Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › Hang the DJ
-
AutorBeiträge
-
wg. Ullmaier
So viel ich weiß gehört Ullmaier zu den Herausgebern der Testcard Reihe.
Das deutet zumindest auf eine ernsthafte, engagierte und z.T. kompetente Auseinandersetzung mit Popmusik hin.@niteOwl
WD sprach von „Eindeutschung“, also der Verbindung von angloamerikanischer Musik und deutscher Sprache. Was Du meinst bzw. worauf Du Deine Anmerkung beziehst, ist ja wohl ein bisschen was anderes. Blues, Jazz, R&B sind aus der Verschmelzung von verschiedenen Einflüssen entstanden, die aber zum Zeitpunkt dieser Verschmelzung bereits genuin US-amerikanisch waren. Überhaupt ist die gesamte US-amerikanische Musik aus den unterschiedlichsten Mitbringseln der Einwanderer entstanden. Aber so wie sie ist, konnte sie eben nur vor Ort in den USA entstehen.
Ob Popmusik, die stilistisch durch angloamerikanische Einflüsse geprägt ist, nur in Englisch funktionieren kann? Man kann diese Meinung vertreten. Ich halte sie allerdings für ziemlich elitär. Bedeutet dies doch, das jeder, der nicht gut genug Englisch kann, oder sich nicht auf Englisch ausdrücken will, von vorneherein ausgeschlossen wird. Mir ist ehrlich gesagt Tocotronic z.B. wesentlich lieber, als irgendeine angloamerikanische Popband, die vergleichsweise wenig zu sagen hat.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im August
Neu auf Netflix: Die Serien-Highlights im August 2025
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im August 2025
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungMikkowg. Ullmaier
So viel ich weiß gehört Ullmaier zu den Herausgebern der Testcard Reihe.
Das deutet zumindest auf eine ernsthafte, engagierte und z.T. kompetente Auseinandersetzung mit Popmusik hin.Als knappe Ergänzung, da sonst off-topic:
Testcard (Autorenverzeichnis)Johannes Ullmaier, geb. 1968, arbeitet für 21 Stadtzeitungen, vier Rundfunkstationen, fünf Fernsehanstalten, ist Mitglied in vierzehn Jurys und elf Komissionen, hat Lehraufträge an sieben Universitäten und vier Volkshochschulen, leitet zwei Marketing-Agenturen und ein Goa-Label, macht Workshops, Vortragsreisen, organisiert zwei Fachmessen für Theorie, ist DJ, Buchautor (bislang fünf Romane, zahlreiche Gedichte und drei Theoriebände, vier wichtige Literaturpreise, ein Lyrikpreis, acht Stipendien), Hospitant, freier Übersetzer, Lektor dreier Verlage und Korrespondent einer schwedischen Nachrichtenagentur.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Wolfgang Doebeling@ Nihil
Nein, weder Herr Ullmaier noch seine Abhandlung sind mir bekannt. Liest sich die Arbeit wie eine akademische Pflichtübung oder vermutest Du dahinter echtes Interesse bzw. tiefere Einsichten?
Wie gesagt, ich habe jetzt nur reingelesen (werde es aber mal ganz lesen):
wie „akademische Pflichtübung“ liest sich das nicht. Vor allem nicht wie eine Pflichtübung.
Es ist sehr offensichtlich, dass Ullmaier ein Faible für das Thema „Pop“ hat. Ich entdeckte das Buch auch, als ich gerade auf der Suche nach seinen Büchern und Texten zur Pop- und Beatliteratur war (u.a. „Von Acid nach Adlon und zurück“) und er ist außerdem Mitherausgeber der Zeitschrift „testcard“ (vielleicht sagt dir diese halbjährlich erscheinende Zeitschrift etwas? http://www.testcard.de/index.html; ich selbst habe sie bisher noch nicht gelesen), die sich mit „Popgeschichte und Poptheorie“ beschäftigt und dabei den Titeln nach einen Schwerpunkt auf die Musik legt. Und sein derzeitiges Seminar zu Brinkmann ist insofern wohl auch kein Zufall.
Wenn du testcard kennst, würde mich auch dazu deine Meinung interessieren.--
Oh, ich hätte wohl weiterlesen sollen. Das wurde bereits alles erwähnt.
Dem Zitat von atom nach ist Ullmaier dann um einiges aktiver, als ich dachte (ich wusste schon immer, dass unsere Dozenten nicht ausgelastet sein können).
atom, kennst du seine Arbeiten?--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wolfgang Doebeling@ Songbird
Das letzte was ich über die ‚Cudas hörte war, daß sie eine ausgedehnte Tour durch Spanien (!) unternahmen. Vor einem knappen Jahr. Von weiteren Platten ist mir nichts bekannt.
Nicht verwunderlich. In Spanien und Frankreich hatten sie noch am meisten „Erfolg“. Daher auch die beiden Livemitscnitte aus Madrid.
--
@ songbird
Schon klar, die letzte 7″ erschien ja auch auf einem spanischen Label. Das Ausrufezeichen sollte gerade auf den Umstand verweisen, daß Garage/Beat/Psychedelia derzeit wohl nirgends so auf Interesse stoßen wie in Spanien. Eine denkbare Erklärung: Nachholbedarf. Denn z.Zt. Francos, unter der Knute der Diktatur und der Kirche, waren solche Sounds garantiert nicht frei verfügbar.
@ Mikko
Elitär? Quatsch. Eine dänische Rockabilly-Band, die englisch singt, ist elitär? Und sängen sie dänisch, wären sie das Gegenteil, nämlich populistisch? Aua. Damit wären Modern Talking und die Scorpions elitär, Tocotronic und Element Of Crime populistisch. Die Begriffe international und provinziell passen da besser. Es ist nämlich so, daß die besagte dänische Rockabilly-Band ausschließlich für Dänen singt/spielt, sofern ihre Texte in dänisch abgefaßt sind. Und: ist der internationale Erfolg der von Dir so geschätzten skandinavischen Bands nicht vielleicht darauf zurückzuführen, daß sie sich einer Sprache bedienen, die a) Musik-affin ist und b) über ihre Landesgrenzen hinaus kommunizierend wirkt? Elitär ist das mitnichten.
@ Stingray
Sicher gab und gibt es auch gute deutsche Bands, die sich amerikanischer oder britischer Musik bemächtigten, ohne ihre Texte landsmannschaftlich zu synchronisieren. Womit ich natürlich nicht die wenigen international (kommerziell) konkurrenzfähigen Kapellen (Scorpions, Kraftwerk, Silver Convention, etc.) meine, sondern Bands wie The Boots in den Sixties oder Buddy & The Huddle heute. Dazwischen wären eine Reihe weiterer zu nennen. Vielleicht kann Mikko, dessen Metier das eher ist, irgendwo einen Thread dazu aufmachen (wenn es einen solchen nicht bereits gibt).
@ Nihil
Nein, Testcard gehört nicht zu meiner bevorzugten Lektüre. Ich hatte vor rund zwei Jahren mal eine Ausgabe in der Hand, worin einige poptheoretische Aufsätze in Soziologendeutsch zu finden waren, meist auf Drittsemester-Niveau und unter Verwendung nichtssagender Vokabeln ohne definitorischen Wert wie „Mainstream“ (was man ablehnte) oder „retro“ (ditto). Möglicherweise war diese Ausgabe nicht repräsentativ, doch vermittelte sie mir den Eindruck, daß The Wire weitaus aktueller/besser/verständiger über das Nebenseitige/Avantgardistische/Neutönende informiert. Werde mir bei Gelegenheit aber wieder eine Ausgabe zu Gemüte führen.
--
Ich werde auch immer dumm angesehen, wenn ich in Österreich deutsch singe… :eek:
--
Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deOk Ok.
„Elitär“ kommt mir auch eher die Haltung vor, die deutsche Lyrics bzw. nicht-englische rundweg ablehnt. Nicht die Musiker sind gemeint, sondern die Kritiker. Ich weiß, dass es nur sehr sehr wenige Bands gibt, die internationale Popmusik in ihrer (nicht englischen) Muttersprache gut darbieten. Aber es gibt sie. In Deutschland sind das meist nur einzelne Songs oder Platten von Bands wie z.B. Tocotronic oder Zinoba oder Kante oder Die Sterne und noch einer handvoll weiterer.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Hoppla, Mikko, da meinst Du ja mich. Weil ich meinen Bluegrass nicht japanisch gesungen haben will, meinen Blues nicht schwedisch, meinen Punk nicht portugiesisch und meinen Rockabilly nicht deutsch, bin ich elitär? Na schön.
--
Eine Frage an den DJ: Nachdem Du hier vor kurzem Alben von Martin Carthy empfohlen hast, interessiert mich Deine Meinung zu seiner Tochter Eliza Carthy. Kannst Du empfehlenswerte Alben von ihr nennen? Oder ist es eher so, dass sie ihre wirklich guten Platten noch vor sich hat und man einfach abwarten sollte, was die nächsten Jahre so bringen? Und wie würdest Du die Alben von Waterson:Carthy einschätzen?
Weshalb ich frage: Ich hatte von Eliza Carthy bis vor kurzem nur gelesen, aber nichts gehört. Dann habe ich mir auf gut Glück, wenngleich für sehr wenig Geld ein Exemplar ihres „Anglicana“-Albums angeschafft. Ich habe es nicht bereut. Die sehr langsame Version von „Just as the Tide was flowing“ gefällt mir schon mal sehr gut, besser noch als die andere Version, die ich kenne (die übrigen Songs habe ich vorher noch nie gehört). Einiges spricht mich an („Worcester City“ oder „Pretty Ploughboy“ beispielsweise), anderes lässt mich kühl. Aber welch schöne Stimme Eliza Carthy doch hat! *hach* „In London so fair“, Eliza allein am Klavier, bringt es am klarsten heraus. Und ihr Fiddlespiel ist auch nicht zu verachten!
--
To Hell with PovertyWolfgang DoebelingHoppla, Mikko, da meinst Du ja mich. Weil ich meinen Bluegrass nicht japanisch gesungen haben will, meinen Blues nicht schwedisch, meinen Punk nicht portugiesisch und meinen Rockabilly nicht deutsch, bin ich elitär? Na schön.
Wir müssen das jetzt hier wirklich nicht vertiefen. Du musst Dir keinesfalls japanisch gesungen Bluegrass und das andere Zeugs antun. Mir will nur nicht einleuchten, warum etwas provinziell ist, das wie Du selbst weiter ober zugibst musikalisch an Wire geschult ist und inhaltlich sehr beachtenswert ist, während etwas, das in erster Linie von einigen Rednecks in der texanischen Provinz goutiert wird, so viel internationalistischer sein soll.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Wolfgang Doebeling@ wa
Larry Jon Wilson schätze ich nicht besonders (alles * * 1/2 bis * * *). Guy Clark freilich sehr:
„Old No.1“ * * * * *
„Texas Cookin'“ * * * *
„Guy Clark“ * * * *
„The South Coast Of Texas“ * * * 1/2
„Better Days“ * * * *
„Old Friends“ * * * *
„Boats To Build“ * * * 1/2
„Dublin Blues“ * * * 1/2
Spätere * * *Auf Larry Jon Wilson bin ich auch nur durch den Film „Heartworn Highway“ gekommen. Die Studio-Szenen sind doch sehr stimmig, aber es mag gut sein, daß auf Platte davon nicht viel bleibt.
Danke aber auf jeden Fall für die Guy Clark-Tipps. „Old No. 1“ und „Texas Cookin´“ sind sehr schöne Alben. Ich mache weiter (von oben nach unten).--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?1) Du hast gestern in der sehr schönen Roots-sendung eine Bromberg-Lp von Anfang der 70s gespielt. Wie heißt sie? Gibt es sie als Wiederveröffentlichung oder muss ich mich auf die Suche nach dem Original machen?
PS: >> Habe bei AMG gefunden, dass es „Demon in Disguise“ war. Was empfiehlst du von ihm?2) Ebenfalls hast du am Ende wieder einen meiner absoluten Song-Faves gespielt: Dark end of the street. Kannst du mit zwei Worten was zu den Musikern sagen, ich konnte nicht bis zum Ende dabeibleiben. Was sehr schade war. Tolle Sendung!
3) Ich habe dieser Tage wg der Flip die Dave Berry-Single Crying Game gekauft. Die A-Seite ist ja reichlich anders. Kannst du ein wenig was zu diesem Mann und seiner Musik sagen, den ich wohl nur vom Namen her kannte.
--
FAVOURITES@ Otis
1. Die beiden ersten Solo-LPs, „David Bromberg“ und „Demon In Disguise“ (nicht wiederveröffentlicht) sind hervorragend, ebenso die unter David Bromberg Band firmierenden „Midnight On The Water“ und die Live-Doppel-LP „How Late’ll Ya Play ‚Til?“.
2. Bobby King (ex-LA) und Terry Evans (ex-MS) wurden als Mitglieder der Ry Cooder Touring Band bekannt, die fabelhafte Leadgitarre auf ihrer Version von „Dark End“, zu finden auf ihrer LP „Live And Let Live!“, ist denn auch courtesy of Ry C.
3. Dave Berry aus Sheffield machte ab ’63 eine Reihe exzellenter Singles (plus ein paar weniger wichtige LPs) für Decca, „The Crying Game“ (feat. Big Jim Sullivan on „crying“ gtr.) war ’64 sein erster Top-5-Hit, dem weitere folgten, darunter „Little Things“ und „This Strange Effect“ (R.Davies).--
Ist die „Live And Let Live“ (habe ich sogar auf Vinyl, ja doch) eigentlich die einzige Zusammmenarbeit der beiden geblieben?
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
Schlagwörter: DJ, Roots, Vinyl, vinyl only
Das Thema „Hang the DJ“ ist für neue Antworten geschlossen.