Harald Schmidt

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  • #10835647  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,444

    bullschuetz Und ein schönes Beispiel dafür, dass die Kategorie „Gender“, die Geschlecht als soziale Konstruktion und nicht als zeitlos-biologische Unveränderlichkeit beschreibt, weder „gaga“ noch „Wahnsinn“ ist, sondern ausgesprochen sinnvoll.

    Ich mag nicht ganz abstreiten, dass es Unterschiede gibt, aber ich glaube, dass sich keiner erlauben kann, darzustellen, wie diese genau aussehen. Vorhersehen lässt es sich erst recht nicht.

    Klingt fast esoterisch, aber ich denke, dass jeder Mensch von grundauf den ganzen großen Pool an Emotionen und Anwandlungen in sich trägt. Leidenschaft, Empathievermögen, Größenwahn, Hass, Machtbestreben, Egozentrik. Die Prägung, der Zeitgeist, die Möglichkeiten, der Status, das Umfeld, all das entscheidet dann, welche Areale sich ausbilden, fortentwickeln – und was verkümmert. Wenn sich Männer wie Bowie in bunte Gewänder schmeißen und damit erscheinen wie schillernde Paradiesvögel, dann mag das so anmuten, als wäre es „weiblich“ (weil das der Normbereich ist), im Grunde ist es doch aber nur eine Facette an Ausdruck, die eben im jeweiligen Zeitintervall nicht der Hauptmarschrichtung entspricht.

    Die Debatte generell zu beachten hilft auch, solche absurden Stilblüten zu vermeiden (ist alt, aber irgendwie ein Klassiker der ultimativen Dummheit). Mir geht es nicht um die Frage nach Quoten (anderes Thema), sondern um den fast schon abstoßenden Ansatz, man könnte (erweiterten) Suizid dadurch vermeiden, wenn man einfach das Geschlecht austauscht. Super Vorschlag. Als gebe es ein Selbstmord-Gen und all das hätte nichts mit sozialer Situation, psychischen Erkrankungen, mit Arbeitsbedingungen, Rollenzuschreibungen, gesellschaftlichem Druck usw. usw. usw. zu tun. Garniert dann mit Slogans wie „Amoktrips sind Männersache“ und weiteren total lustigen Floskeln.

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    #10835775  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,219

    fokaIch weiß einfach nicht, was mit bullitt los ist. Wutbürgertum, leider.

    Das halte ich nicht für fair.

    --

    #10835963  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    go1
    Ich denke beim Stichwort „toxische Männlichkeit“ an so etwas wie Ehrpusseligkeit, Aggressivität, Besitzansprüche, Gewalt gegen Frauen, Sexismus (die Vorstellung, Frauen seien dazu da, es den Männern recht zu machen)… Dieses Problem scheint mir verharmlost zu werden, wenn der Begriff auf „breitbeinige Bühnenposen“ oder gar auf „eruptive Gitarrensoli“ angewandt wird. (Und davon war im Artikel die Rede, nicht vom Lifestyle.)

    Gegeben hat’s das schon:

    Von daher ist das wohl eher ein zeittypisches „Problem“ als ein in der Geschlechtertrennung zu Verortendes, Frauen in der Domäne wurden als selbstbefreite Ikonen gefeiert, nicht als ironische Aneigner. In den 70ern waren Rock und seine Posen halt stark genormt, so wie sie ab den 80ern außer Mode kamen.
    Und was Maiks (den ich sonst sehr schätze) Meinung zu ‚weiblich fließenden‘ Gitarrensoli angeht: Neil Young reißt auch schöne Grimassen und „weiblich fließendes“ Spiel gab es nirgendwo so schön wie bei der Macho-Band Thin Lizzy.
    Aber es etwas wahres gesagt worden: die Anwendung von durchaus richtig festgestellten Begriffen auf etwas, dass dem nicht entspricht, mithin: maßlose Übertreibung. Das geht, wie ich weiter oben geschrieben habe, bei Zuschreibungen von Rassismus und Sexismus los (und wäre nicht schlimm, würden nicht zB US-Universitäten völlig überzogen handeln) und endet dann bei „Nazi“, „concentration camps“ (der Liebling der US-Linken, AOC, über Trumps Internierungslager) bei einer völlig egal werdenden Sprache.

    --

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    #10835985  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    fokaIch weiß einfach nicht, was mit bullitt los ist. Wutbürgertum, leider.

    Leider nein. Wäre natürlich simpel. Aber ich poste eher vermeintlich untypisch als linksliberal sozialisiertes Weichei, das von seinem eigenen Umfeld genervt ist. Ich bin aber auch mit Al Bundy, den Ärzten, Parental Advisory-Stickern auf CDs und eben Harald Schmidt aufgewachsen. PC ist für mich seit jeher negativ konnotiert. Und aktuell bin ich bei dem Thema so in etwa auf einer Wellenlänge mit Leuten wie… ähm… Alice Schwarzer. Fühle mich also total unverdächtig.

     

    herr-rossi Du wurdest gefragt nach Beispielen für die von Dir konstatierte „Anpassung und Bereinigung von Kunst gemäß den Ansprüchen des jeweils vorherrschenden Zeitgeistes“ und da fiel Dir nur ein: „Mir reichen derzeit schon Kleinigkeiten wie Maik Brüggemayers seltendämlichen Artikel zu toxisch männlichen Gitarristen, um im Strahl zu kotzen.“ Wenn man den Kommentar von Brüggemeyer liest, dann enthält er aber gar keine Forderungen nach „Anpassung und Bereinigung von Kunst“, der Begriff „toxische Männlichkeit“ fällt auch nur im Titel [edit: stimmt nicht, kommt auch im Text vor]. Brüggemeyer beschreibt eine schlichte Entwicklung, die den virilen Gitarrenhelden klassischer Rockschule hat hinfällig werden lassen. Der ist irgendwo zwischen „Use Your Illusions I+II“ und „Nevermind“ kollabiert (und das weißt Du doch auch). Als Gegenmodelle nennt er Grateful Dead und Neil Young und er erläutert das auch schlüssig. Hier ist nichts von einer fiesen pc-Verschwörung „bereinigt“ worden, sondern es hat sich einfach etwas überlebt. Wenn das Dein Beleg für „überbordende“ Political Correctness ist, tja dann … Eine der Lieblingsthesen der Anti-PC-Fraktion ist ja, dass die junge Generation der „snow flakes“ sich viel zu schnell „getriggert“ fühle und unangenehme Wahrheiten nicht wahrhaben wolle. Die sollten doch endlich mal alle die „red pill“ nehmen und der Realität ins Gesicht sehen. Aber dann geht doch bitte mit gutem Beispiel voran und nehmt selbst schlichte Wahrheiten hin, die Euch nicht gefallen. Statt dessen wird über harmlose Artikel „im Strahl gekotzt“. Anti-PCs sind eben auch nur Schneeflöckchen wie Du und ich. (Da Du das Thema immer wieder ansprichst, nehme ich Dich einfach mal etwas vereinfachend als Vertreter der „Fraktion“. No offence.) Im übrigen zeigt doch der von Dir geschätzte Böhmermann, wie Fernsehsatire nach Schmidtschem Vorbild heute funktionieren kann. Habe ich etwas verpasst, fordert die „überbordende“ Political Correctness seinen Kopf?

    Stimmt, das Beispiel war unpassend, weil es auch gar keins sein sollte, wie ich aber auch vorangestellt hatte. Die Frage nach Beispielen hielt ich für rethorisch. Was soll ich da alles aufzählen? Ich poste gerade aus venezianischen Bars und Hotels übers Smartphone und habe nicht die Zeit groß ins Detail zu gehen. Debatten wie die über Eugen Gomringer hat doch jeder hier mitbekommen und Kritik daran gab es von allen Seiten. Und was ist mit der Cartoonistin Franziska Becker? Was mit Rolf Kalmuczak, der gerade posthum von den neunmalklugen Millennials von bento, ze.tt und co zum verkappten Nazi degradiert wird. In Wittenberg soll ein 700 Jahre altes Relief von der Kirche geholt werden, obwohl es längst kontextualisiert dargestellt wird. Und so weiter und so fort. Alles keine mysteriöse Geheimnisse. Und ja, auch da könnte ich jedes Mal im Strahl kotzen. Jetzt hier jeden Einzelfall aufdröseln muss trotzdem nicht sein.

    Zu Brüggemayer wurde ja inzwischen schon einiges gesagt, was mir aufgestoßen ist. Die Überwindung der männlich dominierten Geschichte des Rock ist doch ein nahezu genauso alter Hut wie die männlich dominierte Geschichte des Rock selbst. Das jetzt plakativ mit ein paar zeitgeistigen Schlagworten anzureichern, Klischees einfach auf links zu drehen, damit es sich im Heft gut zwischen den Ergüssen von Sophie Passman macht, ist schon etwas armselig. Seine skizzierte Gegenwart, in der sich angesichts vermeintlich antiker Posen jeder in Grund und Boden schämen müsste, mutet indes einigermaßen grotesk an. Gitarrenlastige Alte weiße Männer-Combos haben gerade reihenweise Hochkonjunktur. Ganz unabhängig übrigens davon, wann sie ihren künstlerischen Zenit überschritten haben.

    Böhmermann funktioniert für mich nur gut mit dem Katalysator Schulz. Seine Sendung schaue ich nicht mehr und das Konzert neulich war auch schlimm.

    Ansonsten sehe ich mich keiner „Fraktion“ zugehörig.

    --

    #10835993  | PERMALINK

    stormy-monday
    White Freak Flag

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    Edit

    zuletzt geändert von stormy-monday

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    Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre    
    #10845625  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    Na, hier war ja dann Schweigen im Walde nach meinen Beispielen. Hier noch die schönsten im konkreten Zusammenhang mit Schmidt. SZ-„Journalistin“ Alena Schröder ledert in zwei Artikeln, gänzlich frei von jeder Form der Kontextualisierung, über reale und virtuelle „alte Helden“ ab, die ihrer Meinung nach eigentlich keine Daseinsberechtigung mehr haben. Weil sie ihr Weltbild nicht teilen, sind sie halt abgehalftert und sollten besser die Fresse halten bzw. boykottiert werden. Schluss mit der TV-Nostalgie und Altersweisheit verzweifelt gesucht. Unfassbar.

    --

    #10845835  | PERMALINK

    stormy-monday
    White Freak Flag

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    Keine Bange, Bullit. Bin und bleibe bei Dir. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte auch mal richtig, richtig angefressen sein. Aber bin ich ja manchmal. Zum Beispiel bei Menschen, die mit ihren Gören mal kurz ne Kreuzfahrt machen….

    --

    Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre    
    #10845857  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    stormy-mondayKeine Bange, Bullit. Bin und bleibe bei Dir. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte auch mal richtig, richtig angefressen sein. Aber bin ich ja manchmal. Zum Beispiel bei Menschen, die mit ihren Gören mal kurz ne Kreuzfahrt machen….

    Danke für den Beistand, Stormy! Aufregen bringt ja nix, aber das sind beides so Sachen, da kann ich nicht anders. ;-)

    --

    #10845879  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Es ist doch eigentlich ganz einfach, @bullitt. Natürlich hat diese Alena Schröder auch ein bisschen recht mit den beiden Artikeln. Andererseits verstehe ich jedoch die ganze Aufregung nicht. Im Fall der alten TV Serien oder Comics schon gar nicht. Man kann die natürlich trotzdem noch goutieren und mögen und sich dabei vollkommen bewusst sein, dass sie wohl damals schon klischeehaft und/oder sexistisch, gar rassistisch waren. Na und? Stört mich nicht. Ich mag sie immernoch, aber aus anderen Gründen.
    Bei den abgehalfterten Promis ist das etwas anders. Aber ich möchte denen eigentlich nicht den Mund verbieten. Jede/r macht sich selbst so gut zum Horst, wie sie/er eben kann.

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    #10845885  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,444

    mikko Natürlich hat diese Alena Schröder auch ein bisschen recht mit den beiden Artikeln.[…]Man kann die natürlich trotzdem noch goutieren und mögen und sich dabei vollkommen bewusst sein, dass sie wohl damals schon klischeehaft und/oder sexistisch, gar rassistisch waren.[…]

    Sehe ich auch so.

    --

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    #10845893  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    bullitt

    stormy-mondayKeine Bange, Bullit. Bin und bleibe bei Dir. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte auch mal richtig, richtig angefressen sein. Aber bin ich ja manchmal. Zum Beispiel bei Menschen, die mit ihren Gören mal kurz ne Kreuzfahrt machen….

    Danke für den Beistand, Stormy! Aufregen bringt ja nix, aber das sind beides so Sachen, da kann ich nicht anders.

    Ich kann übrigens Deinen Ärger auch gut nachvollziehen. Ich habe nur aufgegeben, ihn via Posts kundzutun.

    Meines Erachtens kann man es mit allem übertreiben, auch mit Political correctness und erst Recht mit der Gender Debatte.

    Rassismus ist widerlich, aber er wird sich nicht dadurch von heute auf morgen in Luft auslösen, dass Pippi Langstrumpf umgeschrieben wird, um nur mal ein Beispiel zu nennen, dass ich besonders grotesk finde.

    Und das gleiche gilt für die Gleichstellung: ich sehe das sehr schön in meinem Beruf. Noch vor wenigen Jahren ist es häufig passiert, dass Patienten in meine Praxis kamen und sich darüber beschwert haben, dass sie in drei Wochen Krankenhaus Aufenthalt nicht einen „Arzt“ gesehen haben. Alle weiblichen Person waren für sie „Schwestern“. Das zum Beispiel hat sich komplett gewandelt. Inzwischen weiß fast jeder, dass mehr als zwei Drittel aller „Ärzte“ weiblichen Geschlechts sind.

    --

    #10845895  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    bullittNa, hier war ja dann Schweigen im Walde nach meinen Beispielen. Hier noch die schönsten im konkreten Zusammenhang mit Schmidt. SZ-„Journalistin“ Alena Schröder ledert in zwei Artikeln, gänzlich frei von jeder Form der Kontextualisierung, über reale und virtuelle „alte Helden“ ab, die ihrer Meinung nach eigentlich keine Daseinsberechtigung mehr haben. Weil sie ihr Weltbild nicht teilen, sind sie halt abgehalftert und sollten besser die Fresse halten bzw. boykottiert werden. Schluss mit der TV-Nostalgie und Altersweisheit verzweifelt gesucht. Unfassbar.

    Klar sind die Artikel dämlich in ihrer bestürzenden Naivität und ausgestellten wokeness. Weil ja die selbstgestellten und selbstdefinierten Maßstäben für „Rassismus“ oder Sexismus“ genau eine Definition haben: wenn ich das so empfinde. Und Zeitbezogenheit existiert nicht. Dass Schmidt auch mit anstößigen Witzen in den 90ern durchaus etwas Progressives hatte, interessiert die Auffinder halt nicht, denn Kontext ist schwierig und der Feind: ich sehe einen Youtube-Schnipsel und weiß: alles Rassisten! Großes Aha-Erlebnis der US-amerikanischen Millenials auf Twitter: das ganze 19 Jhd. war rassistisch und sexistisch! So wie mich die ganze Attitüde stört, vermeintlichen oder tatsächlichen Rassismus in ausgesuchten Beispielen (vor bei allem prominenten Namen, das sichert Aufmerksamkeit) anzuprangern und es damit gut sein zu lassen: wie üblich, die Mittelklasse scheint sich selbst zu kasteien, an den tatsächlichen Gründen, dem gesellschaftlichen Gefälle, wird nicht gerührt. Der Artikel hat seinen Zweck erfüllt: Alena Schröder darf sich als Revolutionärin fühlen, bekam Aufmerksamkeit (zumindest im RS-Forum) und wirklich getan hat sich nichts. Von daher ist die beste Antwort auf solche Zeilenfüller: keine Aufmerksamkeit und keine Aufregung.
    Das Ganze scheint ja in den USA schon wieder abzueben: konfrontiert mit realen Problemen wie einer abstürzenden Mittelschicht und einem rechtsradikalen Präsidenten, ist das neue Modewort: Sozialismus! Mir soll’s recht sein.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #10845903  | PERMALINK

    roughale

    Registriert seit: 09.09.2009

    Beiträge: 3,363

    Wer zum Teufel ist Alena Schröder? Ach so, irgendsoeine unbeachtete Schreibkraft, die auf Kosten von Anderen versucht Aufmerksamkeit zu bekommen – hat leider geklappt, naja, vielleicht hat sie ja nun Geld um sich endlich Batterien zu kaufen und ist dann vielleicht besser drauf…

    --

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    #10845953  | PERMALINK

    reino

    Registriert seit: 20.06.2008

    Beiträge: 5,700

    pheebee

    wahr

    pheebeeEs kommt eben immer auf die jeweilige Situation an. Aber es wird ja von einigen speziell verlangt, dass auch in der allgemeinen Ansprache von Berufsgruppen z.B. Ärzt*innen geschrieben, gesagt oder was auch immer soll. Dass hier auch Blüten wachsen, die seltsam anmuten können, liegt wohl in der Natur der Sache. Ich tue mich schwer damit, wenn eine Dame eine Sparkasse verklagt, weil sie sich davon diskriminiert fühlt, wenn in einem Flyer nur Lieber Kunde steht oder es nun bei Menschen, die in einer Ortschaft leben, nicht mehr Bewohner sondern Bewohnende (m,w,d) heißen soll. Da denke ich dann tatsächlich auch: wer keine Probleme hat, der macht sich eben welche.

    zumal ich es wirklich nicht schlimm finde, wenn in den beispielen oben ärzt*innen, liebe*r kund*in, bewohner*innen stehen würde. thema wäre dann doch erledigt. was man auf alle fälle noch ändern müsste, wäre die tastatur, damit man das sternchen-zeichen setzen könnte, ohne die shift-taste drücken zu müssen. denn sternchen setzen wird häufiger werden. diese prognose gebe ich hier mal ab.

    Selbst das Sternchen ist ja mittlerweile zu wenig, wie man an den zusätzlichen Abkürzungen (m,w,d) sehen kann.

    Wie ich hörte, muß das jetzt „_innen“ heißen, um auch alle Geschlechter und sexuellen Präferenzen einzuschließen.

    zuletzt geändert von reino

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    #10845983  | PERMALINK

    jackofh

    Registriert seit: 27.06.2011

    Beiträge: 3,741

    Das stimmt nicht. Die Gender Gap gab es bereits vor dem Gendersternchen (das ebenfalls alle Geschlechteridentitäten beinhaltet). Das ist keine Weiterentwicklung.

    Dass z.B. in Ausschreibungen „(m,w,d)“ steht, liegt daran, dass das Gendersternchen noch nicht in die amtliche Rechtschreibung übernommen wurde (wie pheebee bereits schrieb), laut Bundesverfassungsgerichtsurteil von 2017 aber das dritte Geschlecht ins Personenstandsrecht aufgenommen werden musste. Die Formulierung „(m/w/d)“ ist also die gängige Schreibweise, solange das Gendersternchen nicht offiziell anerkannt ist. Wer Stern und m/w/d benutzt, hat da was nicht richtig verstanden. Es sind Alternativen, keine Ergänzungen.

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