Klassik: Fragen und Empfehlungen

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  • #4068287  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Brauche Dvoraks „Stabat mater“ – kann mir jemand eine Aufnahme empfehlen?

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #4068289  | PERMALINK

    themagneticfield

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    clasjazWen meintest Du denn mit „jemand“, Magnetic Field, war das nur Namedropping? Oder hat sich das einfach erledigt?Sanderling, aber ja, ich kenne nur das „Lied von der Erde“ mit ihm und bin sofort gespannt auf seine Zehnte – davon habe ich noch nie gehört, muss ich mich bald kümmern. Gielen, da geht es mir mal so, mal so. Seine Zehnte kenne ich wieder nicht, die Sechste im ersten und zweiten Satz ist groß und klar zugleich.

    Sorry gerade erst gesehen. Nein kein Namedropping, kam durch die Re-Composing Serie auf Mahlers X. Wenn du von der Rudolf Barshai Version so angetan bist, werde ich danndoch auf CD zurückgreifen, klingt bei dir ja zumindest so als sei sie deutlich vorne.
    Merci

    katharsisOb es davon etwas auf Vinyl gibt, weiß ich leider nicht, aber ich würde noch Michael Gielen mit dem SWR Symphonieorchester (haenssler) in den Ring werfen. Hier wird die von Deryck Cooke bearbeitete Fassung gespielt. Dann auch Kurt Sanderling mit dem Berliner Symphonieorchester (die gibt es als LP auf Eterna) und Chailly mit dem Berliner RadioSymphonieorchester (Decca).

    Unter diesem Link gibt es eine Gegenüberstellung verschiedener Einspielungen, die habe ich mit aber jetzt nicht durchgelesen.

    Auch dir ein Dankeschön, dann werde ich mich auch nach Sanderling umschauen.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4068291  | PERMALINK

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    TheMagneticFieldkam durch die Re-Composing Serie auf Mahlers X. Wenn du von der Rudolf Barshai Version so angetan bist, werde ich danndoch auf CD zurückgreifen, klingt bei dir ja zumindest so als sei sie deutlich vorne.

    Was hat es denn mit dieser Re-Composing-Serie auf sich? Könntest Du da noch etwas zu schreiben?

    Für mich ist tatsächlich die Barshai-Einspielung die ergreifendste, das hat aber nicht mit den verschiedenen „Ergänzungen“ zu tun, sei’s eben Barshai oder Cooke, den katharsis genannt hat. Es ist eher so, für mich, dass Barshai auch die Cooke-Version großartig eingespielt hätte.

    Berichte dann mal, wenn Du magst, wozu Du Dich entschieden hast, z. B. zu Sanderling. Oder magst Du, katharsis, da noch ein wenig ergänzen?

    --

    #4068293  | PERMALINK

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    gypsy tail windBrauche Dvoraks „Stabat mater“ – kann mir jemand eine Aufnahme empfehlen?

    Da bin ich unbeholfen, vom „Stabat Mater“ habe ich nur die Einspielung mit Sawallisch, aber ich habe mich an die Jubel-/Trauer-Musik von Dvorák noch nicht so sehr herangewagt, und da es die einzige Einspielung ist, die ich kenne, kann ich nicht empfehlen. Wozu „brauchst“ Du denn das Werk? :-)

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    #4068295  | PERMALINK

    kingberzerk

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    TheMagneticFieldKann mir jemand eine Einspielung von Mahlers X. Sinfonie empfehlen (wenn möglich auf Vinyl erhältlich)

    Letztes Jahr dirigierte Claudio Abbado das Adagio der Zehnten mit den Berliner Philharmonikern. Dazu gab’s die Lulu-Suite von Alban Berg mit Anna Prohaska. Traumkonzert und musikalisch ganz sicher einer der Highlights im gesamten Mahler-Zyklus der Philharmoniker trotz Rattle, trotz II., V. und VI. – ein wunderbarer Abend. Abbado hielt die innere Spannung trotz fortgeschrittenen Alters mühelos aufrecht, und wieder hatten wir dem Verlust nachgeheult, den wir vor zehn Jahren erlitten, als er Berlin verließ.

    Ich höre eigentlich nicht hin, wenn es um eine Werkrestaurierung geht, schließlich blieb nur ein Fragment übrig. Daher kann ich nur für das Adagio sprechen.

    Übrigens liebe ich zwar Schallplatten, doch Mahlers Werke sind genau der Grund, weshalb ich diese Art von Orchestermusik weitaus lieber auf CD höre. Der Dynamikumfang auf Schallplatten reicht da einfach nicht hin, zudem sind die ppp-Anweisungen genauso gemeint wie die fff-Anweisungen (piano pianissimo und forte fortissimo). In den Partituren sind die Anweisungen sogar noch krasser. Zudem sind dann die knapp über dem Absterben gehaltene Passagen (wenn das Orchester sie denn spielen kann) dann nicht von Störgeräuschen begleitet.

    Claudio Abbado hat einen tollen Grammophon-Zyklus eingespielt, mit dem kann man gerade zu Beginn eigentlich nichts falsch machen. Und da war er noch jünger. Obwohl er eben auch letztes Jahr mehr als überzeugte und das Publikum kurz vor dem Kniefall war.

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    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
    #4068297  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjazDa bin ich unbeholfen, vom „Stabat Mater“ habe ich nur die Einspielung mit Sawallisch, aber ich habe mich an die Jubel-/Trauer-Musik von Dvorák noch nicht so sehr herangewagt, und da es die einzige Einspielung ist, die ich kenne, kann ich nicht empfehlen. Wozu „brauchst“ Du denn das Werk? :-)

    Meine Mutter wird es als nächstes mit ihrem Chor singen und bat mich, ihr eine Aufnahme zu besorgen. Ins Auge gestochen sind mir folgende fünf:

    Belohlávek scheint mir eine gute Option zu sein (Chandos 1991, es gibt noch eine spätere Live-Einspielung, aber es ist die 1991er, für die ich irgendwo Lob fand), oder Shaw, oder Kubelik, oder eine ältere Aufnahme von Smetácek, oder noch älter Talich (die beiden scheiden eher aus, denke ich, obwohl sie mich wohl interessieren würden, aber es geht ja eben nicht um mich – von Talich ist auch eine billige Euro-PD-Crap-Ausgabe da) … es gäbe auch Sinopoli, Järvi, Rilling und andere.

    Laurence Equilvey hat eine andere Fassung eingespielt, die kürzer ist – scheidet wohl auch aus, weil ich mal schwer davon ausgehe, dass der Chor die übliche Fassung singt.

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    #4068299  | PERMALINK

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    gypsy tail windoder noch älter Talich (die beiden scheiden eher aus, denke ich, obwohl sie mich wohl interessieren würden, aber es geht ja eben nicht um mich – von Talich ist auch eine billige Euro-PD-Crap-Ausgabe da) … es gäbe auch Sinopoli, Järvi, Rilling und andere.

    Mitreden kann ich da wirklich nicht – aber ich würde dann wohl Talich und Rilling nehmen, versuchen …

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    #4068301  | PERMALINK

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    kingberzerkLetztes Jahr dirigierte Claudio Abbado das Adagio der Zehnten mit den Berliner Philharmonikern. Dazu gab’s die Lulu-Suite von Alban Berg mit Anna Prohaska. Traumkonzert und musikalisch ganz sicher einer der Highlights im gesamten Mahler-Zyklus der Philharmoniker trotz Rattle, trotz II., V. und VI. – ein wunderbarer Abend. Abbado hielt die innere Spannung trotz fortgeschrittenen Alters mühelos aufrecht, und wieder hatten wir dem Verlust nachgeheult, den wir vor zehn Jahren erlitten, als er Berlin verließ.

    Ich höre eigentlich nicht hin, wenn es um eine Werkrestaurierung geht, schließlich blieb nur ein Fragment übrig. Daher kann ich nur für das Adagio sprechen.

    Übrigens liebe ich zwar Schallplatten, doch Mahlers Werke sind genau der Grund, weshalb ich diese Art von Orchestermusik weitaus lieber auf CD höre. Der Dynamikumfang auf Schallplatten reicht da einfach nicht hin, zudem sind die ppp-Anweisungen genauso gemeint wie die fff-Anweisungen (piano pianissimo und forte fortissimo). In den Partituren sind die Anweisungen sogar noch krasser. Zudem sind dann die knapp über dem Absterben gehaltene Passagen (wenn das Orchester sie denn spielen kann) dann nicht von Störgeräuschen begleitet.

    Claudio Abbado hat einen tollen Grammophon-Zyklus eingespielt, mit dem kann man gerade zu Beginn eigentlich nichts falsch machen. Und da war er noch jünger. Obwohl er eben auch letztes Jahr mehr als überzeugte und das Publikum kurz vor dem Kniefall war.

    Abbado, natürlich – obwohl ich da nicht ganz so enthusiastisch bin. Mahler VII ist selbst bei DG wunderbar, das Nächste war dann ein Live-Konzert der II., viel später, was mich anzog. Den Kniefall der ganzen DG-Aufnahmen kann ich kaum nachvollziehen, aber das mag an dem Einebnungston von DG liegen, so wie sie ihn seit etlicher Zeit vorziehen. Mich wundert das ziemlich, da Abbado mit seinem frühen Mendelssohn, in seinen frühen Jahren doch gut ist, kein Toscanini, kein Furtwängler, kein Kleiber, aber eben doch Abbado. Ihn live zu hören, wird etwas anderes sein.

    Die Versuche, Mahlers X. zu ergänzen aus den Skizzen, finde ich nicht schlimm, das ist ja keine Restaurierung, sondern Erfindung. Zumal in der Partitur am Ende noch viel schlimmere Dinge als fff oder ppp eingetragen sind; das möchte ich schon irgendwie hören können.

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    #4068303  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjazMitreden kann ich da wirklich nicht – aber ich würde dann wohl Talich und Rilling nehmen, versuchen …

    Zu Rilling las ich eben Lauwarmes … klang eher nach mittelprächtiger Sache.
    Shaw scheint für Amis das beste zu sein, Sinopoli dramatisch … Talich ist wohl zu alt (1951 oder so), das würde ich für mich selbst wohl kaufen, ja, aber für meine Mutter, die das Ding wohl auch hören will, um ihre Stimme zu üben, tendiere ich eben schon zu etwas Neuerem, und da am ehesten eben Belohlávek von 1991. Wäre natürlich hilfreich, wenn jemand hier das Werk in verschiedenen, bestenfalls auch von mir erwähnten Einspielungen kennen würde!

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    #4068305  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windZu Rilling las ich eben Lauwarmes … klang eher nach mittelprächtiger Sache.
    Shaw scheint für Amis das beste zu sein, Sinopoli dramatisch … Talich ist wohl zu alt (1951 oder so), das würde ich für mich selbst wohl kaufen, ja, aber für meine Mutter, die das Ding wohl auch hören will, um ihre Stimme zu üben, tendiere ich eben schon zu etwas Neuerem, und da am ehesten eben Belohlávek von 1991. Wäre natürlich hilfreich, wenn jemand hier das Werk in verschiedenen, bestenfalls auch von mir erwähnten Einspielungen kennen würde!

    Rilling ist immer nur mittelprächtig, fürchte ich, trotz des Ruhms. Aber auf die Amis würde ich nun wirklich bei Dvorák nicht setzen. Also, wenn es etwas Neueres sein soll, jetzt aber ernsthaft, würde ich nach Frieder Bernius suchen. Ich weiß nicht, ob er das „Stabat Mater“ schon eingespielt hat.

    --

    #4068307  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Sieht nicht so aus … aber was hast Du denn gegen die Tschechen einzuwenden? Gegen Kubelik oder Sinopoli?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4068309  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

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    clasjazOder magst Du, katharsis, da noch ein wenig ergänzen?

    Ich finde, TheMagneticField sollte da ganz unvoreingenommen rangehen.
    Sanderling respektiere ich, da er einer alten Dirigententradition angehört, die sich um ein tiefes Verständnis der jeweiligen Partitur bemühten, ohne dass ihm der Drang nach vorne, das nimmermüde Ergründen und Erforschen abging.
    Die Einspielungen unter ihm zeugen von einem Durchdringen der Musik, einer emotionalen Involviertheit, einer Intensität bei gleichzeitiger Klarheit.

    Bei Mahler schafft er es, die Spannungen und Widersprüche herauszuarbeiten, ohne dass bspw. die tänzerisch-ländlerischen Passagen zu pausbäckig geraten. Da steckt unheimlich viel Dynamik und Tragik drin, die auch in den hellen, luziden Momenten in der Luft flirrt und nie ins beliebig-Behäbige abgleitet.
    Die Orchesterbehandlung ist vorzüglich (das Orchester hin und wieder weniger), gerade die Streicher sind unheimlich weich und schroff zugleich, die Musik kantig, niemals zahm. Immer wieder gibt es dieses Einpendeln der Streicher, das jäh vom Blech schroff unterbrochen und konterkariert wird.
    Einschränkend muss man sagen, dass Sanderling selbst an der Cooke-Fassung geschraubt hat und einige Änderungen, insbesondere in der Insrumentierung vornahm. Da fehlt mir aber die Übersicht.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #4068311  | PERMALINK

    katharsis

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    gypsy tail windBelohlávek scheint mir eine gute Option zu sein (Chandos 1991, es gibt noch eine spätere Live-Einspielung, aber es ist die 1991er, für die ich irgendwo Lob fand), oder Shaw, oder Kubelik, oder eine ältere Aufnahme von Smetácek, oder noch älter Talich (die beiden scheiden eher aus, denke ich, obwohl sie mich wohl interessieren würden, aber es geht ja eben nicht um mich – von Talich ist auch eine billige Euro-PD-Crap-Ausgabe da) … es gäbe auch Sinopoli, Järvi, Rilling und andere.

    Laurence Equilvey hat eine andere Fassung eingespielt, die kürzer ist – scheidet wohl auch aus, weil ich mal schwer davon ausgehe, dass der Chor die übliche Fassung singt.

    Dvorák funktioniert meiner Meinung nach am besten unter dem Dirigat eines Tschechen. Und Talich ist unbestritten die erste Wahl.
    Talich stand nach dem Ende des zweiten Weltkriegs unter dem Verdacht, ein Nazi-Kollaborateur gewesen zu sein. Das brachte ihm in letzter Konsequenz ein Auftritts- sowie ein Arbeitsverbot mit seinen Tschechischen Philharmonikern ein. Eines der ersten Werke, welches er nach gewisser Zeit einspielen durfte, war das „Stabat Mater“. Nicht zuletzt deshalb ist die Einspielung (welche mittlerweile in einer scheinbar klanglich restaurierten Fassung vorliegt und mit der atmeberaubenden Asrael-Symphonie von Josef Suk gekoppelt wurde) ergreifend. Der Aufbau der Spannung zu Beginn, das Bohren in das Zentrum der Musik und schließlich das erschöpfte Abfallen. Da ist nach fünf Minuten schon all das gesagt, wofür andere das ganze Werk lang benötigen. Auch im weiteren Verlauf hält sich diese emotionale Gespanntheit, dass man gleichzeitig fliehen und dabeibleiben möchte. Der dräuende Charakter der Musik, die Buße kommen hier am deutlichsten zur Geltung.
    Die Tschechischen Philharmoniker waren insgesamt selten so beseelt und im Gesamtbild so kohärent, wie unter seinem Dirigat.

    Smetácek ist ebenfalls eine gute Wahl. Sehr zupackend, scharfkantig. Es gibt wohl von Supraphon eine restaurierte Fassung, bei der der von clasjaz angesprochenen Klangbrei der DG wegretuschiert wurde.
    Belohlávek kenne ich mit einigen von Dvorák’s Symphonien und war absolut zufrieden. Schenkt man dem Gramophone-Review Glauben, verfügt die Aufnahme über gut disponierte Sänger und scheint eine gute Wahl zu sein. Interessant ist der Einsatz eines Kinderchors.

    Rilling kenne ich als guten, aber sehr hemdsärmeligen Handwerker. Ich könnte mir vorstellen, dass sein Dvorák das slawische Feuer missen lässt.
    Nikolaus Harnoncourt hat ja gerade mit dem „Stabat Mater“ immer wieder für Begeisterung gesorgt. Hier gibt es eine gute, aber durchaus auch behäbige Version zusammen mit dem Chamber Orchestra of Europe und dem Arnold Schönberg Chor zu hören. Auf CD gibt es meiner Erinnerung nach eine Aufnahme mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #4068313  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vielen Dank!

    Das stützt meine eigenen leanings ja sehr schön … Talich also für mich selbst, Belohlávek oder Smetácek (hier die neuere Supraphon-CD) für meine Mutter. Mal schauen, ob ich etwas finde, was ich Probehören kann.

    Was das tschechische Feuer betrifft, so scheint das ja gerade hier eher zu fehlen, wie ich las (http://www.guardian.co.uk/culture/2001/mar/06/artsfeatures3)

    (Harnoncourt ist vergriffen und kostet 35€ bis ein Vermögen, das ist mir zu teuer.)

    --

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    #4068315  | PERMALINK

    katharsis

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    gypsy tail windVielen Dank!

    Das stützt meine eigenen leanings ja sehr schön … Talich also für mich selbst, Belohlávek oder Smetácek (hier die neuere Supraphon-CD) für meine Mutter. Mal schauen, ob ich etwas finde, was ich Probehören kann.

    Was das tschechische Feuer betrifft, so scheint das ja gerade hier eher zu fehlen, wie ich las (http://www.guardian.co.uk/culture/2001/mar/06/artsfeatures3)

    (Harnoncourt ist vergriffen und kostet 35€ bis ein Vermögen, das ist mir zu teuer.)

    Ich habe in der Zwischenzeit noch etwas editiert, verzeihung.
    Die Behlohlavek-CD hier hattest Du oben ja nicht erwähnt, oder? Ich bin prinzipiell den Londoner Orchestern wenig zugeneigt, wenn es um „östliches“ Repertoire geht. Daher hätte ich Dir auch trotz Unkenntnis erst einmal nicht zu Kubelik (oder wer war das mit dem LSO?) geraten.

    --

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