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soulpope
gypsy-tail-wind …. Die Jarrett ist phasenweise grossartig, dann wieder plätschert sie nur so dahin, ohne dass viel passiert. Gehört zu dieser Form des Musizierens, aber ich hab bei ihm mehr Mühe, das zu akzeptieren (oder sogar, quasi als Teil des Plans, gut zu finden) als bei anderen … was natürlich mit Jarretts weiteren Diskographie zu tun hat. Dieses „coasting“ – eine Art, weiterzuspielen, während er auf die nächste Idee oder Eingabe wartet, wenn man so will – ist in den Solo-Konzerten ja immer mal wieder da ….
Das ist eine bei Ihm desöfteren gewählte Vorgangsweise ….. natürlich hat er eine enorm große Diskographie, weshalb Stärken und Schwächen mannigfaltig vergleichbar sind …. und ich verstehe auch das „Geschäftsmodell Keith Jarrett“ (ist ein Selbstläufer), aber es wäre manchmal weniger tatsächlich mehr gewesen ….
ich glaube, er fände die idee, nur höhepunkte zu veröffentlichen, ziemlich absurd, er will ja prozesse abbilden und zu diesem besonderen größenwahn gehört, dass wir die durstrecken, aus denen etwas großartiges erwächst, eben auch hören sollen. ich finde das durchaus spannend. aber gypsys berechtigter einwand ist ja, warum seine späteren, viel reduzierteren einspielungen auch so uneben sind – wobei mit das bei CREATION z.b. nicht so geht.
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