Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #10905077  | PERMALINK

    kinkster
    The Fall Guy

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    Benny Andersson – Piano

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    Meine letzte Sendung bei Radio StoneFM am Dienstag den 24.06.2025 um 21:00: On the Decks Vol. 43: Mixed Tape #18
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10905089  | PERMALINK

    yaiza

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    soulpope

    yaiza:D habe zufälligerweise heute auf dem Weg zur Arbeit auch Schubert gehört… Aufnahme aus der Semperoper, Feb. 1985… leider mit vielen Hustern, muss ein kalter Winter gewesen sein…

    Mit dem Husten „Zauberberg“ würde ich ja noch leben können, aber für mich verpasst Peter Schreier mit seine Dauerempathie viele Subtilitäten, während gleichzeitig der von mir hochgeschätzte Sviatoslav Richter sprichwörtlich im Hintergrund agiert ….

    Ich kehrte in dieser Woche immer mal wieder zu dieser Aufnahme zurück… mal für einige Lieder, aber auch zweimal alle 24 Lieder am Stück. Bisher hatte ich Aufnahmen mit Bass (z.B. Siegfried Vogel) , Bassbariton (Florian Boesch) und auch schon mit Mezzosopran (Alice Coote) gehört. Peter Schreiers Art spricht mich ganz gut an, rein intuitiv glaube ich, dass ich vielleicht auch Passagen unbewusst in der Kindheit aufgenommen hatte. Einige Stellen im Gesang und in der Betonung kamen mir sehr bekannt vor. Das zurückhaltende und auch langsamere Klavierspiel von Sviatoslav Richter lassen die Lieder voll von Spuk, also noch „schauerlicher“ (wie Schubert sie ja selbst bezeichnete), erscheinen. Hat mich irgendwie fasziniert. Aber so viele Huster habe ich bisher noch nie auf einer Aufnahme gehört. Ich bin fast schon überrascht, dass das auch so veröffentlicht wurde (und dann noch international). Die Verträge waren gemacht und wurden eingehalten, Huster hin oder her. Ich hatte daher noch ein bisschen Zeit damit zugebracht, darüber zu lesen. Die Aufnahme stammt vom 17.02.1985, die groß gefeierte Wiedereröffnung (mit dem „Freischütz“) fand vier Tage vorher am 13.02.1985 statt. Einigen Dresdnern Kritikern und Kolumnisten ist das zerhustete Konzert noch immer ein Begriff. Auch in späteren Rezensionen und Kolumnen bezog sich so mancher darauf.  Zumindest ist es Live, wie auf dem LP-Cover steht, und es wurde nix zensiert. ;-)

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    #10905111  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kein Hans Hotter!?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10905157  | PERMALINK

    yaiza

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    gypsy-tail-wind Kein Hans Hotter!?

    bisher noch nicht, es gibt ja noch viele Winter zum Reisen…  stolperte in der Bibliothek über die Schreier/Richter-CD und war neugierig, Richter als Begleiter zu hören …war aber alles in allem auch eine schöne Geschichte um die Aufnahme herum

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    #10905167  | PERMALINK

    yaiza

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    mit Grüßen an @clasjaz… im DLF lief eine Sendung zu Interpretationen zum Mendelssohn Violinkonzert… höre ich mir auch gerade von Ivry Gitlis an — dann folgt ja noch Bartók… :good:

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    #10905199  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    yaiza

    gypsy-tail-wind Kein Hans Hotter!?

    bisher noch nicht, es gibt ja noch viele Winter zum Reisen… stolperte in der Bibliothek über die Schreier/Richter-CD und war neugierig, Richter als Begleiter zu hören …war aber alles in allem auch eine schöne Geschichte um die Aufnahme herum

    Hotter/Raucheisen, die CD auf Music&Arts (nicht die klanglich problematische auf DG oder die spätere mit Moore auf EMI) ist wohl meine, äh, Inselreise. Von den Frauen Fassbaender und fast noch nehr Schäfer (Coote mag ich anderswo enorm gern, ihre Winterreise spielt wohl in der zweiten Reihe mit) … aber klar, es gibt unzählige Einspielungen und viele sind hervorragend.

    --

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    #10905221  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Kein Hans Hotter!?

    ;-) ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10905227  | PERMALINK

    soulpope
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    yaiza

    gypsy-tail-wind Kein Hans Hotter!?

    bisher noch nicht, es gibt ja noch viele Winter zum Reisen… stolperte in der Bibliothek über die Schreier/Richter-CD und war neugierig, Richter als Begleiter zu hören …war aber alles in allem auch eine schöne Geschichte um die Aufnahme herum

    Hotter/Raucheisen, die CD auf Music&Arts (nicht die klanglich problematische auf DG oder die spätere mit Moore auf EMI) ist wohl meine, äh, Inselreise. Von den Frauen Fassbaender und fast noch nehr Schäfer (Coote mag ich anderswo enorm gern, ihre Winterreise spielt wohl in der zweiten Reihe mit) … aber klar, es gibt unzählige Einspielungen und viele sind hervorragend.

    Die Darbietung von Schäfer ist von androgyner Schönheit …. auch wenn dieses Unterfangen genial scheitert …. muss man aber jedenfalls gehört haben ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10906401  | PERMALINK

    yaiza

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    gestern und heute noch schöne Aufnahmen zu den Spaniern gehört :D

    Judith Jáuregui kommmt aus dem Baskenland. Es gibt interessante Kritiken, eine auch in Briefform – kleiner „copión“ von Kremers Briefen. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich viele gefreut hatten, dass sich eine junge Pianistin als Debüt für eine Alicia de Larrocha-Hommage entschied. Die „Valses poéticos“ von Granados klingen toll. Anfang Sep. sah ich sie als Begleiterin (von Sebastian Bohren). In diesem Jahr erschien ein Album mit Live-Aufnahmen (Debussy – geht mit der Hommage von Falla los…), habe ich aber noch nicht reingehört – bin bei Debussy noch nicht sehr weit, schreite aber voran…

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    #10906417  | PERMALINK

    yaiza

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    noch kleiner Nachschlag zum Wochenende… Da ich die Goyescas noch gut im Ohr hatte, habe ich sie mir gestern und heute gleich noch 2x gegönnt — alle guten Dinge sind ja drei…

    zuerst Garrick Ohlsson. Ihn habe ich ja im Sommer beim den Young Classics gesehen (Beethoven Klavierkonzert 5), kannte seinen Namen vorher gar nicht… live kam er mir sehr bescheiden und ruhig vor – mag ich. Bekannt ist er wg. Chopin (Chopin-Preisräger von Warschau 1970, war wohl auch Schüler von Arrau). 2019 erschien auch eine CD mit Spätwerken von Brahms, hatte ich mir auch ausgeliehen. Mit den Goyescas gibt’s auf jeden Fall eine schöne Aufnahme (2012), vielleicht etwas zu bescheiden, setzte sich aber in meinen Ohren fest.

    … und diese Aufnahme ist super, Cover eher nicht (bin nicht so der Nationalfarbentyp und sieht auch nach Stierkampf :negative:   aus)…  Luis F. Pérez studierte erst in der Nähe von Madrid, später auch bei Aimard in Köln und dann bei Alicia de Larrocha in Barcelona. Er hält ihre Einspielungen der Goyescas für die besten. Aber diese hier von ihm kann sich auch hören lassen (auch 2012).

    … y Javier Perianes? Noch kein Granados gefunden. Das Bartók-Klavierkonzert 3 höre ich aber auch gern. — und hier als Begleiter von Estrella Morente. Zwischendrin auch solo mit El amor brujo. Läuft gerade, aber nicht mehr lange.  Buenas noches :bye:

    zuletzt geändert von yaiza

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    #10906441  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    @soulpope Bin mal wieder etwas spät, aber die Frage brennt mir jetzt schon ein paar Tage auf der Zunge: inwiefern hältst Du Schäfers Winterreise für gescheitert? Oder hältst Du sie für zum Scheitern verurteilt? Mir gefällt sie enorm gut, ist mir schon klar, dass die Konstellation schwierig ist (das gilt für Fassbaender und die anderen Damen, die sich des Liederzyklus‘ annahmen aber ebenso), aber es ist bei mir wohl die am häufigsten gehörte Einspielung des Werkes überhaupt.

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    #10906449  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind@soulpope Bin mal wieder etwas spät, aber die Frage brennt mir jetzt schon ein paar Tage auf der Zunge: inwiefern hältst Du Schäfers Winterreise für gescheitert? Oder hältst Du sie für zum Scheitern verurteilt? Mir gefällt sie enorm gut, ist mir schon klar, dass die Konstellation schwierig ist (das gilt für Fassbaender und die anderen Damen, die sich des Liederzyklus‘ annahmen aber ebenso), aber es ist bei mir wohl die am häufigsten gehörte Einspielung des Werkes überhaupt.

    Sehe die Winterreise als Gefühlsballung ….. dies fernab von Pathos aber auch von einer abgehobenen Weltschmerzsicht welche ich bei Schäfer erhöre …. sie ist für mich ein wenig wie Klaus Nomi, welcher so unnahbar scheint aber sich doch schrittweise tiefer in die Erinnerung gräbt …. kann das jetzt auch nicht besser erklären …. btw natürlich spielt es auch generell eine Rolle, dass ich dieses Euvre bei Männerstimmen gut aufgehoben sehe ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10906503  | PERMALINK

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    @gypsy-tail-wind @soulpope

    Nach dem genialen Scheitern von Schäfer und dann wohl auch Eric Schneider wollte ich auch schon fragen. Gerade den Weltschmerz höre ich gar nicht; ich empfinde das, was die beiden da machen, eher als ein Gehen hinter Glas – nicht auf Glas. Die Zurücknahme in der Stimme in „Die Liebe liebt das wandern“ gerät fast etwas spöttisch oder vielmehr zum Zitat dessen, was auf der Welt so vor sich geht – und dem man am besten nur zuguckt. Oder eben nach sieht. Hinterher sieht. Und trotzdem bleibt etwas von einem Festhalte-Willen dessen, was da besungen wird. Natürlich dann auch mit den Partien der Auflehnung. Diese Konstellation von Ja und Nein führt zweifellos zu einer Spannung und damit zur Frage nach dem richtigen – vulgo genialen – Abschluss. Und gerade den finde ich dem hier gebotenen „Leiermann“ sehr, nuja, gelungen. Dort wird es nach den drei vorhergehenden Liedern – in denen ich immer etwas Choralartiges höre – zusammengefasst, das Drängen des Anfangs ist wie eingesogen in eine, zweites Nuja, Trostlosigkeit. Kein Weg führt hinters Glas. – Insofern finde ich den Hinweis auf  Klaus Nomi gar nicht schlecht.

    Selbst höre ich gerade noch tapsend die Winterreise von Gérard Souzay. Da lohnt womöglich auch der Vergleich mit Hotter. Bei Souzay überwiegt, ähnlich dann wie bei Schneider, ein wohlverstandenes Kalkül gegenüber einem „betroffenen“ Her- und Hinaussingen, so wie ich das bisher höre. Allerdings ohne jede Getriebenheit – hier ist das Spiel wie hinter Glas dann aufgegeben und nur noch Ödnis da. Auch Dalton Baldwin am Klavier fällt so manches ein …

    Ob mir eine Frauen- oder Männerstimme für die „Winterreise“ lieber ist, kann ich gar nicht sagen. Müsste ich mich entscheiden, jetzt, wäre aber Schäfer/Schneider sicher sehr weit vorn.

    @yaiza

    Danke für den Gruß! Die Bartók-Solosonate für Violine ist nicht in der Box, oder? Und das Sibeliuskonzert ist auch sehr eigen von Gitlis gemacht. Sehr eigen sogar, hier zu Beginn ab ca. Minute 7.45. Mit Gianluigi Gelmetti.

    Hier zum x-ten Mal Schuberts Nacht und Träume mit Souzay, leider nicht mit Baldwin*. Das „die belauschen sie mit Lust“ gehört zu den Worten, die man wohl irgendwie in sich haben muss. Die Noten dürften da nicht viel hergeben, ich habe sie aber gerade nicht da.

    *À propos, auch Gitlis, ein bisschen schrammelnd, aber mit einem fantastischen Pianisten, der die Interpretationsmücken husten hört: Menahem Pressler. Kreislers Liebesleid, ab Minute 16.21.

    (Bisschen viele Links, fällt mir gerade auf.)

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    #10906513  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Schön von Dir zu lesen @clasjaz – wollte mich längst mal wieder melden :bye:

    Was die „Winterreise“ angeht, bei Schäfer höre ich auch keinen Weltschmerz, eher eine Art … Leere vielleicht? Mir kommt sie da sehr „matter of fact“-mässig vor … aber ich kann schon verstehen, dass man das ganz anders empfindet. Souzay kenne ich mit der Winterreise nicht, kenne ihn überhaupt bisher kaum. Aber ich finde halt die Texte teils schon recht ungeeignet für eine Frau, und die Freiheiten, die sich Stimmen im Jazz gerne mal (aber auch längst nicht immer) nehmen und Texte entsprechend anpassen (dass das ich halt eine Frau wird, wenn eine Frau singt bzw. umgekehrt), nimmt man sich in der Klassik ja auch nicht – wobei ich die Texte jetzt nicht präsent genug hätte um zu wissen, ob dieser simple Kniff schon genügen würde, ich befürchte eher nicht, es geht ja irgendwie ums Ganze und ist so gesehen vielleicht gerade auch wieder völlig egal. Ich sehe schon, muss demnächst mal wieder eine Einspielung der Winterreise anhören.

    Vielleicht endlich mal die schon vor einiger Zeit gekaufte von Genz/Dalberto:

    Hier die Kurzkritik, die mich zum Kauf bewegte:
    https://www.nzz.ch/feuilleton/eine-grossartige-winterreise-1.18685781

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    #10906749  | PERMALINK

    yaiza

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    bleibe erst einmal beim Tenor – mit kleinem Orchester (1993, Hans Zender), Aufn. 20.-22.2.1999, Konzerthaus Wien, Mozartsaal; seeeeeehr interessante Reise — Christoph Prégardien war auch ein guter Tipp im Sänger-Faden

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