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AutorBeiträge
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Die Filme, die Cory Weeds auf YT geteilt hat, hatten wir hier noch gar nicht, oder?
Der ganze grosse Fund ist natürlich Hank Mobley auf Film: „Summertime“, 1968 mit Kenny Drew, NHOP und Albert „Tootie“ Heath:
Dexter Gordon auf Schulbesuch:
Kommt beides aus einer TV-Sendung namens „Jazz Beat“, die damals im dänischen Fernsehen lief.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbungHeute abend im Radio:
Mittwoch, 6. Dezember 2023
23.30 – 24.00 Uhr
NDR KulturRound Midnight
Jazz & Trash – Guter Jazz in schlechten Filmen
Eine Sendung von Henry AltmannDer NDR schreibt dazu in seiner Sendungsankündigung:
„Grausame Bilder, aber tolle Musik – was der Film nicht reißt, richtet die Musik? Bis Ende der 1940er-Jahre kam Jazz im Film meist nur zum Zug, weil er billiger war als ein Orchester, im doppelten Sinn – ein schnell zu produzierendes Soundsetting mit dem Touch von Verruchtheit. Dann, weil er „besser“, sprich, avantgardistisch wirkte. Und heute, wenn retrospektiv Glimmer und Glamour gefragt sind. So manch‘ Film hat Patina angelegt, wohingegen der Jazz darin sich zeitlos zeigt. „Jazz und Trash“ – eine Auswahl filmischer Flops mit musikalischen Tops.“
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Soundtrack to a Coup d’Etat
von Johan Grimonprez
Sektion: Sounds
Land / Jahr: Belgien, Frankreich, Niederlande / 2023
Länge: 151 Min.
Sprachen: Englisch Französisch Russisch
Untertitel: Englisch
Genre: DokumentarfilmRegie: Johan Grimonprez
Besetzung: Louis Armstrong, Dizzy Gillespie, Abbey Lincoln, Max Roach, Nina Simone
Drehbuch: Johan Grimonprez
Kamera: Jonathan Wannyn
Schnitt: Rik Chaubet
Ton: Céline Bernard, Jonathan Vanneste
Produzenten: Daan Milius, Rémi Grellety
Co-Produzenten: Katja Draaijer, Frank Hoeve
Produktionsfirma: Warboys Films, Onomatopée Films
World Sales: Mediawan RightsInfos von hier:
https://zff.com/de/filme/soundtrack-to-a-coup-detatBin ja nicht so ein Superfan vom Zurich Film Festival, aber dieses Jahr gehe ich wieder ein paar Filme gucken – besonders gespannt bin ich auf diesen hier, in dem es u.a. um die Ermordung von Lumumba geht, während gleichzeitig Louis Armstrong durch den Kongo tourt …
https://variety.com/2024/film/reviews/soundtrack-to-a-coup-detat-review-1235937901/
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGerade gesehen:
Jimmy Carter – Der Rock & Roll Präsident
Eine sehr schöne Doku, mir sehr viel Musik, auch Jazz.
Sehenswert.
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 11,098
kurganrsGerade gesehen:
Jimmy Carter – Der Rock & Roll Präsident
Eine sehr schöne Doku, mir sehr viel Musik, auch Jazz.
Sehenswert.Heute fand die Trauerfeier für Jimmy Carter in der Nationalkathedrale zu Washington statt, mit der US-Fahne auf seinem Sarg, worüber die tagesschau eben berichtete. Sein Enkelsohn hielt eine Trauerrede. Und ein Akustikgitarrist interpretierte „Imagine“ von John Lennon … ein Lieblingssong von Carter.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefect
kurganrsGerade gesehen: Jimmy Carter – Der Rock & Roll Präsident Eine sehr schöne Doku, mir sehr viel Musik, auch Jazz. Sehenswert.
Heute fand die Trauerfeier für Jimmy Carter in der Nationalkathedrale zu Washington statt, mit der US-Fahne auf seinem Sarg, worüber die tagesschau eben berichtete. Sein Enkelsohn hielt eine Trauerrede. Und ein Akustikgitarrist interpretierte „Imagine“ von John Lennon … ein Lieblingssong von Carter.
Habe ich auch gesehen, es war ergreifend.
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 11,098
Mir war gar nicht bewusst, wie beliebt Jimmy Carter war. Ein Jahr vor dem Ende seiner damaligen Amtszeit als US-Präsident bin ich geboren worden.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Ich hab gestern was von Rendezvous mit Archie Shepp im Kino erwähnt … da geht es um die Filme von Sarah Maldoror (1929-2020), von denen einige gerade in Zürich gezeigt werden. Ich hatte die Regisseurin letztes Jahr beim Il Cinema Ritrovato in Bologna mit der „Karneval-Trilogie“ entdeckt, drei Dokumentarfilmen, vor dem Coup 1980 in Guinea-Bissau gedreht und teils auch schon mit jazzigen Klängen unterlegt (Infos z.B. hier).
Die erste Begegnung mit Jazz bei Maldoror war mir im Voraus schon klar: als sie 1967 in Algerien ihren ersten Kurzfilm drehte, Monangambééé, und danach mit dem Material nach Paris zurückkehrte, traf sie dort das Art Ensemble (of Chicago inzwischen, aber noch ohne Don Moye) und die erklärten sich bereit, den Film ohne dafür bezahlt zu werden, zu vertonen. 17 Minuten, die meisten davon mit freier Improvisation unterlegt – leider mit schlechter Qualität, da im Gegensatz zum Bild keine Elemente mehr vorhanden waren, von der aus eine neue digitale Version erstellt werden konnte – der Ton musste wohl von den (wie es scheint nicht sehr gut) erhaltenen Filmrollen übertragen werden. Eine Geschichte über die Folter von Menschen, die sich gegen die portugiesische Kolonialmacht in Angola auflehnen (wo natürlich kein Dreh stattfinden konnte). Ein eindringlicher Film, für den Maldorors Mann, der Politiker und Dichter Mário Pinto de Andrade, mit ihr und Serge Michel zusammen das Drehbuch schrieb. Dieses beruhte wie auch ihres 1972 entstandenen, dasselbe Thema in den Mittelpunkt stellenden, Langfilms „Sambizanga“ (der Name eines Viertels von Luanda), auf einem Drehbuch von José Luandino Vieira (Der Film wurde in Kongo-Brazzaville gedreht, mit vielen angolanischen Rebellen und überhaupt nur Laiendarsteller*innen und auch hier was die Musik anbelangt alles sehr eindringlich, aber kein Jazz). Das Art Ensemble taucht im Film nicht auf, aber die spätere Version der Band war letztes Jahr in Paris zur Maldoror-Ausstellung im Palais de Tokyo und Junius Paul hat auf Instagram ein Gruppenfoto geteilt, auf dem auch Annouchka de Andrade zu sehen ist, die eine der beiden Töchter, sie sich seit einigen Jahren um das Werk ihrer Mutter bemühen (ich hab sie letztes Jahr in Bologna bei der Einführung der Trilogie erlebt, letzten Montag, bei „Monogambééé“ und „Zambizanga“, war die andere Tochter anwesend, Henda Ducados, nicht nur für eine kurze Einleitung sondern danach auch noch zum Gespräch).
Gestern kam dann noch Archie Shepp dazu, in einem sehr tollen Kurzfilm, der 2003 in Paris und Mailand (und in der Oper von Cremona, in die Scala durften sie wohl nicht) auf Super 8 (oder Super 16? siehe folgende Posts) gedreht wurde (man konnte auf der Kinoleinwand fast die Pixel zählen), Scala Milan AC. Eine Schulklasse aus dem 20. Arrondissement in Paris beteiligt sich an einem Wettbewerb, bei dem eine Reise nach Mailand zu gewinnen ist – und eine Clique, die gemeinsam eine Art Musik/Rap/Tanzgruppe bildet, gewinnt diesen Preis (wobei die beiden Mädchen, die auch dazu gehören, beim Dreh in Italien dann fehlen, da sind nur noch die vier Jungs … eine der jungen Frauen wird in den Credits aber auch extra genannt, vermutlich neben Shepp die einzige unter den Mitwirkenden, die ein wenig bekannt war? Die Gruppe gehörte wohl auch nicht zur Klasse, wird jedenfalls auch separat als Gruppe genannt). Die jungen Leute drehen jedenfalls ein kreatives Portrait ihres Viertels, sind selbst als Vögel immer wieder im Bild, bewegen sich z.B. mit den typischen Kopfbewegungen von Tauben als Tatzelwurm durch den Markt, erkunden allerlei Winkel und begegnen auf dem Cimetière du Père-Lachaise einem älteren Mann, der dort sitzt und Saxophon spielt. Sie bewundern ihn und fragen, wer er denn sei („Achie Shepp, bien sûr!“), und ob er ihnen bei ihrem Projekt helfe. Das tut er dann auch tatsächlich und bringt ihnen erstmal Swing bei … ein wunderbares Kleinod! (Die Fotos, die ich im Netz finden konnte, sind nur ein wenig schlechter in der Auflösung als der Film selbst – der wurde halt wirklich so ähnlich (siehe folgende Posts) gedreht, wie die Kids das im Film selbst tun, mit kleinsten digitalen Handkameras – und klar passt es da, dass man sich in den Credits am Ende bei Agnès Varda für ihre Unterstützung bedankt.)
(kursiv: nachträglich ergänzt, siehe unten)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbainteressant, nie etwas darüber gehört. aber ist der jetzt digital oder auf super 8 gedreht?
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Huch, Verwirrung … ich glaub im Abspann stand Super 8, aber im Film gibt’s so Mini-Handkameras (die Person mit der roten Mütze vorn links hält eine) und ich hab wohl automatisch angenommen, das seien die selben, was sogar ich Laie besser wissen müsste
Auf der offiziellen Website ist die Filmographie nur als Liste ohne Details zu finden (hier), aber hier steht „Super 16“ – also nicht digital, aber auch nicht ganz Super 8:
https://www.film-documentaire.fr/4DACTION/w_fiche_film/63590_0Eine witzige, aber nur ein paar Sekunden dauernde Szene zeigt Shepp übrigens in einem Café am Sax spielen … vermutlich haben sich nach ein paar Sekunden die anderen Leute beschwert
(Und wo ich oben Varda erwähnte: im Film über die beiden Strassenkehrer ist der „Lion volatil“ vom gleichnamigen Varda-Film zu sehen – obwohl auch dort eher die Hügel im nördlichen Paris der Hauptdrehort zu sein scheinen, aber sicher bin ich mir bei letzterem nicht.)
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasuper 16 wäre naheliegend – falls das material, was die jungen menschen drehen, nicht in den film eingegangen sind.
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Geht hier ja etwas off topic, aber ich hatte bis zur Diskussion hier von Super 16 noch gar nichts gehört … und hier beim zweiten Anlauf eine gute Erklärung dafür gefunden:
https://cinematechnic.com/super-16Von der besseren Bildqualität ist bei Maldoror allerdings absolut gar nichts zu merken – und der Film ist ja bloss gute 20 Jahre alt, da wundere ich mich also weiterhin, ob die Infos, die ich im Netz finde, korrekt sich und nicht am Ende eher VHS oder sonstwas zum Einsatz gekommen ist („mein“ Kino gibt halt nur das Projektionsformat an, und wenn das nicht 16mm oder 35mm ist, ist das ja nie dasselbe, wie dasjenige, das beim Filmen zum Einsatz kam … klar, auch bei 35mm nicht immer, kann ja dann auch auf 16mm gefilmt worden sein).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasuper 16 sieht ziemlich gut aus, auch wenn man es auf 35mm aufbläst. aber laut webseite des filmpodiums ist SCALA MILAN AC in „digital sd“ gedreht, das erklärt die bescheidene qualität. aber es ist dann so, wie du vermutet hast: es sind kameras zum einsatz gekommen, wie man sie auch im film sieht. vielleicht, weil maldoror die aufnahmen der jugendlichen mit einmontiert hat?
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Ach, Du denkst, das ist doch das Drehformat? Dort steht halt die halbe Zeit DCP, auch bei alten Filmen, daher dachte ich, das sei nur das Format der Projektion…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawenn das tatsächlich nur in SD-qualität gedreht wurde, muss man daraus kein DCP mehr machen, das sieht dann nicht besser aus.
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Schlagwörter: Jazz DVDs, Jazz im Film, Jazzfilme
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