Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11276135  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Michael Brecker ‎– Tales From The Hudson

    ein Album, das der 15 jaehrige redbeans viel gehoert hat, muss eine meiner ersten CDs gewesen sein, damals die Hoehe des aktuellen Jazz, stand ueberall in den Laeden, gewann mehrere Grammys… und bei der Band hat man geklotzt, Brecker, Pat Metheney, Joey Calderazzo (p), Dave Holland, Jack deJohnette… auf einigen Tracks wird nochmal hochgeschaltet, da muss Calderazzo aussetzen und die Rhythmusgruppe wird zu McCoy Tyner, Dave Holland, Jack deJohnette, Don Alias…

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    #11276137  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wie ist das denn? Habe ich damals gemieden …

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11276183  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

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    #11276185  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Ich wurde als Abonnent letzte Woche mit dem neuen Album des Dave Gisler Trio with Jaimie Branch zwangsbeglückt … bin ja bekanntlich eher skeptisch, aber geht ganz gut los, finde ich. Zerklüftete Rhythmen von Lionel Friedli (den ich seit längerem nicht gehört habe, aber schätze), die aber auch mal einen Dub-Groove kippen, ausgelöst durch Raffaele Bossard am Bass. Der Leader spielt eine Gitarre, die vermutlich von Jazz über Jimi bis zu härteren Gangarten ziemlich viel absorbiert hat, und dann ist da natürlich noch jaimie branch an der Trompete. Miles-Davis-Anklänge sind sicher nicht zufällig, aber das ist dann trotzdem ziemlich anders – und mich dünkt ihr koloristisches Trompetenspiel passt dazu sehr, sehr gut. Es handelt sich um einen Mitschnitt vom Unerhört vom letzten Jahr, die CD dauert 51 Minuten. Mal schauen, wie das weitergeht, aber der Einstieg gefällt mir auf jeden Fall schon mal hervorragend.

    Albumtrailer:

    Gespräch mit Dave Gisler (Mundart):

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    #11276197  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,633

    Schwer zu sagen, wie die ist, seine allerersten CDs kennt man einfach sehr gut, egal was sie sind… deJohnette und Holland gefallen mir auf anderen Alben besser, Metheney fuegt sich gut ein, gefaellt mir nicht immer (das mit dem Trompetensynthesizer haett ich gelassen, Freddie Hubbard hatte keine Zeit – schade, aber so ist es halt… betrifft aber nur einen Track), aber gelegentlich doch recht gut… das hier waer mal einer der besseren Tracks…

    auch damals ist das hier dann die einzige Brecker CD geblieben, und ich hoer schon auch, warum die Crew nicht staendig bei mir im CD Player ist…

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    #11276199  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,633

    Herbie Hancock – The New Standard

    Premiumjazzalben meiner Jugend… die Geschichte, dass Kurt Cobain und Peter Gabriel heute das sind, was irgendwann mal George Gershwin war, fand ich schon damals beknackt, weswegen ich das hier nie gehoert hatte… gleiches Jahr wie Tales of the Hudson… Brecker und das Hintergrundteam Holland, deJohnette, Alias sind geblieben, John Scofield hat Pat Metheney an der Gitarre abgeloest und Herbie Hancock nimmt als Leader am Klavier Platz… gefuehlt sind das beides leichte Verschlechterungen… aber wenn man das einfach so hoert, ohne in der Zeitung lesen zu muessen, dass das Prince Cover hier irgendwas damit zu tun hat, wie seinerzeit John Coltrane My Favorite Things zu seinem ganz eigenen Stueck gemacht hat…., dann passt das schon auch irgendwie.

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    #11276201  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,940

    redbeansandriceSchwer zu sagen, wie die ist, seine allerersten CDs kennt man einfach sehr gut, egal was sie sind… deJohnette und Holland gefallen mir auf anderen Alben besser, Metheney fuegt sich gut ein, gefaellt mir nicht immer (das mit dem Trompetensynthesizer haett ich gelassen, Freddie Hubbard hatte keine Zeit – schade, aber so ist es halt… betrifft aber nur einen Track), aber gelegentlich doch recht gut… das hier waer mal einer der besseren Tracks… <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/p7ALJeDIPvc?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> auch damals ist das hier dann die einzige Brecker CD geblieben, und ich hoer schon auch, warum die Crew nicht staendig bei mir im CD Player ist…

    Sicherlich interessant, mit welcher Musik/“Phase“ des Jazz man bezüglich dem Genre sozialisiert wurde und welche späteren Vorlieben/Aversionen darauf fußen …. werde mal selbst darüber im Lockdown nachdenken …

    Edit : Dein Beitrag gehört natürlich (auch) in den DeJohnette Thread – zumindest zum Thema „Broterwerb“ ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11276227  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,408

    KEITH JARRETT – The Melody At Night, With You

    Oh ja, ein wirklich sehr gutes Album.

     

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    #11276229  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 69,391

    Hancock eine Verschlechterung zu Calderazzo? Ich habe die „New Standards“ damals auch ignoriert, aber vor zwei, drei Jahren mal gekauft – zusammen mit „The Joni Letters“ und dem „Imagine Project“. Vertraut sind die mir alle drei noch nicht. Die Brecker lasse ich wohl weiterhin bleiben – habe ja erwähnt, dass ich das Debut (in dieser preiswerten Pappausgabe von Universal Italien) gekauft habe … reicht wohl in Sachen Leader-Aufnahmen. Allenfalls mal noch das hier, aber da kommt dann wohl doch eher die Resonance-CD von Liebman/Lovano in Frage…

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    #11276245  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    gypsy-tail-windHancock eine Verschlechterung zu Calderazzo? Ich habe die „New Standards“ damals auch ignoriert, aber vor zwei, drei Jahren mal gekauft – zusammen mit „The Joni Letters“ und dem „Imagine Project“. Vertraut sind die mir alle drei noch nicht. Die Brecker lasse ich wohl weiterhin bleiben – habe ja erwähnt, dass ich das Debut (in dieser preiswerten Pappausgabe von Universal Italien) gekauft habe … reicht wohl in Sachen Leader-Aufnahmen. Allenfalls mal noch das hier, aber da kommt dann wohl doch eher die Resonance-CD von Liebman/Lovano in Frage…

    so pauschal stimmt das natuerlich nicht… hatte auch eher an (Tyner oder Calderazzo) vs Hancock gedacht… Scofield und Hancock kleistern hier die Raeume teilweise schon ziemlich zu und sind sehr busy, womit sie auch Brecker hochschaukeln… Streicher gibt es teilweise auch noch… Tales of the Hudson ist eine einfache Hommage an einen guten Fluss, kein ECM Album, aber durchaus ein Album, dem man abnimmt, das in der Rhythmusgruppe geballte ECM Kompetenz sitzt… es ist, trotz allem, ein ganz schoenes Album… the New Standard uebertreibt zu oft ein bisschen zu sehr

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    #11276249  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,391

    Okay, kann ich nachvollziehen! Ich denke (war zumindest bei mir teils der Fall), dass Hancock halt gerne abgeschrieben wird als Pianist, weil quasi die ganzen Synthesizer-„Sünden“ (ein paar von ihnen können ja ohne Anführungszeichen stehen) den Weg verbauen.

    Hier jetzt, Ersthörgang:

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    #11276265  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,139

    gypsy-tail-windIch denke (war zumindest bei mir teils der Fall), dass Hancock halt gerne abgeschrieben wird als Pianist, weil quasi die ganzen Synthesizer-„Sünden“ (ein paar von ihnen können ja ohne Anführungszeichen stehen) den Weg verbauen.

    „abschreiben“ ist ein bisschen hart, und von „synthesizer-sünden“ in seinem fall würde ich persönlich niemals reden, er hat die möglichkeiten von synthesizern wohl so gut begriffen wie kein anderer jazzpianist, aber ich hatte immer den eindruck, dass er ab den 1980er auf dem akustischen klavier nur noch räume zugespielt hat, jedenfalls kenne ich keinen einzigen überzeugenden auftritt mehr seitdem. vielleicht auch eine sache der persönlichkeit – hancock hatte ja als junger musiker immer eine intellektuelle schärfe und auch oft richtigen biss (musterbeispiel: IT’S TIME! von mclean), was seiner nähe zur popmusik nie im weg stand. in den 80ern war er ein sehr gefestigter und entspannter veteran, der irgendwie „platz genommen“ und nicht mehr viel bewegt hat. seine musik ist ziemlich ausdruckslos geworden, a-politisch, bürgerlich, der ganze aufwand ging nur noch in noch größere virtuosität, wofür dann jeder raum genutzt wurde. passte natürlich gut in das muckertum der 80er. aber pausen lassen, subtilität, genaues zuhören: das alles höre ich bei ihm seitdem nicht mehr. trotzdem ein sehr sympathischer typ, glaube ich.

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    #11276277  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,633

    geht mir aehnlich wie @vorgarten auch wenn ich mich schlechter auskenne… auf meinen Lieblingsalben mit Hancock aus den 60ern (zB It’s Time und Feelin the Spirit von Grant Green) will ich wirklich keinen anderen Pianisten, das mit dem zweiten Quintett geht auch in Ordnung… aber die Sachen aus den 90ern und danach, die ich gehoert hab, waren mir immer zu luxurioes und ein bisschen gesichtslos

    --

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    #11276279  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 13,262

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    #11276281  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,391

    Kann ich sehr nachvollziehen – kenne seine späteren akustischen Sachen zu schlecht, um da wirklich zu urteilen, möglicherweise gebe ich ihm auch zu viel Vorschuss, weil ich ihn ja gerade so unglaublich sympathisch finde (auf Basis von Interviews und ähnlichem in verschiedenen Dokumentarfilmen).

    Aber Calderazzo ist bei mir – trotz Jazz-Sozialisierung in den 90ern – irgendwie immer eine Leerstelle geblieben. Ich begegnete ihm nur selten, und da liess er mich eher wenig aufhorchen (ich weiss auch gar nicht mehr, was er damals alles gemacht hat, weil ich die Sachen eben nicht hörte/kaufte – Seamus Blake, Branford Marsalis? Leader-Alben kenne ich logischweise erst recht nicht, weil eben, es zog mich da einfach nie hin).

    Gerade verklingt das neue Album des Sun Ra Arkestras – schön, aber erstaunlich unspektakulär … ich weiss auch nicht, was ich erwartet hätte, aber etwas mehr von der ausufernden Üppigkeit der Konzerte vermutlich schon, und etwas weniger total gradliniger Hardbop (der zwar in den betreffenden Stücken – mal kurz, mal dauerhaft – durch Space-Klänge gebrochen/ergänzt wird) … das soll jetzt nicht als Fundamentalkritik gelesen werden, überhaupt nicht, es ist so, wie es ist, sehr schön geworden.

    Jetzt:

    Bassist Eric Revis mit den Saxophonen von Darius Jones und Bill McHenry, Kris Davis am Klavier und Chad Taylor an den Drums (plus Mbira). Auf zwei Stücken ist Justin Faulkner an den Drums zu hören (statt Taylor, wie es scheint). Gewidmet ist das Album Ellis Marsalis, Henry Grimes, Lee Konitz, Wallace Roney und Junius Taylor … vermute mal, bei letzterem handelt es sich um Chad Taylors Vater, der dann wohl auch an den Folgen von Covid-19 verstarb? Hier ein Nachruf:
    https://www.legacy.com/obituaries/azcentral/obituary.aspx?n=junius-edward-taylor&pid=195976667

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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