Joanna Newsom – Have One On Me

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  • #7456187  | PERMALINK

    rheinbogen

    Registriert seit: 06.07.2007

    Beiträge: 502

    tolomoquinkolomManchmal entsteht der Eindruck, dass eine ins Forum gestellte negative Aussage oder Wertung – eines von anderen Usern geschätzten Albums – sofort als Angriff auf den Musikgeschmack anderer interpretiert wird.

    Aber das funktioniert doch auch umgekehrt. Oder warum diskutieren z.B. hier so viele Leute vehement mit, denen das Album gar nicht gefällt, die es nur einmal gehört haben, die es nervt etc.? Glaubst du nicht, dass da mitunter auch der Versuch dahinterstecken könnte, den Liebhabern dieser Musik deren schlechten Geschmack unter die Nase zu reiben? Und ist das nicht genau das – beidseitig -, was die Diskussion zu großen Teilen ausmacht? Wozu wäre sie sonst überhaupt nötig? „Hast du schon das neue Album der Newsom gehört?“ „Ja, geil, was?“ „Genau, so gut war sie noch nie!“ „Stimmt, die ist sowas von gut.“ „Du hast Recht.“ „Du auch.“ „Danke.“ „Bitte.“

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    #7456189  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,458

    RheinbogenDu hast sogar das Recht, es wie auch immer zu beurteilen, und wenn dieses Album für dich tatsächlich so schlecht ist, dann ist „*“ eben die entsprechende und angemessene Wertung. Man müsste nochmal in der Diskussion ein paar Tage zurückgehen, um herauszufinden, wer beleidigt war und wodurch du dich dem beschriebenen Gefühl ausgesetzt sahst (mir ist diesbezüglich nichts aufgefallen, was speziell und persönlich in dieser Form gegen dich ging). Es wird aus deinen Aussagen jedenfalls klar, dass du die Platte wirklich so mies findest, und damit kann ich deine Wertung auch nachvollziehen. In deinem Fall ist es auch nicht provokativ. Es entspricht ganz einfach deiner persönlichen Einschätzung. Und damit ist doch alles gut! Vielleicht bist du ein bisschen empfindlich!?

    Nein, ich bin nicht empfindlich. Und es geht auch gar nicht um mich. Und ich spreche auch nicht speziell von einer bestimmten Aussage. Dieser Eindruck entstand insgesamt im Verlauf des gesamten Threads. Es ist halt mühsam, wenn man das Gefühl hat, man wird nicht ernst genommen, weil man sich angeblich nicht genug damit beschäftigt hat oder man es einfach nicht versteht. War ja auch bei anderen Alben oft so, wo schon im Vorfeld klar war, dass sie ein Meisterwerk sind, bevor sie überhaupt erschienen sind. Zuletzt bei „Third“ oder davor bei „The Drift“. Da ist es hier sehr schwierig, ernstgenommen zu werden, wenn man nicht in die allgemeinen Jubelstürme mit einstimmt.
    Und wenn ich Aussagen lese, dass Zappa aber auch keine besseren Texte gemacht hat als Frau Newsom, dann hat das für mich schon was mit kindischem Beleidigtsein zu tun und ich frage mich, ob ich in einem ernstzunehmenden Diskussionsforum bin oder bei der Bravo.

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #7456191  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    songbirdHier habe ich trotzdem manchmal den Eindruck, dass sich mancher aus Kollektivzwang geradezu genötigt fühlt, durch bestimmte Werke zu quälen.

    Ja, es gibt natürlich auch sowas wie „Zwang durch Konsens“ – man sollte einfach versuchen, sich dadurch so wenig wie irgend möglich nötigen zu lassen…

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    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #7456193  | PERMALINK

    rheinbogen

    Registriert seit: 06.07.2007

    Beiträge: 502

    Zappa1Nein, ich bin nicht empfindlich. Und es geht auch gar nicht um mich.

    Na ja, das kam vorhin ein bisschen anders rüber.

    Ja, bei Portishead oder z.B. auch bei Radiohead laufen die Diskussionen immer nach einem ähnlichen Schema ab. Aber wie gesagt, dass passiert doch alles beidseitig. Vielleicht gibt es ja Leute, die Zappas Texte wirklich nicht besser finden als die von Newsom. Wenn du das jetzt gleich auf „Bravo“-Niveau stellst, tust du auch nichts anderes, als was du anderen vorwirfst. Es gibt immer wieder Alben, die derart polarisieren, dass gerade die mit den extremsten Meinungen (extrem positiv oder extrem negativ) auch extrem emotional reagieren und jede Äußerung der „Gegner“ sofort persönlich nehmen und glauben, darauf mit einem „Gegenangriff“ reagieren zu müssen. Und irgendwann spielt man die beleidigte Leberwurst, deren Meinung nicht respektiert und der immer Unkenntnis unterstellt wird. Davon nehme ich mich selbst übrigens nicht aus. Ist halt menschlich.

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    #7456195  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

    Beiträge: 1,109

    Bleibt zu hoffen, daß sich durch die teils ätzende Diskussion niemand, der vielleicht bisher unschlüssig war, von einer Beschäftigung mit dem Album abhalten läßt. „Kollektivzwang“, pfff…!

    Für mich hat es sich jedenfalls gelohnt, wobei es richtig war, zunächst nur die erste LP zu hören. Bin jetzt auch mit den beiden anderen durch und auch diese überzeugen mich vollkommen. Ich habe zwar keine Ahnung, wovon die 6650 Worte handeln, aber das ist einfach wunderschöne, unglaublich melodienreiche Musik, die mir noch lange Freude bereiten wird.

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    #7456197  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    RheinbogenAber das funktioniert doch auch umgekehrt. Oder warum diskutieren z.B. hier so viele Leute vehement mit, denen das Album gar nicht gefällt, die es nur einmal gehört haben, die es nervt etc.? Glaubst du nicht, dass da mitunter auch der Versuch dahinterstecken könnte, den Liebhabern dieser Musik deren schlechten Geschmack unter die Nase zu reiben? Und ist das nicht genau das – beidseitig -, was die Diskussion zu großen Teilen ausmacht? Wozu wäre sie sonst überhaupt nötig? „Hast du schon das neue Album der Newsom gehört?“ „Ja, geil, was?“ „Genau, so gut war sie noch nie!“ „Stimmt, die ist sowas von gut.“ „Du hast Recht.“ „Du auch.“ „Danke.“ „Bitte.“

    Sieht man einmal von Provokationslust ab, die es natürlich gibt, haben sich doch viele der Mit-dem-Album-Nichtzurechtkommer mit dem Werk befasst; sei es weil es wohlwollende bis euphorische Presse gab, sei es weil hier im Forum darüber geschrieben und Neugier geweckt wurde. Anderen musikalisch einen schlechten Geschmack unterstellen zu wollen, riecht stets ein bisschen nach Größenwahn und ist im Grunde Unsinn. In so einem Fall wäre der Griff an die elitäre eigene Nase keine schlechte Idee.

    Light of LoveBleibt zu hoffen, daß sich durch die teils ätzende Diskussion niemand, der vielleicht bisher unschlüssig war, von einer Beschäftigung mit dem Album abhalten läßt. „Kollektivzwang“, pfff…!

    Für mich hat es sich jedenfalls gelohnt, wobei es richtig war, zunächst nur die erste LP zu hören. Bin jetzt auch mit den beiden anderen durch und auch diese überzeugen mich vollkommen. Ich habe zwar keine Ahnung, wovon die 6650 Worte handeln, aber das ist einfach wunderschöne, unglaublich melodienreiche Musik, die mir noch lange Freude bereiten wird.

    Interessiert es Dich denn gar nicht, was die Newsom auf ihrem Album für Geschichten erzählt? Und woher kommt eigentlich diese Unlust sich mit den Texten einer Songwriterin auseinanderzusetzen, die man ansonsten schätzt?

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    #7456199  | PERMALINK

    nerea87

    Registriert seit: 03.02.2005

    Beiträge: 3,185

    Zappa1Eben. Und wenn für mich etwas unhörbar ist, dann habe ich auch das Recht, es dementsprechend zu burteilen. Ohne dass gleich irgendwer beleidigt ist oder ich dem Gefühl ausgesetzt werde, nichts verstanden zu haben.

    Wobei ich immer noch einen Unetrschied sehe, ob die Wertung von jemandem stammt, der das Album wenigstens gehört hat, oder ob nur nach einem oberflächlichen rumskippen das Urteil gefällt wird. Ersteres hat für mich mehr Aussagekraft.

    --

    ...falling faintly through the universe...
    #7456201  | PERMALINK

    rheinbogen

    Registriert seit: 06.07.2007

    Beiträge: 502

    tolomoquinkolomAnderen musikalisch einen schlechten Geschmack unterstellen zu wollen, riecht stets ein bisschen nach Größenwahn und ist im Grunde Unsinn. In so einem Fall wäre der Griff an die elitäre eigene Nase keine schlechte Idee.

    Ja, völlig richtig, aber es passiert trotzdem immer wieder, und zwar nicht nur in eine Richtung (nämlich von denen, die ein Album schätzen gegen diejenigen, die es nicht mögen), sondern in beide:

    „Wie kannst du so ein tolles Album nur so schlecht bewerten, du hast ja keine Ahnung von echter Kunst!“

    ist nicht besser, aber auch nicht schlechter als

    „Ich kapiere nicht, was du an diesem Album so toll findest, merkst du denn nicht, dass es totaler Schrott ist?“

    --

    Shut up, I'm thinking...
    #7456203  | PERMALINK

    light-of-love

    Registriert seit: 31.10.2009

    Beiträge: 1,109

    tolomoquinkolom
    Interessiert es Dich denn gar nicht, was die Newsom auf ihrem Album für Geschichten erzählt? Und woher kommt eigentlich diese Unlust sich mit den Texten einer Songwriterin auseinanderzusetzen, die man ansonsten schätzt?

    Doch, aber ich habe mich bislang gewohnheitsgemäß nicht mit den Texten beschäftigt. Der Grund hierfür ist auch die Antwort auf die zweite Frage: Ich finde die Beschäftigung mit Texten in der Musik sauschwer und sie bringt mir in der Regel nicht viel. Zumindest, wenn die Texte komplex oder kryptisch sind, einer Interpretation bedürfen und mehrere zulassen etc. Mir ist bewußt, daß diese Einstellung nicht optimal ist (und daß die Antwort auch viel länger ausfallen könnte).

    Ich könnte mir vorstellen, daß ich es mit den Newsom-Texten versuche, wenn meine Begeisterung für die Musik nachhaltig ist (im nächsten Urlaub).

    --

    #7456205  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Was „Have One On Me“ betrifft, so gebe ich jetzt auf und „YS“ fliegt ganz nebenbei auch aus der Sammlung.

    --

    #7456207  | PERMALINK

    espresso

    Registriert seit: 30.01.2003

    Beiträge: 189

    Mich wundert immer wieder, wie viele Leute tatsächlich losziehen und ein Album kaufen, von dem sie schon wissen müssten, daß es für sie ein Fehlkauf ist, nur um diesen einen Stern nochmal bestätigt zu wissen und diesen zu hier zu vergeben. Mei, Euer Geld will ich haben. ;)

    Mich freut auf der einen Seite, wie stark Fräulein Newsom noch immer polarisiert, auf der anderen Seite allerdings hätte ich auch gehofft, daß die vehementen Kritiker gerade ihres Gesangstils auch die gewaltige Entwicklung anerkennen würden, die ihre Stimme über diese 3 Alben durchgemacht hat. Man möge mich Fanboy nennen, wenn ich Leute, die sich jetzt noch über „Kieksen“ und „Quäken“ aufregen, einfach nicht mehr ernst nehme, denn diese haben meiner Meinung nach wirklich nicht reingehört. Auch ich hatte mit der Hälfte des Debütalbums noch meine Probleme – Sadie skippe ich immer noch, ich gebe es zu. Die andere Hälfte hat mich allerdings gewaltig beeindruckt.
    Schon bei Ys dagegen war das Kieksen schon lange nur noch ein spärlich und bewusst eingesetztes Stilelement, die Stimme zu einem gewaltigen Ausdrucksmittel geworden. Spätestens in „Only Skin“ war ihr Gesangsstil für mich gewaltig und die emotionale Ausdruckskraft fast schon auf dem Level einer Ricky Lee Jones, und diese Perfektion setzt sich meiner Meinung nach auf dem aktuellen Album noch weiter fort. Ich arbeite mich immer noch durch, aber von Quietscheente ist nun wirklich keine Spur mehr, und wer anderes behauptet, dem haue ich das Album um die Ohren und behaupte einfach mal, sie haben’s nichtmal versucht. Von der instrumentalen Qualität der Musik und dem gewaltigen Stilrepertoire mal ganz zu schweigen, mit dem Madame aufwarten kann, aber bitte, mag Geschmackssache sein. Meiner Meinung kann allein die Anerkennung ihres Talents und dieser Entwicklung jedoch nicht zu einem einzigen Stern führen, mag man mit der Musik auch noch so wenig anfangen können.
    Anyway, für mich ganz oben in der Sternewertung, wobei Ys immer noch vorne liegt.

    --

    #7456209  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    espressoMich wundert immer wieder, wie viele Leute tatsächlich losziehen und ein Album kaufen, von dem sie schon wissen müssten, daß es für sie ein Fehlkauf ist, nur um diesen einen Stern nochmal bestätigt zu wissen und diesen zu hier zu vergeben. Mei, Euer Geld will ich haben. ;)

    Es gibt heutzutage im 21. Jh. auch andere Wege, um an Musik heranzukommen.
    Aber selbst früher in den seligen 80ern habe ich mir häufig von Freunden, Bekannten eine Kopie auf Kassette ziehen lassen, bevor ich entschied, ob ein Album in meine Sammlung mußte.

    --

    #7456211  | PERMALINK

    crazybird

    Registriert seit: 08.02.2004

    Beiträge: 384

    Glaube auch nicht, dass von den Ein-Sterne-Schmeißern bei der Umfrage jemand Geld für das Album ausgegeben hat. Meine Schätzung: Keiner von ihnen hat das Album dreimal gehört, wenn überhaupt einmal.

    --

    #7456213  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,754

    Bitte, liebes Phrasenschwein, krepier doch endlich…

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #7456215  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 93,144

    CrazyBirdGlaube auch nicht, dass von den Ein-Sterne-Schmeißern jemand Geld für das Album ausgegeben hat. Meine Schätzung: Keiner von ihnen hat das Album dreimal gehört, wenn überhaupt einmal.

    Ich hab’s sogar viermal gehört. Aber auch einmal hätte gereicht.

    --

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