Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8492503  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Mit Freddie Hubbard, Michael Brecker, Hank Jones und Ron Carter sowie auf ein paar Stücken Cecil Bridgewater und Gregory Herbert – leidet etwas an der Zeit (1976) aber gefällt ansonsten gut, gerade Hubbard überzeugt mich bei dieser ersten Begegnung.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8492505  | PERMALINK

    vorgarten

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    FriedrichIch bin ja so’n Gemütsmensch

    schön, aber dann könntest du ja auch mal von deinem text „ich habe nur eine einzige jarrett-platte“ runter und dich noch ein bisschen weiter in der atmosphäre von jarrett umhören. nail und ich können uns ja wohl auf die wunderbare CHANGELESS einige (über die viele ja die nase rümpfen), aber es gäbe auf jeden fall die SURVIVOR’S SUITE, das album, auf dem eine ganze band auseinanderbricht (EYES OF THE HEART), und dir würden wahrscheinlich auch die ersten beiden STANDARDS-alben ziemlich gut gefallen. und tatsächlich ist das aktuellste solo-abum CREATION ziemlich toll. und großartige cover haben die sowieso alle.

    --

    #8492507  | PERMALINK

    vorgarten

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    also eigentlich die kompletten august ’54 sessions. ich bin etwas milder gegenüber richie powell gestimmt, obwohl er einfach nicht mithalten kann und sich ständig in zitate flüchtet. aber irgendwie ist das auch sehr süß und die menschliche qualität der musik ist sowieso sehr auffällig. roachs soli sind dann der eigentliche wow-effekt und land mir vom sound her am nächsten, aber diese band möchte wohl gar nicht die allertollste sein, sondern selbst spaß haben.

    --

    #8492509  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    vorgartenschön, aber dann könntest du ja auch mal von deinem text „ich habe nur eine einzige jarrett-platte“ runter und dich noch ein bisschen weiter in der atmosphäre von jarrett umhören. nail und ich können uns ja wohl auf die wunderbare CHANGELESS einige (über die viele ja die nase rümpfen), aber es gäbe auf jeden fall die SURVIVOR’S SUITE, das album, auf dem eine ganze band auseinanderbricht (EYES OF THE HEART), und dir würden wahrscheinlich auch die ersten beiden STANDARDS-alben ziemlich gut gefallen. und tatsächlich ist das aktuellste solo-abum CREATION ziemlich toll. und großartige cover haben die sowieso alle.

    Das sind gute Beispiele welche Du hier nennst, skurrilerweise wurde einer der IMO besten Liveauftritte des „Trios“ nie offiziell von ECM veröffentlicht, es kursiert ein hervorragend aufgenommener Mitschnitt aus 1989 in der Fabrik, Hamburg u.a mit einer umwerfenden Sichtweise auf „My Funny Valentine“

    Eicher, übernehmen Sie :director:!!!!!

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8492511  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    vorgartenschön, aber dann könntest du ja auch mal von deinem text „ich habe nur eine einzige jarrett-platte“ runter und dich noch ein bisschen weiter in der atmosphäre von jarrett umhören. nail und ich können uns ja wohl auf die wunderbare CHANGELESS einige (über die viele ja die nase rümpfen), aber es gäbe auf jeden fall die SURVIVOR’S SUITE, das album, auf dem eine ganze band auseinanderbricht (EYES OF THE HEART), und dir würden wahrscheinlich auch die ersten beiden STANDARDS-alben ziemlich gut gefallen. und tatsächlich ist das aktuellste solo-abum CREATION ziemlich toll. und großartige cover haben die sowieso alle.

    Edit und vorneweg: Ich habe das Wort „Gemütsmensch“ falsch gebraucht. Ich meine damit eben gerade nicht jemanden, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, sondern einen Menschen, der zu Sentimentalität neigt.

    Wieso runterkommen? Ich brüste mich ja nicht damit, dass ich nur eine einzige Jarrett-Platte habe, sondern will damit nur sagen, dass ich – wenn ich es mal positiv formuliere – diese eine sehr unvoreingenommen höre und sie mich unmittelbar, quasi voraussetzungslos ins Herz trifft. Habe gegenwärtig leider nicht die Zeit und Muße, mich tiefer in den Jarrett-Kosmos einzuhören.

    Die ECM-Cover haben in der Tat Klasse, wobei ich bei Deer Head Inn die Verbindung von Musik und Bild besonders schön finde, da das Foto die Atmosphäre des Ortes, wo die Platte aufgenommen wurde, so lebendig werden lässt. Oder mit diesem etwas verwunschen wirkenden Foto, das den Eindruck erweckt, man würde hier einem außergewöhnlichen, fast geheimen Ereignis beiwohnen, vielleicht auch nur eine Illusion davon erzeugt, wie die Atmosphäre gewesen sein könnte und damit die Wirkung der Musik mit all ihren field recording-Nebengeräuschen noch verstärkt. Das hat etwas fast Intimes.

    Das Deer Head Inn sieht heute und in Wirklichkeit übrigens gar nicht so romantisch aus, sondern wirkt auf mich eher wie ein gehobenes Sterne Hotel mit Erlebnisgastronomie. Zum Glück hat ECM kein aktuelles Foto verwendet. Da bleibe ich doch lieber bei der Illusion, die das alte Coverfoto erzeugt.

    Was meinst Du mit „das album, auf dem eine ganze band auseinanderbricht“? Zank und Streit auf der Bühne? ;-)

    Die Fabrik in Hamburg ist übrigens auch ein schöner Ort!

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #8492513  | PERMALINK

    vorgarten

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    soulpopeskurrilerweise wurde einer der IMO besten Liveauftritte des „Trios“ nie offiziell von ECM veröffentlicht, es kursiert ein hervorragend aufgenommener Mitschnitt aus 1989 in der Fabrik, Hamburg u.a mit einer umwerfenden Sichtweise auf „My Funny Valentine“

    ok, tausend dank, die gänsehaut muss sich erst mal wieder glätten. „my funny valentine“ schien mir sowieso immer jarretts signature tune zu sein, irgendwie identifiziert er sich mit der seltsamen, irgendwie aus den ’normalen‘ proportionen herausgewachsenen heldin, jedenfalls ist das immer wahnsinnig toll, was er aus den harmonien macht. hier ist natürlich de johnette die treibende kraft, eigentlich von anfang an im funk-modus, mit dieser hi-hat/ride-kombination, die er spätestens in peacocks solo findet. dann findet jarrett das thema mitten im kitsch das thema wieder und dann kippt es richtung latin – das sind so momente und dramaturgien, die es wirklich nur mit diesem trio gibt…

    --

    #8492515  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgartenok, tausend dank, die gänsehaut muss sich erst mal wieder glätten. „my funny valentine“ schien mir sowieso immer jarretts signature tune zu sein, irgendwie identifiziert er sich mit der seltsamen, irgendwie aus den ’normalen‘ proportionen herausgewachsenen heldin, jedenfalls ist das immer wahnsinnig toll, was er aus den harmonien macht. hier ist natürlich de johnette die treibende kraft, eigentlich von anfang an im funk-modus, mit dieser hi-hat/ride-kombination, die er spätestens in peacocks solo findet. dann findet jarrett das thema mitten im kitsch das thema wieder und dann kippt es richtung latin – das sind so momente und dramaturgien, die es wirklich nur mit diesem trio gibt…

    Du beschreibst das Geschehen exzellent, lass ich so stehen …. das Ganze hat schon was von magischen Momenten einer tatsächlichen musikalischen Einheit ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8492517  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    FriedrichEdit und vorneweg: Ich habe das Wort „Gemütsmensch“ falsch gebraucht. Ich meine damit eben gerade nicht jemanden, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, sondern einen Menschen, der zu Sentimentalität neigt.

    Nun, das war ja klar :-)

    FriedrichWieso runterkommen? Ich brüste mich ja nicht damit, dass ich nur eine einzige Jarrett-Platte habe, sondern will damit nur sagen, dass ich – wenn ich es mal positiv formuliere – diese eine sehr unvoreingenommen höre und sie mich unmittelbar, quasi voraussetzungslos ins Herz trifft. Habe gegenwärtig leider nicht die Zeit und Muße, mich tiefer in den Jarrett-Kosmos einzuhören.

    Ich will eigentlich nicht streiten, aber da Du schon so fragst: doch, bei mir kam es manchmal schon etwas so an, als hieltest Du Deine Position des wählerischen oder zufälligen oder ausgewählten oder nicht-enzyklopädischen Hörens (ich weiss nicht, welches Attribut es am besten trifft und will nicht weitere Unterstellungen tätigen, „zufällig“ meine ich auch nicht herablassend, es sind ja z.B. oft sowas wie Zufälle, die uns zu einem ersten Album eines Musikers führen, ein Hinweis von jemandem, dem man vielleicht gar nicht nachgehen wollte aber dann genau das Ding im Regal sieht, dass man genau dann das Radio eingeschaltet hat, als … lief etc.) … jetzt ist der Satz entgleist, was ich sagen wollte: leicht moralisierend kam das manchmal schon bei mir an. Mag aber auch sein, dass ich – da ich bei sehr vielen Musikern (meinetwegen: insgesamt – aber das stimmt dann natürlich im Detail auch wieder nicht) den entgegengesetzten Weg gehe und das Werk möglichst umfassend kennen möchte.

    Wenn Du sagst, danndass das nicht so intendiert sei, glaube ich Dir das noch so gerne, möchte aber einfach – leise und freundschaftlich – darauf hinweisen, dass die Aussenwahrnehmung in meinem (und ev. in vorgartens) Fall dem nicht immer gänzlich entspricht.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8492519  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    FriedrichEdit und vorneweg: Ich habe das Wort „Gemütsmensch“ falsch gebraucht. Ich meine damit eben gerade nicht jemanden, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, sondern einen Menschen, der zu Sentimentalität neigt.

    genau so habe ich es verstanden.

    FriedrichWieso runterkommen? Ich brüste mich ja nicht damit, dass ich nur eine einzige Jarrett-Platte habe, sondern will damit nur sagen, dass ich – wenn ich es mal positiv formuliere – diese eine sehr unvoreingenommen höre und sie mich unmittelbar, quasi voraussetzungslos ins Herz trifft. Habe gegenwärtig leider nicht die Zeit und Muße, mich tiefer in den Jarrett-Kosmos einzuhören.

    das muss natürlich jeder selbst für sich wissen, mir schien es nur naheliegend, wenn einem etwas gefällt, auch nebenan zu suchen, ob einem das auch gefällt, und deshalb habe ich ein paar emotionale tipps beigesteuert – mehr war nicht beabsichtigt. vergessen habe ich übrigens die großartige CHANGES, quasi das komplementärstück zur CHANGELESS. aber ich finde keineswegs, dass du dich jetzt durch den gesamten jarrett durchhören musst.

    Friedrich
    Was meinst Du mit „das album, auf dem eine ganze band auseinanderbricht“? Zank und Streit auf der Bühne? ;-)

    das ist irgendwie subtiler. die band weiß, dass sie sich trennen wird, es gibt lauter merkwürdige, wohl unabgesprochene entwicklungen, jarrett wiederholt eine klavierfigur so lange, bis widerwillig jemand einsteigt, redman kommt wie eine naturkatastrophe in die aufnahme reingestürzt, die aufnahmetechnik ist überfordert… und trotzdem (deswegen?) entsteht etwas unfassbar aufregendes…

    --

    #8492521  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    wirklich ganz toll. allein peacock & motian zusammen – ein traum.

    --

    #8492523  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    gypsy tail windNun, das war ja klar :-)

    Ich will eigentlich nicht streiten, aber da Du schon so fragst: doch, bei mir kam es manchmal schon etwas so an, als hieltest Du Deine Position des wählerischen oder zufälligen oder ausgewählten oder nicht-enzyklopädischen Hörens (ich weiss nicht, welches Attribut es am besten trifft und will nicht weitere Unterstellungen tätigen, „zufällig“ meine ich auch nicht herablassend, es sind ja z.B. oft sowas wie Zufälle, die uns zu einem ersten Album eines Musikers führen, ein Hinweis von jemandem, dem man vielleicht gar nicht nachgehen wollte aber dann genau das Ding im Regal sieht, dass man genau dann das Radio eingeschaltet hat, als … lief etc.) … jetzt ist der Satz entgleist, was ich sagen wollte: leicht moralisierend kam das manchmal schon bei mir an. Mag aber auch sein, dass ich – da ich bei sehr vielen Musikern (meinetwegen: insgesamt – aber das stimmt dann natürlich im Detail auch wieder nicht) den entgegengesetzten Weg gehe und das Werk möglichst umfassend kennen möchte.

    Wenn Du sagst, danndass das nicht so intendiert sei, glaube ich Dir das noch so gerne, möchte aber einfach – leise und freundschaftlich – darauf hinweisen, dass die Aussenwahrnehmung in meinem (und ev. in vorgartens) Fall dem nicht immer gänzlich entspricht.

    Ich will auch nicht streiten und ich verstehe, dass man das, was ich sage, auch mal in den falschen Hals bekommen kann. Ich provoziere ganz gerne mal, ohne dass ich damit jemand anderen herabsetzen möchte. Ich spiele halt ganz gerne den Störenfried, einfach um eine Reaktion zu provozieren. Tut mir leid, wenn das manchmal falsch ankommt.

    Ich nehme mich, nicht nur was meine musikalischen Vorlieben betrifft, ja selbst auch nicht allzu ernst und die Tatsache, dass bei mir im Regal nur durch einen Regalboden voneinander getrennt Keith Jarrett neben AC/DC (letztere sogar zweifach, aber nur mit Bon Scott ;-)) steht, als eine Provokation meiner selbst. Ich misstraue halt leicht vermeintlichen Gewissheiten und behaupte schon aus Prinzip das Gegenteil.

    Keith Jarrett ist für mich ein wenig mit der Aura des lebenden Unesco-Welturerbes belastet, was für mich ein unvoreingenommenes Hören schwierig macht und bei mir Misstrauen erweckt. Aber gerade deswegen bin ich ja umgekehrt von At The Deer Head Inn so angetan, weil sie mir A) mal zufällig in die Hände fiel, weil da B) all dieser Kulturballast abgeschüttelt wird, weil es C) da kein Konzerthaus gibt, weil das D) keines der anerkannten Großwerke ist, weil da D) Keith Jarrett laut mitsummt und das Publikum – noch – trinken und plaudern darf und am Ende E) auch noch dieses Auto vorbeifährt. ;-) Und natürlich, weil das tolle Musik von einem hier völlig entspannt, spontan und ohne die Ambition zu einer großen Kulturleistung spielenden Trios ist, das aber ganz nebenbei genau das dadurch erreicht!

    Immerhin ist es mir hier gelungen eine Diskussion über Keith Jarrett auszulösen. Ist ja schon mal was wert.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #8492525  | PERMALINK

    friedrich

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    vorgarten

    wirklich ganz toll. allein peacock & motian zusammen – ein traum.

    Heute Abend auch noch mal gehört. Ja, wirklich toll und Motian ist für mich ein außergewöhnlicher Drummer, zu dem mir mal das Wort „lyrisch“ einfiel. Bill Frisell hat sich bei Motians Tod mal sehr anerkennend zu Motian geäußert, so als sei er für ihn – als Gitarristen! – so etwas wie ein Meister gewesen und als hat er viel von ihm gelernt. Kann ich mir sogar gut vorstellen.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #8492527  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    FriedrichWarum?

    Da bin ich in dieser Hinsicht wohl schlicht unvorbelastet, weil ich nicht 40 andere Jarrett-Veröffentlichungen kenne. ;-)

    Ich weiß nicht mehr. Ich finde andere Jarrett-Veröffentlichungen in jeder Hinsicht besser. Ich lege sie für morgen mal wieder raus.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8492529  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

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    vorgartenschön, aber dann könntest du ja auch mal von deinem text „ich habe nur eine einzige jarrett-platte“ runter und dich noch ein bisschen weiter in der atmosphäre von jarrett umhören. nail und ich können uns ja wohl auf die wunderbare CHANGELESS einige (über die viele ja die nase rümpfen), aber es gäbe auf jeden fall die SURVIVOR’S SUITE, das album, auf dem eine ganze band auseinanderbricht (EYES OF THE HEART), und dir würden wahrscheinlich auch die ersten beiden STANDARDS-alben ziemlich gut gefallen. und tatsächlich ist das aktuellste solo-abum CREATION ziemlich toll. und großartige cover haben die sowieso alle.

    Auf jeden Fall. Und bei der Survivor’s Suite werden wir uns auch einig. Ganz grandios sind eben aber auch die Soloaufnahmen wie das Vienna Concert und La Scala. Jarrett hat mindestens zwanzig unverzichtbare Alben gemacht, vielleicht mehr.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8492531  | PERMALINK

    sandman

    Registriert seit: 11.02.2015

    Beiträge: 694

    vorgartenirgendwie identifiziert er sich mit der seltsamen, irgendwie aus den ’normalen‘ proportionen herausgewachsenen heldin, jedenfalls ist das immer wahnsinnig toll

    Verstehe ich das richtig und du meinst den Text von „My funny Valentine“?

    Das Lied wird von einer Frau für einen Mann gesungen. Das kann doch garnicht anders sein. :lol:

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