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Zu Ernest: Da der gute ja schon seit Mitte der 30er Jahre Singles veröffentlicht hat, wird man mit seinen LPs allein wohl auf Dauer keinen befriedigenden Einblick in sein Werk (bzw. in seine wichtigste Schaffensphase) gewinnen können. Gleichwohl: Wenn ich im Laden auf gut erhaltene Decca-LPs oder -Kompilationen („The Ernest Tubb Story“) bis etwa 1960 stoßen sollte, würde ich wohl nicht lange zögern. Bislang habe ich nur „Ernest Tubb Record Shop“ (1960), das zwar keine Eigenkompositionen beinhaltet und auf Albumlänge aufgrund der standardisierten Begleitung etwas arg trocken wirkt, aber dafür ein großartiges [B]Cover hat. Das, was ich an frühen Aufnahmen von ihm kenne (aus eigener Feder), fand ich allerdings weitaus großartiger.
Mit den Sons of the Pioneers kann ich übrigens nicht so viel anfangen, „Cool Water“ hatte ich auch schon öfter in der Hand, ist mir aber zu viel Westernkulisse und Rollenspiel, hat ja auch mit Country im engeren Sinne wenig zu tun. Für Western Music jenseits von Western Swing kann ich mich zugegebenermaßen ohnehin nicht in dem Maße begeistern, wie es hier Sitte ist.;-) Das gilt z.B. auch eingeschränkt für die gunfighter ballads von Marty Robbins, für mich hat das immer etwas zu viel von stereotyper Inszenierung, von Theater und Hörspiel.
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WerbungSonic JuiceZu Ernest: Da der gute ja schon seit Mitte der 30er Jahre Singles veröffentlicht hat, wird man mit seinen LPs wohl auf Dauer keinen befriedigendenEinblick in sein Werk (bzw. in seine wichtigste Schaffensphase) gewinnen können. Wenn ich im Laden auf gut erhaltene Decca-LPs oder -Kompilationen („The Ernest Tubb Story“) bis etwa 1960 stoßen sollte, würde ich wohl nicht lange zögern. Bislang habe ich nur „Ernest Tubb Record Shop“ (1960), das zwar keine Eigenkompositionen beinhaltet und auf Albumlänge aufgrund der standardisierten Begleitung etwas arg trocken wirkt, aber dafür ein großartiges [B]Cover hat. Das, was ich an frühen Aufnahmen von ihm kenne (aus eigener Feder), fand ich allerdings weitaus großartiger.
Ja, das alte Problem bei Künstlern dieser Dekaden, besonders bei der Produktivität diverser Country-Musiker. Tubb hat wohl in dem Zeitraum über 60 Singles veröffentlicht, dann erst LP’s. Da nach Original-Veröffentlichungen zu fahnden wäre wohl dann schon ein gewaltiges Unterfangen, wenn man sonst keine Baustellen in dem Bereich hätte. Deshalb fahre ich im Moment die Taktik, mir möglichst frühe Alben diverser Künstler zuzulegen, um wenigstens noch am Ende der der jeweiligen Blütezeit etwas zu ergattern, wenn ich mich mit MP3s oder billige CD-Compilations nicht begnügen will. Frage mich jedoch im Moment, ob diese frühen Alben wirklich schon auch als solche konzipiert wurden, oder ob sie nur aus wahllos zusammen gewürfelten Aufnahmen bestehen. (Wenn die nicht so unverschämt teuer wäre, würde ich mir ja die schon in diesem Thread erwähnte Box von Bear-Family Walking the Floor Over You kaufen.)
Mit den Sons of the Pioneers kann ich übrigens nicht so viel anfangen, „Cool Water“ hatte ich auch schon öfter in der Hand, ist mir aber zu viel Westernkulisse und Rollenspiel, hat ja auch mit Country im engeren Sinne wenig zu tun. Für Western Music jenseits von Western Swing kann ich mich zugegebenermaßen ohnehin nicht in dem Maße begeistern, wie es hier Sitte ist.;-) Das gilt z.B. auch für die gunfighter ballads von Marty Robbins, für mich hat das immer etwas zu viel von stereotyper Inszenierung, von Theater und Hörspiel.
Das ist schon eine andere Kiste als Honky Tonk. Dass Western Music generell eher wenig mit Country zu tun hat, vermag ich persönlich oft schwer zu beurteilen. Bei Leuten wie Robbins, Tex Ritter oder wohl auch den Sons Of Pioniers ist das recht offensichtlich, sonst empfinde ich die Grenzen häufig als fließend, sobald die Thematik von der prägnanten Cowboy-Romantik abweicht bzw. die Themen von typischen Countrysängern bedient werden. Bei Instrumentierung oder auch Bühnenoutfits gibt es ja schon eine Menge Überschneidungen, trotz der Unterschiedlichen Entwicklungsgeschichte von Country und Western.
Stimmt die Gunfighter Ballads oder Drifter sind wirklich vertonte Western-Kurzgeschichten. Lege ich hin und wieder schon ganz gerne auf. El Paso mochte ich schon als Kind und bei Cry Stampede läuft John Wayne-Kopfkino. Schon toll.
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Von Tubb gibt es auch eine ganz gelungene Box von Proper Records, muss ja nicht immer gleich Bear Family sein.
http://www.proper-records.co.uk/artists.php?action=alview&alid=1569--
Joshua TreeVon Tubb gibt es auch eine ganz gelungene Box von Proper Records, muss ja nicht immer gleich Bear Family sein.
http://www.proper-records.co.uk/artists.php?action=alview&alid=1569Das aber schon eine sehr grobe Übersichtskollektion, wo auf vier CDs 50 Jahre Karriere abgearbeitet werden. So etwas suche ich eigentlich explizit nicht. Wie gesagt, ab ’52 würde ich gerne einige Original-LPs zusammen tragen. Mit ET & His Texas Troubadours habe ich auch schon den Grundstein gelegt. Zum Vergleich: Die erwähnte BF-Box beinhaltet auf 8 CDs nur die Jahre 1936 – 47. Wobei ich die Preispolitik von Bear Family nicht vestehe. Deren Job in allen Ehren und die Aufmachung ist sicher auch toll aber wie viele Box-Sets bringen die zu diesen Preisen von diesen Künstlern unters Volk?
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Qualität hat halt ihren Preis, Bullitt. Glaubst Du wirklich BF würde dreimal soviele Boxen verkaufen, wenn sie nur ein Drittel vom aktuellen Preis kosten würden? Ich finde die Preise angemessen.
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Joshua TreeQualität hat halt ihren Preis, Bullitt. Glaubst Du wirklich BF würde dreimal soviele Boxen verkaufen, wenn sie nur ein Drittel vom aktuellen Preis kosten würden? Ich finde die Preise angemessen.
Ich für meinen Teil hätte dann zumindest schon öfter einen Kauf in Erwägung gezogen. Habe da aber auch eine eher pragmatische Sichtweise. Für mich ist so eine Box immer auch nur eine Kompromisslösung und an sich kein Sammelobjekt (trotz aufwändiger Aufmachung). Offensichtlich fahren sie aber mit ihrer Exlusivität die richtige Schiene, schließlich könne sie ihre Produkte auch in Zeiten frei fallender CD-Preise stabil anbieten.
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Wieso ist eine Box von Bear Family ein Kompromiss und kein Sammelobjekt?
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Wenn Bullitt bevorzugt die Original-Veröffentlichungen sucht bzw. sammelt, dann ist für ihn die Bärenbox natürlich ein Kompromiss, der aufgrund der Rarität und der Preise der Originale eventuell eingegangen werden muss. So würde ich es jedenfalsl sehen. Für mich sind z.B. die diversen „Rockin‘ Rollin‘ …“(Johnny Horton, Don Gibson, Mary Robbins etc.)-LPs von Bear Family (gute) Kompromisse, weil sie in der Regel eine hörenswerte Auswahl mit anständigem Mastering treffen. Ich würde aber gleichwohl bei guter Gelegenheit auch noch nach den Original-Alben oder Singles mit den entsprechenden Tracks Ausschau halten.
Ob man mit einer 8-CD-Box von Tubbs, die rein chronologisch sämtliche Takes aus knapp 10 Jahren aneinanderreiht, die reine Freude hat, ist ja auch durchaus problematisierungswürdig (aber die Diskussion ist ja schon öfter geführt worden und jeder beantwortet sie anders). Für mich wäre das erschlagend und ermüdend.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Joshua TreeWieso ist eine Box von Bear Family ein Kompromiss und kein Sammelobjekt?
Sonic JuiceWenn Bullitt bevorzugt die Original-Veröffentlichungen sucht bzw. sammelt, dann ist für ihn die Bärenbox natürlich ein Kompromiss, der aufgrund der Rarität und der Preise der Originale eventuell eingegangen werden muss.
So meinte ich das. CD-Sets nutze ich auch, aber eben primär zu Orientierung oder wenn´s gar nicht anders geht, also nich mal LP-Reissues zu bekommen sind. So habe ich mir z.B. das Gesamtwerk von Townes van Zandt als Box besorgt, um Kaufprioritäten zu filtern oder das weiter vorne schon genannte „History Of Country Music“-20-CD-Set, um mir einen groben Überblick zu veschaffen. Zu solchen Demozwecken sind die BF-Teile natürlich nicht geeignet, weil man sie zu diesen Preisen auch nicht mehr weiterverkaufen kann. Das ist selbstverständlich nur meine persönliche Vorgehensweise, weil der Country-Sektor gerade meine bevorzugte Jäger-und-Sammler-Spielwiese ist und ich Spaß dran habe, Original-LPs aus den 50’s und 60’s aufzutreiben. Andererseits wäre ich vermutlich auch schweine neidisch auf jemanden, der sämtliche BF-Boxsets von Tubb über Jimmie Rodgers bis Frizzell in seinem Regal stehen hätte. Besonders die Booklets würden mich mal interssieren.
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KrautathausBullitt, kennst Du dieses Duoalbum mit Red Foley?
Die leg‘ ich regelmäßig immer wieder auf, da sie vom Western Swing, Bluegrass bis zum Country mit Gospelanleihen einiges bietet und auch ein paar wirkliche leckere Gitarrensoli präsentiert.#
Red Foley’s Stimme gefällt mir sogar noch besser als Tubb’s, da sie etwas tiefer und samtiger ist.
Sehr launiges Album! Die beiden harmonieren fantastisch miteinander, die Spiellaune wirkt zu keinem Zeitpunkt gestelzt. Wenn sie sich gegenseitig in I´m In Love With Molly oder You´re A Real Good Friend auf die Schippe nehmen ist das wirklich witzig. Daddy Of ‚ em All ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Wurde fast zeitgleich aufgenommen und ähnelt sich daher in der Instrumentierung und Tubbs stimmlichen Leistung. Sein Gesang klingt hier reifer und charismatischer, als zu seinen Anfangstagen. In dem er bei jedem noch so kleinen Gitarrensolo wohlwollend seinen Gitarristen Billy Bird ankündigt, entsteht eine lebendige Live-Atmosphäre. Macht Spaß. Werde in der Richtung weiter graben. Nachschub ist schon unterwegs.
Foley ist eigentlich der bessere Sänger. War mir bisher nur dem Namen nach geläufig. Habe mir mal Beyond The Sunset von 1956 bestellt. Hoffe, die Investition lohnt sich aber im Duett mit Tubb hat er mich überzeugt.
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Schaue gerade die zweite Staffel „Better Call Saul“ und was darf ich da sehen? Ein grandioses Comeback für Ernest Tubb in der Popkultur. Dafür reaktiviere ich den Thread doch gerne mal wieder nach 8 Jahren.
zuletzt geändert von bullitt--
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Schlagwörter: Country, Ernest Tubb
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