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THELONICAHast Du „With Respect to Nat“ (tolle Besetzung!) zwischendurch gehört? Ich frage, weil ich die mal jemanden zum Geburtstag geschenkt habe und selber nur wenig von OP kenne. „Oscar Peterson Plays Duke Ellington“ hörte ich gestern, da sind ein paar bluesgefärbte Stücke drauf, sehr schön. Mal Blues zu spielen war für OP sicherlich überhaupt nicht schwierig, mir gefällt diese Facette von ihm ja ganz ausgezeichnet (s. „Soulville“ oder auch „Ben Webster Meets Oscar Peterson“).
Ha ha, gutes Timing! Wie gesagt, wirklich toll finde ich die Aufnahme nicht … niemand kann Nat covern (schon gar nicht die unsägliche Natalie), aber einen gewissen Charme hat sie schon.
Blues, klar … schwierig oder nicht ist ja irgendwie kein Kriterium bei dieser Art Jazz – es geht hier ja nicht um komplexe Strukturen (allerdings – vor allem im Trio mit Kessel/Ellis und Brown – manchmal um durchaus komplexe Arrangements) oder „schwierige“ Changes oder sowas … eher geht es darum, aufs Ganze zu gehen und das in den meisten Fällen wohlbekannte Material auf eine überraschende Weise zu präsentieren – und dabei halt Ideen einzustreuen (und sie überhaupt zu haben), die ausser Peterson einfach keiner hatte. Das funktioniert bei einem Blues natürlich genau so gut wie bei Standards oder Pop-Songs. Peterson ist ja überhaupt, wenn er will, in der Lage, jedes Stück nach Blues klingen zu lassen, auch wenn es hundskommune 32-taktige Standard-Changes hat.
„Ben Webster Meets Oscar Peterson“ ist für mich übrigens die Sternstunde, ich schrieb ja, dass mir „Soulville“ manchmal etwas zu, wie soll ich sagen, demonstrativ ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWieso „Schuld war nur der Bossa Nova“ auf dem Index landete
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WerbungVom Welter- zum Leichtgewicht … die zweite und letzte Scheibe aus der Limelight-Phase (im Dezember 1966 in Chicago eingespielt), die ich habe. Mit Sam Jones und Louis Hayes hatte Peterson natürlich eine phantastische Rhythmusgruppe dabei, die nach vielen Jahren mit Cannonball Adderleys Quintett und Sextett perfekt abgestimmt war … dazu kommen dann die Congas, Timbales und mehr von Henley Gibson, Marshall Thompson und Harold Jones und ein South of the Border-Programm von Stücken, die nicht allzu viel hergeben – immerhin gibt es zweimal Bonfa (die beiden berühmten Melodien aus dem Film „Orfeu negro“ natürlich) und auch Jobim ist wieder dabei (mit „Insensatez“ und „Meditation“), dazu das Schlachtross „Carioca“ und ein paar weitere Stücke. Netterweise sind nur zehn Stücke auf der Platte und einige von ihnen sind vier oder fünf Minuten lang, darunter auch das wundervolle „How Insensitive“ … aber in Sachen Authentizität hat die Scheibe nicht sehr viel zu bieten, das wirkt alles stark nach Marketing-Idee und neben einigen grossartigen pianistischen Momenten ist erwartungsgemäss auch wieder manches zu hören, was die Amerikaner heute wohl unter dem Genre „adult contemporary“ ablegen würden.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch finde das passende Cover zur 2CD-Ausgabe, die ich habe, nicht … CD 2 enthält mehr Aufnahmen aus dem Olympia vom 22. März 1963 und dann Aufnahmen aus dem Théâtre des Champs-Elysees vom 25. und 26. April 1964 (diese Aufnahmen werden dann auf dem folgenden 2CD-Set von Laserlight fortgesetzt). Dieses Material erschien auch auf einem französischen Label, Trema, ob das dort offizieller ist als bei Laserlight weiss der Teufel.
Auf CD1 mit dem obigen Cover öffnet mit drei Stücken vom 8. Mai 1957, ein Trio mit Ellis und Brown, dann stösst Jo Jones hinzu sowie auf dem zweiten Stück Roy Eldridge (t, voc) und auf dem dritten Stuff Smith (v). Vermutlich stammt das von einem JATP-Konzert.
Dann folgen vier länger Stücke vom 30. April 1960 mit Ellis/Brown, eine Reunion für JATP wohl, anscheinend begleiteten die drei auch Ella Fitzgerald, schliesslich folgen Aufnahmen mit dem Brown/Thigpen-Trio vom 28. Februar 1961 und 22. März 1963 (welche der fünf Stücke von welchem Datum stammen, steht nicht … lausige Ausgaben, aber tolle Musik).Auf CD 2 gib es dann fünf weitere Stücke vom 22. März 1963, auf den letzten vier stösst wieder Roy Eldrige dazu. Dann folgen die ersten fünf Stücke der Aufnahmen aus dem April 1964 aus dem Théâtre des Champs-Elysées.
Hier das Cover der französischen Einzel-Ausgabe von CD2:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHab das Cover doch noch gefunden:
Inzwischen bei den Stücken mit Eldridge auf CD 2
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie zweite Doppel-CD aus dem Hause Laserlight (ha!) öffnet mit acht weiteren Stücken von 1964, dann folgen acht Stücke von 1965, die vier letzten auf der zweiten CD mit dem Gast Clark Terry, ein paar Monate nach dem Studio-Album. Dann endet die zweite CD mit sechs Stücken von 1966. Die letzten fünf Stücke dieses Konzertes öffnen dann das dritte (und meines Wissens letzte) der 2-CD-Sets:
Davon will ich mal erst diese Stücke hören, das Konzert von 1969 (im Trio hatte Bobby Durham dann Hayes abgelöst, Butch Watanabe stösst als Gast dazu) kommt dann später an die Reihe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
guter mann. aber das ding ist eher schräg, oder?
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Sehr, aber einzelne Teile machen grossen Spass! Eine halbe Stunde reicht dann aber auch … wer mir hier mal wieder auffiel ist Craig Harris, was für ein toller Posaunist!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas erste von sechs Alben, die als Reihe unter dem Titel „Exclusively for My Friends“ erschien – aufgenommen wurde in von Hans Georg Brunner-Schwer in dessen Stube, vor geladenen Gästen, und die Musik ist äusserst entspannt, was sonst bei Peterson nicht so oft der Fall. Zudem klingt sein Klavier hier (bzw. überhaupt auf den MPS-Alben) so schön wie sonst nirgends!
Vol. 1: Action stammt aus den Jahren 1963 (#4-6, Seite B der LP) und 1964 (#1-3, Seite A der LP), wir hören sechs Stücke, von Cole Porter, Gershwin, Burke/Van Heusen zu Billy Taylor und Chano Pozo. Eine wunderbare CD, die sich neben den Verve-Alben unbedingt sehen lassen kann – und wie gesagt schöner klingt als diese. Die Platte reiht sich direkt zwischen die besten des Brown/Thigpen Trios ein.
Auf Vol. 2: Girl Talk ist dann mit einem einzigen Stück das kurzlebige Trio mit Brown und Louis Hayes zu hören (Robbins‘ Nest, 1965), zudem gibt es ein Stück mit Sam Jones/Hayes (I’m in the Mood for Love, 1966, mit siebzehn Minuten wohl eins der längsten Peterson-Stücke überhaupt) und schliesslich das Trio mit Sam Jones/Bobby Durham mit drei Stücken von 1967. Dieses Trio ist dann auch auf Vols. 3, 5 & 6 zu hören, während Vol. 4 eine Solo-Aufnahme enthält.
Vom Jones/Hayes-Trio gibt es neben den Aufnahmen aus Paris nicht vieles, ein paar Stücke auf der Limelight-LP „Blues Etudes“ (die erste Hälfte würde noch mit Brown am Bass aber ebenfalls mit Hayes an den Drums eingespielt), ein Mitschnitt aus San Remo von 1966 und dann das schon erwähnte „Soul Español“. Das Trio scheint ein wenig ans frühere Gitarrentrio anzuknüpfen: engere Arrangements, mehr Kontrapunkt, dafür auch etwas weniger Groove und weniger feine Beats – Thigpen war wohl der beste Drummer, den Peterson je in seiner Band hatte.
Für das „Greatest Jazz Concert in the World“ (Pablo, rec. Juli 1967) war dann bereits Durham am Schlagzeug. Sam Jones blieb bis Anfang 1970 und ist neben den erwähnten „Exlusively for My Friends“-Alben auch auf Live-Aufnahmen aus Montréal, London, Wien, Mailand und Paris zu hören wie auch auf den MPS-Alben „Motions & Emotions“ (mit Claus Ogerman), „Hello Herbie“ (einer Reunion – im Quartett – mit Herb Ellis) und – zum letzten Mal im Trio mit Jones/Durham – auf „Tristeza on Piano“.
Danach nahm Peterson zwei Trio-Alben mit Jiri Mraz und Ray Price (Walking the Line, Another Day) sowie ein Solo-Album (Tracks) auf. Louis Hayes kehrte zurück, mit Mraz und den Singers Unlimited wurde „In Tune“ eingespielt (das einzige MPS-Album, das ich nicht habe), Hayes war auch auf „Reunion Blues“ mit Milt Jackson und Ray Bown dabei und dann mit NHOP am Bass auf dem letzten MPS-Album, „Great Connection“. Schon in den Jahren habe ich einige Lücken und nicht mehr den Anspruch, alles zu haben … aber danach wird’s noch lückenhafter. Die MPS-Alben (alle die genannten, eben ausser „In Tune“, das ich nicht kenne) sind ein ganz toller Haufen, durch den ich mich heute abend und morgen hören will.
Ach ja, es gab dann noch eine nachgeschobene „Lost Tapes“-Sache mit mehr Aufnahmen aus HGBS‘ Stube, die kenne ich auch nicht (sie wurden in den neuen MPS-Reissues 2006 übergangen, im Gegensatz zu „In Tune“, die ich selbst überging).
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Danach, bevor es zu den anderen MPS-Alben geht, noch das Konzert aus dem Wiener Konzerthaus vom 9. November 1968 – ich habe es auf CD 3 dieses Billig-Sets:
Auch hier sind Jones/Durham zu hören.
Das Set braucht man eher nicht, auf CD 1 gibt es Radio-Mitschnitte von 1953, als das OP Trio (Kessel/Brown) abwechslungsweise mit dem Buddy DeFranco Quartet (Kenny Drew, Gene Wright, Art Blakey) aus dem Blue Note in Chicago übertragen wurde (24. April und 1. Mai 1953), auf CD 2 gibt es dsa Konzert vom Stratford Shakespearean Festival in Ontario, für das man besser zur offiziellen Verve-CD greifen sollte. Und das Konzert aus Wien ist wohl nicht wirklich wichtig … aber ich hab’s lang nicht gehört.
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Irres Cover, irrer Titel!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Irre Scheibe! Kennst Du sie?
Ob das Cover original ist, weiss ich übrignes nicht, das Ding erschien ursprünglich auf Tape, d.h. wenigstens etwas Bearbeitung war auf jeden Fall nötig, selbst wenn dasselbe Cover Verwendung fand.
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Eine Art Update des Albums mit Nelson Riddle, das noch nicht so ganz in seiner Zeit angekommen war … beide kann man als Pop oder Mood abtun, aber beide sind sehr schön gemacht und haben – wie eigentlich fast immer, wenn Peterson zu Werke ging, ein paar ganz tolle Momente.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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