Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8424243  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Michel Corboz‘ Aufnahme von Monteverdis „Selva morale e spirituale“ (sowie, wie ich verstehe, weiterer Stücke), aufgenommen je nachdem, wo man schaut 1965-67 oder 1967-69 (oder 1967 gemäss dem leider sehr knappen Booklet der CD-Neu-Ausgabe von 2011). Die Sache erschien wohl schon 1995 bei Erato, damals wohl mit einem informativeren Booklet (das z.B. angab, welche Sängerinnen und Sänger auf welchen Stücken zu hören sind, was sich leider aus der Besetzungsliste mit zwei Sopranistinnen, zwei Altistinnen, vier Tenören, einem Bariton und zwei Bassisten nicht ergibt. Im Netz bin ich leider nicht fündig geworden, das ganze ist also eine Art Black Box … aber eine, die mir – inzwischen bald am Ende der ersten CD angelangt – sehr gut gefällt. Klar, die Tempi sind eher langsam, die Begleitung etwas schwerfällig – aber für Kontrast ist gesorgt: neben der Auswahl auf einer CD von William Christie warten die Aufnahmen von Akadêmia/Françoise Lasserre und Ensemble Elyma/Gabriel Garrido (auf drei bzw. vier CDs, letztere soll komplett sein) auf mich. La Venexiana ist ebenfalls unvollständig, lässt anschienend ein paar sehr schöne Stücke weg – ich habe wenigstens momentan nicht das Gefühl, dass ich deren Einspielung auch noch brauche.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8424245  | PERMALINK

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    Änderung meines Hörplans, also nicht Beethoven VII und VIII, sondern nach vorn zu Petterssons Zweitem Violinkonzert:

    Das Bild täuscht. Das ist ein Aufruhr der Angst, der drängenden Explosionen, die alles wollen, was es an Idylle gibt, aber kaum dorthin gelangen, oder doch in der zweiten Abteilung mit den verwunschenen Flöten, aber das alles – fleht, für die Violine, diese Stimme. Das Konzert ist, wie so oft bei Pettersson, eine einzige Aufwallung in einem einzigen Durchgang. Zwei Teile zwar; der erste setzt mit einer Wucht ein, die aber auch in der Versöhnung näheren Partie später nicht nachlässt. Die Violine – Ida Haendel, der das Werk gewidmet ist, und gewiss nicht ohne Grund, Pettersson muss gewusst haben, dass sie hier an die äußerste Verausgabung gehen würde, und sie tut es, sie zeigt mit dem ersten Ton, was Pettersson ungefähr einmal gesagt hat: Er sei kein Komponist, sondern ein Schrei. Sie hat den Kopf, alle Eingeweide auf den Saiten, da ist keine Luft dazwischen.

    Das Schwedische Radiosymphonieorchester macht mit, Blomstedt auch, wenngleich beide erst so recht im zweiten Teil. Da tritt die Violine etwas zurück, wie erschöpft, aber wenn sie wieder spricht, ist sie gleich, auch in den leisen Momenten, mit allem Flehen da. Das Ende ist knapp gesetzt, vielmehr es schleicht sich ein, ein Abziehen des Bogens – als Abschluss der Häutung – wie ein komponiertes „Ich kann nicht mehr, ich habe alles gesagt und doch fehlt so viel.“

    Pettersson wird Bartók nicht verachtet haben, desgleichen Schumann nicht, vermute ich. Da geht es nicht mehr um Formen, obwohl genau sie in den Köpfen waren. Das sind keine lustigen Ideen, diese Konzerte dieser Art, sondern Skalpelle.

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    #8424247  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Oh, das klingt toll! Ich habe mich noch nicht an meine Petterson-CDs gemacht (darunter finden sich neben ein paar Symphonien auch die Violinkonzerte, aber leider nicht mit Ida Haendel, dass sie sogar Widmungsträgerin ist, wusste ich noch nicht). Das Ding gibt es auch auf CD, mit noch hässlicherem Cover (den Chesky-Ausgaben der Leibowitz’schen Beethoven-Symphonien würdig). Hier fand ich einen längeren Text dazu:
    http://www.classical.net/music/recs/reviews/c/cpr21359a.php
    Ich habe mir gerade ein Exemplar bestellt, danke für den Hinweis!

    Dein Bild wird übrigens nicht angezeigt. Discogs erlaubt diese Art des Verlinkens nicht – erst wenn man das Bild selbst im Cache des Browsers hat, erscheint es (weshalb man beim Posten nicht merkt, dass die anderen das Bild nicht sehen werden).

    Selbst legte ich gerade die fünfte CD der Corboz-Box ein – grossartig! Die schwerfällige Begleitung lässt das ganze irgendwie streng wirken, aber die Stimmen sind von einer grossen Wärme – das gibt einen wundervollen Kontrast. Ich höre die Box jetzt wohl zu Ende und morgen lege ich dann mal zum Vergleich neue Aufnahmen auf.

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    #8424249  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windDein Bild wird übrigens nicht angezeigt. Discogs erlaubt diese Art des Verlinkens nicht – erst wenn man das Bild selbst im Cache des Browsers hat, erscheint es (weshalb man beim Posten nicht merkt, dass die anderen das Bild nicht sehen werden).

    Vertrackt! Das Bild tausche ich dann aus gegen dieses Leibowitz-Cover, zum Glück muss ich den Text nicht ändern. Das alte Bild fand ich gar nicht so übel, wenngleich eine seltsame Mischung aus den Pornophantasien des „Wachtturms“ und Henri Rousseau. – Danke auch für den Link zum Text von Steve Schwartz, den kannte ich noch nicht.

    Selbst legte ich gerade die fünfte CD der Corboz-Box ein – grossartig! Die schwerfällige Begleitung lässt das ganze irgendwie streng wirken, aber die Stimmen sind von einer grossen Wärme – das gibt einen wundervollen Kontrast. Ich höre die Box jetzt wohl zu Ende und morgen lege ich dann mal zum Vergleich neue Aufnahmen auf.

    Dass Corboz es eher auf Strenge und Wärme hinauslaufen lässt, glaube ich gern, obwohl ich die Einspielung nicht kenne. Mir gefällt das an ihm.

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    #8424251  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich griff nach dem MonteVerdi-Tag nicht nach Pettersson, dem ich mich ein anderes Mal widmen will, sondern nach einer anderen CD aus dem Hause cpo mit einem Violinkonzert und demselben Solisten, der für cpo Petterssons erstes Violinkonzert eingespielt hat, Ulf Hoelscher. Zu hören ist er in Benjamin Frankels Violinkonzert „In Memory of the Six Million“ Op. 24 (1951), es folgen dann das Viola Concerto Op. 45 (1967) und die Serenata Concertante für Klaviertrio und Orchester Op. 37 (1960) mit den Solisten Brett Dean bzw. Stephen Emmerson (p), David Lale (vc) und Alan Smith (v). Begleitet werden alle Werke vom Queensland Symphony Orchestra unter der Leitung von Werner Andreas Albert.

    Die CD war ein Zufallskauf, ich war schlicht neugierig. In den Liner Notes lese ich, dass Frankel (1906-1973) in seinen letzen fünfzehn Lebensjahren acht Symphonien komponiert habe und damit „als ein führender Symphoniker“ hervortrat, während er davor „vor allem mit einem umfangreichen und gewichtigen Kammermusikschaffen und einem bedeutenden Violinkonzert hervorgetreten war“. Neben seinen musikalischen Studien arbeitete der in London geborene Sohn polnisch-jüdischer Eltern als Pianist und Hot-Geiger in Jazzbands, war gefragter Arrangeur und übernahm die musikalische Leitung diverser Shows (darunter auch welche von Noël Coward).

    Das Violinkonzert von 1951 war eine Auftragsarbeit seines Freundes Max Rostal für das Festival of Britain. Es ist intensiv, quälend, wuchtig – gefällt mir vom ersten Eindruck her sehr gut. Die Musik klingt eher nach Spätromantik als nach Avantgarde, aber ich denke doch, man hört ihm auch die Zeit an, in der es seinen Ursprung hat.

    Rostal spielte eine erste Sonate für Solovioline (Op. 31) ein, das Amadeus Quartett führte Frankesl viertes Streichquartett im Konzert, aber auch im Rundfunk auf. Frankel trat in der Folge auch öfter als Komponist von Filmmusiken hervor, so stammt von ihm die Musik zu „The Night of the Iguana“ (1964). 1957 zog Frankel in die Schweiz, erhoffte sich mehr Ruhe und Zeit für seine „ernsthafte“ Musik. Es folgten dann die acht erwähnten Symphonien (die erste gleich 1958), ein fünftes Streichquartett, das Bratchenkonzert, und weitere Werke.

    Frankel wandte sich Ende der Fünfziger der Zwölftontechnik zu. Das Bratschenkonzert scheint – so lese ich, hören kann ich das nicht, aber es klingt für meine Ohren deutlich abenteuerlicher und moderner als das Violinkonzert – von seiner Arbeit mit seriellen Kompositionstechniken zu profitieren, ohne dass es selbst als serielle Musik daherkommt, wenigstens nicht in jedem Satz (der langsame zweite Satz scheint in Zwölftontechnik geschrieben zu sein).

    Das dritte Werk auf der CD stammt von 1960 und wurde im Jahr darauf mit dem Kölner Trio und dem BBC Symphony Orchestra unter Frankels Leitung 1961 in England gespielt. Aus Frankels Programmtext wird in den Liner Notes der CD zitiert:
    „Das Werk entstand im Auftrag des Trios Rostal-Cassado-Schneider. Die Idee war, ein Pendant zu Beethovens Tripelkonzert zu schreiben. Es entstand ein virtuoses Stück, das jedem einzelnen Spieler sowie auch dem Ensemble Enftaltungsmöglichkeiten bietet. Man kann as Werk entweder bildhaft oder formal hören.
    Bildhaft erinnert das Stück an eine nächtliche Strassenszene mit allen nur vorstellbaren Geräuschen. Menscchen schlendern gemächlich vorüber; Autos fahren vorbei; in der Ferne spielt eine Band; aus den benachbarten Cafés hört man Jazzklänge; plötzlich eine Verfolgungsjagd; Liebende in dunklen Ecken; seiner Umgebung entrückt, dreht sich entfernt ein Paar im Walzertakt, Strassenmusikanten spielen – und so weiter.
    Formal ist das Stück eine Fantasie, eine Folge also natürlich ablaufender Episoden, die miteinander verbunden sind – wobei nur eine einzige dieser Episoden wiederholt wird. Alle Abschnitte basieren auf der Zwölftonreihe, die ganz am Anfang zu hören ist und mit grosser Strenge beibehalten wird. Trotz dieses strengen Serialismus will das Werk ein unterhaltsames Divertimento sein.“
    Das Ding besteht übrigens aus einem einzelnen, zwölfeinhalbminütigen Satz. Ich bin mal gespannt, die „bildhafte“ Beschreibung lässt ja eher Schlimmes befürchten, aber man muss dem Publikum ja manchmal Hand bieten …

    Die Liner Notes, die ich schamlos ausgeschlachtet habe, stammen von E.D. Kennaway bzw. Buxton Orr (er verfasste Texte zu den drei Werken, während Kennaway den biographischen und werksgeschichtlichen Überblick, der vorangestellt ist, schrieb). Die Aufnahmen entstanden 1996/97.

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    #8424253  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke für den Hinweis, kramer, hätte ich mir sonst wohl nicht geholt! Gerade beendete sie die Rache-Arie der Königin der Nacht … nehm ich nicht ganz ab, aber die Haydn-Arie zum Auftakt und dann „Vorrei spiegarvi, oh Dio!“ sind so verdammt wunderbar, dass ich jetzt schon ahne, wie oft die CD laufen wird … und der Auftakt zu den beiden Arien – die Cavatina der Barbarina „L’ho perduta … me meschina!“, danach gibt’s Susannas Arie „Deh vieni, non tardar“ – aus dem Figaro ist ebenfalls wunderbar!

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    #8424255  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nach dem Monteverdi-Marathon gestern heute erneut – sehr anders, viel lebendiger, quirliger, schneller. Gefällt mir auf Anhieb weniger gut, aber in erster Linie ist das völlig andere Musik, nicht besser oder schlechter. Mal schauen, ob ich die ganzen vier CDs hören mag.

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    #8424257  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich habe die obige Box in der Tat komplett durchgehört – und bin nachdem ich mich an den neuen Stil etwas gewöhnt habe, einmal mehr sehr beeindruckt von Monteverdis Musik. Wie mir scheint ist auch das eine tolle Aufnahme – allerdings mit deutlich weniger Stücken, aber soweit ich weiss vollständig (das Cover behauptet ja auch „Intégrale“).

    Jetzt zu einem Neuankömmling:

    Das Kopierkacke-Logo prangt ja sichtbar auf dem Cover – was für eine idiotische Idee! Es scheint die einzige Orfeo-CD zu sein, die bewusst mit Fehlern gespickt, immerhin – aber als ich das vorhin beim Öffnen sah, habe ich mich sehr geärgert. Die Dinger sind eine verdammte Frechheit und ein schönes Symptom, dass die Musikindustrie schon vor zehn Jahren den allerletzten Zug längst verpennt hatte. Das bei einem feinen Label wie Orfeo schmerzt zusätzlich, aber ich nehme an so ist nun mal der Welt lauf.

    Meine Ohren fragen sich jetzt natürlich die ganze Zeit, ob die Knackgeräusche vom Kopierschutz rühren oder ob es sich hier um eine Vinylüberspielung oder aber um ziemlich mitgenommene Bänder handelte?

    Unabhängig davon hat mich die Musik sofort, der Schwung, mit dem Kleiber das Orchester einsteigen lässt, ist mitreissend und eindrücklich!

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    #8424259  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Noch nicht viel Musik heute … aber gerade verklang zum zweiten Mal Kleibers rasante Einspielung der vieren Symphonie von Beethoven – sehr toll!

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    #8424261  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Françoise Lasserre und Akadêmia mit ihrer Auswahl aus Monteverdis „Selva morale e spirituale“ – hier wird die Musik zu drei Vespern gruppiert, die fünf Madrigale und – welch Schande! – das „Pianto della Madonna“ fallen weg, Monteverdis Magnificat a 6 von 1610 und das Dixit Dominus aus der Bussveper (postum 1650 erschienen) sowie das dritte „Laudate puerei“ von Giovanni Rovetta, Monteverdis Nachfolger am Markusdom, werden ergänzt. Die Einspielung scheint mir etwas wärmer zu klingen als jene von Elyma/Garrido, aber ist dieser natürlich viel näher als jener von Corboz.

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    #8424263  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    #8424265  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nach dem Film auch hier noch ein wenig Gould:

    Die spätere Einspielung des lustigen Stücks, des „Italienischen Konzerts“ von Bach. So recht war ihm das wohl nicht, wie berichtet wird, aber ich tippe eher auf die Ecksätze, denn der langsame Satz ist eine Offenbarung, die allerdings fast die Musik auflöst. Davor dürfte er nicht zurückgeschreckt sein. Gewiss die langsamste Einspielung dieses Satzes und jeder Ton trägt, genauer: der Bass ist barsch, kurz, dennoch, soweit es ihm gelingt bei diesen übergeordneten Bedingungen, knapp singend; der wirkliche Gesang, auch da wiewohl im Staccato, singt in der rechten Hand, das ist fast nicht zu begreifen. Denn das ist die völlige Sezierung dieser Musik. Aber eigentlich ist hier die Unterscheidung von Bass und Diskant, obwohl sie augenfällig ist in den Noten, nicht mehr wichtig. Da spielt etwas ineinander und Goulds Idee zu dieser Zeit war wohl, das zu zeigen, auch wenn alles zerbricht. Die Ecksätze sind ein Drumherum. (Wer das Ding mag, sollte lieber die frühere Einspielung nehmen, die ist geschlossener, aber auch uninteressanter.) Aber: das singt so sehr, zum Zerbrechen.

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    #8424269  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich mache mich heute also mal an den Leibowitz-Zyklus … es kommt mir noch längst nicht vor, als kenne ich die Symphonien, aber ich mag mich jetzt mal hinter Leibowitz (Nr. 1-8), Scherchen (Nr. 5-9), Schuricht und Walter machen, Furtwängler und Toscanini dünkt mich, habe ich für den Moment gehört, aber v.a. zu Furtwängler werde ich gewiss wieder gehen, seine neunte muss ich mir bald wieder zu Gemüte führen.

    Jetzt gibt es aber erstmal Leibowitz und zwar gleich zum Auftakt die dritte und erst danach die erste.

    @pinch: die Liner Notes bei den Chesky-Ausgaben stammen von Annette und Jeffrey Chesky und widmen sich vergleichsweise eingehend der Uraufführung und Entstehung der Werke, bevor dann auf die Werke selbst eingegangen wird – nicht schlecht, für einen Neuling wie mich stehen da jedenfalls ein paar Dinge drin, die noch nicht bekannt waren. Auf Leibowitz oder die vorliegenden Einspielungen wird allerdings mit keinem Wort eingegangen.

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    #8424271  | PERMALINK

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    Ich besitze seit Ewigkeiten die Readers Digest Lp-Ausgabe von Leibowitz. Bin mal gespannt, was Du zu ihm sagen wirst!

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