Re: Hang the DJ Pt.2

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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@ dock

Hatte vor ein paar Jahren eine LP titels „Manifestos“ von ihm. Gut, aber nicht gut genug, um sie zu behalten. Auch die anderen Platten, die ich von ihm kenne, sind auf demselben (keinesfalls niedrigen) Niveau und bestehen größtenteils aus Slide-Übungen, spartanisch und Blues-grundiert, indes ohne dieses unverzichtbare Moment, das den Drang zum Wiederauflegen begünstigt. Wie hörst Du ihn?

@ Sonny

Ja, „Backstabber“ enttäuscht tatsächlich ein wenig (* * * 1/2).
Der Titel („Lagerfeuer Calling“) ist nicht von mir, der Untertitel schon: was wäre romantischer als Rebellentum, with or without a cause?
„Think Visual“ ist wie Kinks by numbers, von „Working At The Factory“ über „Welcome To Sleazy Town“ und „The Video Shop“: klingt alles klischeehaft und ideenlos, wie eine Pflichtübung. Was es ja auch war. Songs wie „When You Were A Child“ konnte Ray 20 Jahre früher im Dutzend schreiben, um Klassen besser. „UK Jive“, da hast Du Recht, ist freilich fast genauso lausig.

@ Cochise

Nein, kenne das Buch (noch) nicht.

@ Hat

Ja, durchgehend fein. Eines der wenigen LP-Highlights bisher in diesem Jahr.

@ Jan Wölfer

Schöne Platte natürlich, aber die beste aller Travis-LPs? Track für Track besser als „The Invisible Band“? Interessant. Ich erwarte übrigens von meinen Lieblingsbands nicht, daß sie sich mit jeder neuen Platte selbst übertreffen, so unbescheiden bin ich nicht. Solange sie – ihr Niveau haltend – weiter großartige Musik machen, ist mir das Freude genug. Das nur am Rande, nicht unbedingt an Deine Adresse, sondern an die der Hochjubler und Niederschrei(b)er.

@ Sandhead/Santander

Die spätabendlichen Musikspecials, die von SFB2 vor fast 20 Jahren implementiert wurden, waren stilistisch definiert. Montags gab es Blues/R&B, dienstags Country, mittwochs Rock’n’Roll, donnerstags Jazz, freitags Rock, samstags Dance, und mir bot man den Sonntag an. Unter der Prämisse, daß ich das Stilspektrum ergänze. Weshalb „Roots“ in den ersten Jahren etwas eingeengt war, weitgehend frei von obigen Stilarten, dafür wichtige Lücken schließend: Folk, traditional & contemporary. Bluegrass. Western Swing. Rockabilly. Doowop. Girlgroups. Etc. Sowie stilunabhängige bzw. stilübergreifende Singer/Songwriter. Die meistgespielten Künstler in dieser Anfangsphase von „Roots“ waren demgemäß Peter Rowan, Martin Carthy, Bill Monroe, Townes Van Zandt, The Seldom Scene, Jerry Jeff Walker, Bob Wills, Doc Watson, June Tabor, Fairport Convention, John Fahey, etc. Erst nach der Abwicklung von Radio 4U und nachdem die SFB2-Nachfolgewelle B2 alle Musikspecials abgeschafft hatte (bis auf „Roots“), konnte ich stilistisch sozusagen aus dem Vollen schöpfen. Und bediene mich seither (auf B2, Radio Kultur, SFB4, dann Radio Eins) aus dem kompletten Fundus meiner Plattensammlung. Soweit die Synopsis, reicht das?

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