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AutorBeiträge
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@ Sonic Juice
Da ich gerade mal Platz für vier Rezensionen habe (fünf, wenn ich mich extrem kurz fasse), dürfte daraus nichts werden, sorry. Für die Rubrik im Juli-Heft haben sich bereits wieder rund 30 Singles angesammelt, einige weitere sind unterwegs. Und da ist es mir im Zweifel wichtiger, diese winzige Plattform neuen Bands einzuräumen, die all ihre Energie in eine 45 stecken, als bereits bekannten Größen. Ausnahmen gibt es freilich immer, also mal sehen…
@ Hat
Nein, habe nur die 5-Sterne-Tracks (169, inzwischen 175) in eine Reihenfolge gebracht.
Zu MR: 1. * * * * *, 2.-3. * * * * 1/2, 4.-10. * * * *@ Fevers and Mirrors
Muß Dir da vehement widersprechen. Selbstverständlich verbilligt/bagatellisiert der jederzeitige und bequeme Zugriff auf kulturelle Angebote dieselben. Schau Dir die Leute an, die ihr Wissen über Musik hauptsächlich (oder gar ausschließlich) aus dem Internet beziehen bzw. ihren Umgang mit Musik davon abhängig machen: armselig.
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WerbungWolfgang, mich würde interessieren, was Du so an 12 Memories schätzt, dass es Dein liebstes Travis-Album (so far) ist.
Gerade wo es doch von der Produktion her (fehlgeschlagenes digitales Experiment) auch von der Band als suboptimal bezeichnet wurde muss es in Deinen Ohren doch überragende Qualitäten haben, die diesen Malus (der für Dich ja durchaus schwerwiegend sein muss) ausgleichen.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueZum einen ist der Abstand zwischen „12 Memories“ und „The Invisible Band“ ein minimaler, zum anderen fallen die digitalen Experimente audiophil kaum ins Gewicht, erwiesen sich eher im Studio als kreative Hemmnisse. Im Prinzip wurde ja analog aufgenommen, erst gegen Ende wurden für Overdubs ein paar „Abkürzungen“ gewählt, die den Fertigstellungsprozeß beschleunigen sollten, tatsächlich aber nach hinten losgingen (mangelnde Konzentration, Klangdefizite, etc. – ich hatte das im Artikel konkretisiert). Es wurde darauf geachtet, daß der analoge Gesamtklang nicht digi-fiziert wurde. Die digital erzeugten Fragmente wurden via Tape „beigemischt“. Trotzdem ein Fehler natürlich, aus dem die Band gelernt hat. Was die musikalische Qualität betrifft und das Songwriting, hat „12 Memories“ für mich im Zweifel die hinreißenderen Momente, „The Invisible Band“ besticht dafür durch größere Geschlossenheit. Wie gesagt: beide höre ich beinahe gleichauf. Den Ausschlag gibt am Ende „Quicksand“: einen so überragenden Track finde ich auf der Vorgänger-LP nicht. Pure magic.
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Danke für die schnelle Antwort. Der Quicksand-Bonus wird bei Dir also nicht durch einen Peace the fuck out-Malus (für mich der schlimmste Travis-Song überhaupt) neutralisiert?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWolfgang Doebeling Den Ausschlag gibt am Ende „Quicksand“: einen so überragenden Track finde ich auf der Vorgänger-LP nicht. Pure magic.
Yesja!!!
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sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGENKann Dir da nicht folgen, Jan. Vielleicht würde es helfen, wenn Dir die Hintergründe geläufig wären: Frans agitatorische Adresse an die Fulham-Supporter, die den Celtic-Fan auflaufen ließen; die darauf folgende Stille, dann Heiterkeit, dann Frans erneuter Versuch: it wasn’t easy. Am Ende war die Stimmung so großartig, daß die Crowd gar nicht mehr aufhören wollte. Erst als die Teams nach der Halbzeit wieder aufliefen, wurde es ruhiger. Ist ja normalerweise eher andersherum. Zum Song selbst: wütend, spontan geschrieben, während die Massen in London demonstrierten. Kein feinfühliger Song, das stimmt. Aber schlimm?
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Hallo Wolfgang,
heute mal wild durcheinander gewürfelt:
Hast Du Dir schon die neue Ripchord – 7″ angehört? „Backstabber“ finde ich im Vergleich zum Vorgänger (leider!) doch sehr schwach. Klingt für mich nach
etwas bemüht Pfiffigem ohne Nachhall, das auch noch recht glatt produziert wurde. Was meinst Du?Danke für den sehr schönen Strummer – Artikel, ich freue mich auf den Film! (Ich fand allerding den Untertitel mit dem Hinweis auf seine Romantiker-Mentalität eher verwirrend, da sich das aus dem Artikel heraus ja nur auf die Gespräche am Lagerfeuer beziehen kann, und warum die – trotz heimeliger Stimmung am Feuer- nun unbedingt so romantisch gewesen sein müssen, hat sich mir nicht ganz erschlossen.)
Ich verstehe nicht, warum Du „Think Visual“ von den Kinks derart schwach findest (*1/2 und damit sogar schwächer als „UK Jive“). Ich höre da weder einen zu arg übertriebenen 80er-Sound, noch wirklich schlechte Tracks (Daves Beiträge mal ausgenommen). Dafür aber auch melodisch recht Gelungenes: „Working At The Factory“, „How Are You“, „Killing Time“ und, ja, auch „Lost And Found“, um nur ein paar zu nennen. Natürlich kein Highlight im Kinks-Katalog, für mich aber auf jeden Fall ***1/2 wert. Wo siehst Du eklatante Schwächen?
Danke und sorry für das Ausholen,
Sonny
PS: Die Broken Family Band – Single ist wirklich herausragend in diesem Jahr!
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@ WD
Ich habe letztens gelesen, dass Crystal Zevon ein Buch über Warren veröffentlicht hat – „I’ll sleep when I’m dead“!
Weißt Du da schon mehr darüber oder hast Du es vielleicht schon gelesen??--
So if you can hear me, if you're still there, stay tuned.Schöne Anekdote, durchaus nachvollziehbare Motivation hinter dem Song, alles okay, aber das Ergebnis ist in meinen Ohren misslungen. Sei’s drum.
Aber noch mal an anderer Stelle nachgefragt: Wenn ich Dich recht verstehe siehst Du The boy with no name schon deutlich schwächer (wenn auch immer noch sehr gut) – Was gefällt Dir am neuen Album weniger als an den beiden Vorgängern? (Für mich ist es gerade ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen The invisible band und der neuen, welche die Top-Position in meinem Travis-Ranking einnehmen wird!)--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWolfgang, konntest Du Meg Bairds LP „Dear Companion“ schon hören? Falls ja, wie ist Dein Eindruck?
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God told me to do it.@ Wolfgang
Wie schätzt du die Platten von Jack Rose ein?
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Wolfgang Doebeling1. Nein, ich bin nicht genervt, wenn ich auf „Roots“ angesprochen werde. Aber eine Erklärung der „stilistischen Gewichtung“ bedürfte eines Rekurses in die Anfangszeit (Ende der 80er Jahre), und ich bezweifle, daß das hier irgendjemanden interessiert.
Das würde mich interessieren.
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Wolfgang DoebelingNein, ich bin nicht genervt, wenn ich auf „Roots“ angesprochen werde. Aber eine Erklärung der „stilistischen Gewichtung“ bedürfte eines Rekurses in die Anfangszeit (Ende der 80er Jahre), und ich bezweifle, daß das hier irgendjemanden interessiert.
Das würde auch mich interessieren, Wolfgang. Immerhin hatten wir’s ja schon mal mit „Kicks on 45“. Aus den Anfangsjahren von Roots ist mir auch noch so einiges in Erinnerung. Ich hatte z. B. jahrelang eine MC mit einer Aufnahme aus den ersten Jahren, darauf waren Tracks aus der „Fantastic Expedition of Dillard & Clark“, verschiedene Versionen von „Mr. Bojangles“ (J. J. Walker, Nitty Gritty Dirt Band) – ein Song übrigens, den ich vor „Roots“ noch gar nicht kannte – und anderes. Damals stand die „stilistische Gewichtung“ ganz sicher schon fest. Eine Antwort wäre aber auch insofern interessant, als damit auch die damalige Berliner Radioszene beleuchtet würde, eine der besten, die es jemals gab. Wer kam bei SFB 2 auf die Idee, eine solche Sendung zu machen? Hast Du den Vorschlag eingebracht?
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@ dock
Hatte vor ein paar Jahren eine LP titels „Manifestos“ von ihm. Gut, aber nicht gut genug, um sie zu behalten. Auch die anderen Platten, die ich von ihm kenne, sind auf demselben (keinesfalls niedrigen) Niveau und bestehen größtenteils aus Slide-Übungen, spartanisch und Blues-grundiert, indes ohne dieses unverzichtbare Moment, das den Drang zum Wiederauflegen begünstigt. Wie hörst Du ihn?
@ Sonny
Ja, „Backstabber“ enttäuscht tatsächlich ein wenig (* * * 1/2).
Der Titel („Lagerfeuer Calling“) ist nicht von mir, der Untertitel schon: was wäre romantischer als Rebellentum, with or without a cause?
„Think Visual“ ist wie Kinks by numbers, von „Working At The Factory“ über „Welcome To Sleazy Town“ und „The Video Shop“: klingt alles klischeehaft und ideenlos, wie eine Pflichtübung. Was es ja auch war. Songs wie „When You Were A Child“ konnte Ray 20 Jahre früher im Dutzend schreiben, um Klassen besser. „UK Jive“, da hast Du Recht, ist freilich fast genauso lausig.@ Cochise
Nein, kenne das Buch (noch) nicht.
@ Hat
Ja, durchgehend fein. Eines der wenigen LP-Highlights bisher in diesem Jahr.
@ Jan Wölfer
Schöne Platte natürlich, aber die beste aller Travis-LPs? Track für Track besser als „The Invisible Band“? Interessant. Ich erwarte übrigens von meinen Lieblingsbands nicht, daß sie sich mit jeder neuen Platte selbst übertreffen, so unbescheiden bin ich nicht. Solange sie – ihr Niveau haltend – weiter großartige Musik machen, ist mir das Freude genug. Das nur am Rande, nicht unbedingt an Deine Adresse, sondern an die der Hochjubler und Niederschrei(b)er.
@ Sandhead/Santander
Die spätabendlichen Musikspecials, die von SFB2 vor fast 20 Jahren implementiert wurden, waren stilistisch definiert. Montags gab es Blues/R&B, dienstags Country, mittwochs Rock’n’Roll, donnerstags Jazz, freitags Rock, samstags Dance, und mir bot man den Sonntag an. Unter der Prämisse, daß ich das Stilspektrum ergänze. Weshalb „Roots“ in den ersten Jahren etwas eingeengt war, weitgehend frei von obigen Stilarten, dafür wichtige Lücken schließend: Folk, traditional & contemporary. Bluegrass. Western Swing. Rockabilly. Doowop. Girlgroups. Etc. Sowie stilunabhängige bzw. stilübergreifende Singer/Songwriter. Die meistgespielten Künstler in dieser Anfangsphase von „Roots“ waren demgemäß Peter Rowan, Martin Carthy, Bill Monroe, Townes Van Zandt, The Seldom Scene, Jerry Jeff Walker, Bob Wills, Doc Watson, June Tabor, Fairport Convention, John Fahey, etc. Erst nach der Abwicklung von Radio 4U und nachdem die SFB2-Nachfolgewelle B2 alle Musikspecials abgeschafft hatte (bis auf „Roots“), konnte ich stilistisch sozusagen aus dem Vollen schöpfen. Und bediene mich seither (auf B2, Radio Kultur, SFB4, dann Radio Eins) aus dem kompletten Fundus meiner Plattensammlung. Soweit die Synopsis, reicht das?
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da du meine Frage gelöscht hast, darf ich davon ausgehen, dass du sie nicht beantworten möchtest? Ist auch kein Thema, dann gib mir vielleicht einfach kurz per PN Bescheid, dann unterlass ich meine Fragen hier. Ohne Groll.
Ansonsten stell ich sie jetzt einfach nochmals: Es würde mich deine Einschätzung des Souther Still-Albums interessieren, sofern es dir denn zu Ohren gekommen ist.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
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