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fuchs“Hören Frauen anders Musik?“
Jaaaaa – leiser!
Alle Frauen, die ich kenne, mögen Musik nur wenn sie nicht „zu laut“ ist. D.h. im Klartext, sie darf die wirklich wichtigen Dinge nicht stören: aufräumen, mit den Kindern sprechen, telefonieren usw.
Früher war das ganz anders, aber seit sie Familie haben, ist das weibliche Motto zum Musikhören: „Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden.“
Ruhe ist ein seltenes Gut!
Ich höre oft auch die Musik leise (wohltemperiert), da ich das als Erholung und Ausgleich für den lärmenden Tag empfinde. Ich hatte durch Stress und Kindergeschrei (hohe Kreischfrequenzen) schon, gottseidank vorrübergehend, einen Tinnitus.
Und Musik hilft mir bei der anfallenden Hausarbeit (6-köpfige Familie), mit Schwung zur Tat zu schreiten.
Und ich bin ein Mann, Du Chauvi!:lol:--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Highlights von Rolling-Stone.deWerbungAnne PohlHmm, Latho, dann können wir ja eigentlich noch weiter verallgemeinern und behaupten, dass die Mehrzahl der Frauen (u.a. auch die Frauen der Männer, die hier im Forum sind), sich wahrscheinlich die Zeit mit anderen Dingen vertreiben: Putzen, Bier einkaufen, Dessous anprobieren, Kinder versorgen – eben allem, was dem Erhalt der Art dient und nicht dem Zweck, „bessere Männer“ zu sein.
[…]Das wäre mal ein ganz neuer Zweck des Forums.
Außerdem war es gestern schon ziemlich spät… Nochmal andersherum: ich glaube nicht, dass die Genetik Auswirkungen auf die Art, wie man Musik hört, hat. Ich kann das im Freundes- und Bekanntenkreis nicht beobachten und auch hier im Forum scheint es mir nicht so zu sein. Hätte die Genetik Auswirkungen, dann würden, ja müssten Frauen, und zwar alle Frauen, Musik anders hören als Männer. Und das ist eben nicht der Fall. Getrennt davon kann man aber sehen, dass Frauen sich zur Musik (um das mal allgemein zu halten) anders verhalten, als Beispiel diente dieses Forum, wo die Frauen ja in der Minderheit sind (oder ich hätte mich in einigen stark getäuscht). Das war es, was ich an dem Rollenmodell festmachen wollte – das „Jagen/Sammeln“, das manchmal auch obsessive Beschäftigen mit Musik, scheint eher Männersache zu sein. Das ist aber getrennt zu betrachten von der Musikwahrnehmung (so hatte ich „Hören Frauen andrs Musik?“) verstanden.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.grandandt
Ruhe ist ein seltenes Gut!
Ich höre oft auch die Musik leise (wohltemperiert), da ich das als Erholung und Ausgleich für den lärmenden Tag empfinde.
Und ich bin ein Mann, Du Chauvi!:lol:Volle Zustimmung. Gute Musik kann man auch leise hören (Achtung Klischee!).
Unnötige Lautstärke hingegen kann einem manchmal auch das schönste Album vermiesen.Ach .. und ….ich bin auch ein Mann.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomVolle Zustimmung. Gute Musik kann man auch leise hören (Achtung Klischee!).
Unnötige Lautstärke hingegen kann einem manchmal auch das schönste Album vermiesen.
Ach .. und ….ich bin auch ein Mann.Ich glaube allmählich, für dieses Forum habe ich die falsche Hormonmischung.
Warum nennt ihr das nicht: Rolling Softy – Forum für politische Korrektheit?
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fuchs "And they couldn't prevent Jack from being happy..."fuchsIch glaube allmählich, für dieses Forum habe ich die falsche Hormonmischung.
Warum nennt ihr das nicht: Rolling Softy – Forum für politische Korrektheit?
Was hat denn eine individuell angepasste Lautstärke mit politischer Korrektheit zu tun?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoAnne PohlIch werde mir das von mir erwähnte Buch von Sheila Whiteley („Sexing The Groove„) mal besorgen. Im Einführungstext von Will Straw (online einzusehen) gibt es einige interessante Hinweise auf das Diskussionsthema, zumindest, was das Sammeln betrifft. Er beschreibt das Plattensammeln grob übersetzt als Bestandteil „maskuliner Politik“: Plattensammlungen als Ansammlungen materieller Artefakte seien Träger jener Informationen, deren Arrangement/Zusammensetzung und Interpretation Teil des breiteren Diskurses über Popmusik sind. In einem zyklischen Prozess sorgten Plattensammlungen – genau wie Sportstatistiken – für das Rohmaterial, anhand dessen die Rituale gleichgeschlechtlicher Interaktion Gestalt annähmen. Und die Auseinandersetzung unter Männern beeinflusse nicht nur Zusammensetzung und Umfang der Sammlung, sondern böte gleichzeitig die Bestätigung eines durch das kritische Urteil bestimmten gemeinsamen Weltbildes innerhalb der Peer Group.
Etwas später zitiert er auch noch einen anderen Autor, der schreibt, dass Frauen und Männer in gleichem Ausmass Dinge anhäufen, aber Frauen eben eher Schuhe oder Eierbecher (nach innen gerichtet, im Haus verbleibend, zum Verbrauch bestimmt), und Männer eher Knarren, Platten, Briefmarken (bei denen es Referenzpunkte nach außen, z.B. zu anderen Sammlungen, gibt).edit: Wobei ich mich als Frau da genauso wenig wiederfinde wie Männer aus meiner Bekanntschaft. Aber ich sammle auch keine Platten und kenne keine weiblichen oder männlichen systematischen Sammler, sondern nur Menschen, die Platten oder Bücher anhäufen, als ob es irgendwann Engpässe geben könnte.
Viele Bücher, meistens Paperbacks, verkaufe ich mittlerweile umgehend, sobald ich sie gelesen habe. Platten (in der Regel CDs) habe ich z.T. doppelt und verkaufe die Überhänge dennoch nicht. Die fressen ja kein Brot. Bei Literatur habe ich selten das Bedürfnis, ungezielt irgendwelche vermeintlichen oder tatsächlichen Klassiker kaufen zu wollen, aber bei Musik habe ich einen schier unerschöpflichen Backkatalog im Kopf, der bei Gelegenheit ergänzt werden muss.
Ach ja…es bewährt sich doch immer wieder, wenn man gleich auf Literatur zurückgreift, welche die gestellte Frage genau so beantwortet wie man es selbst gern hätte. Die Verwendung von Begriffen wie „peer group'“ macht es übrigens nicht besser oder glaubhafter.
Etwas verklausulierter sind diese Aussagen doch auch nur „Klischees“. Und da wird „ein Autor“ zitiert, der irgendeine Behauptung in den Raum klatscht. Nur weil es „ein Autor“ ist und er „zitiert“ wird, ist es doch nicht wahrer, geschweige denn belegbar?
In diesem Thread wurde eine Frage gestellt. Die Leute beantworteten diese mit ihren Erfahrungen bzw. mit dem ein oder anderen dummen Spruch. Na und? Wo liegt der Unterschied zu anderen Fragen und Threads? Mittlerweile traut sich ja das halbe Forum nicht mal mehr, hier was ohne dreifache Vorsicht zu schreiben. Der geballte weibliche Zorn hat zugeschlagen :krank:
P.S: Witzig übrigens in fast allen Antworten von Frauen hier, dass mit der Ablehnung jeglicher „Klischees“ gleich erstmal Rundumschlag in Richtung der Männer betrieben wird. Mehr kann man zum Thema Spaltung nicht beitragen. Aber amüsant allemal
fuchsIch glaube allmählich, für dieses Forum habe ich die falsche Hormonmischung.
Warum nennt ihr das nicht: Rolling Softy – Forum für politische Korrektheit?
Ich kann Deine Gedankengänge seit Wochen nicht nachvollziehen (siehe auch die Rascals-Diskussion). Softies sind Deiner Meinung nach politisch korrekt, weil sie Musik leise hören? Keine Ahnung was Du willst. Politische Korrektheit ist jedenfalls etwas anderes.
http://en.wikipedia.org/wiki/Political_correctness
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Natürlich passen sich „Hörgewohnheiten“ dem jeweiligen Lebensumfeld an- ich stimme auch zu, daß es für Musik hören/sammeln eines erheblichen Zeitaufwandes bedarf (zum Leidwesen meiner Freundin), den nicht jeder betreiben kann (wie ich doch meinen Teilzeitjob liebe).
Wo ich allerdings widerspreche ist, daß die Herangehensweise nichts mit dem Hören/Warnehmen von Musik zu tun hat. Ein kleines Beispiel: Bevor ich in eine Platte überhaupt reinhöre, lese ich diverse Artikel in Büchern/Zeitschriften/Foren- daß dies auf die Rezeption der dort geschilderten Musik keinen Einfluß hat wage ich zu bezweifeln. Oder: Wenn man in Kategorisierungen/Listen/Besternungen denkt geht man natürlich auch anders an die einzelne Platte/CD heran- bzw. an jeden einzelnen Song auf der Platte/CD.
P.S: Ich höre Musik nur in entsprechender Lautstärke, da ansonsten wichtige Details verloren gehen.
P.S.S: Ich habe mir das Buch ebenfalls bestellt (wie fundiert es belegt ist, wird sich zeigen); ich kann mich in dem Ansatz durchaus wiederfinden.--
Whole Lotta PeteAch ja…es bewährt sich doch immer wieder, wenn man gleich auf Literatur zurückgreift, welche die gestellte Frage genau so beantwortet wie man es selbst gern hätte.
Wenn sie auf mich gemünzt ist, dann ist Deine Behauptung falsch.
Nur weil es „ein Autor“ ist und er „zitiert“ wird, ist es doch nicht wahrer, geschweige denn belegbar?
Entschuldige, dass ich mit meinen Quellenangaben so ungenau war. Der zitierte Autor heißt Frederick Baekeland, und zitiert wurde aus seinem Aufsatz „Psychological Aspects of Art Collecting“; in Susan M. Pearces (Hg.) „Interpreting Objects and Collections“ New York, Routledge (1984). Wie wahr oder belegbar seine Aussagen sind, kann ich nicht einschätzen.
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Anne Pohl
Entschuldige, dass ich mit meinen Quellenangaben so ungenau war. Der zitierte Autor heißt Frederick Baekeland, und zitiert wurde aus seinem Aufsatz „Psychological Aspects of Art Collecting“; in Susan M. Pearces (Hg.) „Interpreting Objects and Collections“ New York, Routledge (1984). Wie wahr oder belegbar seine Aussagen sind, kann ich nicht einschätzen.
Frederick Baekeland interpretiert nicht mehr und nicht weniger ins Blaue wie jeder Teilnehmer an diesem schnöden Thread, egal wo er arbeitet oder welche Titel er hat. Der Mann als „Jäger und Sammler“, wie alt ist dieser Mist eigentlich schon? Scheint eine Lieblingsfabulierung geworden zu sein. Und mindestens genauso dumm wie „Frauen an den Herd statt an den Plattenspieler“.
Aber ich hatte wirklich unrecht, falls du nur eine Quelle bringen wolltest, die das Thema in etwa behandelt.
Das war übrigens oben ein Missverständnis, Anne. Ich hab nicht kritisiert, dass du den Autor nicht genannt hast. Es ging mir nur darum, dass die Aussagen nicht mehr wert sind, nur weil sie in einem Buch oder einer Aufsatzsammlung stehen. Annahmen wie Männer als Jäger und Sammler oder Frauen als emotionsgebeutelte Musikhörerinnen kriegen wir hier auch zusammen. Viel mehr als ein Essay weder hier noch da.
fuchs“Hören Frauen anders Musik?“
Jaaaaa – leiser!
Widerspruch.
Ich höre gerne laut, allerdings nur Abends, Morgens vertrage ich laute Musik überhaupt nicht.--
Ich verstehe nicht ganz, warum wir uns hier schon wieder im Kreise drehen. Ist das wirklich ein so kontroverses, emotionsgeladenes Thema?
Wir waren doch eigentlich schon mal an einem Punkt, wo es anfing spannend zu werden. Und Pete, ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob man ins Blaue hinein spekuliert ganz nach persönlichem Erfahrungsschatz und Gefühl, oder ob jemand aufgrund empirischer Untersuchungen, die halbwegs wissenschaftlich sind, zu Erkenntnissen kommt. Ob das von Anne erwähnte Buch sein Geld wert ist und wirklich lohnende Einsichten in der Frage dieses Threads liefert, weiß man doch erst, wenn man es gelesen hat. Dass man dabei Prämissen und Methodik des Werkes mit berücksichtigt, sollte auch klar sein.Und noch ein Statement aus dem persönlichen Leben. Dass ich mich in ca. 75% meiner Lebenszeit (abzüglich des Schlafes) mit Musik beschäftige und ein ganzes Zimmer unserer Wohnung meinen Tonträgern vorbehalten ist, hat meine Frau weitgehend klaglos akzeptiert. Wir können uns auch wunderbar über Musik unterhalten, soweit ich dabei bestimmte Grundsätze beachte. Ja wir hören sogar öfters gemeinsam Musik, wobei wir allerdings meistens irgendwann bei den Hits der Sixties und Seventies aus Finnland und Deutschland oder bei Eppu Normaali landen. Was meine Frau allerdings kaum nachvollziehen kann, das ist die Tatsache, dass ich täglich in dieses Forum schaue und mich sogar mit wildfremden Leuten aus dem Internet treffe.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Hab mir auch länger Gedanken gemacht, ob es Unterschiede in der Herangehensweise an Musik zwischen den Geschlechtern gibt. Ich komme zu keinem Ergebnis, geschweige denn, mir wären markante Unterschiede zwischen musikinteressierten Frauen und Männern aufgefallen.
Interessant mag sein, daß wir uns bei solchen Diskussionen gerne auf ein bestimmtes Bild des Konsumierens festlegen: man sitzt vor der Anlage und hört mehr oder weniger laut eine bestimmte Platte/CD.
Das ist für manche Forumianer die optimale Herangehensweise, aber die meisten Musikfans aus meinem Umkreis (und natürlich eine Menge Foris, die ich kenne) hören Musik in vielen anderen Situationen und erleben Musik dadurch auch auf unterschiedliche Weise (Mista hat diesen Punkt schön öfter angesprochen).
Z.B. beim Autofahren, wenn ich fortgehe (Club, Disco, was auch immer), während ich in der Wohnung arbeite und die Musik dazu laut läuft, wenn ich mit einem Kumpel zusammen Musik bei ihm anhöre u.s.w und so fort.Jetzt wäre es interessant, ob Frauen z.b. sich bei Musik eher gehen lassen können: sprich tanzen.
Ich selbst tanze (inzwischen) relativ ungern, aber ich meinte früher beobachtet zu haben, daß es Frauen eher auf die Tanzfläche zieht, als die Männer.
Warum?--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoInteressanter Thread, wobei ich dann doch nicht die Energie aufbringe, alle Beiträge zu lesen. Selbst auf die Gefahr hin, hier nur was anzusprechen, was bereits zigmal erwähnt wurde, möchte ich aus meiner Erfahrung folgendes anmerken.
Es gibt meiner Meinung nach tatsächlich Unterschiede, was die Art des Musikkonsums anbelangt.
1. Zum einen fehlt den meisten Frauen die Sammlerleidenschaft. Ich kenne zwar viele Frauen, die gerne Musik hören, aber nur wenige, die Komplettisten sind. Eine Best Of tut’s da oft genug selbst dann, wenn es ein Lieblingskünstler ist.
2. Frauen sind bei der Musik andere Dinge wichtig als Männern. Zunächst stelle ich eine stärkere personelle Verknüpfung fest. Da wird halt ein Howard Carpendale geliebt, weil der so nett ist, gut aussieht und romantische Lieder singt. Ferner achten sie weniger auf die technische Seite. Ihnen sind Melodie und Stimme eher wichtig als Instrumentation, Backing Track, Soundeffects oder musikalische Spielereien.
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