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don cherry trio-ortf recordings paris 1971 , caz pak 2023 , damals nur in japan bei byg erschienen, remaster von den original bändern, limitierte auflage von 1000, türkische pressung
don cherry – trumpet, piano vocals
okay temiz – drums
johnny dyani – double bass
ob man das braucht möchte ich nicht beurteilen, der klang ist nicht wirklich differenziert, wenig volumen, habe keine vergleichsmöglichkeit zu der erst-vö, war live sicher ein erlebnis….cover-foto gefällt mir außerordentlich gut, besser als die alternative version….hat natürlich keine beziehung zum inalt….pressung okay.
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Werbungnun die vielleicht außergewöhnlichste platte von yusef lateef…..mit mike nock am piano, reggie workman am double bass und james black an den drums, percussion und indian bells…..gefällt trotz gemischtwarenladencharakter, titeltrack verstört zuerst und man befürchtet doch schlimmeres, was aber nicht der fall ist , mike nock spielt fantastisch, die scheibe wird mit jedem stück gefühlt besser…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!redbeansandrice
Gerald Wilson Orchestra Of The 80’s – Jessica eine Big Band aus den 80ern, genau wie man sie sich vorstellt, drei Keyboarder (Epiano, Piano und kein geringerer als Milcho Leviev am Synthesizer), sieben Saxophone, alles digital aufgenommen, als „contemporary lyrical“ wird das Tenorsaxophon von Ernie Watts treffend beschrieben, er ist der wichtigste Solist, „a modern setting of fusion, funk and soul interspersed with wonderful Jazz solos“ heisst es… ich würd nicht nur noch das hier hören wollen, aber es funktioniert zunächst mal prima.
Das liest sich abenteuerlich!
Das genannte Album kenne ich leider nicht. Aber ich habe ein paar ältere Platten von Gerald Wilson, die ich alle ziemlich gut finde. Lege ich doch einfach mal dieses auf. Knistert bei mir schön auf dem Plattenteller
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Gerald Wilson Big Band – Moment Of Truth (1962)Das klingt ziemlich schmissig! GW hatte ein Händchen dafür, gleichzeitig raffiniert und zugänglich zu sein. Hat bis ins hohe Alter noch Aufnahmen gemacht, die wohl auch gut sind, die ich aber nicht kenne.
Hier aber mal was besinnliches von ihm. Gitarre: Joe Pass.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)@thelonica Wärmste Empfehlung für „Richie Kamuca Quartet“, das Mode-Album von 1957. Zudem ist er auf den fünf Volumen von „Shelly Manne at the Black Hawk“ in formidabler Form. Zu den „Men“ gehörten damals auch Joe Gordon und Victor Feldman sowie Monte Budwig – das ist also für so einen weissen West-Coast-Mainstay eine sehr funky und oft recht dunkel schattierte Band – eine von Mannes besten, vielleicht die allerbeste.
Zur Nacht noch ein paar Stücke hiervon:
Hampton Hawes – Bird Song | Falls die Line-Up-Korrektur auf Wikipedia stimmen sollte, wären die drei Stücke mit Mitchell/Thompson (statt LaFaro/Butler) auch von spätestens Januar 1956 oder so, also bevor die Tour begann, nehme ich an? Jemand von den West-Coast-Kennern (Ted Gioia oder so) müsste doch wenigstens einen guten Tipp haben, wer auf den drei Stücken spielt?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind…die All Night Session ist schon sehr gut! Ich hadere ein wenig mit dem Part von Freeman – aber finde ihn auch irgendwie ziemlich gut, weil er gerade nicht zudeckt oder überbordet. Von der Atmosphäre her ist das aber toll, ich mag auch das Material sehr. Und wie Hawes und Hall zusammen funktionieren finde ich wirklich toll!
Das was Freeman da spielte kam Jim Hall und Red Mitchell zugute. Man kann ja auch mit weniger Volume (Dynamics) Drums/Be Bop spielen (bei Jimmy Raney wird das z.B. deutlich). Das groovte mit Hawes und Mitchell sowieso. Feathering auf der Bass Drum ist zudem ja eine Kunst, denn da geht’s ja darum, dass man den Puls mehr fühlen als hören kann, ganz weg ist die Bass Drum hier aber auch nicht (klingt super). Vielleicht hat es auch ein klein wenig mit Aufnahmetechnik zu tun (ein Drummer kann sich mit dem Engineer austauschen). Jedenfalls mag ich auch die vielen kleinen Änderungen beim Tempo in bestimmten Stücken. Was das Feeling angeht, finde ich das alles schon mehr als überzeugend.
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gypsy-tail-wind@thelonica Wärmste Empfehlung für „Richie Kamuca Quartet“, das Mode-Album von 1957. Zudem ist er auf den fünf Volumen von „Shelly Manne at the Black Hawk“ in formidabler Form. Zu den „Men“ gehörten damals auch Joe Gordon und Victor Feldman sowie Monte Budwig – das ist also für so einen weissen West-Coast-Mainstay eine sehr funky und oft recht dunkel schattierte Band – eine von Mannes besten, vielleicht die allerbeste.
Zur Nacht noch ein paar Stücke hiervon:
Hampton Hawes – Bird Song | Falls die Line-Up-Korrektur auf Wikipedia stimmen sollte, wären die drei Stücke mit Mitchell/Thompson (statt LaFaro/Butler) auch von spätestens Januar 1956 oder so, also bevor die Tour begann, nehme ich an? Jemand von den West-Coast-Kennern (Ted Gioia oder so) müsste doch wenigstens einen guten Tipp haben, wer auf den drei Stücken spielt?ich hab damals Ethan Iverson gefragt, der die Quelle hinter der Behauptung auf wikipedia war, der meinte er habe es von Lord und würd sich nicht zutrauen, zwischen den Drummern zu differenzieren… Im Moment sind LaFaro/Butler Tracks ja auf das Datum der Session von For Real! datiert, den 17. März 1958… und dass Hawes an dem Tag LaFaro/Butler nach Hause geschickt hat, um eben noch mit Mitchell/Thompson ein paar Triotracks aufzunehmen, scheint unplausibel… also, ja, das Datum stimmt vermutlich nicht, wenn hier Mitchell/Thompson zu hören sind… Tatsache ist aber auch, dass Hawes in dieser Phase rund um den Jahreswechsel 57/58 sowohl mit Mitchell als auch mit Thompson gearbeitet hat… Im November 57 gibt es die Stars of Jazz Sendung mit Thompson und Sonny Criss, im Januar gibt es ein paar Konzertankündigungen (Hawes Quartet featuring Red Mitchell) und die Aufnahmen für Four!
an den Gig im Strip City erinnert sich Clifford Solomon in seinem Interview mit Isoardi, er habe dort mit Hawes gespielt und mal mit Butler, mal mit Thompson… die Anzeige ist vom 15. Februar 58, das lief aber noch etwas länger… ich würd drauf tippen, dass die Band Land/Hawes/LaFaro/Butler auch quasi die aktuelle Strip-City Band von Hawes in dieser Woche war.kurz gesagt: ich würd eine Reunion von Hawes/Mitchell/Thompson in dieser Phase von November 57 bis Mai 58 echt nicht ausschliessen wollen… glaub aber auch tendentiell, dass es eher ältere Outtakes sind, wenn sie denn wirklich mit Mitchell und Thompson sind.
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.thelonica
redbeansandrice
Richie Kamuca – Drop Me Off In Harlem Concord, das legendäre Label, für das jeder seine langweiligsten Platten macht… David Frishberg, Ray Brown, Herb Ellis… liest sich doch erstmal super… das Cover platziert uns in New York, dabei sind wir in San Francisco… ich muss bei Kamuca immer an den Moment in Kerouac’s Subterraneans denken in dem „Roger Beloit“, der fiktive Allen Eager, zum ersten Mal den Newcomer „Ricci Comucca“ hört und zu Recht fragt, ob das jetzt die Musik der Zukunft sei… Das Buch spielte eigentlich auch in New York, wurde dann aber von Kerouac noch einmal auf San Francisco umgeschrieben, um die Charaktere besser zu schützen… bei „Ricci Comucca“ war das nur begrenzt erfolgreich… ich lass es mal weiter auf mich wirken, vielleicht ist es am Ende dann doch nicht langweilig
Bei Kamuca bin ich irgendwie blank, aber ich höre hier gleich mal rein. Die LP „Comin‘ home baby“ mit Kamuca, Roy Eldridge, Eddie Locke etc. hatte mich noch interessiert, ist aber bei meinen Händlern nicht auf Lager. Das sind Aufnahmen aus den 60ern, veröffentlicht 1978. Dave Frishberg war ja auch bei Elmore Snowden/Roy Eldridge zu hören.
diese Kollobaration mit Eldridge ist auf dem Papier vielleicht erstmal überraschend… andererseits kann Kamuca natürlich die Basie-Young Tradition rauf und runter… Was Drop Me Off in Harlem betrifft, so sind dort zwei Lineups zu hören, Duette mit Frishberg, die ich ziemlich gut find, und Trios mit Ellis und Brown, die ich erstmal nicht so spannend fand…
Generell, hat ja wahrscheinlich jeder Musiker so die Alben, die er selber gerne aufgenommen hätte, A Love Supreme, Kind of Blue, … wie auch immer… bei Kamuca kriegt man vom Spätwerk her den Eindruck, sein Traum wär so ein richtig schönes Sonntagsbrunch-Album auf Verve mit Oscar Peterson und Herb Ellis gewesen… den Eindruck vermitteln jedenfalls Drop Me Off In Harlem und auch dieses Album, das eben lief
The Richie Kamuca Quartet – Richieeine Eigenproduktion, dann an Concord verkauft, gibt es mit verschiedenen Covern, ein Quartett mit Mundell Lowe aus der Mitte der 70er… sehr lowkey, aber gefällt mir eine Spur besser als die Sachen mit Ellis und Brown weil Lowe ein bisschen raffinierter ist…
The Richie Kamuca Quartetund jetzt zum zweiten Mal nacheinander das Mode Album… mit Carl Perkins am Klavier stehen die Zeichen hier sehr viel mehr auf Bop als auf diesen späteren Alben… Sommer 1957, Leroy Vinegar und Stan Levey… das ist schon fast die gleich Szene wie die, in der Hawes unterwegs war… diese Ansichtskartenmalerei auf den Mode Alben ist schon irgendwie befremdlich – und vielleicht gerade dadurch auch ein starkes Statement… schafft jedenfalls Corporate Identity…
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Harold Land – Harold in the Land of Jazzlange nicht gehört, und qua Reputation ist es vielleicht ein bisschen im Schatten von The Fox… aber das ist nicht fair, das hier ist Hard Bop erster Güte, tolle Kompositionen, arrangiert von Elmo Hope no less, und ein super Cover mit Land vor den Watts Towers… Harold Land und Frank Butler sollten acht Wochen später am 17. März 1958 dann bei den Aufnahmen zu For Real! dabei sein, Carl Perkins, hier in seiner letzten Session zu hören, starb an dem Tag… Leroy Vinegar ist klasse wie immer, der Schwede Rolf Ericson an der Trompete ist vielleicht erstmal ein überraschender Name hier – aber er passt perfekt.
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.ich mochte IN THE LAND OF JAZZ immer ein bisschen lieber als THE FOX, aber habe beides lange nicht mehr hervorgekramt…
dave liebman, lieb plays wilder (2003)
bin jetzt endlich durch mit allen wilder-interpretationen, die bei discogs aufgeführt sind (da gibt es einiges an fehlerpotenzial, z.b. zwei kompositionen, deren titel es auch noch woanders gibt, „who can i turn to“ und „the lady sings the blues“), und dieses album war eine schöne überraschung unter den jüngeren interpretationen – naja, auch schon 20 jahre alt…
niederländische produktion mit lokalen musikern, weitestgehend im rollinsschen trio-idiom, ohne neue harmonisierungen, einfach sehr gutes, etwas aufgekratztes und ziemlich modernes playing, liebman spielt durchgängig inspiriert, wechselt zwischen tenor und sopran, ein blockflötenintro ist auch mal dabei. und die wilder-songs halten das schlanke setting gut aus. originelle wahl: „a long night“, eine späte auftragsarbeit für sinatra (1980), wilders letzter song.
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in der Downbeatausgabe vom 20. März 1958 kommt Drummer Stan Levey zu Wort und wird nach der nächsten Generation Talente gefragt… am Tenor sieht er Harold Land und Richie Kamuca vorn, Frank Butler sei der beste junge Drummer an der Westküste (“A tremendous youngster who scares everybody. Sometimes I’m afraid to listen ”), und Scotty LaFaro könne durchaus der nächste grosse Name am Bass sein…
Hampton Hawes – For Real!und aus der Warte ist das hier, aufgenommen am 17. März, auch wenns erst deutlich später herauskam, zu seiner Zeit ziemlich nah dran gewesen an den aktuellsten Entwicklungen, all die grossen Namen zusammen… ich kenn das Album schon sehr lange (als Schüler aus dem Italienurlaub mitgebracht), aber tatsächlich erreicht es mich gerade mehr, als die letzten Male… und wahrscheinlich ist dafür wirklich eine Voraussetzung, dass man akzeptiert, dass Bass und Drums hier eine etwas grössere Rolle zu spielen haben…
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Hampton Hawes – Bird Songnur so vergleichend die drei Tracks, bei denen unklar ist, wer spielt… was ja bei For Real zumindest auf spotify sehr auffällt, ist die extreme Stereoseparation, Hawes auf einem Ohr, die anderen drei auf dem anderen… das haben die drei Tracks auf Bird Song definitiv nicht…
edit: was hier steht, und angeblich auf Lord basiert, ist übrigens nochmal ganz was anderes als bei wikipedia… nämlich dass auch ein Grossteil der 1956er Tracks eine falsch deklarierte Session mit Thompson und Mitchell von 1955 ist…
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.Danke, die Brücke via Datum zu „For Real“ hatte ich noch gar nicht geschlagen, aber das und „The Sermon“ auch zum Wiederhören herausgelegt. Das andere Klangbild spricht natürlich stark für eine andere Session – ist ja kaum davon auszugehen, dass das Set-Up völlig verändert wurde, nur weil man den Saxer heimschickte oder der noch nicht da war.
Merci für den Jazzwax-Link. Muss das mal ganz genau anhören … irgendwie würd man ja schon denken, dass es Leute gibt, die es sich zutrauen „Paul Chambers erkennen“ (Intonation, Tongestaltung … würde er mit Bogen solieren wär’s einfacher
) hinzukriegen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
The Arrival Of Victor Feldmanaufgenommen acht Wochen vor For Real, der Sound ist der gleiche, La Faro und, in diesem Fall, Stan Levey perfekt aufgenommen im rechten Ohr, Feldman am Vibraphon und gelegentlichen Klavier im linken… das sind ziemliche La Faro Festspiele hier.
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.…bin hiervon gerade schwer beeindruckt…..fesselt vom ersten ton an
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!ich denke auch, dass das erkennen wenn über die Bassisten gehen sollte, Paul Chambers, Scott LaFaro und Red Mitchell sind ja doch grosse Namen…
Barney Kessel – Let’s Cook!die A-Seite ist vom 11. November 1957 und damit fast auf den Tag ein Jahr nach der All Night Session! entstanden… und tatsächlich ist das hier auch Hawes erster Studiotermin nach seiner Rückkehr von der zweiten Ostküstentour… die Band sind die „Contemporary Leaders“ die etwa ein Jahr später mit Sonny Rollins aufnehmen sollten, Kessel, Feldman, Hawes, Vinegar und Manne… (die B Seite hat dann ein anderes Lineup mit Ben Webster und Jimmy Rowles)
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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