Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12092093  | PERMALINK

    kurganrs

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    gypsy-tail-wind jaimie branch wäre heute 40 geworden – der passende Tag, mal wieder „Fly or Die“ zu hören

    Traurig…

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12092111  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Covermania revisited 405 …. :

    John Dennis Trio „All The Things You Are“ (Debut)     1955 …. hier schließt sich ein kleiner Kreis (heute), denn John Dennis covert mit Charles Mingus und Max Roach den Jerome Kern Song wie das Billy Taylor Trio …. btw das Intro erweckt in mir Erinnerungen an eine Toccata von Bach ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12092131  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Ergänzend mal noch bei „Live in Lobero“ reinhören? 1981 mit einem der Hausbassisten, Roberto Miranda, sowie Sonship ….

    Eigentlich könnte/sollte man ja auf die Triosaufnahme „In New York“ auf Interplay aufgenommenen im Jänner 1979 zurückgehen …. die „rhythm backbone“ aka Art Davis Roy Haynes hat durchaus „All-Star“ Format und Horace Tapscott installiert Eigenkompositionen bzw jene von Linda Hill in direkter Linie von Standards wie hier jener von Tadd Dameron ….
    P.S „Live in Lobero“ ist natürlich grossartig ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12092149  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Von den zwei Melody Maker All Stars Volumen habe ich nur das zweite (1954-55) gekauft (Vol. 1: 1951/52/53 – wobei die New Stars 1952 eben hier drauf sind, siehe einer der Posts von gestern). Combos sind ziemlich gross besetzt, 1954 waren dabei: Kenny Baker (t, flh), Don Lusher (tb), Vic Ash (cl, as), Johnny Dankworth (as), Ronnie Chamberlain (ts, ss), Ronnie Scott (ts), Harry Klein (bari), Victor Feldman (vib), Bill McGuffie (p), Tito Burns (p ,acc), Ivor Mairants (g), Johnny Hawksworth (b) und Eric Delaney (d). Wie so oft bei Esquire kommt neben Stücke (hier zwei, von denen es jeweils zwei Takes gibt) noch ein sehr langes (13 Minuten in diesem Fall). Ich nehme an, die vier Takes gab’s auf Seite A, das lange auf Seite B eines 10″-Albums – und von den kurzen wohl noch eine Single, damit möglichst alle Käufersegmente bedient werden konnten.

    Ein Jahr später ist die Band fast identisch: Keith Christie (tb), Tommy Whittle (ts), Bert Weedon (g) und Joe Muddell (b) sinnd anstelle von Lusher, Dankworth, Scott, Mairants und Hawksworth zu hören, Burns spielt nur Akkordeon, Klein auch Altsax, und neu dabei ist Joe Harriott (nur auf dem zweiteiligen „Waxing the Winners“, auf dem anderen Stück, einem Gershwin-Medley, setzt er aus.

    Musikalisch ist das, wie solche Sessions halt sind: jeder kriegt seine acht Takte und versucht, das meiste daraus zu machen, ohne gleich den Rahmen zu sprengen … das swingt jedenfalls mehr als es boppt, ist aber ganz ansprechend. Die Bands von 1951, 1952 und 1953 sind ähnlich, nur 1952 übernimmt einmal Jimmy Deuchar von Kenny Baker, an den Drums sitzt alle drei Jahre Jack Parnell, Ronnie Scott ist schon dreimal dabei, Johnny Danksworth zweimal, Feldman und Ralph Sharon 1951/52 (1953 folgt ein Martin Slavin am Vibraphon) … immer in etwa dieselben Leute, und die sind schon ganz gut, aber ich glaub ich bin schon mit den CDs, die seit gestern laufen, tief genug eingestiegen hier.

    Auslöser für die Bestellung (manche der CDs hatte ich seit 2016 auf meiner Merkliste bei CD Japan) war, dass ich vor ein paar Wochen eine Jasmine-CD mit Aufnahmen von Jimmy Deuchar hörte („Pal Jimmy“) und dann nochmal guckte, was es bei den Esquire-Reissues denn so alles gibt. Das oben ist die letzte CD aus meinem Einkauf, es gibt zwei Sessions von 1954 und eine von 1955 zu hören, alle im Quartett, der Reihe nach mit. Victor Feldman (nur p), Sammy Stokes, Tony Kinsey; Alan Care, Pete Blannin, Kinsey; Terry Shannon, Lennie Bush, Tony Crombie. Das sind also wieder diejenigen Namen, mit denen das alles schon am meisten Spass macht, zumindest auf die erste Hälfte der Fünfziger bezogen (danach taucht dann Dizzy Reece auf und bei Tubby Hayes wird es so ab 1957 auch richtig spannend, nicht zuletzt mit den Jazz Couriers zusammen mit Ronnie Scott – und das, Hayes und Reece, sind dann Leute, deren Aufnahmen ich nochmal ein ganzes Stück mehr schätze als all das, was seit gestern läuft). Deuchar stemmt das im Quartett locker, ein Lyriker mit einer recht frohen Natur und einem breiten, blechernen Ton, der auch mehr denn kompetent begleitet wird.

    Kostprobe (von der ersten Session mit Feldman etc.):

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12092151  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope

    gypsy-tail-wind Ergänzend mal noch bei „Live in Lobero“ reinhören? 1981 mit einem der Hausbassisten, Roberto Miranda, sowie Sonship ….

    Eigentlich könnte/sollte man ja auf die Triosaufnahme „In New York“ auf Interplay aufgenommenen im Jänner 1979 zurückgehen …. die „rhythm backbone“ aka Art Davis + Roy Haynes hat durchaus „All-Star“ Format und Horace Tapscott installiert Eigenkompositionen bzw jene von Linda Hill in direkter Linie von Standards wie hier jener von Tadd Dameron ….

    Stimmt natürlich … die liegt seit ein paar Monaten auf einem der erst teils durchgehörten Stapel mit Neueingängen, hat sich noch nicht wirklich eingeprägt (hatte davor eine Behelfsversion davon :-) )

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    #12092185  | PERMALINK

    vorgarten

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    kenny barron, dave holland, daniel humair, scratch (1985)

    dieses schöne album habe ich jetzt endlich mal legalisiert, auf barrons leader-aufnahmen in den 80ern trifft der renaissance-begriff wohl zu, oder cuscuna erschafft in den liner notes einen mythos: verkannt im eigenen land, vom enja-scout winckelmann mit passenden begleitern bekannt gemacht (hatte sie vorher nie getroffen), dann kommt barron auch noch mit neuem material an, danach kann er kontinuierlicher aufnehmen. ziemlich kannibalistischer zugang, alles einverleibt, auch jarrett bereits, bebob darf bei ihm auch free ausfransen, und dann stellt er noch eine wunderschöne ballade (von carmen lundy!) dazwischen ab. inspirierte session, humair und holland kicken sehr gut, david baker traut sich sogar, ein bisschen klavier-resonanz zuzulassen, hört sich alles auch heute noch sehr frisch an.

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    #12092189  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das zweite Stück der Tony Crombie-Band hier ist in Wahrheit eine Nummer des Dizzy Reece Quintet, „Ahmed“, mit Joe Temperly (ts), Harry South (p), Ashley Kozak (b) und Crombie (d), aufgenommen im Oktober 1954 in der Royal Festival Hall. Mir liegt’s im 5-CDR-Set „The Complete Recordings 1954-62“ von Reece vor, von dem ich von einem Freund ein aus Versehen gekauftes zweites Exemplar abkriegte (passiert immerhin nicht nur mir ;-) ) … viel ist da nicht drauf, was ich nicht anderswo habe (das Set endet mit „Asia Minor“, dem Riverside-Album von 1962 – und lässt korrekterweise die erst 1999 auf der CD „Comin‘ On“ erschienenen Blue Note-Sessions weg, denn die sind halt bis 2049 oder ’69 oder was weiss ich geschützt). Neben Reece‘ eigenen Sessions für Tempo sind auch ein paar Stücke mit Victor Feldman dabei, für mich interessanter (weil mir nicht anderswo vorliegend) aber der Live-Mitschnitt der New Jazz Group vom 18. Februar 1956: Reece (t), Derek Smith (p), Sammy Stokes (b), Allan Ganley (d). Drei Stücke erschienen auf der EP „Modern Jazz Scene 1956“

    Für die 12″-Ausgabe mit demselben Cover wurde dann ein Stück durch das vierte erhaltene, „These Foolish Things“ mit Reece im Thema, ersetzt (fürs CD-Reissue von Jasmine kommen nochmal vier Stücke dazu, also das vierte von Reece, eins mehr von Vic Ash und zwei mehr von Tubby Hayes):

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12092217  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich bleibe in England … die frühen Reece-Sessions habe ich grossteils auf den beiden Jasmine-CDs „A New Star“ und „Progress Report“. Die Aufnahmen stammen von 1955-58 und die ersten Sessions fallen damit noch in die Zeit der Format-Vereinheitlichung (oben eine 10″-Ausgabe mit den beiden 1955er-Sessions – vier Stücke mit Sammy Walker-ts, Tony Crombie-p, Lennie Bush-b und Phil Seamen-d, wobei Walker auf dem Balladenfeature „This Is Always“ aussetzt; sowie zwei Stücke mit Tubby Hayes-ts, Harry South-p, Pete Blannin-b und Bill Eyden-d).

    Auf der LP „London Jazz“ (Imperial, 1957) sind die sechs Stücke durch die beiden von der nächsten Session vom Juli 1956 ergänzt, wieder mit Bush und Seamen sowie Johnny Weed-p (der für einen Pianisten einsprang, der eine Woche später im Studio aufkreuzte) und Dave Goldberg-g. Spätestens hier sind wir mitten im Hard Bop angekommen. Gerade Reece phrasiert zugleich entspannter und zupackender als Deuchar, und auf der rhythmischen Eben hat sich ebenfalls einiges geändert, statt nervös wirkt das jetzt alles ziemlich locker, auch wenn das teils die selben Leute sind.

    Im Juli 1956 ging Reece wieder ins Studio – vier Stücke erschienen im November bei Tempo auf einer mit Deuchar geteilten Platte, „‚Top Trumpets‘ – Dizzy Blows Bird / Deuchar Plays Deuchar“. „Bird“ heisst in diesem Fall: „Yardbird Suite“, zwei Takes von „Bluebird“ und „How Deep Is the Ocean“ – mit Terry Shannon-p, Bush und Seamen. Zwei weitere Stücke erschienen auf einer EP von Ronnie Scott mit dem Dizzy Reece Quartet – da ist dann logischerweise Scott als fünfter dabei:

    Das ist alles wirklich schön, und es darf wohl bedauert werden, dass diese Aufnahmen im Schatten von Reece‘ späteren Blue Note-Alben stehen (von denen das erste ja noch in Europa entstanden ist). Reece stellt die anderen schon etwas in den Schatten, aber zumindest als Begleiter sind sie durchaus kompetent und das eine oder andere gute Solo ist ebenfalls drin.

    Die beiden Stücke vom April sowie die beiden mit Scott vom Juli erscheinen auch auf der nächsten Tempo-LP von Reece wieder, zusammen mit den vier von der letzten Session des Jahres im Dezember – doch dazu im nächsten Post, denn bei den Jasmine-CDs folgen die erst auf der zweiten. Hier die CD, auf dem alles andere drauf ist, was in diesem Post erwähnt wird:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12092233  | PERMALINK

    vorgarten

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    david williams, cedar walton, billy higgins, up front (1987)

    das klaviertrio aus sicht des bassisten, noch dazu innerhalb einer band, die einigermaßen konsistent zusammen war (wenn auch im heimatland ignoriert und auch ohne renaissance-moment). die idee wird ernstgenommen, williams darf oft themen vorstellen und ausgiebig (und schön) solieren, wenn walton einsteigt, verändert das den charakter der stücke, das macht schon spaß. eklektische materialauswahl, jazz-original-lastig, weniger songs, aber das ist schon stimmig so. ob ich jetzt mehr zu walton sagen kann als „super pianist“, weiß ich nicht, in einem bft würde ich ihn niemals erkennen (barron aber wahrscheinlich auch nicht).

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    #12092259  | PERMALINK

    vorgarten

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    the necks, piano bass drums (1996)

    die necks im basement, das leicht verstimmte klavier, die gewohnte crowd, die entwicklung von naheliegendem anfang (vier basstöne, zwei akkorde, ein leichter swing, ein bisschen klavierarpeggien dazwischen) und transzendentaler entwicklung (was ist das am ende – noise-ska-funk?) – eine derartige reaktion dieser drei instrumente aufeinander habe ich sonst nirgends gehört.

    zwei sachen hatte ich mir zum thema vorgenommen, sie werden nicht klappen – 1. diese aufnahme zu hören, wenn ich mit dem anderen zeug im jahr 1997 angekommen bin; und 2. mit allem durch und in der gegenwart angelangt zu sein, wenn das neue tyshawn-sorey-trio-album erscheint.

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    #12092311  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Shit, nächsten Reece-Post verloren, aber mein Nebengeleise interessiert ja grad eh niemanden ;-) … zwei Dinge: Barron hatte ich im BFT, mit einem wenig geliebten Solo-Track vom Leader-Debut, wenn man das co-led-Album mit Jimmy Owens nicht rechnet … und Reece, die letzte Session auf der obigen CD, seinen Soundtracks zum Film „Nowhere to Go“, hatte mal wer anderes im BFT, nicht? Das einprägsame Cover als Gedächtnishilfe:

    Jedenfalls finde ich das alles superbe Musik – leider erschien nichts davon auf einer halbwegs zum Klassiker gewordenen LP, eine der stärksten Sessions (29.11.1957 mit Sammy Walker, Norman Stenfalt, Lennie Bush und Phil Seamen) z.b. tatsächlich nur auf zwei EPs, von denen die ein ein sehr tolles Cover hat:

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    #12092365  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Doch doch doch, ich les die Reece/Hayes/Graham Sachen sehr aufmerksam, hatte gestern auch schon fast ein oder zwei der genannten Platten mitgenommen, John Fordham’s Buch über Ronny Scott gab es auch…. nur gehört hab ich das Zeug leider ewig nicht mehr, und auch dann nur kleine Ausschnitte…

    The Tenor Sax Album

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    #12092395  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke für die Rückmeldung – weiss nicht, warum das Tab gestern kurz vor Abschluss des Posts neu geladen hat, F5 ist jedenfalls für einmal nicht schuld. Standen noch ein paar Zeilen mehr zu den Line-Ups, den Formaten, gab ein paar Fotos mehr … und zur Musik auch etwas mehr, denn die ist wirklich umwerfend gut. Die Balladenfeatures („The Gypsy“ in zwei Takes bei der ersten Session auf der CD, die ohne die zwei Alternates nur so 30 Minuten dauert, aber selbst bei 5-6 Minuten mehr hätte Tony Hall von Tempo daraus wohl keine LP gemacht, die wir heute noch schätzen würden … drum find ich in dem Fall die Formatsache wirklich von Belang … dann „Sweet and Lovely“ bei der zweiten Session, die wiederum nur um die 24 Minuten dauert und exklusiv auf zwei EPs erschienen ist, obwohl sie bis dahin vielleicht Reece‘ beste ist … Norman Stenfalt, den ich überhaupt nicht einschätzen kann, ich hörte ihn die Tage ja noch anderswo, ist auf „Variation on Monk“ echt gut, und „Eboo“ ist eins von Reece‘ tollen Originals, während der Blues, mit dem die Session endet, „On the Scene“, für den Filmsoundtrack verwendet wurde, dessen eigenliches Material, die letzte Tempo-Session von Reece – vier (sehr) kurze Stücke – dann auf der abgebildeten EP erchien).

    Ein PS, weil Jasmine ja ein shady Label mit Überspielungen von wechselnder Güte ist: diese Tempo-Compilations sind echt gut und auch aufeinander abgestimmt – weitere Tracks von Reece mit Feldman finden sich auf dessen „In London (Vol. 2)“. Ich habe neben den beiden Reece-CDs die drei von Victor Feldman („Departure Dates“ und „In London – Volume 1“), die eine von Jimmy Deuchar, die neulich lief (da brauch ich noch die zweite) und eine (Jazz Couriers, „First and Last Words“) von Tubby Hayes (dort ist es etwas komplizierten mit den verschiedenen Labeln/Compilations, die im Umlauf sind, der war halt auch nicht nur bei Tempo … die Tempo-Sessions gibt’s ebenfalls in einem CD-R-Set von Acrobat, gleiche Aufmachung wie das Reece 1956-62-Set und gute Kommentare usw., aber das sind halt am Ende doch mehr oder weniger „handgemachte“ Veröffentlichungen).

    Zurück zu den Anfängen … gestern Post von Northern Spy gekriegt, jetzt fehlen nur noch die nicht so leicht zu findenden Alben und ich kann mich auf den Weg machen. Das hier ist ja faszinierend, eine Art spätromantisches Frühwerk mit klingenden, ja plätschernden, harmlos-schönen Melodien vom Klavier, einer Arco-Bass-Overdub-Spur (es gibt Stellen, da klingt das wie eine gedämpfte Trompete), die Veränderungen minimal und total transparent … da liegt quasi alles noch ganz offen da, woraus später dieses Faszinosum wuchs. Und doch ist das nicht nur im Rückblick faszinierend sondern funktionierte auch bestens, wenn das eine ganz andere Band wäre (ich muss ein wenig an [Ahmed] denken, die wir @redbeans zusammen in Mulhouse hörten – Pat Thomas-p, Joel Grip-b, Antonin Gerbal-d, Seymour Wright-as).

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    #12092425  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kam am offiziellen Erscheinungstag an – und macht Spass … einige Neuentdeckungen dabei (bzw. Namen, die ich hier schon gelesen aber noch nie gehört habe).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12092431  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Das Ahmed Konzert würd ich echt gern nochmal hören, das hat wirklich überraschend schlecht geklickt bei mir, gemessen an den Erwartungen…

    The Foremost

    Eine Compilation mit drei wahnsinnig starken Sessions, jeweils mit zwei gefeaturedten Saxophonisten, Gordon/Edwards, Leo Parker mit Henri Durand und Wardell Gray mit Tate Houston

    Hip Holland Hip hatt ich gestern im Laden in der Hand, aber hab nochmal gewartet… Wie ist das Booklet/irgendwelche Highlights?

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