Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
redbeansandrice
gypsy-tail-wind
A propos Cover: zeigen uns die roten Buchstaben den Leader an?Interessant… Ich würde das so sehen wollen
Macht aber an sich keinen Sinn, die 7 Stücke wurden von Doran (drei) bzw. Wittwer (vier) komponiert und Studer ist recht klar der dritte im Bunde … aber ich weiss nicht, ob es zu dem Album eine Geschichte gibt, Studer ist hierzulande ein grosser Name (OM mit Urs Leimgruber, Doran und Bobby Burri am Bass war die grosse Jazz-Rock-Band, es gab noch Magog, aber die machten halt nur eine JAPO-Platte, OM brachten es auf vier, es gab ja dann auch noch die ECM-CD „Retrospective“, auf dem eins vollständig enthalten war und Stücke von den anderen drei dazu). Doran ist auch ein grosser Name hier, klar. Wittwer, der auf dem Album ja bereits auf dem Weg in die Elektronik ist, hat die Gitarre lange Zeit weggelegt und elektronische Musik gemacht, viele Filmsoundtracks und so Zeug – er ist sicher weniger bekannt. Kann schon sein, dass die Idee von Studer kam und der – immer sehr band-dienlich trommelnde – Drummer das heimlich Herz des ganzen ist? Sonst sind sie ja einfach immer überall alphabetisch gelistet … von der Musik her macht drei Co-Leader schon am meisten Sinn, ich betrachte die Farbe daher eher als Spielerei des Grafikers.
Bin jetzt eine Runde weiter:
Zakir Hussain – Making Music | Das ist sehr leise Musik, McLaughlin spielt nur akustische Gitarre, es ist also Garbarek, der sich zurücknehmen muss. „Making Music“ ist schon der passende Titel, denn die beiden Inder und die beiden Europäer finden tatsächlich gemeinsam Wege, die das ganze funktionieren machen. Wenn Garbarek im ersten Stück den grossen Meister Chaurasia nahezu nahtlos ablöst, oder wenn dieser im folgenden Stück zunächst nur über die Gitarre das Thema präsentiert – und es dann Garbarek ist, der nach seinem Einstieg die exotischen Melismen einstreut … das ist eins dieser Alben, die wohl wirklich nur bei ECM möglich waren, da sind auch keine weiteren Etiketten von Nöten (das böse mit dem W am Anfang schon gar nicht).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deAlle 5-Sterne-Alben von Elvis Costello
„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
Paul McCartney kostete „Wetten dass..?“-Moderator Wolfgang Lippert den Job
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
WerbungZakir Hussain – Making Music | Das ist sehr leise Musik, McLaughlin spielt nur akustische Gitarre, es ist also Garbarek, der sich zurücknehmen muss. „Making Music“ ist schon der passende Titel, denn die beiden Inder und die beiden Europäer finden tatsächlich gemeinsam Wege, die das ganze funktionieren machen. Wenn Garbarek im ersten Stück den grossen Meister Chaurasia nahezu nahtlos ablöst, oder wenn dieser im folgenden Stück zunächst nur über die Gitarre das Thema präsentiert – und es dann Garbarek ist, der nach seinem Einstieg die exotischen Melismen einstreut … das ist eins dieser Alben, die wohl wirklich nur bei ECM möglich waren, da sind auch keine weiteren Etiketten von Nöten (das böse mit dem W am Anfang schon gar nicht).
Ja, diese leisen Töne machen dieses Album für mich zu einem der wirklich betörendsten Alben auf ECM. Als ich diese Scheibe einem meiner Lehrer in der Ausbildung zum Pfleger in den End-Achtzigern vorspielte (einem iranischen angehendem Arzt der aber nur Anatomie/Physiologie lehrte und ein Faible für Jazz in allen Variationen hatte), war er völlig erstaunt darüber das Zakir Hussain der Komponist der Stücke war! Das dies so nur auf ECM erscheinen konnte, zumindest in der damaligen Zeit ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn man das Album hört, ohne es zu kennen, kann man nicht verorten wie alt es ist, eine zeitlose Schönheit wie ich finde und von daher bei mir sicher unter den besten wiederzufinden, auch das Cover passt unmittelbar zur Musik….schlicht und trotzdem ausdrucksstark…..
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!The Bill Frisell Band – Lookout for Hope | Nächste Runde von Frisell, der hier schon auf dem Weg in Americana-Gefilde ist, aber alles gebrochen durch die Sounds, die er einsetzt. Es gibt zwischen neun Originals ein einziges Cover, das die Jazz-Verbundenheit herausstreicht: „Hackensack“ von Monk, und den Closer widmet Frisell D. Sharpe. Das ist für mich eine weitere Art von Heimwehmusik, Sehnsuchtsmusik, nicht ECM-typisch in der Spielart, aber durchaus in den Katalog passend.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGary Peacock – Guamba | Dieses Album habe ich ja gerade erst gekauft, es lief auch schon mal und gefiel mir ziemlich gut … höre es gerne nochmal. Die übersprungene Katalognummer – das zweite von Bass Desires – muss warten, bis ich richtig aufdrehen kann.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDie übersprungene Katalognummer – das zweite von Bass Desires – muss warten, bis ich richtig aufdrehen kann.
gute idee!
--
Marc Johnson’s Bass Desires – Second Sight | Zweite Runde der Gitarrenband des Leaders am Bass …schon auch sehr toll, aber bei mir hat sich Album Nr. 1 festgehakt, das ich schon lange kannte, als ich das hier 2008 oder etwas später in der Touchstones-Ausgabe kennenlernte.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDave Holland – The Razor’s Edge | Die dritte und leider auch schon letzte Runde des Quintetts von Dave Holland mit Kenny Wheeler und Steve Coleman. Hier hat Robin Eubanks an der Posaune übernommen, am Schlagzeug ist wieder Marvin „Smitty“ Smith. Gefällt mir glaub eine eine Spur besser als das mittlere Album (und liegt mir wieder – ausschliesslich – als LP vor).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Dave Holland – The Razor’s Edge | Die dritte und leider auch schon letzte Runde des Quintetts von Dave Holland mit Kenny Wheeler und Steve Coleman. Hier hat Robin Eubanks an der Posaune übernommen, am Schlagzeug ist wieder Marvin „Smitty“ Smith. Gefällt mir glaub eine eine Spur besser als das mittlere Album (und liegt mir wieder – ausschliesslich – als LP vor).mir nicht, aber das sind luxusprobleme. mir fehlt priester hier, mit eubanks ist ja dann bis auf wheeler die gesamte band m-basifiziert, was sich in der geschlossenheit niederschlägt, aber dadurch wird es halt quasi ein coleman-album – live dann auch myl mit haynes statt wheeler und mit kevin eubanks. interessant fand ich immer den rahmen durch die beiden doug-hammond-kompositionen, die dürfte auch coleman mitgebracht haben. (hammond auf ecm wäre auch so ein traum.)
--
Hm, ich höre halt eh einen deutlichen Abstand zwischen „Jumpin‘ In“ und den beiden folgenden … die Geschlossenheit gefällt mir hier vielleicht gerade besser als die halbe des Vorgängers, der ja die Offenheit des ersten Albums auch nicht mehr mitbringt, dünkt mich? Ist ja egal, ich bin um alle drei froh!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind Ist ja egal, ich bin um alle drei froh!
ja, eh. live-dokumente kenne ich nur von der letzten ausgabe, da merkt man immer noch, wie viel spaß die dabei haben.
--
--
Harry Pepl/Herbert Joos/Jon Christensen – Cracked Mirrors | Drei beim Frickeln … Pepl spielt seine Gitarre inkl. „Roland Midi Guitar System“, und auch etwas Klavier, Christensen diverse Utensilien („drums“ steht hier als Sammelbegriff) und Joos erzeugt Töne am Flügelhorn … glaub das ist noch eine LP, die ich noch gar nie angehört hatte. Auch nach dem atmosphärischen Opener „Wolkenbilder 1“ von Joos geht es nicht etwa in Form eines regulären Jazz-Trios weiter: „Reflections in a Cracked“ Mirror (eins von Pepls sechs Stücken, es gibt noch „Wolkenbilder 2“ von Joos) beginnt mit einer Drum-Machine, Ambient-Klängen (Stimmen, liegende Töne, Delay oder Loops/Echos der Gitarre), über die Pepl sein schnelles Gitarrenspiel legt, während Christensen sich vom Drum-Computer etabliert und auch noch ein paar Klavierostinati auftauchen … was macht Joos hier? Luft durchs Instrument blasen, Pause? Schwer zu sagen, und es spielt am Ende auch keine Rolle. Im Folgenden „Schikaneder Delight“ gibt es etwas Wiener-Walzer-Feeling mit einem luftigen Flügelhorn, Flötentönen, einem halben Streichorchester oder eher Drehorgel-Klängen aus dem Roland … und dann erstmals Pepl elektrisch mit melodischem Linienspiel … das ist auch so ein „sleeper“, den vermutlich viele nicht kennen? Knüpft für mein Empfinden recht gut an das Album der drei (Wahl-)Schweizer an, das gestern lief, ist aber viel atmosphärischer, dichter, dunkler auch (so gesehen sind auch die Cover ganz gut gewählt, hier ist das Frontcover eh klasse, bloss sollte für mein Geschmack die Schrift nicht kursiv sein).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHans Koch/Martin Schütz/Marco Käppeli – Acceleration | Das Trio auf diesem zweite Schweizern Album auf ECM ist ein Vorläufer von Koch-Schütz-Studer (letzterer der Drummer auf dem Vorläufer bei ECM), die Musik hat hier allerdings allesamt Hans Koch komponiert, der im Opener an der Klarinette zu hören ist, die er glaub ich heute eher nicht mehr spielt. Später kommen seine immer noch üblichen Instrumente zum Einsatz, die Bassklarinette und das Tenorsaxohon, aber er spielt auch Sopransaxophon. Martin Schütz, der in der „hardcore chambermusic“ des genannten Trios Cello spielte und zunehmend zum Elektroniker wurde, spielt hier neben dem Cello auch Kontrabass, und Marco Käppeli spielt Schlagzeug („Drums, Paiste Cymbals“ steht auf der Traycard, wohl ein Versehen, denn das Endorsement ist im Cover in der üblichen Weise in klein vermerkt). Aufgenommen wurde dieses Mal übrigens in Ludwigsburg, was ja auch keine Weltreise ist von hier. Die Musik atmet ordentlich Theatralik, spielt mit allerlei Versatzstücken, ist mir wohl etwas zu postmodern zerfasert, als dass ich sie so richtig gut finden könnte, aber Spass macht das schon.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawilliam parker, mayan space station
zweites aktuelles trio-album von parker auf aum, diesmal mit der gitarristin ava mendoza und dem drummer gerald cleaver. bei einer solchen rhythm section kann die solistin machen, was sie will, u.a. gar nicht spielen, aber sie hat sich für einen verhallt-verzerrten, lick-basierten no-bullshit-zugang entschieden, der soundmäßig gut aufgeht. die blurbs um diese aufnahmen herum raunen mir etwas zu sehr, das ist relativ simple musik, parker & cleaver flirten mit geraden grooves und machen weißderteufelwas damit, mendoza entwickelt nichts, sondern setzt einfach eine lage drauf. alles klingt nach jam session und bis auf eine geräuschrubatonummer ziemlich ähnlich, wäre bei ecm nicht passiert, deshalb eher der eindruck: material, kein album. mit 18 hätte ich das aber wahrscheinlich rauf und runter gehört.
--
Rabih Abou-Khalil – Nafas | Rabih Abou-Khalil machte nur ein Album für ECM, das später mit seinem Kollegen Anouar Brahem eine lange Reihe von Alben produzierte. Mir kommt das hier auch einfach vor, obwohl ich keine Ahnung habe, ob das stimmt. In der Wirkung jedenfalls ist es sehr direkt, schnörkellos, mit Nay-Flöte/Stimme (Selim Kusur), Rahmentrommel (Glen Velez), Darbukka (Seetrak Sarkissian) und Oud (Abou-Khalil). Manche mögen das monoton finden, mich verzaubert es gerade ziemlich. Auch eine Neuanschaffung übrigens, gestern aus dem Briefkasten gezogen
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.