Hang the DJ

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  • #1477569  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Beiträge: 7,351

    Ich fange mal hinten an…

    @ Hat and beard

    Ganz ohne Aufschrift auf dem Front-Cover? Es müßte definitv unten rechts das Decca-Logo prangen.
    Zweitens muss das Front-Cover laminiert sein, das Back-Cover nicht. Drittens muss die Label-Farbe stimmen: ein sattes Rot, kein blasses und schon gar kein Blau. Die oben genannte Bestellnummer ist korrekt.
    Falls alles bisher Gesagte auf Deine Neuerwerbung zutrifft, ist Deine Pressung von 1965 oder 1966. Exquisit! Ob es die Erstpressung ist, erkennst Du an der Matritzen-Nummer: XARL-6619/20 (1st pressing) oder XARL-B6619/20 (2nd pressing). Ist in jedem Fall eine fantastische Platte.
    Wie ist der Zustand, was hast Du bezahlt?

    @ Philly Joe Jones

    Bin beeindruckt. Einen cooleren Nick gibt es in diesem Forum nicht. Schon deshalb: willkommen!
    Zu Deinen/Euren(?) Fragen…
    Ad PJJ: Da kommt einiges zusammen (Webster, Coltrane, Davis, Evans, etc.). Eine komplette Liste würde wohl den Rahmen sprengen. Was seine Solo-Platten betrifft, ist die Lage überschaubarer. Ich selbst habe nur „Blues For Dracula“ und „Philly Joe’s Beat“, suche aber noch zwei weitere. Abraten würde ich von seinen Aufnahmen ab 1969. Besonders die LP „Philly Mignon“ ist mir in unguter Erinnerung (konnte sie wieder loswerden).
    Ad Orakel zu Dolphy: was ich von ihm halte? Als Sideman von Mingus sehr viel. Als Free-Jazzer weniger (was aber nicht an Dolphy liegt, sondern an meinem gespannten Verhältnis zu Free Jazz). Letzteres (mein Manko) gilt auch für ihn als Instrumentalist: Alto-Sax yep, Klarinette und Querflöte gehören aber nicht zu meinen bevorzugten Klangerlebnissen, erst recht dann nicht, wenn sie sich im freien Raum bewegen. Mit Dolphys Solo-Platten habe ich auch Schwierigkeiten. „Naima“ mag ich nicht sonderlich, „Out There“ und „Outward Bound“ weitaus mehr, aber auch diese beiden stehen seit Jahren selten gehört herum und wollen sich nicht meiner Sammlung einverleiben lassen.

    @ Ian

    1. „Sweet Baby James“ * * * *
    2. „JT“ * * * *
    3. „Gorilla“ * * * 1/2
    4. „James Taylor“ * * * 1/2
    5. „Mud Slide Slim And The Blue Horizon“ * * *

    1. „Anticipation“ * * * *
    2. „Carly Simon“ * * * 1/2
    3. „No Secrets“ * * * 1/2
    4. „Playing Possum“ * * * 1/2
    5. „Hotcakes“ * * *

    @ Elwood

    Wie war Albert Lee? Würde mich über einen kurzen Report freuen. Danke.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #1477571  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,531

    Mint, nahezu perfekt. Müsste Deinen Angaben nach die erste Pressung sein (Matritzen-Nummer: XARL-6619/20). Wow, ist das ein Sound!
    Ach ja: 15 €.

    --

    God told me to do it.
    #1477573  | PERMALINK

    deadflowers

    Registriert seit: 04.09.2003

    Beiträge: 3,032

    Hat and beardWow, ist das ein Sound!

    Aber Hallo!

    Eine andere Frage. Was braucht man von Merle Haggard, Waylon Jennings und Buck Owens?

    Danke.

    --

    dead finks don't talk
    #1477575  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Hat and beardMint, nahezu perfekt. Müsste Deinen Angaben nach die erste Pressung sein (Matritzen-Nummer: XARL-6619/20). Wow, ist das ein Sound!
    Ach ja: 15 €.

    Unsere Miete schon bezahlt?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #1477577  | PERMALINK

    elwood

    Registriert seit: 27.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Wolfgang DoebelingWie war Albert Lee? Würde mich über einen kurzen Report freuen. Danke.

    Im Konzertforum habe ich mal meinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Mehr, wenn ich die Zeit dazu finde. Ich habe solche spielfreudigen Leute wie Lee, Wingfield und Co. (denen man den Spaß an der Sache auch wirklich ansah) noch nie live erleben können. Das eröffnet völlig neue Horizonte … und was für welche. Wahnsinn. Für 16 Euro wahrlich ein Geschenk.

    --

    StoneFM[/I][/B] - Immer gut für einen Satz heisse Ohren!
    #1477579  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,531

    Dolphy hat mit „Free Jazz“ nichts zu tun; wenn, dann gerade mit Mingus, siehe die Live-Duette oder „-Gespräche“ der Europatour. Er ist neben Coltrane und Gil Evans einer der letzten wirklich originären Harmoniker des Jazz. Außerdem ist Dolphy der mit Abstand beste und einzig wirklich wichtige Flötist des Jazz. Wenn Du mit „Out To Lunch“ nichts anfangen kannst, verstehe ich das; „Outward Bound“ ist doch eigentlich eine späte Hardbopscheibe mit etwas erweiterter Tonalität – kein Vergleich zu den Banalitäten von Coleman.

    --

    God told me to do it.
    #1477581  | PERMALINK

    pavlov-und-sein-hund

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 9,322

    Guten Morgen

    Die Nancy Songs waren echte Entdeckungen obwohl ich die Platte habe.

    So ne Sendung ist das Nonplusultra – viele kleine Sixties Juwelen (35 ) wie man sie in unserer Jugend in Deutschland im Radio kaum hören konnte.

    Danke – bis dann – good day

    --

    "...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"
    #1477583  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Hat and beard

    Come again? Hat mit Free Jazz nichts zu tun? Mist! Da placke ich mich jahrelang ab, um dem Free Jazz auf die Schliche zu kommen, Du weißt schon: irgendetwas muß doch dran sein und so, höre mir also immer wieder (na ja, ab und zu) die archetypischen Free-Jazz-Platten an, in der Hoffnung, daß es mal klick! macht, darunter die LP „Free Jazz“, untertitelt „A Collective Improvisation“, bestehend aus den Tracks „Free Jazz Pt.1“ und „Free Jazz Pt. 2“, und gespielt vom Ornette Coleman Double Quartet featuring Eric Dolphy, und nun das: Coleman ist banal, Dolphy hat mit Free Jazz nichts am Hut, sorry: am hat & beard. Und seine Kollaboration mit Mingus, sagen wir auf „Presents“ und „Great Concert“, hat mehr mit Free Jazz zu tun als die mit Coleman auf „Free Jazz“! Potzblitz.
    Das mit dem „originären Harmoniker“ und dem „besten und einzig wichtigen Flötisten“ ist sicher richtig, auch wenn Herbie Mann gegen letztere Behauptung Einspruch einlegen würde (ha ha ha „trocken“). „Out To Lunch“ stand gar nicht zur Debatte, ebensowenig, dass „Outward Bound“ etwas mit den „Banalitäten von Coleman“ zu tun hätte. Kurzum, I’m confused.
    Ein unwürdiger Zustand, methinks. Also erhelle mich, Dolphy-Fan, der Du doch bist: Deine Top 5 der essenziellsten Dolphy-Platten bitte, besternt. Ich werde mich dann in einem neuen Anlauf gern nochmal (und nochmal) damit befassen. Ta.

    @ Pavlov und sein Hund

    Schön, daß es Dir gefallen hat.

    --

    #1477585  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Welche Empfehlungen gibt es bzgl. Fred Neil? Von welchem Album waren die Tracks gestern in Roots?
    Ich hatte den Eindruck, dass die gespielte Count Five-Version von Psychotic Reaction weniger hart war als die 7″-Version (kann mich da aber auch irren). Woher stammt sie? Mikko hatte die Frage auch schon im Roots-Thread gestellt.

    --

    FAVOURITES
    #1477587  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Deadflowers

    Was Du brauchst, weiß ich nicht. Bei mir kommt einiges zusammen. Essenziellst:

    MH
    1. „I’m A Lonesome Fugitive“ * * * * 1/2
    2. „Sing Me Back Home“ * * * * 1/2
    3. „Strangers“ * * * * 1/2
    4. „Mama Tried“ * * * * 1/2
    5. „Pride In What I Am“ * * * *

    BO
    1. „Under Your Spell Again“ * * * * 1/2
    2. „Sings Harlan Howard“ * * * * 1/2
    3. „Together Again/My Heart Skips A Beat“ * * * *
    4. „The Songs Of Merle Haggard“ * * * *
    5. „You’re For Me“ * * * *

    Owens‘ beste Musik erschien auf Singles, etliche seiner regulären LPs sind eigentlich eher Compilations (z.B. „You’re For Me“). Für The Hag gilt das nicht im selben Umfang. Im Prinzip kannst Du nichts falsch machen, wenn Du von beiden Bakersfield-Heroen erstmal nur die Sixties-Platten beschaffst. Das dürfte nicht allzu schwer sein, es sei denn, Du bist anspruchsvoll und kaufst nur mint/unplayed. In diesem Fall könnte es länger dauern.
    Meine Waylon-Top-5 habe ich bereits weiter oben genannt, bitte nachsehen.

    --

    #1477589  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Wolfgang DoebelingMH
    1. „I’m A Lonesome Fugitive“ * * * * 1/2
    2. „Sing Me Back Home“ * * * * 1/2

    Ja, die sind toll! Wobei „Sing Me Back Home“ wohl meine Nummer 1 wäre. Der Rest wird angehört, versprochen!

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #1477591  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
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    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Otis

    Die Fred Neil Tracks kamen, wie in der Sendung gesagt, von der LP „Sessions“ (aufgenommen 1967 und veröffentlicht 1968). Klasse Platte!
    „Psychotic Reaction“ war der Stereo-Mix von der Double-Shot-LP. Der Mono-Mix auf 45 ist m.E. besser, drückender, kompakter, aber den habe ich bereits früher gespielt. Im übrigen hatte ich die LP im Studio wg.“They’re Gonna Get You“.

    @ FifteenJugglers

    Der Unterschied zwischen „Strangers“, „Fugitive“ und „Back Home“ ist minimalst: alle drei gleich großartig!

    --

    #1477593  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Wolfgang DoebelingDie Fred Neil Tracks kamen, wie in der Sendung gesagt, von der LP „Sessions“ (aufgenommen 1967 und veröffentlicht 1968). Klasse Platte!

    Was hälst du von „Other Side of Life“?

    Ebenfalls großen Dank für die gestrige Sendung, sind demnächst noch andere thematisch zentrierte Sendungen in Planung?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #1477595  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Napoleon Dynamite

    „Other Side Of This Life“ ist eine schöne Platte, obwohl man sich seinerzeit etwas anderes gewünscht hätte als ein beschauliches Live-Album. Es bedeutete immerhin seinen Abschied als Musiker: gut für die Delphine, nicht so gut für die Fans. Ein paar der Live-Takes sind freilich ganz prima, so „Come Back Baby“ mit Les McCann und „Ya Don’t Miss Your Water“ mit Gram Parsons.
    Zur Frage bezüglich meiner Programmplanung: es gibt keine. Für gewöhnlich schnappe ich mir ein paar der Platten, die ich die Woche über gehört habe und stelle sie sendungsdienlich zusammen. Ist schrecklich profan, ich weiß. Aber für aufwendigeres Planen fehlt mir die Zeit. Hinzu kommt, daß minutiös durchgetimte Sendungen selten besser sind als solche, die „passieren“. Die meisten meiner Radio-Eins-Kollegen arbeiten ja zusätzlich zu ihrem z.T. erheblichen Planungsaufwand auch noch mit Manuskripten, d.h. sie lesen ihre Moderation von Blättern ab, die sie vorher stundenlang beschrieben haben. Ich möchte das nicht kritisieren, aber meine Idee von Radio war das nie. Verglichen damit ist „Roots“ halt eine eher spontan-unfertige Adhoc-Sendung. Was ja häufig als „unprofessionell“ bemängelt wird, gerade von den genannten Kollegen. To each his own.

    --

    #1477597  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,531

    @ WD:

    Here I come again. Danke zunächst für die ausführlichen Bemerkungen zu Dolphy. Interessant.

    Zu „Free Jazz“ (die LP, nicht der Stil, mind you): Ich halte diese Scheibe für schändlich überbewertet. Was freilich nicht die Idee, sondern Ausführung und somit Ergebnis betrifft. Colemans „harmolodisches Konzept“ ist mir ein Gräuel, er als Saxophonist grad so erträglich; seine Kompositionen der frühen Atlantic-LPs hingegen weiß ich durchaus als Parker-Pastiche zu genießen. Aber die Doppelquartetteinspielung halte ich für verquer; wenn auch teilweise inspiriert gespielt wird, entsteht doch kein Fluss, keine klangliche Kohärenz, die gute Einspielungen freier Musik, etwa des späten Trane und einiger Anderer, so stark und schön macht. Für Dolphys Werk ist sein Spiel auf Colemans LP [Edit: nicht sein Spiel, eher seine Anwesenheit in dieser Umgebung] für mich absolut nicht repräsentativ. Ich will ihn an dieser LP nicht gemessen wissen.
    Zum Begriff „Free Jazz“: Ich halte ihn für falsch, wird er für Musiker wie Trane (bis 1964!) oder Dolphy („Out To Lunch“ mal außen vor) benutzt. Erträglich, wenn auch unklug, da „Jazz“ in meinen Ohren nie free ist, wird es, wenn man ihn auf Leute wie Ayler, Don Cherry und meinetwegen Coleman anwendet. Da Mingus alle Stile des Jazz zusammenführt, mag die Bezeichnung für die dialogischen Parts, ja, auf „Presents“ und „The Great Concert“, gelten.

    1. „Out To Lunch“ * * * * *
    2. „Far Cry“ * * * * *
    3. „Outward Bound“ * * * * 1/2
    Nr.1 ist natürlich streckenweise sehr frei, doch viel nachvollziehbarer als Coleman, Cherry usw. Stand nicht zur Debatte, ich weiß, es ist jedoch Dolphys gefährlichste und beste Solo-LP, ohne deren Erwähnung man ihn nicht diskutieren kann.
    Die anderen Studioalben Dolphys haben sich mir teilweise noch nicht erschlossen, teilweise kenne ich sie noch nicht. Zu seinen essenziellen Beiträgen zum Jazz gehören selbstverständlich auch die Einspielungen, besonders live, mit Coltrane (Village Vanguard ’61) und Mingus (Antibes ’60 und die Europatour ’64).
    Ich hoffe, dass ich mich jetzt verständlich gemacht habe; oben war’s unscharf, natürlich der späten Nacht wegen.

    Wenn’s nicht zu vermessen ist:
    Falls „Outward Bound“ Deine Sammlung unnötig belastet, wüsste ich einen Platz, an dem sie bestens aufgehoben wäre. Und das meine ich ganz ehrlich als Dolphy-Fan, dem ein Original fehlt.

    --

    God told me to do it.
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