Das ehrt dich. Du meinst es echt gut mit den Menschen.
Ich bin da leider vorzeitig an manchem Stil „gescheitert“, aber wie dem auch sei.
Habe mir gestern auch mal deine Radiosendung reingetan und fand sie, neben dem Akustischen, schön moderiert!!! Ich muss sagen, ich konnte bislang, so gar keinen Gefallen an „my bloody valentine“ finden, aber die Nummer, die du da gebracht hast fand ich schon ziemlich genial.--
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WerbungTosheyIch habe zwar seine Biografie gelesen, aber es war einfach zuviel um alles zu verinnerlichen.
Was ich dazu sagen will: Ich denke, wenn Peel damals nicht diese Piratensender-Geschichte durchgezogen hätte (und das war ja zweifellos auch purer Idealismus und Hingabe an den Nonkonformismus), dann wäre er sicher nie bei der BBC gelandet. Sie hätten ihn womöglich als Nobody und Spinner davongejagt. Ist es denn nicht so, dass gerade seine speziellen Sendungen die Herzen der Hörer im Sturm eroberten, und dass die BBC im nachhinein so „clever“ war ihm seinen Sendeplatz zu geben?! Er war einfach zu populär. Man konnte ihn nicht mehr wegdiskutieren. Aber es war alles sein eigener Verdienst. Er war der Kult DJ, keine Frage. Aber wie hart mußte er sich diese Position erkämpfen.
Er hat daran geglaubt, er war ein Visionär. Das war sein Leben. Freiwillig hätte man ihm seine Freiheiten niemals zugestanden.
Er war soviel mehr als nur ein DJ. Er war wie die Musiker selbst, und damit konnte er etwas erschaffen. Er war das richtige Bindeglied, dass echte Kunst braucht. Er ist dem Krautrock gar nicht so unähnlich, wenn ich es richtig bedenkeR.I.P. John Peel
Er hatte damals aufgrund seiner Popularität einen 14 tägigen Vertrag von der BBC bekommen, nachdem die Boote versenkt wurden. Er ist m. E. der längste BBC Moderator in der Geschichte des Senders geworden. Ohne seinen Idealismus wäre er das nie geworden. Leider leben wir heute nur in Zeiten, wo alles ganz schnell gehen muss. Die Künstler müssen schnell einen Hit machen, werden schnell verbraten etc. Und dann noch ein Radio DJ mit eigenem Geschmack? Der hat zu spielen, was der Sender vorschreibt. Es gibt Ausnahmen ,aber das Formatradio hat deutlich seinen Siegeszug im deutschen Radio vollbracht. Deshalb hört auch noch kaum jemand Radio. Leider. Es ist tagsüber oft nicht zu ertragen, was da läuft. Abends läuft bei einigen Sendern dann auch noch Musik aus der Dose. Ich glaube, dass heutzutage niemand mehr einen John Peel einstellen würde. Man hätte ihm gesagt, er dürfe nicht dies oder jenes spielen, das ginge ja gar nicht, die Ähhs etc. sind unprofessionell, etc. Er war ein Orginal. Einzigartig. Er hat allen gezeigt, wie Radio klingen muss.
John Peel war Punk. Er hat allen gesagt: „Ich mache es, wie ich es will und keiner hält mich davon ab“. Nur ein Idealist kann so handeln. Für mich ist John der wichtigste Mensch in der ganzen Musikgeschichte des Pop. Man kann sich nur immer wieder vor ihm verbeugen und lernen. Lernen, lernen, lernnen…. Er hat Radio gemacht.
Er war besessen von Musik. Es hat ihn verrückt gemacht allein in der Vorstellung, dass da draußen irgendwo eine Band ist, die er nicht kennt. Und sein Geschmack ging bis in tiefste Afrika zu den Zimbabwe Brothers.--
Toshey
Nichtsdestotrotz finde ich deine Bemühungen auf all die Kritik so ausführlich und eindringlich eingegangen zu sein, sehr respektabel bis bewundernswert. Das ehrt dich. Du meinst es echt gut mit den Menschen.
Ich bin da leider vorzeitig an manchem Stil „gescheitert“, aber wie dem auch sei.
Habe mir gestern auch mal deine Radiosendung reingetan und fand sie, neben dem Akustischen, schön moderiert!!! Ich muss sagen, ich konnte bislang, so gar keinen Gefallen an „my bloody valentine“ finden, aber die Nummer, die du da gebracht hast fand ich schon ziemlich genial.Danke, tosh. Das My Bloody Valentine Stück ist an sich eine eher unbekannte B Seite. Ich finde die „Loveless“ an sich am Besten und davon das Stück „Sometimes“. Es freut mich sehr, dass Du die Sendung gehört hast. Letztendlich: Wenn zwei Leute wie Du und tolo die Sendung gehört haben, bin ich voll zufrieden. Bei mir zu Hause könnte ich auch nicht viel mehr Leuten etwas vorspielen. Gut, es sind nun mehr Hörer geworden, aber SVM wird immer etwas Spezielles bleiben und das ist gut so. Entweder man mag sie oder eben nicht.
Was mein Eingehen auf Kritik hier im Thread angeht: Es ehrt mich vielleicht. Danke, aber es hat auch an meinen Kräften gezerrt. Vielleicht ist ein Ignorieren oder Übergehen von manchen Postings klüger oder souveräner. Aber gut: The kraut lives on--
Some Velvet MorningR.I.P. John Peel
Er hatte damals aufgrund seiner Popularität einen 14 tägigen Vertrag von der BBC bekommen, nachdem die Boote versenkt wurden. Er ist m. E. der längste BBC Moderator in der Geschichte des Senders geworden. Ohne seinen Idealismus wäre er das nie geworden. Leider leben wir heute nur in Zeiten, wo alles ganz schnell gehen muss. Die Künstler müssen schnell einen Hit machen, werden schnell verbraten etc. Und dann noch ein Radio DJ mit eigenem Geschmack? Der hat zu spielen, was der Sender vorschreibt. Es gibt Ausnahmen ,aber das Formatradio hat deutlich seinen Siegeszug im deutschen Radio vollbracht. Deshalb hört auch noch kaum jemand Radio. Leider. Es ist tagsüber oft nicht zu ertragen, was da läuft. Abends läuft bei einigen Sendern dann auch noch Musik aus der Dose. Ich glaube, dass heutzutage niemand mehr einen John Peel einstellen würde. Man hätte ihm gesagt, er dürfe nicht dies oder jenes spielen, das ginge ja gar nicht, die Ähhs etc. sind unprofessionell, etc. Er war ein Orginal. Einzigartig. Er hat allen gezeigt, wie Radio klingen muss.
John Peel war Punk. Er hat allen gesagt: „Ich mache es, wie ich es will und keiner hält mich davon ab“. Nur ein Idealist kann so handeln. Für mich ist John der wichtigste Mensch in der ganzen Musikgeschichte des Pop. Man kann sich nur immer wieder vor ihm verbeugen und lernen. Lernen, lernen, lernnen…. Er hat Radio gemacht.
Er war besessen von Musik. Es hat ihn verrückt gemacht allein in der Vorstellung, dass da draußen irgendwo eine Band ist, die er nicht kennt. Und sein Geschmack ging bis in tiefste Afrika zu den Zimbabwe Brothers.Wahre Worte, schöne Gedanken!
Ich meine, selbst der Löwenanteil der „Kulturradios“ klingt doch heute meist nur noch wie eine einzige Klangbrühe. Immer schön easy und bedeutungslos (Ausnahmen sind vielleicht manche Nachtprogramme).
Es ist doch auch bezeichnend, dass offenbar die Engländer selbst nicht wenigstens einen tendenziellen Nachfolger in petto haben/hatten. Oder täusche ich mich da komplett? Es ist zwar ein anderes Thema, aber ich fand es anderer Stelle hochgradig grotesk, als Robbie Williams damals die Nachfolge von Ian Dury als Unicef Vertreter antrat. Sicher war es gut gemeint, und man hat ja auch das nötige Kleingeld… Aber menschlich…
Er hat sogar ein Lied gecovert. Es ist sicher wundervoll. :krank:
Naja, ok, war ja auch für einen guten Zweck…--
Some Velvet Morning
Was mein Eingehen auf Kritik hier im Thread angeht: Es ehrt mich vielleicht. Danke, aber es hat auch an meinen Kräften gezerrt.…:lol: ich will gar nicht wissen, wieviele „Verblichene“, dieses Forum schon auf dem Gewissen hat…:lol: Aber andererseits: Auch hier ist eben das echte harte Leben, da hat man als temporärer Träumer und Privatvisionär schon mal dran zu knabbern. Aber, und das finde ich gut daran, werden auch Fakten ausgetauscht und ich denke jedes Individuum hier kriegt seine Chance seine persönliche Nadel im Heuhaufen finden zu können. Man muss sicher nicht mit jedem schmusen ;-), aber es fällt sicher für jeden mal was ab. Das finde ich toll und das allgemeine Niveau hier dürfte (womöglich sogar weltweit) einzigartig sein.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
TosheyWahre Worte, schöne Gedanken!
Ich meine, selbst der Löwenanteil der „Kulturradios“ klingt doch heute meist nur noch wie eine einzige Klangbrühe. Immer schön easy und bedeutungslos (Ausnahmen sind vielleicht manche Nachtprogramme).
Es ist doch auch bezeichnend, dass offenbar die Engländer selbst nicht wenigstens einen tendenziellen Nachfolger in petto haben/hatten. Oder täusche ich mich da komplett? Es ist zwar ein anderes Thema, aber ich fand es anderer Stelle hochgradig grotesk, als Robbie Williams damals die Nachfolge von Ian Dury als Unicef Vertreter antrat. Sicher war es gut gemeint, und man hat ja auch das nötige Kleingeld… Aber menschlich…
Er hat sogar ein Lied gecovert. Es ist sicher wundervoll. :krank:
Naja, ok, war ja auch für einen guten Zweck…Für einen John Peel kann es keinen Ersatz, geschweige denn einen Nachfolger geben,
der Mann war einzigartig!!!--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
samFür einen John Peel kann es keinen Ersatz, geschweige denn einen Nachfolger geben,
der Mann war einzigartig!!!Seine (Auto-)Biographie empfehle ich für Nachttisch und Lokus – immer wieder stöbernswert.
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Meinst du „Margrave of the marshes“ (Sheila) oder die „Chronicles“? Vom Nachfolger war ich leider ziemlich enttäuscht. Ich höre sonst auch immer gerne mal einfach ne alte Sendung. Du kannst Dir über die Peel Yahoogroup oder wiki immer mal eine alte Senung anhören mit Playlist. Es ist immer wieder beeindruckend. Und demnächst gebe ich mir mal die 70s von Peel. :liebe_2:
http://peel.wikia.com/wiki/Category:Peel_shows
http://launch.groups.yahoo.com/group/peel/--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Some Velvet MorningMeinst du „Margrave of the marshes“ (Sheila) oder die „Chronicles“?
Erstere. Allerdings als „Memoiren einer DJ-Legende“…
Übrigens kommen wir vom Thema ab. Dieser Thread gehört – bis auf die besserwisserischen Einwürfe der üblichen Verdächtigen – derzeit zu den Forums-Highlights.
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LesPaul
+@ Velvet:Erstere. Allerdings als „Memoiren einer DJ-Legende“…
Übrigens kommen wir vom Thema ab. Dieser Thread gehört – bis auf die besserwisserischen Einwürfe der üblichen Verdächtigen – derzeit zu den Forums-Highlights.
Wart ihr nicht auch ein wenig enttäuscht, dass da so vergleichsweise wenig über seine Musik abgehandelt wurde. Dem Thema könnte/sollte man ein ganzen Buch widmen, finde ich. Seine Einflüsse, Faves, Tips usw.usf.
Darauf sollte man sich nichts einbilden. Jeder Thread hat auch immer das Potenzial zum „One hit Thread“. Es ist auch teils harte Arbeit, oder?
Ich bin mal gespannt…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
TosheyWart ihr nicht auch ein wenig enttäuscht, dass da so vergleichsweise wenig über seine Musik abgehandelt wurde. Dem Thema könnte/sollte man ein ganzen Buch widmen, finde ich. Seine Einflüsse, Faves, Tips usw.usf.
Nein, war ich nicht. Das „Extra-Buch“ würde ich aber auch gerne lesen.
TosheyDarauf sollte man sich nichts einbilden. Jeder Thread hat auch immer das Potenzial zum „One hit Thread“. Es ist auch teils harte Arbeit, oder?
Ich bin mal gespannt…
Ihr sollt Euch auch nichts einbilden – macht einfach weiter.:-)
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Also die „Margrave“ fand ich auch sehr gut. Den Nachfolger wie gesagt nicht so. Witzigerweise hat Sheila m. E. auch besser geschrieben als John.
Die Musik zusammenzufassen, die John gespielt oder gehört hatte, kann man höchstens in der Größe eines 24 bändigen Lexikons. Zuviel Musikhistory und Wissen für ein Buch. Vielleicht sollte man es splitten. „John Peel und Krautrock“. Das würde ich blind kaufen und schon sind wir wieder beim Thema.…. aber John hat schon seine Bedeutung auch bei diesem Thema, wie ich finde.
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Some Velvet MorningEr guckte „Fitzcaralldo“ vor seinem Tod.
Ernsthaft? Und erst zwei Jahre später kam der Film dann in die Kinos? Stark.
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A Kiss in the Dreamhouse.
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Schlagwörter: Krautrock
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