Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Jazz-Glossen
-
AutorBeiträge
-
FefIhr habt Euer Revier erfolgreich verteidigt, ihr braucht nicht mehr weiter über diese Dinge nachdenken.
Wer hat hier welches Revier verteidigt?
Es erscheint mir eher, daß es hier vor allem ein Problem mit der Verständigung ob (eventueller) Probleme gibt/gab.
Und es ist leider oft so, daß andere Leser bzw. Hörer „fremden“ Argumenten nicht folgen können bzw. anders denken. Das ist wohl kaum ein Problem!
Ich bin da ganz dankbar für.Gegen gypsy (z.B.) habe ich argumentativ auch keine Chance, was mich aber nicht aufreibt. Und er kann mich (anscheinend) einigermaßen ertragen.
Und er darf mich auch ignorieren!Wie gesagt, viele Ausführungen waren schon interessant.
Aber ich gehe an den Jazz etwas anders heran und kann da nur wenige Probleme erkennen, die sich Dir scheinbar auftun oder meine, diese vernachlässigen zu können. Was interessiert mich, welcher Schreiber wen für bedeutend hält oder wer von wen einen Preis erhält?
Mitunter überschneidet sich soetwas mit einen meiner „Lieblingsmusiker“. Das nehme ich natürlich dankbar hin. Wenn nicht – dann eben nicht.Sonny Clark hat im down beat für die meisten seiner Platten nur 2 1/2 – 3 Sterne kassiert. Sehe ich anders – aber deshalb werde ich diese Zeitschrift bzw. deren Kritiker nicht generell in Frage stellen, sondern mich an dem Rest des Blattes erfreuen.
Jeder hat das Recht auf Irrtümer und ein bißchen Großmut im Leben ist schon förderlich.
Ich kann Geschriebenes, Mitgeteiltes nicht ungeschrieben oder -gesagt machen. Natürlich kann ich darüber diskutieren – oder es ignorieren.Du hast immerhin geschafft, daß ich in zwei Wochen bei einem Freund ein paar Stücke von Steve Coleman anhören werde.
Ich hatte immerhin bis dahin (auch wenn ich früher ab und an auf den JazzPages mitlas) mein Leben auch ohne seine Musik angenehm verbringen können, nun bin ich doch ein wenig neugierig geworden.
Ist doch schon mal was.
Ob er eine Krankenversicherung hat, weiß ich dann natürlich immer noch nicht.
Aber das ist eher ein Problem, mit dem sich viele Menschen auf dieser Erde herumplagen müssen. Das macht ihn nicht besser oder schlechter gegenüber einem „mainstream“-Musiker aus Deutschland. Vielleicht prägt es seine Musik, aber der eventuell besser versorgte deutsche Musiker und sein „Claqueur“ ist dafür nicht verantwortlich.
Ob wirtschaftliche Not unbedingt musikalische Qualität gebiert, möchte ich bezweifeln. Sicher gibt es unter „finanzschwachen“ US-amerikanischen Musikern auch viele Musiker, die auch Du nicht öfter hören möchtest.--
Highlights von Rolling-Stone.dePearl Jam: Das ist die tragische Geschichte des „Jeremy“-Stars Trevor Wilson
„Der Exorzist“: Ein Schock, von dem sich das Kino nicht erholte
Jimi Hendrix: Der Außerirdische wohnt im Kempinski
Michael Hutchence: Das letzte ROLLING-STONE-Interview vor seinem Tod
Whitney Houston: Der einsame Tod der Pop-Ikone
Syd Barrett: Genie und Tod des Pink-Floyd-Gründers
WerbungFefIhr habt Euer Revier erfolgreich verteidigt, ihr braucht nicht mehr weiter über diese Dinge nachdenken.
Welche Dinge?
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Das Steve Coleman keine Krankenversicherung hat. Ansonten habe ich ihn in etwa so verstanden, daß früher die Musiker aus der USA mehr Chancen auf dem europäischen/deutschen Markt gehabt hätten, da die europäischen Musiker, die keinen Jazz spielen (Avantgarde oder sonst irgend etwas aber es swingt nicht) und ungerechtfertigterweise staatlich gefördert würden den amerikanischen Musikern das Wasser abgraben würden (kann natürlich auch sein, daß etwas ganz anderes gemeint ist).
--
Hey, ich hab mit niemandem hier ein Problem!
Was mich stört sind Totschlagargumente, die mir unreflektiert dahergesagt scheinen. Dieses Gefühl hatte ich bei Fef öfter, aber die lange Diskussion der letzten Tage fand ich doch in vielerlei Hinsicht erhellend und auch durchaus interessant, selbst wenn Fef und ich uns am Ende in vielen Dingen nie einig sein werden.
nail75Welche Dinge?
Aber Mr. Stack-o-Lee, wer oder was ist „das Coleman“?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEs macht auch im Hinblick auf die anderen Beiträge keinen Spaß mehr. Der eine versteht immer nur Bahnhof, ein unnötiger Typ verspritzt ständig seine „Laber“-Pisse und Vorgarten verkündet den neuen Jazz-Stil „Pi“ nach dem Motto: Alles, was schräg ist, ist „Pi“ und „Pi“ ist modern. Steve Lehman hat selbst gesagt, dass er nicht von Steve Coleman beeinflusst ist; er kommt aus einer völlig anderen Ecke und macht eine Musik mit ganz anderem Charakter. Vorgarten hat genau dieses pseudo-intellektuelle „Moderne Kunst“-Gehabe drauf. Den Wert eines in lebendiger Volksmusik verankerten, großartigen Gitarristen wie Paco de Lucia erkennt er nicht, aber er umgibt sich gern mit allem, was besonders schräg und schwierig erscheint. Dass er jetzt in der Pop-Zeitung den „Avantgarde“-Jazz erklärt, hat gerade noch gefehlt.
--
@fef: Solltest du der albernen Vorstellung erlegen sein, hier Leute missionieren zu können, bist du in der Tat falsch. Du kannst ja der Auffassung sein, Steve Coleman sei so wichtig wie Coltrane, aber mit diese Auffassung stehen Iyer und du alleine. So ist es nunmal, macht ja auch nichts, solange du jedenfalls nicht das persönlich nimmst und fehlgeleitete Angriffe gegen andere, wie vorgarten, reitest.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Vielleicht habe ich Fef auch vollkommen falsch verstanden. Ohne Steve Coleman ausreichend zu kennen um mir eine Urteil über ihn wirklich zu erlauben eine recht triviale Feststellung: Einen Coltrane wird es nie wieder geben. Die Zeiten in denen es im Jazz (und eigentlich auch im Popbereich) eine Figur oder zwei zentrale Figruen gegeben hätte die einen Stil voranbringen/durchsetzen sind denke ich vorbei, die relativ klare Entwicklung Swing-Bebop- Cooljazz-Hardbop-Freejazz wo ein Stil mit den entsprehenden Führungspersönlichkeiten den nächsten abgelöst hat- läßt sich eben so schon länger nicht weiter schreiben, auch nicht mit einem Coleman..so ist das nun mal in der Postmoderne (man mag das bedauern, auch ich habe manch Vorbehalt/Vorurteil gegenüber Label wie ECM und mir gefällt auch nicht alles weder in Europa noch in der USA- insoweit verstehe ich die Frustration von Fef, kann sie ihm aber leider nicht nehmen; ansonten erinnert mich die etas seltsame Diskussion ein wenig an uralt Zeiten als Charlie Parker oder John Coltrane Anti-Jazz waren und den Jazz kaputt spielten).
--
??
--
Ich bin viel zu müde, mich hier auf eine Diskussion einzulassen heute, aber Coleman für den nächsten Coltrane zu erklären und zugleich alles andere (ohne das es Coleman auch nicht geben würde) abzuwatschen – ich rede z.B. von Braxton, Mitchell, Threadgill – geht gar nicht.
Man kann Coleman sehr schätzen, ich will ich auch absolut nicht schlechtreden, aber ein neuer Coltrane war und ist er nie, und ich bin ziemlich sicher, dass er das auch nie von sich behaupten würde (und zwar nicht aus falscher Bescheidenheit).
Matana Roberts findet ihn übrigens einen tollen Lehrer (ich glaube aber nicht, dass sie mehr als ein oder zwei informelle „Lektionen“ bei ihm hatte).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba??
--
„In meinen Augen ist Steve so bedeutend wie Coltrane. Er hat einen gleich großen Beitrag zur Musik-Geschichte geleistet. Er verdient, in den Pantheon der wegweisenden Künstler aufgenommen zu werden.“
Solche Aussagen sollten schon erlaubt sein, und schaden tut es sicher niemanden wirklich. Aber so langsam sollte auch mal gut sein. Die letzten Seiten hier habe ich gar nicht mehr genau mitgelesen, weil ich komplett das Interesse verloren habe. Falls ihr noch (endlos?) weitermachen möchtet, ignoriert meinen Zwischenruf bloß.
btw, ich warte immer noch sehnsüchtig auf den/unseren Harold Land Thread
--
Nun ja, aber dann sind Anthony Braxton, Cecil Taylor, Roscoe Mitchell, Leo Smith, Leroy Jenkins, Billy Bang, Frank Lowe, Sam Rivers, Jimmy Lyons, Tomasz Stanko, Zbigniew Namyslowsky, Ernst-Ludwig Petrowsky (god beware, ein Teutone!), Mangelsdorff (there you go again!), Henry Threadgill, Oliver Lake, Sam Rivers, Muhal Richard Abrams, Eddie Harris, Fred Anderson, Joe McPhee, Peter Brözzimonster (yeah! yeah! yeah!), Kahil El’Zabar, Malachi Favors, Fred Hopkins, Andrew Cyrille, Sunny Murray, Marion Brown, Roswell Rudd und viele andere mehr auch wenigstens so bedeutend wie John Coltrane.
Wir stellen also die Jazzgeschichte endlich vom Kopf auf die Füsse (Ray Anthony war der wirkliche Duke Ellington) und dann ist gut, ja?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNein, das ist natürlich nicht gut. Aber es geht ja noch um was anderes: Fef eckt hier mit seiner Meinung an, und Deine Beharrlichkeit macht’s ja nun auch nicht gerade besser.
Muss man noch weiter darüber reden/schreiben? Inzwischen hat doch schon fast jeder seiner Meinung mehr als deutlich gesagt. Außerdem finde ich es schade, dass S. Coleman als eine Art Gallionsfigur herhalten muss, für eine deutlich jüngere Generation – ganz so jung ist er ja selber nicht mehr – weil sich niemand anderes finden lässt (?). Aber es geht da wohl um Anerkennung, die wohl lange Zeit ausgeblieben ist, oder um zu wenig Anerkennung über die Jahre und in der Gegenwart.
Wenn Vijay Iyer oder sonstwer dazu eine starke Meinung hat, ist das okay, man sollte es akzeptieren. Ich find’s recht aufgebauscht („Pantheon der wegweisenden Künstler“ und so), habe es aber registriert und versuche die Lage zu verstehen.
Ich habe aber eigentlich keine Lust mich weiter damit zu beschäftigen, ganz ehrlich. Vor allem habe ich keine Lust auf hektisches Getippe in diesem Thread.--
@ Thelonica: Du musst es ja nicht lesen, brauchst nur ein bisschen zu warten, bis Du wieder Gypsy ganz allein für Deine Sachen hast, Harold Land usw.. Wenn wir einmal ein paar Tage lang debattieren wollen, dann sollte das schon so lange möglich sein, bis wir die Sache abschließen wollen. Schaut doch eh schon nach einem Ende aus. Ein bisschen Geduld muss sein.
--
Ein Punkt noch: Hat einer der von Dir genannten Musiker oder sonst wer, der irgendwie anspruchsvollen, kreativen Jazz spielt, ein Publikum auch nur annähernd so begeistert wie die Coleman-Band im folgenden 1-minütigen Ausschnitt?:
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.