Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Zeitungen und Magazine › Musikzeitschriften › get happy!? #2 (VÖ: 14.03.2012)
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AutorBeiträge
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Fein, dann habt Ihr jetzt eins weniger! :bier:
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WerbungBin mittlerweile auf Seite 51 und zähle der Einfachheit wegen jene Beiträge auf, denen ich keine ***** zugestehen würde:
Ach ja, ziemlich interessant. Das alles.
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Life is what´s happening while you are busy making other plans www.brycke.deIch lese mich langsam durch: Hat es schon jemals im deutschsprachigen Raum einen so ausführlichen und qualitativ hochwertigen Artikel über Sonic Youth gegeben? Das biographische Bett rahmt die SY Geschichte toll ein und MW versteht es bravourös die musikalische Einzigartigkeit dieser Band vorzustellen. Was nicht schön ist: hintenrum geht es mir fast zu schnell, gerne hätte ich noch ausführlich gelesen über das letzte Lebensjahrzehnt der sonischen Jugend und wie sich ihr Klang immer mehr gewandelt hat. Vorschlag für die Homepage: die 10 größten SY Momente und ein Streit-/Schreibgespräch über die sehr unterschiedlich eingeschätzte LP Goo.
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and now we rise and we are everywhereDanke für Deine Kritik, nikodemus! Die 8 Seiten extra hat man mir nicht gegönnt, hehe. Kurz eine Erklärung: Klar, der Klang hat sich weiterentwickelt/verändert, aber die Beschreibung dessen wäre dann, hätte ich sie im gleichen Stil zu Papier gebracht, ausgeufert. Für mich war es wichtig, diesen Moment der Trendwende (und die Zeit bis da hin) explizit in den Fokus zu nehmen. Die gefundene Stille als Grundlage für die Veränderungen ab 1997/98/99/2000, die Du und ich, so scheint es, für so wichtig halten.
Für ein Streitgespräch bin ich zur Zeit zu sehr eingespannt, aber eine Gegendarstellung wäre durchaus interessant, besonders auch im Falle „Dirty“, das ich ja viel stärker in die Mangel nehme.--
detours elsewhere„Goo“ mag ich gerne, „Dirty“ kenne ich immer noch nicht und generell flashen mich SY vor allem ab „A Thousand Leaves“, da die beiden kommerziellen LPs aber bei sehr sehr vielen Fans hoch im Kurs stehen, hätte mich eine gegenüberstellende Betrachtung sehr interessiert. Aber auch so: well done, Captain.
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and now we rise and we are everywhereFür alle, die Ausgabe #1 verpasst haben: Auf unserer Website ist das Debüt nun nachbestellbar.
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info(at)gethappymag.deUm nochmal auf den SY-Artikel zurückzukommen. Der ist natürlich auch sehr interessant und gut, aber der Geffen-Teil verwirrt mich, vielleicht auch, weil ich mich mit SY nicht so gut auskenne. Die Band wechselte von ihrem schrottigen Enigma-Label, das nicht in der Lage war, das allseits gelobte Daydream Nation in die Shops zu bringen ja nicht zufällig zu DGC/Geffen. Was nützt es denn, wenn man die beste Musik macht, die niemand hört?
Im Artikel heißt es zu dieser Entscheidung (S. 52): „Zwar waren Goo und Dirty in Sachen Verkaufszahlen tatsächlich erfolgreicher als DN, doch erkannte die Band nach kommenden Rückschlägen, welchen Preis mal gezahlt hatte. Der erste Ausflug ins ganz große Musikgeschäft ging auch mit einem Ausverkauf der eigenen Richtlinien daher.“
Ich muss zugeben, dass ich mit diesen Aussagen große Probleme habe, sie teilweise auch gar nicht verstehe. Zunächst wollten SY ja ein Label, das überhaupt einen Vertrieb hat. Das war bei Enigma offensichtlich nicht der Fall – kein Wunder, wenn sich DN nicht so gut verkauft wie die ersten beiden Geffen-Alben. Abgesehen davon, dass Geffen ja auch das Ausland beliefern konnte – das war ja alles noch vor dem Internet.
Ich verstehe auch nicht wirklich, was Du der Band eigentlich vorwirfst: SY gab es seit einem halben Jahrzehnt, die Geschichte hast Du ja sehr gut erzählt, und zum ersten Mal hatten sie die Chance, ein wenig Geld zu verdienen und das hätten sie aufgrund der „kommenden Rückschläge“ besser sein gelassen? Es bot sich die Chance bei Geffen, das war ja ein riesiger Glücksfall. Hätten sie sich da verweigern sollen? Oder ein anderes Label wählen (es gab ja mehrere Interessenten)? Oder hätten sie anders an die Sache herangehen sollen, nur first takes, billige Produktion, möglichst schroff und rau?
Man mag ja Goo oder Dirty nicht mögen, aber „Ausverkauf“? „Eine Freakshow auf blankpolierter Oberfläche?“ „Bubblegum-Avantgarde?“ „Substanzlose Noise-Attacken?“ Wirklich?
Es mag ja sein, dass Dirty eine Neuorientierung nötig machte, aber das Ergebnis war ja ein sehr durchwachsenes Album, das nicht einmal in Deiner Top 10 vertreten ist. Erst danach wurde es wieder besser, wie Du ja auch schreibst. Aber die Alben erschienen immer noch auf DGC/Geffen bis 2006. Wie lässt sich das mit Deinen Aussagen vereinbaren?
Dass der Artikel diese kontroversen Aussagen macht, finde ich gar nicht nachteilig, im Gegenteil, das kann ja zu interessanten Diskussionen führen, an deren Ende man allseitig klarer sieht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Barbra… danke kramer – toller Artikel!
Hab heute vier Alben reingekriegt (Album, Second Album, People, Simply) und grad alle am Stück gehört – grosse Begeisterung! Eine Entdeckung, die ich ohne Deinen Text wohl nie oder erst viel, viel später mal gemacht hätte!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEndlich eine Musikzeitschrift bei der es sich lohnt von Anfang bis Ende zu lesen. Selbst bei jenen Künstlern die mir fern liegen oder über die ich wenig weiß (z.B. Del Shannon oder Barbara Streisand- wie es bei letzterer recht gut herausgearbeitet wurde hat sie nicht zuletzt ein Imageproblem, was aber aus dem Popblickwinkel die halbe Miete ist), sind die Beiträge so gut geschrieben, daß es eine wahre Freude ist sich damit auseinanderzusetzen. Letztenendes entdecke ich dadurch eine Menge Neues- reine Selbstbestätigung wäre reichlich langweilig.
Was mich bei dem Beitrag über Singer/Songwriter etwas irritiert, sind die Empfehlungen: Nico- die mich fasziniert- steht für mich eher als ein Gothicprototyp; Robert Wyatt kommt ja bekanntlich aus der Jazzrockecke (Soft Machine)- und hat sich von dort aus weiterentwickelt. Entweder der Begriff ist nichts sagend (ein Komponist interpretiert seine eigenen Songs- trifft spätestens seit den 60ern auf fast alles zu) oder es besteht ein Bezug zu den Folkroots, dann sehe ich die oberen Künstler eher weniger in dieser Kategorie.
Der Artikel über Miles Davis in seiner elektrischen Phase ist natürlich toll geschrieben und informativ, dennoch schließe ich mich der Kritik an der Wertung an: Wenn alles 4 1/2 oder 5 Sterne hat fehlt es etwas an Differenzierung, ebenso bei dem Sonic Youth Artikel bei dem zu einfach in gut (Independent) und böse (Major) eingeteilt wurde. Abgesehen davon, empfinde ich Goo als recht gelungen. Eine Band, die ihren Stil ändert/weiterentwickelt geht ein Wagnis ein, was aller Ehren wert ist- gerade bei Sonic Youth sehe ich dies keineswegs als Ausverkauf, sondern als eine bewußte Entscheidung for artistic reasons. Die Begeisterung und den Reichtum an Kenntnis spürt man dennoch bei beiden Beiträgen in jeder Zeile- und darauf kommt es ja letzten Endes an.
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StaggerleeDer Electric Miles Artikel ist natürlich toll geschrieben und informativ, dennoch schließe ich mich der Kritik an der Wertung an: Wenn alles 4 1/2 oder 5 Sterne hat fehlt es etwas an Differenzierung
Zunächst vielen Dank für das allseitige Lob für den Miles Artikel, das ich für meinen Teil daran gerne annehme, auch um meinen Mitautoren zu danken. Die Co-Autoren haben enorm viel dazu beigetragen, nicht nur durch ihre Texte, sondern durch Korrekturen, Verbesserungen, Fragen, Hinweise und Ideen, aber vor allem dadurch, gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten und das auch umzusetzen. Das Gesamtwerk ist sehr viel mehr ein Gemeinschaftswerk, als man denken könnte, wenn man das Heft ansieht.
Was die Bewertungen angeht, so sollte man dabei mehrere Aspekte berücksichtigen: Natürlich schreiben Leute gerne über ihre Lieblingsalben, daher sind die Bewertungen der jeweiligen Alben am oberen Ende der Skala. Außerdem haben wir auch Alben weggelassen, aus Platzgründen vornehmlich, die weniger essentiell sind. So ist es kein Zufall, dass das Concert At Philharmonic Hall ebenso fehlt wie Pangaea.
Der wichtigste Faktor der Bewertungen ist aber, dass die Alben eigentlich alle wirklich herausragend sind und diejenigen, die es nicht sind (wie Big Fun) sind immer noch sehr gut. Insofern ist die Bewertung auch der schieren Qualität geschuldet. Manche Bewertungen sehe ich im Detail durchaus anders, ebenso wie die anderen Autoren meine Bewertungen im Detail vermutlich anders sehen.
Übrigens sehen nicht nur wir das bezüglich der Konstanz so. Schau mal in den Penguin Jazz-Guide oder bei RYM, da findest Du auch keine großen Differenzierungen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich hatte mir schon mal überlegt, ob es nicht witzig wäre, die Wertungen aller Alben aller Autoren mal tabellarisch darzustellen…. ich weiss nicht, ob Down Beat das noch macht, aber da gab’s zu vier ausgewählten Alben jeweils Kritiken von einem Autoren und kurze Kommentare und Besternungen der anderen drei. Fand ich immer spannend – aber die ganz grossen Diskrepanzen wie ***** vs. ** wird’s bei den Miles-Alben nicht geben.
Wieviel Sterne hatte ich eigentlich dem Philharmonic Hall-Konzert verpasst? Es ist nämlich an sich ganz toll, aber besonders viele Leuten gefallen dürfte es in der Tat nicht… Ich finde es übrigens persönlich zutreffend, dass mit „Bitches Brew“ ausgerechnet das bahnbrechendste aller Alben knapp an der Maximalbewertung vorbeischrammt. Das Ding ist so vielfältig und faszinierend (und darum wohl auch so bedeutend), aber es ist eben für sich genommen kein perfektes Statement, wie ich es z.B. bei „In a Silent Way“ viel stärker wahrnehme.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaPENGUIN GUIDE: On The Corner 2 1/2, Live at Cellar Door 3, Dark Magus, Live at Filmore East 1970 3 1/2 Sterne, Bitches Brew 4, während In A Silent Way zur „Core Collection“ zählt. Dem kann man folgen oder auch nicht, jedenfalls sehe ich die Wertungen nicht unbedingt undifferenziert- dennoch danke für die Erleuterung (klar habt ihr aus Platzgründen Alben zur Besprechung weggelassen).
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Meine Hauptunterschiede wären, dass ich On The Corner **** geben würde, keinen allzugroßen Unterschied zwischen den beiden damals veröffentlichten Fillmore-Alben sehe und dass ich die Cellar Door Box kritischer sehe.
Auf der anderen Seite sind wir uns völlig einig in dem, was Du über In A Silent Way und Bitches Brew geschrieben hast. Für mich ist Jack Johnson dann das ultimative Statement des elektrischen Miles (bekommt auch im Penguin Guide die Höchstwertung und liegt bei RYM nur knapp hinter In A Silent Way).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.@staggerlee: Meine Bewertungen sind näher am Penguin Guide, weil ich vor allem die Bewertung der Cellar Door Box teile. Die **1/2 (von ****) für On The Corner sind aber ehrlich zu wenig, vor allem wenn dann das Concert At Phil Hall besser bewertet wird (mit ***). Das passt nicht. Gypsy, was Du bewertet hast, müsste ich nachsehen, aber ich muss gleich weg.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Hab’s grad gefunden… die kompletten get happy!?-Besternungen:
In a Silent Way (FC) *****
Bitches Brew (DN) ****½
Big Fun (DN) ***½
Live at the Fillmore East (March 7, 1970) – It’s About That Time (FC) ****½
Black Beauty: Miles Davis at Fillmore West (FC) ***½
Miles at Fillmore (IR) ****½
Isle of Wight (IR) ****½
Live at Tanglewood (IR) ****½
A Tribute to Jack Johnson (DN) *****
Live-Evil (IR) ****
The Cellar Door Sessions (IR) ****½
On The Corner (FC) *****
Miles Davis in Concert: Live at Philharmonic Hall (FC) ****
Get Up With It (FC) ****½
Dark Magus (IR) ****½
Agartha (MSch) *****
Pangaea (MSch) ****Finde ich gesamthaft gesehen nicht sonderlich undifferenziert. Die Differenzen zwischen den besten und den schwächsten liegen wie beim Penguin bei *½ – klar, der Penguin hat einen Stern weniger in der Skala… dafür können wir auf hohem Niveau besser differenzieren.
Ein wirklich schwaches Album gibt’s aus der ganzen Phase bei Miles nicht. Überhaupt, die letzten *** oder ***½-Alben davor wären wohl „Miles“ (Prestige 1955) und „Quiet Nights“ (Columbia 1962), alles andere bewegt sich auf hohem Niveau. Überhaupt sind die richtigen Entgleisungen in Album-Form bei Miles nach den durchwachsenen Prestige-Jahren und bis 1975 eigentlich nicht vorhanden. Man könnte natürlich entsprechend härter bewerten, aber das würde dann auch nur zu Verzerrungen führen.
Was „On the Corner“ betrifft: ich wiederhole mich, für mich ist das Ding ein unendliches Faszinosum, ein in der ganzen Jazz-, ja Musik-Geschichte völlig einzigartiges Album. Dass man ihm die Höchstwertung gibt, halte ich nicht für zwingend, ich kenne zudem auch Leute, die mit dem Album wenig anfangen können und kann das zwar irgendwie verstehen… aber für mich ist da ausser Höchstwertung einfach nichts zu machen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: get happy!?, Miles & More, New York
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