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Vom Welter- zum Leichtgewicht … die zweite und letzte Scheibe aus der Limelight-Phase (im Dezember 1966 in Chicago eingespielt), die ich habe. Mit Sam Jones und Louis Hayes hatte Peterson natürlich eine phantastische Rhythmusgruppe dabei, die nach vielen Jahren mit Cannonball Adderleys Quintett und Sextett perfekt abgestimmt war … dazu kommen dann die Congas, Timbales und mehr von Henley Gibson, Marshall Thompson und Harold Jones und ein South of the Border-Programm von Stücken, die nicht allzu viel hergeben – immerhin gibt es zweimal Bonfa (die beiden berühmten Melodien aus dem Film „Orfeu negro“ natürlich) und auch Jobim ist wieder dabei (mit „Insensatez“ und „Meditation“), dazu das Schlachtross „Carioca“ und ein paar weitere Stücke. Netterweise sind nur zehn Stücke auf der Platte und einige von ihnen sind vier oder fünf Minuten lang, darunter auch das wundervolle „How Insensitive“ … aber in Sachen Authentizität hat die Scheibe nicht sehr viel zu bieten, das wirkt alles stark nach Marketing-Idee und neben einigen grossartigen pianistischen Momenten ist erwartungsgemäss auch wieder manches zu hören, was die Amerikaner heute wohl unter dem Genre „adult contemporary“ ablegen würden.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba