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…..ich höre gerade echte Lieblingsmusik in seiner schönsten Form, live, wenn auch nur auf Vinyl! Lateef auf der Flöte ist einfach ein Gedicht und die Peps-Aufnahmen fantastisch….und mit einem Pianisten, der eins meiner Lieblings-ECM – Alben aufgenommen hat….
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WerbungDie Pep’s Aufnahmen von Lateef mag ich auch enorm gerne – hier natürlich auf den beiden CDs … Du hast neulich schon „Club Date“ angehört, ja? Damit hast Du dann ja alles, was davon erschienen ist.
Die Jarrett ist phasenweise grossartig, dann wieder plätschert sie nur so dahin, ohne dass viel passiert. Gehört zu dieser Form des Musizierens, aber ich hab bei ihm mehr Mühe, das zu akzeptieren (oder sogar, quasi als Teil des Plans, gut zu finden) als bei anderen … was natürlich mit Jarretts weiteren Diskographie zu tun hat. Dieses „coasting“ – eine Art, weiterzuspielen, während er auf die nächste Idee oder Eingabe wartet, wenn man so will – ist in den Solo-Konzerten ja immer mal wieder da, aber hier dünkt mich nimmt das grad aufgrund der kleinen Formen und seiner Idee, Melodien zu vermeiden (das ist in den Liner Notes auch irgendwie seltsam formuliert – aber vielleicht sollte ich mich an @vorgarten halten und Jarretts Liner Notes einfach nicht mehr lesen?).
Ich kann mir keinen echten Reim draus machen, denn das Konzept spricht mich natürlich total an, aber es funktioniert für mich einfach nicht so recht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind …. Die Jarrett ist phasenweise grossartig, dann wieder plätschert sie nur so dahin, ohne dass viel passiert. Gehört zu dieser Form des Musizierens, aber ich hab bei ihm mehr Mühe, das zu akzeptieren (oder sogar, quasi als Teil des Plans, gut zu finden) als bei anderen … was natürlich mit Jarretts weiteren Diskographie zu tun hat. Dieses „coasting“ – eine Art, weiterzuspielen, während er auf die nächste Idee oder Eingabe wartet, wenn man so will – ist in den Solo-Konzerten ja immer mal wieder da ….
Das ist eine bei Ihm desöfteren gewählte Vorgangsweise ….. natürlich hat er eine ziemlich große Diskographie, weshalb Stärken und Schwächen mannigfaltig vergleichbar sind …. und ich verstehe auch das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ (ist ein Selbstläufer), aber es wäre manchmal weniger tatsächlich mehr gewesen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind …. Die Jarrett ist phasenweise grossartig, dann wieder plätschert sie nur so dahin, ohne dass viel passiert. Gehört zu dieser Form des Musizierens, aber ich hab bei ihm mehr Mühe, das zu akzeptieren (oder sogar, quasi als Teil des Plans, gut zu finden) als bei anderen … was natürlich mit Jarretts weiteren Diskographie zu tun hat. Dieses „coasting“ – eine Art, weiterzuspielen, während er auf die nächste Idee oder Eingabe wartet, wenn man so will – ist in den Solo-Konzerten ja immer mal wieder da ….
Das ist eine bei Ihm desöfteren gewählte Vorgangsweise ….. natürlich hat er eine enorm große Diskographie, weshalb Stärken und Schwächen mannigfaltig vergleichbar sind …. und ich verstehe auch das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ (ist ein Selbstläufer), aber es wäre manchmal weniger tatsächlich mehr gewesen ….
ich glaube, er fände die idee, nur höhepunkte zu veröffentlichen, ziemlich absurd, er will ja prozesse abbilden und zu diesem besonderen größenwahn gehört, dass wir die durstrecken, aus denen etwas großartiges erwächst, eben auch hören sollen. ich finde das durchaus spannend. aber gypsys berechtigter einwand ist ja, warum seine späteren, viel reduzierteren einspielungen auch so uneben sind – wobei mit das bei CREATION z.b. nicht so geht.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten
soulpope
gypsy-tail-wind …. Die Jarrett ist phasenweise grossartig, dann wieder plätschert sie nur so dahin, ohne dass viel passiert. Gehört zu dieser Form des Musizierens, aber ich hab bei ihm mehr Mühe, das zu akzeptieren (oder sogar, quasi als Teil des Plans, gut zu finden) als bei anderen … was natürlich mit Jarretts weiteren Diskographie zu tun hat. Dieses „coasting“ – eine Art, weiterzuspielen, während er auf die nächste Idee oder Eingabe wartet, wenn man so will – ist in den Solo-Konzerten ja immer mal wieder da ….
Das ist eine bei Ihm desöfteren gewählte Vorgangsweise ….. natürlich hat er eine enorm große Diskographie, weshalb Stärken und Schwächen mannigfaltig vergleichbar sind …. und ich verstehe auch das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ (ist ein Selbstläufer), aber es wäre manchmal weniger tatsächlich mehr gewesen ….
ich glaube, er fände die idee, nur höhepunkte zu veröffentlichen, ziemlich absurd, er will ja prozesse abbilden und zu diesem besonderen größenwahn gehört, dass wir die durstrecken, aus denen etwas großartiges erwächst, eben auch hören sollen. ich finde das durchaus spannend. aber gypsys berechtigter einwand ist ja, warum seine späteren, viel reduzierteren einspielungen auch so uneben sind – wobei mit das bei CREATION z.b. nicht so geht.
Es ist aber halt die Gnade – und daher auch mein Hinweis auf das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ – daß diese Herangehensweise veröffentlicht und von offenbar vielen Hörern/Käufern unterstützt wird …. es ist schon die Härte des Künstlerlebens, daß zahlreiche Musiker nicht mal die Spitzen ihres Schaffens veröffentlicht sahen, von einem langen „dahinnudeln“ (=coasten auf wienerisch) bis zu einem möglichen Höhepunkt mal ganz zu schweigen …. btw ich mag wahrlich kein neues Jarrett Bashing entrieren, aber sein Euvre wird hier tlws schon eher mit Samthandschuhen angefasst ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gibt es auch (ursprünglich sogar) als doppelalbum, geht in beide richtungen in die vollen, so dass man immer wieder wechseln kann, sollte man auch, aus gesundheitsgründen. die arrangements sind nicht top notch, die stimme strahlt trotzdem. balladen unendlich zerdehnt, doch im hochemotionalen ausdruck findet sie zielsicher immer die eins. die schnelleren stücke bleiben im theatralischen idom, mathis singt in rollen, bleibt aber dann doch bei sich. cole porters „let’s do it“ ist so zweideutig, dass das nur ok geht, weil niemand ihm sowas zutraut. let’s do it, let’s fffff…fall in love.“
für die zweite seite mcfarland, für die erste das john coltrane quartet, das wär’s gewesen.
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soulpope
vorgarten
soulpope
gypsy-tail-wind …. Die Jarrett ist phasenweise grossartig, dann wieder plätschert sie nur so dahin, ohne dass viel passiert. Gehört zu dieser Form des Musizierens, aber ich hab bei ihm mehr Mühe, das zu akzeptieren (oder sogar, quasi als Teil des Plans, gut zu finden) als bei anderen … was natürlich mit Jarretts weiteren Diskographie zu tun hat. Dieses „coasting“ – eine Art, weiterzuspielen, während er auf die nächste Idee oder Eingabe wartet, wenn man so will – ist in den Solo-Konzerten ja immer mal wieder da ….
Das ist eine bei Ihm desöfteren gewählte Vorgangsweise ….. natürlich hat er eine enorm große Diskographie, weshalb Stärken und Schwächen mannigfaltig vergleichbar sind …. und ich verstehe auch das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ (ist ein Selbstläufer), aber es wäre manchmal weniger tatsächlich mehr gewesen ….
ich glaube, er fände die idee, nur höhepunkte zu veröffentlichen, ziemlich absurd, er will ja prozesse abbilden und zu diesem besonderen größenwahn gehört, dass wir die durstrecken, aus denen etwas großartiges erwächst, eben auch hören sollen. ich finde das durchaus spannend. aber gypsys berechtigter einwand ist ja, warum seine späteren, viel reduzierteren einspielungen auch so uneben sind – wobei mit das bei CREATION z.b. nicht so geht.
Es ist aber halt die Gnade – und daher auch der Hinweis auf das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ – daß diese Herangehensweise veröffentlicht und von offenbar vielen Hörern/Käufern unterstützt wird …. es ist halt die Härte des Künstlerlebens, daß zahlreiche Musiker nicht mal die Spitzen ihres Schaffens veröffentlicht sahen, von einem langen „dahinnudeln“ (=coasten auf wienerisch) bis zu einem möglichen Höhepunkt mal ganz zu schweigen …. btw ich mag wahrlich kein neues Jarrett Bashing entrieren, aber sein Euvre wird hier tlws schon eher mit Samthandschuhen angefasst ….
bash ruhig, wie du lustig bist
das mit dem „geschäftsmodell“ hab ich nie verstanden, aber fan seiner solo-exzesse bin ich halt auch nicht.
schöner verschreiber vorhin, fällt mir erst jetzt auf: dur-strecken statt durststrecken…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten …. schöner verschreiber vorhin, fällt mir erst jetzt auf: dur-strecken statt durststrecken…
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-windDie Pep’s Aufnahmen von Lateef mag ich auch enorm gerne – hier natürlich auf den beiden CDs … Du hast neulich schon „Club Date“ angehört, ja? Damit hast Du dann ja alles, was davon erschienen ist.
…yepp, nur mit den Aufnahmedaten ist es echt verwirrend, völlig unterschiedliche Angaben, auf der live session 26.06.1964, clubdate 29.06.1964, auf den CD steht nur der 29.06.1964 als Aufnahmedatum, wobei der alternate take von the magnolia triangle bei live-VÖ tatsächlich für zwei unterschiedliche Aufnahmedaten spricht….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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lotterlotta
gypsy-tail-windDie Pep’s Aufnahmen von Lateef mag ich auch enorm gerne – hier natürlich auf den beiden CDs … Du hast neulich schon „Club Date“ angehört, ja? Damit hast Du dann ja alles, was davon erschienen ist.
…yepp, nur mit den Aufnahmedaten ist es echt verwirrend, völlig unterschiedliche Angaben, auf der live session 26.06.1964, clubdate 29.06.1964, auf den CD steht nur der 29.06.1964 als Aufnahmedatum, wobei der alternate take von the magnolia triangle bei live-VÖ tatsächlich für zwei unterschiedliche Aufnahmedaten spricht….
Pep’s Musical Bar“, Philadelphia, PA, June 29, 1964
https://www.jazzdisco.org/yusef-lateef/discography/#640629
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
lotterlotta
gypsy-tail-windDie Pep’s Aufnahmen von Lateef mag ich auch enorm gerne – hier natürlich auf den beiden CDs … Du hast neulich schon „Club Date“ angehört, ja? Damit hast Du dann ja alles, was davon erschienen ist.
…yepp, nur mit den Aufnahmedaten ist es echt verwirrend, völlig unterschiedliche Angaben, auf der live session 26.06.1964, clubdate 29.06.1964, auf den CD steht nur der 29.06.1964 als Aufnahmedatum, wobei der alternate take von the magnolia triangle bei live-VÖ tatsächlich für zwei unterschiedliche Aufnahmedaten spricht….
Pep’s Musical Bar“, Philadelphia, PA, June 29, 1964
https://www.jazzdisco.org/yusef-lateef/discography/#640629…danach fehlen also doch noch zwei Stücke aus der Session, schreit ja förmlich nach einer 4LP-Box in Originalreihenfolge
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Dur-Strecken? Wunderbar! Ich bin allerdings generell eher in Moll, die Tage besonders.
Ich finde das mit den Prozessen ja auch spannend – bei den grossformatigen Solo-Konzerten (und natürlich noch mehr bei den Chicagoern der AACM, die das ja quasi zum Dogma erhoben). Aber bei diesen kleineren Formen ist es halt schon fraglich, ob das so funktioniert, wie Jarrett es beschreibt: dieser Kontinuierliche Aufbau (also ohne Teil 1 gäbe es Teil 2 nicht, ohne diesen Teil 3 nicht etc.). Manches wirkt auf mich dann halt eher so dahingetupft – also werden quasi ganze Segmente zu Durstrecken, es gibt dafür keinen gesamthaften dramaturgischen Bogen – aber innerhalb längerer Segmente gibt es Bögen (und erneut Durstrecken). So höre ich das wenigstens. Ich verstehen halt den Mehrwert nicht bzw. er ist für mich nicht da, im Vergleich mit den grossformatigen Konzerten. Ich fand dann allerdings die vier Auszüge vom zweiten Konzert am Ende sehr stark – und das wirft zwei Fragen auf, deren zweite mir eh dauernd im Kopf rumschwirrt, wenn ich Jarretts so arbiträr gewachsene Diskographie der letzten 30 Jahre anschaue:
1) Ist die Form mit Auszügen besser, weil die Durststrecken einfach rausgekürzt wurden? (Das könnte man jetzt anhand der DVD überprüfen, aber die schaffe ich auf keinen Fall auch noch an.)
2) Ist das erste Konzert einfach keins der allerbesten? Und wenn ich erwähne, dass mir diese Frage im Kopf rumschwirrt, dann bezieht sich das z.B. auch auf die Trio-Konzerte, von denen schwächere erschienen sind (Up for it, The Out-of-Towners), während andere, viel stärkere (My Foolish Heart) erst mit Verspätung nachgereicht wurden … ich stelle mir halt vor, dass es noch hundert weitere in bester Qualität (oder mindestens in veröffentlichungswürdiger, wie die DAT-Aufnahmen auf „A Multitude of Angels“ oder auch „After the Fall“) auch dokumentierte Solo- und Triokonzerte gibt. Ich frag mich halt ein wenig, wie gut dieses letzte Kapitel Jarretts, also besonders die Jahre nach der Zwangspause, diskographisch gesehen am Ende kuratiert sind – weil ich mir halt vorstelle, dass es solche Konzerte wie „My Foolish Heart“ auch anderswo gegeben haben muss, so viel wie Jarrett solo und im Trio unterwegs war. Und nein, das ist in keinerlei Hinsicht ein Vorwurf an ECM/Eicher, der wird ja Jarretts ganze Audio-Bibliothek nicht komplett verfügbar haben oder kennen können.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahier dreht nun dieses Werk…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Da ich gerade beim Lesen über Ike Quebec gestolpert bin ….. :
Und es gibt keinen validen Grund, weshalb ich diese Traumscheibe nicht in meine rezenten Blue Note Top30 gewählt habe ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)lotterlotta hier dreht nun dieses Werk….
Das hat schon Klasse, ist mir aber auf Seite 1 zu glatt und brav, dafür gehts auf Seite 2 dann richtig zur Sache, damit kratzt sie nur an meiner 111er-Liste ohne Chance rein zu kommen! Trotzdem lohnend….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt! -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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