Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#12045151  | PERMALINK

soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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gypsy-tail-wind  Die Weiterentwicklung des Konzepts des Trios kann dann auch gut den nächsten ausführlichen Sessions entnommen werden, den ersten aus dem eigenen Club, dem Alhambra. 1960, nach 14 Jahren „on the road“, hatte Jamal genug. Der andauernde Erfolg von „But Not for Me“ erlaubte ihm den Kauf eines sechsgeschossigen Hauses, in dem ein paar Firmen eingemietet waren. Das Erdgeschoss wurde ausgehöhlt und darin entstand das Alhambra. Neonlichter, Stuck, Spiegel, Mosaiken, Wasserfontänen: ein Miniaturpalast, der tatsächlich der Alhambra nachempfunden war, der Eingang sei eine Minaturkopie des „Court of Gold“ im spanischen Vorbild, der Haupt-Essraum eine des „Cout of Lions“. Neun Jahre Planung seien der Eröffnung vorausgegangen, steht in einem im Mosaic-Booklet teilweise abgedruckten Artikel zur Eröffnung, in dem Jamal auch zitiert wird, das dort entstandene Album sei das bisher beste. Was nun das musikalische Konzept angeht, so hat das Trio den Umgang mit der Dynamik ausgebaut und so weit in den Griff gekriegt, dass Fournier, der früher sehr oft mit Besen spielte, nun häufig mit Sticks zu hören ist. Und klar: auch bei den Sessions (Ende Juni 1961) wurde so viel Material aufgenommen, dass noch eine zweite LP nachgereicht werden konnte, „All of You“.

Für mich sind die „Alhambra“ und „Blackhawk“ Aufnahmen in Subtilität und blindem Verständnis Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Israel Crosby + Vernell Fournier, welche mit dem Tod des Bassisten ein jähes Ende findet ….

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  "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)