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Parker – Simeon – Storyville Creeperseigentlich sah die Platte in den 50ern so aus
fuer sein reissue befoerderte GHB den Klarinettisten Omer Simeon zum Koleader, auch wenn nominell der Englischprofessor und Hobbypianist John William „Knocky“ Parker II der Leader war und schreibt dazu: „This record was originally made of a concert appearance years ago and has since had a fabulous history both in this country and on the continent.“ Das sei ihm gegoennt… Eigentlich ist es ja ein sehr simples Rezept: Man laesst aus einer Dixielandband alles weg was troetet und hat direkt ein Album, das sich viel mehr Leute anhoeren koennen…--
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBei Bishop war ich noch am Arbeiten und hörte nur mit einem Ohr hin … Klavier klingt dünn wie fast immer bei der Left Bank Jazz Society (die erste CD ist allerdings nicht aus dem Famous Ballroom), aber alles in allem sehr hörbare Qualität. Bei Shirley Scott lässt die Klangqualität für meine Ohren nichts zu wünschen übrig. Die Orgel musste sie ja wohl eh selbst mitbringen. George Coleman klingt hervorragend und ist auch toll drauf. Bobby Durham ist so ziemlich der letzte, den ich dem Setting erwartet hätte, aber auch er ist on fire, die Rimshot-Manierismen von später gibt es da und dort auch schon, aber egal, das passt. Auf der zweiten Hälfte der zweiten CD taucht dann noch der Gast Ernie Andrews auf (vier lange Tracks auf der ersten Scheibe, sechs teils etwas kürzere auf der zweiten, drei davon – alle um die 8 Minuten – mit Andrews).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Herbert Noord – Five by Sixhier war heute wieder der traditionelle landesweite Flohmarkt anlaesslich des Geburtstags des Koenigs (ganz witzig: „Mann kriegt jedes Jahr zum Geburtstag repraesentative Umfrage, ob andere Menschen ihn noch noetig finden“, link)… fuer mich gab es einen Klassiker des europaeischen Orgeljazz… tatsaechlich ist das Album ueberraschend frei, spontan hab ich an Lawrence of Newark gedacht, was ich aber ewig nicht gehoert hab
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.Hab beschlossen, die Tage mal endlich die frühen Aufnahmen von Sadao Watanabe gebündelt zu hören (hab letzten Herbst/Winter mal die Takt Jazz Reihe von ihm vervollständigt, das letzte der Alben, „Dedicated to Charlie Parker“, habe ich allerdings in einer uralten Denon-CD-Ausgabe, das ist auch ok so … aber die kleinen Foldout Papphüllen sind schon sehr hübsch). „Jazz & Bossa“ vom Sadao Watanabe Sextet ist das erste, das ich habe, im November 1966 ohne weitere Bläser aufgenommen, Masabumi Kikuchi am Klavier (+ Gesang, schon da), sechsköpfig wird die Band, weil neben Eiijiro Hagiwara (b) und Masahiko Togashi (d) auch noch Sadanori Nakamura (g) und Hideo Miyata (perc) dabei sind. Das ist schön, aber alles sehr brav (was jetzt auch keine Überraschung ist). Watanabe spielt hie und da Flöte, an seinem Hauptinstrument, dem Altsax, hat er einen satten, wunderschönen Ton, vielleicht von den Konturen her mehr Jackie McLean, aber von der Intonation her perfekt, also eher irgendwo zwischen Cannonball (dessen Ton wohl auch Vorbild war) und Phil Woods.
Zwischen den zwei Alben nahm Watanabe für Victor „Bossa Nova ’67“ auf, das ich nicht kenne (und vor dem Album oben schon zwei Alben im Jahr 1961 und ein drittes 1965). Auf „My Romance“ gibt es, wie der Untertitel verspricht, Balladen – und wie das Cover erahnen lässt, viel Flöte. Das bietet sich auch wegen des Line-Ups an: hier stossen zur Rhythmusgruppe – Masabumi Kikuchi (p), Masanaga Harada (b) und Masahiko Togashi (d) – nämlich auch noch ein paar Streicher (Bruyninckx sagt „Tamake Ko (string quartet)“). Wenn er Altsax spielt, ist der bezaubernde Ton natürlich wieder zu hören – auch ein sehr schönes Vibrato übrigens … allerdings könnte man sich das, was er hier so spielt, auch fast gleich auf irgendeiner schlockigen Spät-70er-Fahrstuhl-Fusionmuzakplatte vorstellen … die Grenzen sind halt fliessend, und die Begleitung so zurückhaltend, dass sie da auch nicht gerade eine Gegenposition einnehmen könnte. Aber bei allem Gestichel ist das schon sehr schöne Musik!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNach „My Romance“ folgten noch zwei Bossa-Alben für Victor („Jazz Samba“ und „Bossa Best Collection“), die ich nicht kenne – und danach wird es zum ersten Mal, finde ich, so richtig spannend: am 28. Juni 1967 trafen nämlich Sadao Watanabe und Charlie Mariano im Studio zusammen, das Ergebnis war „Iberian Waltz“. Beide hatten ihre Altsaxophone dabei, Watanabe auch Flöte und Bambusflöte, Mariano das indische Nagaswaram (eine Art Oboe, jedenfalls mit Doppelrohrblatt gespielt und nasalem Sound). Es gibt statt einem Dutzend kurzer Stücke nur vier lange, und entsprechend verändert sich auch die Rolle der Rhythmusgruppe – weiterhin Kickuchi, Harada, Togashi: Sie wird zum Mitakteur, bricht aus der puren Begleitung aus, Kikuchi steuert oft karge Einzelklänge bei, Togashi zeigt sein Potential, wenn er das Geschehen aufbricht und viel mehr Puls denn Beat spielt, Harada steigt ein und aus, das total offen, bewegt sich völlig natürlich irgendwo zwischen Ornette Coleman, Japan und Indien. Faszinierende Musik und auch in Marianos Werk ein Höhepunkt, finde ich!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
…. bewegt sich völlig natürlich irgendwo zwischen Ornette Coleman, Japan und Indien. Faszinierende Musik und auch in Marianos Werk ein Höhepunkt, finde ich!
Ja, sehr scheene Scheibn ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)volle Zustimmung, die Watanabe/Mariano Alben sind ein echtes Highlight im Jazz der 60er… wahrscheinlich die ersten richtig tollen Aufnahmen, an denen Kikuchi und Togashi beteiligt waren…
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.Bevor’s mit der zweiten Runde mit Mariano weitergeht noch diese Doppelrunde, grosser Bahnhof am 4. Juli 1967 in der Koseinenkin Kaikan Hall in Tokio, wieder als Sextet mit Masabumi Kikuchi (p), Sadanori Nakamure (g), Masanaga Harada (b), Masahiko Togashi (d) und Hideo Miyata (perc) sowie in der einen Hälfte des Programms einigen Streichern (Bruyninckx: „Tamae Ko & String Orchestra“ – leider bietet die Takt-Reihe von Watanabe keine Credits in Englisch, die Tracklisten schon, aber die Line-Ups leider nicht, und Discogs ist da jetzt auch nicht super hilfreich, manchmal gibt es dort ja auch rein japanische Einträge – für weniger bekannte Sidemen oder so – und manchmal fehlen in den Line-Ups auch schlicht die Hälfte der Namen).
Die beiden Bildchen zeigen übrigens die Ausgaben aus der Reihe, die ich bis auf die Charlie Parker-CD (die neunte und letzte, falls der Eintrag komplett ist) gekauft habe. Die zwei Mariano-CDs hatte ich schon ein paar Jahre, die anderen sechs kamen eben im Winter eine um die andere dazu. Bruyninckx gibt zuerst die Tracks mit Streichern an (sieben Titel), dann die im Sextet (sechzehn Titel). Die meisten mit Streicher sind auf „Bossa Nova Concert“ gelandet, aber zwei auch noch auf „Music Break“. Generell dünkt mich spielt hier die Rhythmusgruppe etwas befreiter, lockerer auf – vielleicht hat die Session mit Mariano hier Spuren hinterlassen? Togashi ist sicher nicht der ideale Bossa Nova-Trommler, aber er hat das schon recht gut drauf. Scheppert etwas offensiver als Bill Reichenbach auf „Jazz Samba“, das hat etwas mehr Punch – was aber auch am Leader liegt, der sich ja auch an einer anderen Linie orientiert (Bird, nicht Pres), die halt auch zupackender, direkter ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawas manchmal noch hilft ist die Togashi-Diskografie
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.Runde zwei mit Sadao Watanabe und Charlie Mariano entstand im Januar 1968 und öffnet mit einem langen Nagaswaram-Solo, dazu gestrichener Bass und irgendwelche Percussion (Rahmentrommeln? Irgendwas, was beim Spielen in den Händen gehalten wird, denke ich). Ansonsten haben hier beide einfach ihre Altsaxophone dabei, dafür gibt es unbekannte mitwirkende Musiker nicht nur an den Trommeln sondern auch eine Sitar, die kurz deutlich zu hören ist, bevor dann die Rhythmusgruppe einsteigt und beide zusammen auf halbem Weg im 11minütigen Opener „Ragam Sinthubairavi“ das eigentlich Thema vorstellen. Neben Kikuchi und Harada ist hier Fumio Watanabe (d) dabei, zudem auf dem Opener Yoashiaki Masuo (g – ist das die Sitar, die ich höre?) und Tadashi Shigami am zweiten Bass (elektrisch). Und mit „Lament“ (J.J. Johnson) gibt’s noch ein Feature von Watanabe (mit Rhythmusgruppe, nicht wie Bruyninckx sagt „solo“). Dass das Album auch zwei Titel hat („We Got a New Bag“ bzw. „Sadao & Charlie Again“) passt vielleicht zur chaotischen Dokumentation hier (auch das Reissue bietet keine weiteren Namen sondern einfach noch ein englisches „and others“ unter der selben Anzahl japanischer Namen, die von den in englischen Abkürzungen angegebenen Instrumenten passt – und bei Bryuninckx sind die zwei Extramusiker auch anders verzeichnet: Masuo immer (stimmmt nicht), Shigami nicht im öffnenden Raga sondern bei „Palisades“ und „You Are My Heart’s Delight“ – stimmt wohl auch nicht, es sei denn, er löst Harada ab, aber gemäss den Credits im Beiblatt der CD ist das auch nicht der Fall).
Das Ergebnis ist deutlich stärker in eine „world music“-Richtung als das erste Album unterwegs – und es macht Spass, das zu hören. Aber die Rätselhaftigkeit und Offenheit des Vorgängers höre ich hier nicht … und die Rhythmusgruppe ist auch wieder in einer stärker begleitenden Rolle dabei, von Kikuchi hört man zunächst nicht viel. Die zweite Hälfte (nach dem langen Raga gibt’s ein ganz kurzes weiteres als „indian traditional“ bezeichnetes Stück, „Kunji kunjipesi, mathi mayakkum“, dann das schon erwähnte „Lament“) ist dann jazziger: „Palisades“ (Mariano) und „You Are My Heart’s Delight“ („Dein ist mein ganzes Herz“ von Lehar, eher „Yours Is My Heart Alone“ bekannt) sind dann eher klassische Jazz-Performances – die sind gut, aber auch ziemlich straight: „Palisades“ eine Uptempo-Nummer, in der Fumio Watanabe etwas nervig alles zudeckt mit seinem zudem recht monotonen Spiel, das Lehar-Stück dann in einem federnden mittelschnellen Tempo (gutes Kikuchi-Solo, immer noch aber weniger nervige Drums) – aber beide deutlich konventioneller als das Material auf „Iberian Waltz“. Diese ist auch eine frühe Togashi-Sternstunde – denn 1969 hatter ja den Unfall, nach dem er kein reguläres Drum-Kit mehr spielen konnte. Fumio Watanabe war ja hauptsächlich Schauspieler – nicht zuletzt mit kleineren Rollen in ein paar Klassikern von Ozu und grösseren in diversen Filmen von Oshima.
Was ich hier schon verblüffend finde ist, wie heiss Mariano klingt – er war ja nie ein richtiger Cool-Jazzer, aber so feurig wie hier (beide Alben) kenne ich ihn glaub ich nicht. Seine Diskographie ist allerdings weit verstreut und mir vieles daraus unbekannt.
Vor dieser Session entstand noch ein Label für Takt Jazz, nämlich „Encore!! Jazz & Bossa“ mit Nobuo Hara and His Sharps & Flats – doch dieses Album scheint in der Watanabe Takt-Reissue-Reihe von 2018 nicht wieder aufgelegt worden zu sein.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandricewas manchmal noch hilft ist die Togashi-Diskografie
In diesem Fall (Bossa Nova Concert/Music Break) leider auch nicht – aber danke! Immerhin bestätigt, das Tamae (Vornahme) Ko (Nachname) eine Person ist und nicht der Name des Streichquartetts oder -ensembles oder sowas).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
Besonders scheene Cover Art ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)lonnie liston smith : Expansions
passt überhaupt nicht zum wetter aber hebt die stimmung ungemein….
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks) -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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