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lotterlotta
gypsy-tail-windGrad als Vinyl-Hörer solltest Du häufiger die Credits für Tonmeister lesen
….damit ich nicht nur an schinken denke? da husch ich häufig nur drüber, meist interessieren mich erst einmal nur die besetzungen…
Klar, mich auch – aber Serrano ist als Toningenieur in Chicago wirklich ein bekannter Name!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
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Werbungdas serrano-album (bunky greens debüt) ist super.
ich folge gerade kurz den spuren von @friedrich
chicago underground quartet, good days (2020)
der späte nachfolger zum debüt der band, mit sehr tollen tracks & momenten, aber insgesamt zu wenig material, fand ich immer.
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vijay iyer trio, historicity (2009)
ästhetisches programm: „versioning“. die eigene historizität im neuformulieren disruptiver vor-musik (hill, hemphill, foster, wonder, m.i.a.) erkunden, so steht es in den liner notes. ausnahme: „somewhere“ von bernstein/sondheim, von dem es ja viele disruptive neuformulierungen im jazz gibt, auch wenn das original das gar nicht will. oder vielleicht doch. „model for memory“ heißt das kunstwerk von anish kapoor, das iyer sich fürs cover besorgt hat. das disruptive klaviertrio tauchte 2010 nicht im forumspoll auf, aber 2012 als cd-beilage im deutschen feuilleton:
musikalisch finde ich das noch immer ziemlich scharf.
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Bei mir vor und nach dem Kino wieder Charles Tyler – zuerst eine Reise nach Paris im Juni 1986, als er im Studio hinter Steve Lacy zweite Geige spielte: heisst er durfte auf Anweisung des Leaders nur das Barisax nutzen – es scheint eine Art Ego-Clash gegeben zu haben, aber dass Tylers „Ode to Lady Day“, aufgenommen an einem Tag, als Lacy nicht im Studio war, weil sein Instrument repariert werden musste, ziemlich toll war, hat Lacy zum Glück doch bemerkt, und so kriegt Tyler noch sein Trio-Feature am Altsax. Als Rhythmusgruppe wirken Steve Lacys damalige Sidemen Jean-Jacques Avenel und Oliver Johnson mit, mit denen Lacy in derselben Woche im Sunset spielte (von 11 bis 3 oder 4 Uhr morgens), aufgenommen wurde in den IRCAM-Studios und Mauricio Kagel guckte mal im Kontrollraum vorbei. Das Album ist ziemlich gut, finde ich, auch wenn es weder bei Lacy noch bei Tyler ganz vorn mitmischen kann.
Gute zwei Jahre früher, am 12. März 1984, wurde das Steve Tyler Ensemble im Sweet Basil in New York mitgeschnitten. Bleu Regard, das Label, das auch Reissues einiger früherer Tyler-Aufnahmen verantwortete, brachte 2006 zwei CDs heraus (waren das die ersten Veröffentlichungen? Bei Discogs finde ich nichts Früheres), die erste ziemlich gut gefüllt (über 76 Minuten), die zweite mit dem Untertitel „joue Monk“ nur gut halb so lang. Mit dabei neben dem Leader am Alt- und Barisax sowie Gesang sind Roy Campbell (t), Richard Dunbar (frh), Curtis Clark (p), Wilber Morris (b) und John Betsch (d). Das ist eine exzellente Band und es ist toll, sie in langen Performances (9-22 Minuten dauern die insgesamt acht Stücke) hören zu können. Im Booklet von Vol. 1 gibt es auf über 20 Seiten eine bebilderte Biographie in französischer Sprache … muss ich mal in Ruhe lesen die Tage.
Der erste Absatz daraus: „Am Anfang ein doppeltes Territorium: ‚Meine Urgrossmutter war eine reinblütige Shawnee. Sie war mit einem Afrikaner verheiratet, sicherlich einem Äthiopier, gerade von der Sklaverei befreit. Meine Mutter ist die Frucht dieses Bundes. Ich bin, ich fühle mich black-indian!‘ Auf dieser gekreuzten Identität basierend hören die Musiken von Charles Tyler nicht auf zu reisen, im und jenseits dieses sich stetig bewegenden doppelten Territorium.“ (Wer den Text geschrieben hat, ist nicht klar, er ist mit „La Nef des Musiques“ gezeichnet („das Musikschiff“ – Musik im Plural geht ja im Deutschen eigentlich nicht, meine Übersetzung ist sicherlich mangelhaft), und dieselbe Bezeichnung taucht zusammen mit Bleu Regard, dem Labelnamen, bei den Credits unter „Production“ auf. Das Label wurde 1992 gegründet und die zwei Tyler-Alben aus dem Sweet Basil sind schon Nachgedanken. Der Katalog ist ziemlich überschaubar:
http://www.jazzlists.com/SJ_Label_Bleu_Regard.htm
https://www.discogs.com/label/160101-Bleu-RegardGuy Kopelowicz hatte hier die Vorlage nicht genutzt, mehr über „La Nef des Musiques“ zu sagen – vielleicht weiss er auch nicht mehr? Sonst find ich drüben bei Organissimo auch nichts Wesentliches.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
friedrichIch bleibe mal in Chicago und hörte heute im Strom:
Chicago Underground Duo – Synesthesia (2000)
Klingt dichter, als man von einem Duo erwarten würde, denn Rob Mazurek (cornet, electronics, „other“), Chad Taylor (percussion, vibraphone) + ein paar Gäste rühren da schon einiges zusammen. Auch hier Zutaten verschiedenster Herkunft und bislang unerprobter Kombinationen mit offenem Ausgang. Electronic, Jazz, Ambient, Krach, teils umherwabernd aber irgendwann doch eine Form annehmend, teils groovy, teils chaotisch, teils zart schwebend und athmosphärisch. Lose Enden überall. Bleibt spannend.schön, dass du in dieser ecke unterwegs bist. ich hatte vor 10 jahre hier mal angefangen, mazureks projeke vom chicago underground duo ausgehend zu beschreiben, aber das war natürlich ein monolog und vor dem riesenoutput von mazurek damals habe ich dann auch schnell kapituliert.
unter den gästen von SYNETHESIA übrigens sam prekop (synth), der sänger von the sea and cake, der um diese zeit herum auch sein erstes soloalbum produzierte – da waren dann auch mazurek & taylor mit dabei. die postrock-jazz-verbindungen sind jedenfalls in dieser zeit sehr eng.Ahoi, bin gerade ohne Notebook, ohne WLAN und ohne Musik an der Ostsee. An diesen Thread hatte ich mich leider nicht mehr erinnert. Melde mich später wieder.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)nun auf dem dreher…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Khan Jamal – Dark Warrior | Aufgenommen im Herbst 1984 für Steeplechase … nächste Runde mit Charles Tyler. Jamals hatte bei Steeplechase ja eh einen ziemlichen Lauf, aber die Combo hier mit Tyler und Johnny Dyani sowie Drummer Leroy Love, der hauptsächlich in Schweden spielte (klick) ist für meine Ohren schon ein ziemliches Highlight.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFred Anderson Quartet – The Milwaukee Tapes Vol. 2 | Schon sehr toll, dass das überhaupt noch rausgekommen ist!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBill Evans – The Paris Concert, Edition Two
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happy birthday marilyn (77) und danach
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!hier nun ein wenig sternenstaub in ganz hervorragender pressung…..
zuletzt geändert von lotterlotta--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
rinsethealgorithm – Locutions--
das georgel ist für mich nicht so das pralle…….bass, drums und gitarre hätte gereicht
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Das erste der beiden Crispell-Cover oben könnte bei mir eine Migräne auslösen … schnell weiterscrollen. Das Blues-Album von Ella finde ich auch nicht so gelungen … aber über die Jahre hab ich es doch irgendwie lieb gewonnen. Die Zusammenarbeit mit Roy Eldridge ging im Jahr drauf zum Glück weiter – und der Mitschnitt aus Antibes, den ich erst seit unserem Vocal-Jazz-Marathon kenne, ist echt super!
Hier schon die zweite Runde (die erste am Vormittag, vor der Kino-Pause):
Pharoah Sanders und John Hicks am 15. Februar 1986 in der Kongresshalle in Frankfurt. Gibt es auch in der Tube, aber das ist ja bekanntlich gar nicht mein Hörformat. Das einzige, was man bemängeln kann, ist, dass die beiden Volumen auch auf einer satt gefüllten CD Platz gehabt hätten (ca. 80 Minuten – „The Creator Has a Master Plan/Thembi“ auf Vol. 2 ist nicht wie auf dem Faux-Timeless-Backcover 17:56 sondern bloss 7:56 Minuten lang, sonst wären’s 90 Minuten).
Musikalisch haut mich das gerade ziemlich um. Es gibt hymnischen und etwas früheren Coltrane („After The Rain“, „Giant Steps“, „Central Park West“), zum Einstieg ein tolles Hicks-Original („After the Morning“), einen Klassiker von Benny Carter („When Lights Are Low“) und auf Vol. 2 dann drei Sanders-Originals (bzw. vier, das bereits genannte umfasst ja zwei Kompositionen, zudem sind noch „Heart to Heart“ und als Closer „Little Rock’s Blues“ zu hören).
Soweit ich weiss, sind das tatsächlich Erstveröffentlichungen, Vol. 1 kam Ende 2023 heraus, Vol. 2 vor ein paar Wochen. Liner Notes gibt es leider nur in Japanisch, drum weiss ich nichts weiter drüber … aber was ich weiss: wahnsinnig schöne Musik ist das!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAmbrose Akinmusire ist meine Neuentdeckung der letzten Tage.
Gestartet mit „On the tender spot of every calloused moment“ über „A rift in decorum“ zu „Owl Song“ und „Origami Harvest“. Und es gibt noch einiges zu erforschen.
zuletzt geändert von h8g7f6
Sein Idol über allem ist Joni Mitchell. Interessant. Leider gibt es aktuell keine Tourplanung. Ihn würde ich zu gerne mal live sehen, am liebsten mit der Besetzung von ARID.--
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Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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