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AutorBeiträge
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also: sieht aus als solltest du mit den klassischen Blue Note Alben der 60er anfangen (und dabei eher auf der Soul Jazz Schiene, nicht den experimentelleren…)
in diesem Sinne, guck in den Beste Blue Note Alben Thread, ansonsten empfehle ich von Silver vor allem Song for My Father und Capeverdean Blues, auf beiden spielt übrigens Joe Henderson Saxophon, aber mit Silver vor ca 1970 kann man eigentlich nichts falsch machen. (Elvin Jones ist fast noch bekannter, alle John Coltrane Alben von ca 62-64 sind hier einen Versuch wert); bei Green würd ich falls noch nicht vorhanden mal Idle Moments (mit Henderson) probieren oder (meine beiden Lieblinge, s. Green Sterne Thread) Talkin‘ Bout Grant Green (mit Elvin Jones) und Feelin‘ the Spirit. Daneben zum Beispiel Herbie Hancock – Takin‘ Off und Lee Morgan – The Sidewinder…
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Werbung@illinVillain: erstmal Willkommen im Forum – und auch hier in der kleinen aber feinen Jazz-Ecke!
redbeans hat schon ein paar gute Hinweise gegeben… ein anderer, der mir spontan noch in den Sinn kommt ist Cannonball Adderley. Da würd ich mal zu „Somethin‘ Else“ (mit Miles Davis) und „Quintet in San Francisco“ raten. Das öffnet dann die Schiene zum anderen Jazz Messenger (Silver ist der eine, Art Blakey der andere, die originalen Messengers mit Hank Mobley, Trompeter Kenny Dorham und Bassist Doug Watkins haben sich 1955 aufgespalten, Silver nahm die Band mit, Blakey behielt den Namen – es gibt hier Blakey– und Silver-Threads, ich bin mit meinen Hörprotokollen aber bei Blakey noch nicht sehr weit vorgedrungen – 25 CDs oder so liegen immer noch direkt neben mir, seit ich den letzten Post dort geschrieben hab… der erste Blakey-Tipp für Dich ist „Moanin'“).
Und die „Swiss Movement“ von Les McCann & Eddie Harris wär sicher auch was für Dich! (dazu gab’s grad eben eine kleine Diskussion im Thread zu meinem ganz persönlichen Kanon – ab hier).
Also, nochmal geordnet:
Cannonball Adderley – Somethin‘ Else (Blue Note, Rudy Van Gelder Edition)
Cannonball Adderley Quintet In San Francisco (Keepnews Edition CD, Concord/Universal)
Cannonball Adderley – Mercy, Mercy, Mercy *
Les McCann & Eddie Harris – Swiss Movement (Montreux 30th Anniversary Edition)
Art Blakey – Moanin‘ (Blue Note, Rudy Van Gelder Edition)
Miles Davis – In a Silent Way ***) die hab ich oben noch nicht empfohlen, ist aber – wie so viele Cannonball-Albem – ein Soul-Jazz-Klassiker erster Güte, hier mit der Original-Version von Joe Zawinuls Titelstück
**) auch die ist oben nicht erwähnt worden, aber wenn Du „Carryin‘ On“ magst, führt sie Dich vielleicht in Sachen Jazz-Rock in eine etwas… na ja, sagen wir substantiellere Richtung… weiter geht’s dann mit „Bitches Brew“!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAlso erst einmal vielen Dank für die Mühe, die ihr Beide euch gemacht habt, das ist sehr hilfreich.
@redbeansandrice
Idle Moments steht schon länger auf meiner Liste, wenn ich es das nächste Mal günstig sehe, werde ich es kaufen. Auch die anderen beiden von dir genannten werde ich nicht verschmähen, hat Green mich bisher doch eigentlich noch nie enttäuscht, obwohl ich immer auf gut Glück gekauft hat. Durch deine Empfehlungen haben die beiden Alben bei mir jetzt auch eine gewisse Priorität.
Herbie Hancock und Lee Morgan finde ich beide auf Anhieb gut, gerade Lee Morgans Trompetenspiel ist sehr berührend, wobei auch die Kompositionen Hancocks (z.B. The Maze) großartig zu sein scheinen.
In John Coltrane Aufnahmen habe ich auch reingehört und finde sie sehr interessant, allerdings fühle ich mich noch nicht ganz bereit dazu, ich bin lieber erst einmal langweilig und bleibe bei den „einfacheren“ Stücken.;-)@gypsy
Danke, ich beginne schon mich zu Hause zu fühlen:-).
Cannonball Adderley gefällt mir sehr gut. Ich habe mir mehrere Stücke von ihm angehört und habe mit ihm bisher ein besseres Gefühl als mit Hank Mobley (obwohl auch der mir zugesagt hat). Adderley Saxophon klingt so schön intensiv und mitreißend – ob ruhig oder groovend.
Der Song Moanin‘ von Art Blakey haut mich um, bisher wohl eines der besten Jazz-Stücke die ich gehört habe (sind ja noch nicht so viele:roll:), hier beeindruckt mich auch wieder Lee Morgan, den redbean mir empfohlen hat, mit seiner Trompete.
Die Swiss Movement könnte tatsächlich etwas für mich sein, das was du über die Festival-Session geschrieben hast hört sich sehr interessant an, ich mag rohe und unperfekte Musik gerne (eigentlich am liebsten), denn diese (wie auch hier) besitzt oft den intensivsten Vibe. Auch die Stimme (bei Compared To What) trifft meinen Geschmack, der Text ist erste Sahne.
Von Miles Davis habe ich mir So What angehört, dessen Melodie ich sehr schön finde, auch die Trompete ist – gerade in den Momenten wo sie die oben angesprochene Melodie spielt – einfach schön.Auf alle von euch empfohlenen Alben werde ich verstärkt achten und mir beizeiten einige zulegen.;-)Danke.
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Gerne – und viel Vergnügen!
Und noch eine Ergänzung zu Adderley und Blakey: Pianist (und Komponist von „Moanin'“) Bobby Timmons spielte bei auch Adderley – er ist auf „Quintet in San Francisco“ zu hören, zusammen mit einem seiner anderen Souljazz-Klassiker, „This Here“ (ein weiterer ist „Dat Dere“… den gibt’s auch auf einem Adderley-Album… auf „Them Dirty Blues“, wo Timmons auf der einen Hälfte mitspielt, und wo zudem Nat Adderleys grosser Souljazz-Knaller „Work Song“, zu hören ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHehe, illinVillain jetzt bist Du erst mal mit Tipps versorgt.
Merke: stelle gypsy nur eine Frage, und Du bekommst mindestens fünf Tipps
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life is a dream[/SIZE]ferryHehe, illinVillain jetzt bist Du erst mal mit Tipps versorgt.
Merke: stelle gypsy nur eine Frage, und Du bekommst mindestens fünf Tipps
Ich kann ja nichts dafür dass meine Theorie (alles hängt mit allem zusammen) im Jazz immer so schön zutrifft… aber wenn „Moanin'“ so einschlägt, dann sollte es eben nicht nur mit Horace Silver sondern auch mit Blakey weitergehen… via Timmons kommt man von dort zu Adderley und vom Hundersten ins Tausendste… von Adderley gäb’s übrigens auch einen Weg zu Duke Ellington, aber das lass ich jetzt mal
Das ist ja das faszinierende am Jazz, egal ob man irgendwelchen Kanonikern folgt (einen Plural für Kanon, gibt’s das? Berendt bietet im Anhang des „Jazz Buch“ ja etwas in der Art an) oder seine eigenen Kreise zieht, je mehr man kennenlernt, desto mehr öffnen sich neue Pforten, über die Sidemen eines Albums findet man wieder zu neuen Dingen, und so lässt sich das ausweiten… ich hab übrigens noch keineswegs das Gefühl, dass ich mit meinen – eher chaotisch-ungeplanten Kreisen – alle wichtigen Leute oder Bereiche schon gestreift habe (na ja, gestreift vielleicht).
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Genauso habe ich mir das auch erhofft:lol:.
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gypsy tail windGerne – und viel Vergnügen!
Und noch eine Ergänzung zu Adderley und Blakey: Pianist (und Komponist von „Moanin'“) Bobby Timmons spielte bei auch Adderley – er ist auf „Quintet in San Francisco“ zu hören, zusammen mit einem seiner anderen Souljazz-Klassiker, „This Here“ (ein weiterer ist „Dat Dere“… den gibt’s auch auf einem Adderley-Album… auf „Them Dirty Blues“, wo Timmons auf der einen Hälfte mitspielt, und wo zudem Nat Adderleys grosser Souljazz-Knaller „Work Song“, zu hören ist).
Kann ich alles unterschreiben, auch die hilfreichen Tips von redbeans. Insgesamt kann man wenig falsch machen, wenn man sich anfangs am Blue Note-Kanon entlanghangelt und sich beizeiten davon löst.
Von Timmons oder Cannonball kommt man übrigens auch schnell zu Nat Adderley, oder Sam Jones und die öffnen wieder jede Menge Türen. Aber erstmal viel Vergnügen!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIgypsy tail windMarsalis
Ich habe mir auf Empfehlung hier das Buch „Der Marsalis-Faktor“ besorgt. Eine phantastische Lektüre: Ich war beim Lesen fasziniert, entsetzt, verstört. Die Interviews in dem Band sind große Klasse. Nur ist das Buch eben aus den 90ern. Kennt sich jemand aus, wie die Debatte zwischen Marsalis/Crouch/Murray und Bowie u.a. weiterging? Kam es da zu Annäherungen oder beharrten Marsalis & Co. auf ihren zum Teil echt irren (aber immerhin mit wahnsinniger Verve vorgetragenen) Dogmen?
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ich glaub, die kurze Version der Geschichte ist, dass die diese Sachen immer noch erzählen, dass aber kaum noch jemand sie für das Zentrum der Jazzwelt hält (die downbeat polls gewinnt in der Kategorie Trompete in den letzten Jahren zum Beispiel Dave Douglas, der nur marginal jünger ist als Marsalis, aber spürbar interessanter), Marsalis hat kürzlich ein Buch veröffentlicht, man bekommt es sehr günstig (:-)) und aus irgendwelchen Gründen hat kramer es letztes Jahr gelesen und dazu kurz gepostet (er fand es genau so, wie ich das Buch auch eingeschätzt hätte…)
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.Ohne näheres zu kennen schätze ich das auch so ein wie redbeans… bloss dass ich einen Sch*ss drauf gebe, wen Downbeat so zum Pollwinner erklärt. Aber kann schon sein, dass das in etwa das „Zentrum“ des Jazz markiert, zumindest in Hinsicht auf die breitere Wahrnehmung des Jazz.
Crouch hat sich übrigens – üble, üble Jugendsünde, ein Wunder fast, dass Wynton ihm das verzeihen kann – sich als mittelprächtiger Drummer in den 70ern in der New Yorker Loft Szene rumgetrieben und z.B. mit David Murray aufgenommen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaach, ich hab den 2011er poll gestern gelesen, und ich fand ihn sehr ordentlich
listeNicole Mitchell hat beide Flötenpolls gewonnen, gefreut haben mich auch zum Beispiel bei den rising stars
Acoustic Bass: John Hébert
Guitar: Mary Halvorsonalles in allem deckt sich das schon mit meinen eigenen Vorstellungen davon, was im amerikanischen Jazz toll ist… klar, Matana Roberts fehlt noch, aber Mahanthappa und Irabagon sind beide besser als ok… insgesamt kann ich mich mit dem (Critics) Poll dieses Jahr deutlich mehr identifizieren als mit vielen früheren…
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.hab den Downbeat im Abo und das war nur der Kritikerpreis, sind schon paar tolle Ergebnisse rausgekommen.
Das Buch über Marsalis kenne ich nicht.Wär schon intressant mehr über seinen Einfluss zu erfahren.
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alexischickehab den Downbeat im Abo und das war nur der Kritikerpreis, sind schon paar tolle Ergebnisse rausgekommen.
Das Buch über Marsalis kenne ich nicht.Wär schon intressant mehr über seinen Einfluss zu erfahren.
wenn du mal viel zeit hast – magst du dann nachgucken, wo Matana Roberts in den Altsaxophonrankings steht? und wer Trompete, Gitarre, Altsax, Tenorsax bei den Lesern gewonnen hat?
Marsalis eigene Meinung kriegst du sehr günstig hier, das Buch, das Bullschuetz empfohlen hat, ist aber sicher das bessere… bei Marsalis hat sich einfach ein bißchen Ernüchterung eingestellt – unabhängig davon wie toll oder mitteltoll man seine Alben jetzt im einzelnen findet – ein Kind Of Blue ist ganz klar nicht dazwischen, und da er demnächst 50 wird…
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.gerne hatte das Heft erst gestern in der Hand.Ich weiß nicht alle Resultate auswendig,dort sind ja immer viele Unterteilungen.
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Schlagwörter: Empfehlungen, Fragen, Jazz-Empfehlungen
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