Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 59,836 bis 59,850 (von insgesamt 67,322)
  • Autor
    Beiträge
  • #12043291  | PERMALINK

    stardog

    Registriert seit: 12.06.2011

    Beiträge: 2,169

    Kaluza / Roder   Am Frankfurter Tor

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #12043801  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,349

    Das Trio von Ahmad Jamal live im Pershing – aus der Mosaic-Box.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12043811  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,192

     

    eines der besten Alben im Jahr 2016, 🖤🖤🖤🖤🖤, leider nicht auf meinem Lieblingsmedium……betörend schön!

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12043819  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,113

    sonny rollins, east broadway run down (1967)

    rollins denkt sich, hey, wenn ich schon auf impulse! bin, nehm ich einfach johns rhythm section, elvin hat ja jetzt zeit. das titelstück ist deshalb auch eine elvin-sound-studie, 500 möglichkeiten, das gleiche ride-becken anzuspielen. und nach seinem flamenco-solo hat jimmy garrison keine lust mehr, denkt sich: ein ton reicht ab jetzt vielleicht, und rollins nimmt sein mundstück ab. man kann den kalten schweiß von freddie hubbard quasi riechen, er hätte hier platz machen sollen für alan shorter, denn so nah war rollins der newark gothic noch nie. und wenn er mit echo-effekten am ende gegen die studiorückwand anquietscht und garrison plötzlich doch noch ein solo spielt, fühlt man was, was in coltranes heiligem ernst verloren ging: humor.

    vielleicht ist das mit dem thema und den improvisationen und dem vamp nach dem eigentlichen ende ja auch die geburtsstunde des jarrett-standards-trios, haha. à propos standards: „we kiss in shadow“ von rodgers/hammerstein, die schönste version, die es gibt. und vielleicht hat mel cheren, der hier das abstrakte cover gemalt hat, beim text genau zugehört, bevor er 10 jahre später mit seinem lover die „paradise garage“ aufgemacht und house erfunden hat:

    Alone in our secret,
    Together we sigh,
    For one smiling day to be free
    To kiss in the sunlight
    And say to the sky;
    „Behold and believe what you see!
    Behold how my lover loves me!“

    rollins-umfrage? meine nr. 1.

    --

    #12043823  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,113

    und so geht’s natürlich auch, wenn man nicht text spielt:

    --

    #12044079  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,930

    vorgarten und so geht’s natürlich auch, wenn man nicht text spielt: (Ahmad Jamal’s Alhambra)

    Tolles Album ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12044117  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,930

    vorgarten  sonny rollins, east broadway run down (1967) rollins denkt sich, hey, wenn ich schon auf impulse! bin, nehm ich einfach johns rhythm section, elvin hat ja jetzt zeit. das titelstück ist deshalb auch eine elvin-sound-studie, 500 möglichkeit, das gleiche ride-becken anzuspielen. und nach seinem flamenco-solo hat jimmy garrison keine lust mehr, denkt sich: ein ton reicht ab jetzt vielleicht, und rollins nimmt sein mundstück ab. man kann den kalten schweiß von freddie hubbard quasi riechen, er hätte hier platz machen sollen für alan shorter, denn so nah war rollins der newark gothic noch nie. und wenn er mit echo-effekten am ende gegen die studiorückwand anquietscht und garrison plötzlich doch noch ein solo spielt, fühlt man was, was in coltranes heiligem ernst verloren ging: humor. vielleicht ist das mit dem thema und den improvisationen und dem vamp nach dem eigentlichen ende ja auch die geburtsstunde des jarrett-standards-trios, haha. à propos standards: „we kiss in shadow“ von rodgers/hammerstein, die schönste version, die es gibt. und vielleicht hat mel cheren, der hier das abstrakte cover gemalt hat, beim text genau zu gehört, bevor er 10 jahre später mit seinem lover die „paradise garage“ aufgemacht und house erfunden hat:

    Alone in our secret, Together we sigh, For one smiling day to be free To kiss in the sunlight And say to the sky; „Behold and believe what you see! Behold how my lover loves me!“

    rollins-umfrage? meine nr. 1.

    Soweit würde ich bei (m)einer Umfragewertung wohl nicht gehen …. aber mglw ist Dein Höransatz ein Weg dieses Album besser  zu (be)greifen ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12044211  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,349

    Sehr schöner Post zu „East Broadway Rundown“, mit dem ich bisher immer etwas gefremdelt habe. Passend zum Ride-Kommentar: hast Du gesehen, was Elvin Jones im BFT über das „cymbal“ (Einzahl, ob das Ride gemeint ist oder doch ein anderes, keine Ahnung) von Alan Dawson bzw. den Sound mit dem es (nicht) aufgenommen wird sagt? Passt ziemlich gut … wobei ich Dawson bei aller Wertschätzung für einige Alben, auf denen er mitwirkt, tatsächlich immer als recht steif empfinde – was aber z.B. total passt neben den Freigeistern Jaki Byard/Richard Davis mit Booker Ervin (der ja irgendwie auch total festgelegt ist – was vielleicht paradoxerweise seine freien Flüge ermöglicht?).

    Ich mache mit Jamal weiter – Spotlight Club in Washington, knapp acht Monate später – und das ist wohl weiterhin meine liebste Jamal-Aufnahme. Ich hatte als erstes von ihm die CD-Compilation „Ahmad’s Blues“, auf der neben dem obigen Album („636“ nennt Jamal es bei McPartland – und das ist zugleich die Antwort, welches seiner Alben denn ihm das liebste sei) noch sechs der fünfzehn Stücke vom Doppelalbum unten enthält. Einer der „treats“ der Mosaic-Box sind auch zwei drei (Fehler in der Diskographie der Box) unveröffentlichte Stücke von diesem Mitschnitt – ihre verspätete Veröffentlichung wie bei den anderen Neuheiten im Set von Jamal selbst abgesegnet.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12044345  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,113

    das weiße album… mein lieblingsalbum von jamal, obwohl ich ein anderes noch häufiger gehört habe, ein bootleg des auftritts mit gary burton 1981 in cannes, damals mit falschen angaben (ein vibrafonist war gar nicht aufgeführt), hab erst vor kurzer zeit herausgefunden, was das eigentlich ist, aber damals rauf und runter gehört… gibt es sogar in der tube:

    zu EAST BROADWAY RUN DOWN – auch sehr früh schon gehört, liebe auf den ersten dreh, mich haut das immer wieder um. aber ich versteh schon, wenn man sagt: sonny rollins spielt doch eigentlich ganz anders…

    --

    #12044453  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,349

    Danke, das kenne ich nicht – hab ich aber die Tage beim Diskographie gucken gesehen:
    https://www.discogs.com/master/388375-Ahmad-Jamal-Gary-Burton-In-Concert

    Die Version ist der Tube ist allerdings länger als alle (hab sie nicht ganz alle gecheckt) Ausgaben?

    zuletzt geändert von gypsy-tail-wind

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12045145  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,349

    Ein PS noch zu den Aufnahmen aus dem Spotlight: eins der zwei erstmals in der Mosaic-Box veröffentlichten Stücke ist „The Night Has a Thousand Eyes“ – zwei Jahre vor der Version von Coltrane eingespielt, die allerdings sogar erst 1964 erschien. Dazwischen spielte Sonny Rollins das Stück für „What’s New“ ein, das auch 1962, im Aufnahmejahr, herauskam. Seine Version war also die dritte, aber die erste, die auf Platte zu hören war. Wäre jetzt spannend, wie Coltrane (und Rollins) drauf kamen – ob sie Jamal live mit dem Sütck gehört haben?

    Gestern liefen die zwei Alben oben, bei denen das Trio von Ahmad Jamal mit Streichern um den alten Freund Joe Kennedy erweitert wird. Auf „Jamal at the Penthouse“ gibt es eine für meine Ohren kongeniale Erweiterung des Trio-Konzepts durch ein kleines Streichorchester, im Quintett stösst dann neben Kennedy an der Violine auch Ray Crawford noch einmal dazu. Da gibt es vielleicht ein paar nette Hübschigkeiten zu viel, aber für sich genommen ist praktisch jedes der meist kurzen Stücke ein kleines Juwel.

    Um den Dreh herum entsteht dann auch das zweite Studio-Album für Argo, das erste mit dem Line-Up Crosby/Fournier, „Happy Moods“. Sechs der zehn Stücke darauf sind in C-Dur – so schreibt Kenny Washington in seinen Liner Notes zur Mosaic-Box. Hier glänzt das Trio wieder für sich selbst (in der Chronologie fällt das Album zwischen „Penthouse“ und das Quintett).

    Es gab zwischen dem Argo-Auftakt, „Count ‚em 88“ vom Herbst 1956 noch mit Walter Perkins am Schlagzeug (er war die zweite Wahl, weil Fournier grad nicht zu kriegen war, definiert auf dem Album aber bereits ganz klar die Rolle des Schlagzeugs im Trio Jamals) und „Happy Moods“ noch eine Studio-Session, und danach noch eine weitere. Von der ersten aus dem Juni 1958 kamen nur drei Stücke auf Singles heraus, die Mosaic-Box erweitert sie auf neun Stücke (zusammen eine halbe Stunde oder so, für ein Album jedenfalls auch bei Argo nicht ganz genug). Von der Session Session im Juni 1961, kurz vor dem Alhambra-Mitschnitt also, sind in der Mosaic-Box erstmals drei Stücke zu hören.

    Die Weiterentwicklung des Konzepts des Trios kann dann auch gut den nächsten ausführlichen Sessions entnommen werden, den ersten aus dem eigenen Club, dem Alhambra. 1960, nach 14 Jahren „on the road“, hatte Jamal genug. Der andauernde Erfolg von „But Not for Me“ erlaubte ihm den Kauf eines sechsgeschossigen Hauses, in dem ein paar Firmen eingemietet waren. Das Erdgeschoss wurde ausgehöhlt und darin entstand das Alhambra. Neonlichter, Stuck, Spiegel, Mosaiken, Wasserfontänen: ein Miniaturpalast, der tatsächlich der Alhambra nachempfunden war, der Eingang sei eine Minaturkopie des „Court of Gold“ im spanischen Vorbild, der Haupt-Essraum eine des „Cout of Lions“. Neun Jahre Planung seien der Eröffnung vorausgegangen, steht in einem im Mosaic-Booklet teilweise abgedruckten Artikel zur Eröffnung, in dem Jamal auch zitiert wird, das dort entstandene Album sei das bisher beste. Was nun das musikalische Konzept angeht, so hat das Trio den Umgang mit der Dynamik ausgebaut und so weit in den Griff gekriegt, dass Fournier, der früher sehr oft mit Besen spielte, nun häufig mit Sticks zu hören ist. Und klar: auch bei den Sessions (Ende Juni 1961) wurde so viel Material aufgenommen, dass noch eine zweite LP nachgereicht werden konnte, „All of You“.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12045151  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,930

    gypsy-tail-wind  Die Weiterentwicklung des Konzepts des Trios kann dann auch gut den nächsten ausführlichen Sessions entnommen werden, den ersten aus dem eigenen Club, dem Alhambra. 1960, nach 14 Jahren „on the road“, hatte Jamal genug. Der andauernde Erfolg von „But Not for Me“ erlaubte ihm den Kauf eines sechsgeschossigen Hauses, in dem ein paar Firmen eingemietet waren. Das Erdgeschoss wurde ausgehöhlt und darin entstand das Alhambra. Neonlichter, Stuck, Spiegel, Mosaiken, Wasserfontänen: ein Miniaturpalast, der tatsächlich der Alhambra nachempfunden war, der Eingang sei eine Minaturkopie des „Court of Gold“ im spanischen Vorbild, der Haupt-Essraum eine des „Cout of Lions“. Neun Jahre Planung seien der Eröffnung vorausgegangen, steht in einem im Mosaic-Booklet teilweise abgedruckten Artikel zur Eröffnung, in dem Jamal auch zitiert wird, das dort entstandene Album sei das bisher beste. Was nun das musikalische Konzept angeht, so hat das Trio den Umgang mit der Dynamik ausgebaut und so weit in den Griff gekriegt, dass Fournier, der früher sehr oft mit Besen spielte, nun häufig mit Sticks zu hören ist. Und klar: auch bei den Sessions (Ende Juni 1961) wurde so viel Material aufgenommen, dass noch eine zweite LP nachgereicht werden konnte, „All of You“.

    Für mich sind die „Alhambra“ und „Blackhawk“ Aufnahmen in Subtilität und blindem Verständnis Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Israel Crosby + Vernell Fournier, welche mit dem Tod des Bassisten ein jähes Ende findet ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12045163  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,930

    Vernell Fournier on Israel Crosby March 3, 1985 …. hab das gerade erst selbst gefunden ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12045169  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,930

    Ich bin gestern zwischendurch mal hier „hängengeblieben“ …. :

    Ahmad Jamal Trio „Bogota“ (ORTF)        1971 ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12045175  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,349

    Frank Rosolino – I Play Trombone | Bin grad mal abgeschweift … endlich in einer ordentlichen Ausgabe hier (eine alte Japan-CD von 1991) und natürlich eine Freude. Sonny Clark (p), Wilfred Middelbrooks (b) und Stan Levey (d) sind dabei.

    Was Jamal angeht, die Alhambra- und Blackhawk-Sessions kenne ich halt weniger gut, die aus dem Spotlight (in den erwähnten Auszügen, so 1 3/4 der drei LPs, aber das ganze erste Album dabei) waren für mich total prägend. Beim Wiederhören gerade fand ich die Alhambra-Aufnahmen allerdings wirklich phantastisch!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Ansicht von 15 Beiträgen - 59,836 bis 59,850 (von insgesamt 67,322)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.