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AutorBeiträge
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clasjazweil alles schon gesagt sei und es nur noch übersetzt werden könne.
schon jetzt die zweite Satzhälfte des Monats
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Die beiden Quartette von Janáček.--
Oh, die Janacek-Quartette! Die mag ich sehr sehr gerne, war eine meiner ersten Klassik-CDs (die Einspielung vom Prazak Quartett, dort ist noch die Sonate für Violine und Piano drauf). Ich glaube es war das Panocha Quartet, das damals empfohlen wurde, aber vergriffen war, kennt jemand deren Einspielung?
Unglaubliche CD! Bartók ist gewiss kein allzu subtiler Pianist, der Klang ist schlecht – die Geige glänzt allerdings so sehr, wie Szigeti halt glänzen mag, sie ist erstaunlich toll eingefangen, im Gegensatz zum Klavier. Aber was die beiden mit der „Kreutzer“ anstellen, das ist wirklich faszinierend!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail wind
Sehr schön! Die bleibt wohl unangefochten meine Nr. 1-Einspielung dieser Sonaten. Was macht Laredo eigentlich heute? Damals war er ja noch recht jung – klar – und konnte sich das Gould’sche Nachtstudio ansehen. Eine ganz wunderbare Begegnung, die hier zu hören ist, improvisatorische Schachzüge von Gould, mit denen er Laredo (oder Rose) aber niemals „angreift“. Die Lektüre sagt, dass Laredo anfangs etwas irritiert gewesen sei, dann aber sich ein Herz gefasst habe: und es dann eben auch einfach so mache, das Improvisieren. Unendlich schöne Linien sind da herausgekommen bei ihm und das Klavier ganz nah und doch, nach der alten Alban Berg-Anweisung, „wie aus der Ferne“ … Das ist wohl überhaupt der „Geist“, der über diesen Werken schwebt, oder, wenn so wie hier gespielt, schweben kann.
kramerIch bin mir nicht sicher, ob ich Dich bezüglich Widmann wirklich richtig verstehe, zumal mich eine „Tendenz zum Analytischen“ (wenn es sie denn tatsächlich gibt) ehrlich gesagt nicht stören würde. Die von Dir empfohlene Einspielung von „Pierrot Lunaire“ habe ich jedenfalls gerade direkt bestellt. Feedback kommt garantiert!
Das ist wohl vor allem eine Verunsicherung, die ich mir manchmal selbst bereite. Interpretatorisch würde mich eine Tendenz zum Analytischen gewiss auch nicht stören, im Gegenteil. Außerdem muss ich wohl doppelt einschränkend sagen, dass dieser Ausdruck („Tendenz …“) ganz leicht ins Denunziatorische abkippen kann, so, dass da irgendetwas „Lebendiges“, „Sinnliches“ oder was weiß ich entgegengehalten wird. Mir stellte sich die Frage eher mit Blick auf die Liste der Kompositionen von Jörg Widmann im Wiki – ich kenne ihn fast nur aus dem Radio und muss das auch mal dringend ändern -, die zeigen, dass er immer wieder Werke anderer Komponisten aufgreift, also programmatisch aufgreift. Andererseits ist das nun wirklich das übliche „Verfahren“ in der Kunst und etwa mit literarischen Formen wie dem Pastiche ganz etabliert. Und auch sonst, natürlich gibt es in der Musikgeschichte tausend „Zitate“, Ausgangspunkte, Umwandlungen, Ausbrechungen aus dem, was schon da war. Anders geht es wohl nicht und genau darin liegt vielleicht die Lebendigkeit der Formen. Wie fasse ich diesen „Widerruf“ – der ja gar nicht nötig ist – am besten zusammen? Ich mochte wohl nur einmal nachfragen, wie es anderen, dir, mit dieser Art des Analytischen geht.
Und bitte, ja, ein Feedback zu Salome Kammer und dem „Pierrot Lunaire“. Hoffentlich bist du nicht enttäuscht von der deklamatorischen Kraft und teils Ausuferung von Kammer.
kramer
Eben aus der Post gefischt und gerade mit CD 1 begonnen:Musste rasch nachsehen, was da drauf ist, da ich Kleiber nur in den Einzelveröffentlichungen habe. Schade, dass nicht der ganze „Tristan“ dabei ist, gibt es im Booklet eine Erklärung dafür, da die anderen Opern ja komplett enthalten zu sein scheinen? Aber immerhin, der dritte Akt ist auch für sich gewaltig. Der Schubert scheint dabei zu sein, aber mich irritieren gerade die anderen Satzbezeichnungen bei amazon (die machen freilich nicht selten Fehler): sind Beethoven 5 und 7 nicht in der Box, das kann doch bei dem Titel „Complete Recordings …“ nicht sein?
kramerNoch eine kurze Frage: Hast Du Schäfers Debussy/Chausson-Album „Mélodies“? Kannst Du es empfehlen? Ist leider out of print und nicht mehr sonderlich günstig zu bekommen.
Für einige Tage hatte ich das Album mal; vor Jahren hatte ich Kontakt zu einer Bekannten, die einen Plattenladen führte und die Musik auch „zur Ansicht“ schickte. Ich kann da keine wirkliche Empfehlung aussprechen, aber auch keine Ablehnung, da für mich französischer Gesang einfach heikel ist, fast immer zu starr. Und Schäfer schien mir da – wie übrigens auch bei ihrem Bach-Album mit „Hochzeitskantaten“ – zu dünn. Aber wie gesagt, obwohl ich das Französische gerne spreche – im Lied brauche ich es nicht. Das ist aber einfach eine persönliche Marotte. Schäfer bleibt für mich unerreicht in der „Winterreise“ mit Eric Schneider, dann mit der Reimann-Sache zu Mendellsohn. Kennst Du sie, was hältst Du von ihrer „Winterreise“? Was mich von ihr endlich noch interessiert, sind die Alben „Apparition“ mit Werken von Purcell und Crumb und „Pli Selon Pli“ von Boulez. Hast Du sie und würdest sie empfehlen?
Und um die Sache rund zu machen: ich höre die ganze Zeit die Violinsonaten von Bach mit Laredo.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandriceschon jetzt die zweite Satzhälfte des Monats
Ich muss dringend an der ersten Hälfte feilen!:-)
newk
Die beiden Quartette von Janáček.Das sind die jüngeren Juillards, wenn man das so sagen kann, ja? Wunderbare Werke.
Gypsy, das Panocha Quartet kenne ich nicht, hier nur das Smetana Quartett.
gypsy tail wind
Unglaubliche CD! Bartók ist gewiss kein allzu subtiler Pianist, der Klang ist schlecht – die Geige glänzt allerdings so sehr, wie Szigeti halt glänzen mag, sie ist erstaunlich toll eingefangen, im Gegensatz zum Klavier. Aber was die beiden mit der „Kreutzer“ anstellen, das ist wirklich faszinierend!
Höre ich jetzt auch gerade! Der Klang ist natürlich den Atem raubend und ich bin mir nicht sicher, ob daher Dein Eindruck von Bartóks Spiel rühren könnte. Mit der Kreutzer-Sonate der beiden geht es mir wie Dir. Welche Zeit sie sich an den – so wie ich das höre – richtigen Stellen nehmen, aber in ständiger Spannung sind, so gleich zu Beginn. Und dann im Variationssatz fließt Bartók doch schon? Und Szigeti natürlich zupft da einfach herein, und wie er den Bogen „kurz“ hält – man muss ja weiter -, ist toll, irre.
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Ja, es mag sein, dass der Klang mich täuscht. Bartók macht gewiss alles richtig, das Klavier klingt einfach etwas schwer – aber das passt am Ende auch zu dieser Interpretation der „Kreutzer“ ganz gut, finde ich. Das dürfte meine bisher liebste Einspielung sein – und sie zu übetreffen dürfte ziemlich schwierig sein!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDer jüngste Zuwachs meiner Beethoven-Sammlung, bin gespannt, fängt jedenfalls schon mal gut an!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCarl Maria von Weber – Flötentrio
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.Wow, die „Hammerklavier“ von Solomon! :sonne:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandriceCarl Maria von Weber – Flötentrio
Weber kenne ich so gut wie gar nicht … aber bei der Gelegenheit, wenn auch mit etwas Springen, eine Frage an Dich: Oben ging’s ja auch kurz um Jörg Widmann, kennst Du ihn als Klarinettisten und kannst eventuell etwas empfehlen?
gypsy tail windWow, die „Hammerklavier“ von Solomon! :sonne:
Habe ich doch gesagt! :bier:
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Solomon ist klasse – auch die Sonaten No. 30-32 sind grossartig!
Eine Stimme, die sich neben Schnabel einreiht, ganz hoch oben, ernst, intellektuell.Jetzt schreite ich wieder auf der Erde, mit Casals:
Die drei Bach-Suiten mit Paul Baumgartner am Piano – Du hattest mich ja vorgewarnt, sie sind wirklich nicht besonders toll, grad im Vergleich zu Gould/Rose. Ich hoffe mal, dass die zweite Hälfte der zweiten CD mit Serkin am Klavier besser wird (er spielt die chromatische Fantasie & Fuge d-moll und das Italienische Konzert F-dur)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windSolomon ist klasse – auch die Sonaten No. 30-32 sind grossartig!
Eine Stimme, die sich neben Schnabel einreiht, ganz hoch oben, ernst, intellektuell.Ja!
gypsy tail wind
Jetzt schreite ich wieder auf der Erde, mit Casals:Die drei Bach-Suiten mit Paul Baumgartner am Piano – Du hattest mich ja vorgewarnt, sie sind wirklich nicht besonders toll, grad im Vergleich zu Gould/Rose. Ich hoffe mal, dass die zweite Hälfte der zweiten CD mit Serkin am Klavier besser wird (er spielt die chromatische Fantasie & Fuge d-moll und das Italienische Konzert F-dur)
Das liegt für mich am ehesten an Baumgartner, das ist so ein Klavierspiel, dass einfach nur begleitet, auf nichts hinauswill. Dabei frage ich mich, welche anderen Einspielungen eigentlich hörenswert wären? Ich kenne da kaum etwas näher, weil mich das erste Hineinhören meist unbefriedigt ließ. Maisky und Argerich? Passen schon zueinander, aber dieser Watteton mit großer Geste ist meine Sache nicht; Jarrett und Kashkashian stehen etwas außerhalb, mit Cembalo und Viola. Für einmal nicht uninteressant, aber warum das so gespielt wird, wie sie es spielen, hat sich mir auch nicht erschlossen – schöne Musik eben. Die Einspielung von Guido Schiefen mit Olaf Dreßler leidet für mich wie bei Casals am Pianisten, aber ich habe sie auch sehr lange nicht gehört. (Die Cellosuiten von Schiefen sind etwas ganz anderes!) Da endet es auch schon, an all die Einspielungen, die im (am) Radio zu hören waren, erinnere ich mich namentlich nicht.
Aber, trotz Cembalo, das mir einfach nicht so leicht eingehen will: für die Violinsonaten zumindest gibt es noch eine ganz feine Sache:
Casadesus mit Bach kenne ich nicht – wie ist er in der „Chromatischen Fantasie und Fuge“?
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Wunderbar! Endlich wage ich mich an die Klavierkonzerte, und bin gleich vom ersten schon sehr begeistert. Kempffs Ton ist auch wunderbar fein und weich und dennoch kraftvoll genug, um die Melodie zu tragen, wo nötig auch über dem Orchester aufzutrumpfen (mir fällt da aus dem Jazz Joe Henderson ein, dessen Ton auch fein klang, aber anscheinend von einer unglaublichen Projektionskraft war, wenn man ihn live erlebte – ein Glück, das mir leider verwehrt geblieben ist. Aber das ist wohl ein unpassender Vergleich).
@clas: Serkin, nicht Casadesus! Aber ich kann dazu nichts sagen, als dass der erste Eindruck gut war – ich hatte nicht sehr aufmerksam hingehört.
Was heisst denn das bei Grumiaux? Violine und Cello spielen „wir sind auch ein Cembalo“?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windWunderbar! Endlich wage ich mich an die Klavierkonzerte, und bin gleich vom ersten schon sehr begeistert. Kempffs Ton ist auch wunderbar fein und weich und dennoch kraftvoll genug, um die Melodie zu tragen, wo nötig auch über dem Orchester aufzutrumpfen (mir fällt da aus dem Jazz Joe Henderson ein, dessen Ton auch fein klang, aber anscheinend von einer unglaublichen Projektionskraft war, wenn man ihn live erlebte – ein Glück, das mir leider verwehrt geblieben ist. Aber das ist wohl ein unpassender Vergleich).
Das finde ich gar nicht, so wenig ich von Henderson aber kenne. Mit Kempff und van Kempen habe ich nur die Konzerte 3, 4 und 5, das dritte gleich mal eingelegt. Das Orchester hat einen packenden Drang und Kempff ist so, wie Du es auch für das schöne erste Konzert beschreibst. Er „klotzt“ nicht in den Passagen, wo rasche Zurücknahmen vorgeschrieben sind. Das dritte war bei mir damals der erste Zünder bei diesen Konzerten, heute höre ich es fast nur noch aus Nostalgie, aber aus dieser immer gern. Immer noch nicht komme ich mit der offiziellen Nr. 2 klar, eigentlich ja das erste Konzert, aber vier von fünf ist ja auch etwas. In seiner Kadenz im ersten Satz von Nr. 3 donnert mir Kempff aber zumindest im Anfang doch gerade etwas zu sehr, trotzdem finde ich das einen schönen Zug, Eigenes zu bringen, so sind Kadenzen schließlich seit jeher gedacht.
gypsy tail wind@clas: Serkin, nicht Casadesus! Aber ich kann dazu nichts sagen, als dass der erste Eindruck gut war – ich hatte nicht sehr aufmerksam hingehört.
Was heisst denn das bei Grumiaux? Violine und Cello spielen „wir sind auch ein Cembalo“?
Oh je, da war ich wohl wieder mal auf zwei Tonspuren. Entschuldigung.
Den Grumiaux mit den Violinsonaten hatte ich erwähnt, weil die Violine das Cembalo aufwiegt, genau.;-)
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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