Re: Ich höre gerade … klassische Musik!

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Anonym
Inaktiv

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gypsy tail windWunderbar! Endlich wage ich mich an die Klavierkonzerte, und bin gleich vom ersten schon sehr begeistert. Kempffs Ton ist auch wunderbar fein und weich und dennoch kraftvoll genug, um die Melodie zu tragen, wo nötig auch über dem Orchester aufzutrumpfen (mir fällt da aus dem Jazz Joe Henderson ein, dessen Ton auch fein klang, aber anscheinend von einer unglaublichen Projektionskraft war, wenn man ihn live erlebte – ein Glück, das mir leider verwehrt geblieben ist. Aber das ist wohl ein unpassender Vergleich).

Das finde ich gar nicht, so wenig ich von Henderson aber kenne. Mit Kempff und van Kempen habe ich nur die Konzerte 3, 4 und 5, das dritte gleich mal eingelegt. Das Orchester hat einen packenden Drang und Kempff ist so, wie Du es auch für das schöne erste Konzert beschreibst. Er „klotzt“ nicht in den Passagen, wo rasche Zurücknahmen vorgeschrieben sind. Das dritte war bei mir damals der erste Zünder bei diesen Konzerten, heute höre ich es fast nur noch aus Nostalgie, aber aus dieser immer gern. Immer noch nicht komme ich mit der offiziellen Nr. 2 klar, eigentlich ja das erste Konzert, aber vier von fünf ist ja auch etwas. In seiner Kadenz im ersten Satz von Nr. 3 donnert mir Kempff aber zumindest im Anfang doch gerade etwas zu sehr, trotzdem finde ich das einen schönen Zug, Eigenes zu bringen, so sind Kadenzen schließlich seit jeher gedacht.

gypsy tail wind@clas: Serkin, nicht Casadesus! Aber ich kann dazu nichts sagen, als dass der erste Eindruck gut war – ich hatte nicht sehr aufmerksam hingehört.

Was heisst denn das bei Grumiaux? Violine und Cello spielen „wir sind auch ein Cembalo“? ;-)

Oh je, da war ich wohl wieder mal auf zwei Tonspuren. Entschuldigung.

Den Grumiaux mit den Violinsonaten hatte ich erwähnt, weil die Violine das Cembalo aufwiegt, genau.;-)

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