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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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patricia66…Darf ich fragen, wo Du die her hast?
…
1. Leider ist bislang offensichtlich nirgendwo dokumentiert, was Elvis denn nun wortwörtlich gesagt hat. Die FBI-Memos – z.T. ja auch verfasst von Leuten, die nicht immer selbst dabei waren – können somit auch schon wieder interpretierend sein. Aber dass Elvis die Beatles irgendwie ins Spiel gebracht hat, darf wohl als ziemlich sicher gelten.Was im President’s File nicht richtig rauskommt, ist, dass Elvis den Präsidenten zum Abschied umarmt, als der ihm (endlich) die BNDD-Marke zugesteht.
…
2. In Kroghs Memo im President’s File v. 21.12.70 liest es sich am Schluss nämlich so als wäre Elvis ein persönlicher Fan von Nixon gewesen u. hätte ihn deswegen spontan umarmt. Letzteres passt aber nicht zu den Ereignissen vorher und nachher.
…1. Das Memo von Krogh ist mit Abstand die beste Quelle, denn er war als einziger Dritter die ganze Zeit anwesend, hat den Vermerk direkt verfasst und (wichtig) nur zu internen Dokumentationszwecken.
Letzteres wird aber auch der Grund sein, warum er die BNDD-Auszeichung nicht erwähnt: Sie stand Elvis nämlich NICHT zu. Krogh hatte später einmal in einem Interview dazu Folgendes erzählt: Nachdem Elvis den Präsidenten direkt darauf ansprach, fragte Nixon Krogh, ob sich da was machen ließe. Krogh wusste, dass Presley die Voraussetzungen nicht erfüllt, antwortete spontan aber, es wäre möglich, um die gute Gesprächsatmosphäre zwischen beiden nicht zu stören. Hinterher sei ihm dabei unwohl gewesen, weil er den Präsidenten dadurch veranlasst hatte, etwas illegales zu versprechen. Ansonsten war es wohl für den Stab um Nixon an diesem Tag sowieso recht turbulent, da Elvis der einzige Gast im Oval Office war, der es jemals mit Waffe und Patronen betreten hat (Geschenk für Nixon), noch dazu in eigenwilliger (für Elvis natürlich typischer) „Kostümierung“2. Es passt aber zum Vermerk von Chapin (Deputy Assistant) an Stabschef Haldeman. Chapin begründete sein Votum an Haldemann, den spontanen Besuch zuzulassen, u.a. mit „You know that several people have mentioned over the past few months that Presley is very pro the President.”
Seinen weiteren Vorschlag “In addition, if the President wants to meet with some bright young people outside of the Governent, Presley might be a perfect one to start with” kommentierte Haldeman dann aber mit dem handschriftlichen Feedback an Chapin “You must be kidding“.Seit einem Jahr gibt es diese Dokumente online beim us-amerikanischen Nationalarchiv:
http://www.archives.gov/exhibits/nixon-met-elvis/
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Werbunggollum1. Das Memo von Krogh ist mit Abstand die beste Quelle, denn er war als einziger Dritter die ganze Zeit anwesend, hat den Vermerk direkt verfasst und (wichtig) nur zu internen Dokumentationszwecken.
Letzteres wird aber auch der Grund sein, warum er die BNDD-Auszeichung nicht erwähnt: Sie stand Elvis nämlich NICHT zu. Krogh hatte später einmal in einem Interview dazu Folgendes erzählt: Nachdem Elvis den Präsidenten direkt darauf ansprach, fragte Nixon Krogh, ob sich da was machen ließe. Krogh wusste, dass Presley die Voraussetzungen nicht erfüllt, antwortete spontan aber, es wäre möglich, um die gute Gesprächsatmosphäre zwischen beiden nicht zu stören. Hinterher sei ihm dabei unwohl gewesen, weil er den Präsidenten dadurch veranlasst hatte, etwas illegales zu versprechen. Ansonsten war es wohl für den Stab um Nixon an diesem Tag sowieso recht turbulent, da Elvis der einzige Gast im Oval Office war, der es jemals mit Waffe und Patronen betreten hat (Geschenk für Nixon), noch dazu in eigenwilliger (für Elvis natürlich typischer) „Kostümierung“2. Es passt aber zum Vermerk von Chapin (Deputy Assistant) an Stabschef Haldeman. Chapin begründete sein Votum an Haldemann, den spontanen Besuch zuzulassen, u.a. mit „You know that several people have mentioned over the past few months that Presley is very pro the President.”
Seinen weiteren Vorschlag “In addition, if the President wants to meet with some bright young people outside of the Governent, Presley might be a perfect one to start with” kommentierte Haldeman dann aber mit dem handschriftlichen Feedback an Chapin “You must be kidding“.Seit einem Jahr gibt es diese Dokumente online beim us-amerikanischen Nationalarchiv:
Danke Gollum, auch für den Link :wave:. 2010 hatte dieses berüchtigte Treffen ja 40-Jähriges. Ich erinnere mich, auch mal online ein Video gesehen zu haben aus 2010, in dem Bud Krogh und Jerry Schilling retrospektiv von dem Treffen erzählten. War interessant und sehr humorvoll. Leider finde es nicht mehr. Hier ein Link zu einem anderen Doku-Clip auf YouTube, der sich dicht an die tatsächlichen Ereignisse hält: http://www.youtube.com/watch?v=01G-1CImwAU
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Joshua TreeDu scheinst den späteren Elvis mehr zu mögen, richtig?
Nein, das kann man so eigentlich nicht sagen. Ich mag zwar nicht alles von Elvis, aber ich mag vieles seiner Musik sowohl aus den 50ern, 60ern als auch den 70ern. Ich finde, er hat sich entwickelt und ist eben nicht nach den 50ern ewig auf der Retrowelle rumgeritten. Als es das Rock ’n‘ Roll-Revival gab in den späten 60ern/frühen 70ern hat er sehr schnell nach seinem Comeback-Special eine andere Richtung eingeschlagen. Das wird ihm ja gerne vorgeworfen.
Ich persönlich finde es gut, dass er nicht rückwärtsgewandt war, andere mögen das anders sehen. Übrigens wird er bei der Madison Square Garden Presse-Konferenz 1972 gefragt, ob er die 1950er vermisst, seine Antwort lässt deutlich erkennen, dass er dieser Ära nicht nostalgisch nachhing. Die 50er waren gut, aber die 70er waren es für ihn auch.
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MinosDa wäre ich auch gerne dabei gewesen! :sonne:
Konzerte: bei einer Zeitreise würde ich mich für eines aus den 50ern entscheiden. Schon alleine deshalb, weil ich neugierig bin, wie der Sound damals in Natura live klang und auch um die Atmosphäre bei solchen Konzerten zu genießen (Elvis wäre da sicherlich nicht die schlechteste Wahl).
Begründung: Ich war in den 50ern noch nicht geboren, aber frage mich schon lange, wie die damaligen Rock’n’Roll-Künstler live klangen. Live-Aufnahmen oder -Videos aus der Zeit leiden unter der mehr oder weniger schlechten Tonqualität, so dass man sich allenfalls eine ungefähre Vorstellung machen kann, wie es damals klang und auf das Publikum wirkte.Da sprichst Du genau den Grund an, weshalb ich kein 1950er Konzert für meine Zeitreise gewählt habe :-), man konnte nämlich nix verstehen.
Vielleicht kennst Du das ziemlich gut recherchierte Buch von Alan Hanson: Elvis ’57. The Final Fifties Tours? Hanson hat hier Konzert für Konzert nachrecherchiert, noch lebende Fans interviewt und unglaublich viele Originalzeitungsberichte ausgewertet, also nicht einfach von den bekannten Biografen abgeschrieben. Die Erkenntnis ist, dass man wirklich meistens schon wegen des Megageschreis von den Songs fast nichts mitbekam.
Es gibt im Buch eine witzige Szene, in der eine Journalistin neben Colonel Parker stehend ein Konzert verfolgt und er ihr jedes Mal erklärt, bei welchem Song Elvis gerade ist und wieviel Einheiten sie von der Platte schon verkauft haben :lol: – ohne Briefing hätte die Gute nix verstanden. Und Scotty Moore hat in „It’s Alright Elvis“ ja auch geschrieben, dass sie eine Band waren, die manchmal einzig und allein vom Hinterteil ihres Leadsängers dirigiert wurde, weil die Akustik so schlecht war.
Besonders interessant und witzig finde ich diese Passage aus Hansons Buch, die dieses Thema u.a. auch aufgreift (S. 51):
Another interested observer in Memorial Auditorium that evening [gemeint ist Buffalo, New York, 1.4.1957] was Dr. Ray L. Birdwhistell. Like everyone else he couldn’t hear Presley sing, but that didn’t bother him, since he had come only to see the entertainer’s movements on stage. Dr. Birdwhistell, a University of Buffalo professor of anthroplogy, had made Presley the object of an academic study. As an expert in kinesics – the study of body movement – the professor had spent hours studying the young rock ‘n’ roller. “The Presley language is that of a safe rebellion of the 2-to 4-year-old child”, the pipe smoking professor explained, “and also that of the adolescent against the over-serious adult.
Birdswhistell made his comments after Presley’s Buffalo appearance. He left interpretations of the performer’s vocal style to other experts. “I’m only interested in the motions”, he said, insisting that Presley’s stage antics were not sexy, but rather a “caricature of sex”. He explained, “Presley joins his audience in making fun of adult emotions. His appearance and gestures are overstatements of the young adolescent’s mocking attitude against the adult… What you have is an amazingly skilled entertainer, an excellent showman with a high response rate to the audience reactions. He plays back to the audience. You never have a performer-versus-spectator situation.” As a father Birdwhistell said he found it useless for parents to disapprove of Presley’s popularity. He also admitted that in the course of studying Presley as an anthropological phenomenon, he had come to enjoy him as a “delightful entertainer”.
Sehr witzig sind in dem Buch auch die aus alten Zeitungsberichten zitierten Reaktionen der Journalisten, die Elvis vor jedem Konzert dieser Periode in einer formlosen PK trafen. Aus den Berichten springen einen die anfänglichen massiven Vorbehalte, das negative öffentliche Image, fast an. Aber viele der Journalisten waren dann sehr angenehm überrascht, welche Person sie dann tatsächlich vorfanden. Hier beispielhaft die Beobachtungen von Angela Burke vom Star:
“The trouble with Elvis, from this observer’s view, is young Mr. Presley’s complete lack of naivité. Even the way he handles himself in a press conference, parrying questions with humor, and sometimes with remarkable innuendo, is a shocker when considers his age. Definitely Elvis is an old pro when it comes to meeting the press. Last night as he slithered into the bare cement-walled conference room dressed in a silver metallic shirt (open at the throat), a red suede jacket and gold shoes (scuffed), he still managed, despite the improbable attire, to look a bit like a Greek god. With a quick leap he was atop the table at the front in the room, sinking with cat-like grace to sit cross-legged to face the assembled press. In that get-up and in that position, one could only expect the worst”
Nach dieser anfänglichen Bewertung startete dann in Toronto/Ontario am 2.4.57 das eigentliche Interview mit (wie so oft total dämlichen) Fragen verschiedener Journalisten, die Elvis wie meist schlagfertig parierte und oft auch ironisch beantwortete. Eine Kostprobe:
“Reporter: Have you ever thought about becoming a doctor, lawyer or psychatrist?
Elvis: I hadn’t thought about becoming a psychiatrist, but I thought about going to a few of them.
Reporter: Have you ever considered wearing a disguise?
Elvis: My sideburns would give me away. Besides, a disguise makes you look more of an oddball than you really are.
Reporter: Do you have any advice for teenagers?
Elvis: Stay in school if you can. I didn’t realize how important it was until I got out”Nach der PK kam Angela Burke jedenfalls zu dem Schluss „no way about it, Elvis has charm – and this reporter was a victim of it along with any number of colleagues“.
Wie dem auch sei, ein 50er-Konzert würde ich eher nicht wählen, wenn ich nur eins für meine Zeitreise aussuchen könnte. Und die TV-Shows (Milton Berle wäre da meine Wahl) haben den Nachteil, dass Du nur einzelne Songs und eben keine ganzen Konzerte zu hören bekommst. Aber bei so einer PK dabei sein zu können, wäre schon cool.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
patricia66…Ich erinnere mich, auch mal online ein Video gesehen zu haben aus 2010, in dem Bud Krogh und Jerry Schilling retrospektiv von dem Treffen erzählten. War interessant und sehr humorvoll. Leider finde es nicht mehr. Hier ein Link zu einem anderen Doku-Clip auf YouTube, der sich dicht an die tatsächlichen Ereignisse hält …
Nett von Dir, vielen Dank!
Ich meine, dem Treffen wird heute mehr Bedeutung zugemessen als es verdient. Und in dem Jubiläums-Interview, das Du erwähnst, stellt Schilling ausdrücklich klar, dass Elvis die Beatles sehr mochte und diese Äußerung wohl nur fiel, um bei Nixon Punkte zu machen (Thema ab ca. der 40 Minute). Sprich: Er hat sich auf eine miese Art einschleimen wollen. Weswegen ist ja klarDenke, das Thema ist mit Schillings Satz „He loved the Beatles“ erschöpfend und allseits versöhnlich abgehandelt.
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gollumNett von Dir, vielen Dank!
Ich meine, dem Treffen wird heute mehr Bedeutung zugemessen als es verdient. Und in dem Jubiläums-Interview, das Du erwähnst, stellt Schilling ausdrücklich klar, dass Elvis die Beatles sehr mochte und diese Äußerung wohl nur fiel, um bei Nixon Punkte zu machen (Thema ab ca. der 40 Minute). Sprich: Er hat sich auf eine miese Art einschleimen wollen. Weswegen ist ja klarDenke, das Thema ist mit Schillings Satz „He loved the Beatles“ erschöpfend und allseits versöhnlich abgehandelt.
Schilling hält zwar gerne mal die schützende Hand über seinen ehemaligen Boss, aber in dem Fall haut es hin. Elvis hätte wohl keine Beatles-Songs gesungen und nicht in seiner Privatsammlung mehrere Alben gehabt, wenn er den Fab 4 nicht was hätte abgewinnen können. Aber schon interessant, was Männer für ihr Hobby alles auf sich nehmen und was für Schleimspuren sie dabei hinterlassen :lol:.
Deinem letzten Satz ist damit eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ;-).
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Auf meiner Konzert-Zeitreise in die 1970er würde ich mir gerne auch noch die After-Show-Party in der Elvis-Suite im International (später Hilton) geben. Denn das ist laut einer Reihe von bekannten Leuten, die das Glück hatten dort anwesend sein zu dürfen, ein echtes Erlebnis gewesen.
Der gute Elvis lief da nämlich oft noch mal richtig zur Hochform auf und gab gewissermaßen nach absolvierter Dinner und Midnight Show in Las Vegas noch eine 3. Show.
In diesem Video erzählt Liza Minelli, was sie dort erleben durfte: http://www.youtube.com/watch?v=VQ4kyAptH9c
Ihre Version wird von Alice Cooper von KISS bestätigt, der zusammen mit Chubby Checker und Linda Lovelace am selben Abend (ca. 1971) dort war, hier was er dazu zu sagen hat:
„Elvis took me into the kitchen, opened a drawer, and pulled out a loaded pistol, telling me to put it to his head“, Cooper said. „I recognized it straight away – a snub .32. I didn’t know what to do. I had this gun in my hand and was expecting one of his security [people] to come in any second, see me holding a weapon and shoot me dead“ A little voice in my left ear was telling me, ‚Go on, this is history, kill him, you’ll always be the guy who killed Elvis‘. In my other ear was another voice saying, ‚You can’t kill him, it’s Elvis Presley – wound him instead, you’ll only get a few years!‘ A fraction of a second later Elvis did a flying kick on the gun, and sent it flying, before tripping me and pinning me to the ground by my neck, announcing, ‚That’s how you stop a man with a gun‘.“
Und hier ist Robert Plants Erlebnis, ca. ab 1:30, etwas später in den 1970ern:
http://www.youtube.com/watch?v=UpO3gCa0H5w&feature=relatedUnd gesungen wurde natürlich auch mit vielen Gästen, wie die Gospel-Backgroundsänger der Elvis Presley Show auf der wunderbaren DVD-Dokumentation „The Gospel Side of Elvis“ erzählen. Kennt Ihr die?
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patricia66
Da sprichst Du genau den Grund an, weshalb ich kein 1950er Konzert für meine Zeitreise gewählt habe :-), man konnte nämlich nix verstehen.
Vielleicht kennst Du das ziemlich gut recherchierte Buch von Alan Hanson: Elvis ’57. The Final Fifties Tours? Hanson hat hier Konzert für Konzert nachrecherchiert, noch lebende Fans interviewt und unglaublich viele Originalzeitungsberichte ausgewertet, also nicht einfach von den bekannten Biografen abgeschrieben. Die Erkenntnis ist, dass man wirklich meistens schon wegen des Megageschreis von den Songs fast nichts mitbekam.
Es gibt im Buch eine witzige Szene, in der eine Journalistin neben Colonel Parker stehend ein Konzert verfolgt und er ihr jedes Mal erklärt, bei welchem Song Elvis gerade ist und wieviel Einheiten sie von der Platte schon verkauft haben :lol: – ohne Briefing hätte die Gute nix verstanden. Und Scotty Moore hat in „It’s Alright Elvis“ ja auch geschrieben, dass sie eine Band waren, die manchmal einzig und allein vom Hinterteil ihres Leadsängers dirigiert wurde, weil die Akustik so schlecht war.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die vielen Zitate! Auch für die vielen anderen fundierten Beiträge von Dir ein großes Lob.
Das Buch von Hanson kenne ich nicht und an den hohen Lärmpegel damals habe ich nicht gedacht. Stimmt, auch auf alten Videos kann man zumindest erahnen, wie sehr damals gekreischt wurde. Mitten zwischen den Fans möchte ich da doch lieber nicht stehen, dann viellecht hinter der Bühne oder genau über der Bühne schwebend.
Ich will ja schließlich vor allem erfahren, wie die Musik damals klang. Dass sicher längst nicht überall gute akkustische Bedingungen herrschten, muss man sicher auch bedenken. Unter diesem Gesichtspunkt wäre eine Studio-Session sicher besser, nur wurden dort nur allenfalls wenige (spätere) Hits eingespielt, auf einem Konzert sicher die meisten, die er bis dato hatte.
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Minos@Patricia66:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die vielen Zitate! Auch für die vielen anderen fundierten Beiträge von Dir ein großes Lob.
Das Buch von Hanson kenne ich nicht und an den hohen Lärmpegel damals habe ich nicht gedacht. Stimmt, auch auf alten Videos kann man zumindest erahnen, wie sehr damals gekreischt wurde. Mitten zwischen den Fans möchte ich da doch lieber nicht stehen, dann viellecht hinter der Bühne oder genau über der Bühne schwebend.
Ich will ja schließlich vor allem erfahren, wie die Musik damals klang. Dass sicher längst nicht überall gute akkustische Bedingungen herrschten, muss man sicher auch bedenken. Unter diesem Gesichtspunkt wäre eine Studio-Session sicher besser, nur wurden dort nur allenfalls wenige (spätere) Hits eingespielt, auf einem Konzert sicher die meisten, die er bis dato hatte.
Wenn Du Dich besonders für die 1950er interessierst und hier auch mit einer Studiosession vorlieb nehmen würdest, kann ich Dir die Jailhouse Rock 2 im Sammlerlabel Follow That Dream empfehlen. Die gibt einen ziemlich guten „Flie on the Wall“-Effekt, denn Du kannst Elvis und den Musiker live dabei zuhören, wie sie witzeln (Elvis verbreitete meistens gute Stimmung) und sich an den verschiedenen Takes abarbeiten. Als Highlight hast Du auch noch Elvis am Bass. Hier ist die Songliste:
Disc 1
01) Jailhouse Rock (2001) takes 1,2,3,4
02) Jailhouse Rock (2001) take 5
03) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes 1,2,3
04) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes 4,5
05) Young And Beautiful (2005) (jail version) take 1
06) Young And Beautiful (2005) (jail version) take 2
07) Young And Beautiful (2005) (jail version) take 3
08) Don’t Leave Me Now (2016) (unused movie version) take 1
09) Don’t Leave Me Now (2017) (hit record version) takes 1,2,3,4,5,6
10) Don’t Leave Me Now (2017) (hit record version takes 7,8
11) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes 6,7
12) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes 8,9
13) I Want To Be Free (2010) (record version) takes 1-8
14) I Want To Be Free (2010) (record version) take 9
15) I Want To Be Free (2011) (first ending) takes1,2
16) Young And Beautiful (2006) (Florita club version) take 1
17) Young And Beautiful (2006) (Florita club version) take 2
18) Don’t Leave Me Now (2017) (hit record version) takes 9,10
19) (You’re So Square) Baby I Don’t Care (2015) takes 1,2,3,4Disc 2
01) Jailhouse Rock (2001) take 6
02) Jailhouse Rock (2001) (takes 7,8)
03) Jailhouse Rock (2002) (ending) takes 1,2
04) Don’t Leave Me Now (2016) (unused movie version) take 2
05) Young And Beautiful (2006) (Florita club version) takes 3,4
06) Young And Beautiful (2006) (Florita club version) takes 5,6
07) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes 10,11,12,13
08) Don’t Leave Me Now (2017) (hit record version) takes 11,12,13
09) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes 14,15
10) I Want To Be Free (2010) (record version) takes 10,11
11) I Want To Be Free (2012) (second ending) takes 1,2,3,4,5
12) Don’t Leave Me Now (2017) (hit record version) takes 14,15,16,17,18
13) Young And Beautiful (2006) (Florita club version) take 7
14) Treat Me Nice (2003) (first movie version) takes,16,17,18,19
15) Don’t Leave Me Now (2017) (hit record version) takes 19,20, 21Original EP – Revisited
16) Jailhouse Rock
17) Young And Beautiful
18) I Want To Be Free
19) Don’t Leave Me Now
20) (You’re So Square) Baby I Don’t Care
21) Treat Me Nice – (record version)All songs written by Jerry Leiber & Mike Stoller except ‚Young And Beautiful‘ written by Abner Silver/Aaron Schroeder and ‚Don’t Leave Me Now‘ written by Aaron Schroeder/Ben Weisman
Album produced and art directed by Ernst Mikael Jørgensen & Roger Semon.
Thanks to Vic Anesini, Sebastian Jeansson, Erik Rasmussen, Claude Braün and Kevan Budd.Recorded April 30, May 1,3,8, and 9, 1957 at Radio Recorders and M.G.M. Soundstage for the motion picture Jailhouse Rock. No recordings finalized on May 1, but they worked on ‚I Want To Be Free‘.
Musicians:
Guitar: Scotty Moore
Guitar: Elvis Presley
Bass: Bill Black
Bass: Elvis Presley (2013)
Drums: D.J.FontanaWas ein frühes Live-Konzert angeht, da freue ich persönlich mich ja schon bolle auf das Set „Young Man With The Big Beat“, das hier im Thread auch schon angesprochen wurde: http://epgelvisnews.blogspot.com/2011/06/cd-box-young-man-with-big-beat-und.html
Die ab Ende September 2011 erhältliche Box enthält auf CD 3 das bisher unveröffentlichte Konzert in Louisiana v. 15.12.1956. Hier die Songliste auf CD 3:
1. Heartbreak Hotel
2. Long Tall Sally
3. Blue Suede Shoes
4. Money Honey
5. Heartbreak Hotel
6. Long Tall Sally
7. I Was The One
8. Money Honey
9. I Got A Woman
10. Blue Suede Shoes
11. Hound Dog
12. Heartbreak Hotel
13. Long Tall Sally
14. I Was The One
15. Love Me Tender
16. Don’t Be Cruel
17. Love Me
18. I Got A Woman
19. When My Blue Moon Turns To Gold Again
20. Paralyzed
21. Hound DogZur Tonqualität kann man natürlich noch nix sagen, wird sich dann rausstellen. Teile der Box wird es auch in einer Legacy Edition geben, dort aber offensichtlich ohne dieses Konzert. Must Have, nicht nur für die Hardcore-Fans.
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Zufällig habe ich einen Beitrag über John Lennon gefunden, der ganz gut zu der weiter vorne diskutierten Aussage von Douglas Brode passt: „today’s revolutionaries are tomorrow’s reactionaries. Hier der Link:
http://music.aol.co.uk/2011/06/30/john-lennon-ronald-reagan-fan
Keine Ahnung, wie verlässlich die im Beitrag zitierte Quelle ist, da kenne ich mich viel zu wenig aus mit Lennon. Fand es nur interessant im Zusammenhang mit unserer Diskussion hier.
Ich lese gerade das Buch der klassisch ausgebildeten Sopranistin und Backgroundsängerin Kathy Westmoreland, die von 1970 bis 1977 mit der Elvis Presley Show auf Tournee war, mit Presley bis zum Schluss befreundet war und auch kurze Zeit mit ihm die Laken teilte. Das Buch Elvis & Kathy ist von 1987 und vergriffen, habe aber eine Ausgabe über EBay günstig erstehen können. Kathy erzählt hier nicht nur von ihrer teilweisne Todesangst bei den Konzerten, weil das Publikum häufig total außer Rand und Band war, den vielen Attentats- und Bombendrohungen und ihren eigenen Erfahrungen als Stalking-Opfer von Elvis-Fans, sondern sie macht auch eine ganze Reihe interessanter Bemerkungen zu Elvis Presleys persönlichen Einstellungen. Hier eine Kostprobe von Seite 152f.:
„Elvis was primarily a strong conservative, but tempered with a compassionate liberalism. He was patriotic to a fault and believed in giving back to his country a share of what it had given to him. […] He was very well versed on current events and would discuss them endlessly – from such matters as the Shelby County Sheriff elections to which bills were pending in the U.S. Senate to international boarder disputes in the Mid-East. Elvis was a very informed man and an avid reader. Elvis said to me in 1970 […]: ‚My mission in life is to make other people happy. No heavy messages… no political speeches‘. He believed the more you gave, the more you received and he certainly proved this theory time and time again.“
Deckt sich mit seinen öffentlichen Aussagen in dieser Zeit, z.B. während einer PK zum Aloha-TV-Special, in der er sagt, es würde keine „messages“, sondern nur Unterhaltung geben. Allerdings hat er das Special auf symbolischer Ebene schon für seine Überzeugung genutzt, vielleicht sogar noch wirkungsvoller als mit Reden oder Songtexten: Man bedenke den Aloha-Eagle-Suit mit dem amerikanischen Adler – damit sieht er ja aus wie eine Flagge auf 2 Beinen – und DEN Song des Konzerts, der wohl wie kein anderer in seinem Repertoire für Integration steht: American Trilogy. Hier gibt es eine recht gute Beschreibung der Elemente und der Symbolik dieses Songs:
http://themysterytrain.wordpress.com/2011/07/02/american-trilogies/
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Die Beiträge zum Thema John Lennon findet man hier.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueNeugierig wie ich nun mal bin, starte ich heute einfach mal eine kleine Umfrage zu Elvis Presley und hoffe auf rege Beteiligung :-). Hier die Fragen:
1. In welche der 3 folgenden Gruppen würdet Ihr Euch selbst am ehesten einordnen?
a) Elvis-Fan (sammelt CDs, DVDs, Bücher, Memorabilia etc, ist Mitglied in einem Fanclub)
b) Casual admirer (Musikliebhaber, der evtl. einige CDs hat, aber kein Fan ist)
c) Einsteiger (hat den Namen schon mal gehört, kennt evtl. den ein oder anderen Song, hat aber keine CDs)2. In welchem Jahrzehnt seid Ihr geboren ?
3. Wie bzw. wodurch seid Ihr erstmals auf Elvis Presley aufmerksam geworden und wie alt ward Ihr da in etwa?
4. Befindet Elvis Presley sich heute unter den Top Ten Eurer Lieblingsmusiker? Wenn ja, an welcher Stelle rangiert er und warum? Wenn nein, warum nicht?
5. Habt Ihr eine Lieblingsschaffensperiode des King? Wenn ja, welche ist es und weshalb?
6. Hat die Musik Elvis Presleys Euch dazu inspiriert, selbst in irgendeiner Form musikalisch tätig zu werden? Wenn ja, was macht Ihr?
7. Wie bewertet Ihr auf einer Skala von 1 bis 5 die Bedeutung folgender Elemente für den Erfolg Elvis Presleys (1 = spielt keine Rolle, 5 = sehr große Rolle)?
a) Musik/Gesang
b) Image
c) Persönlichkeit
d) Aussehen/Stil
e) Management8. Falls Elvis Presley und seine Musik bereits vor seinem Tod 1977 ein Begriff für Euch waren, hat sich Eure Wahrnehmung nach 1977 verändert? Wenn ja, inwieweit und wodurch ausgelöst?
9. Wenn Ihr Elvis Presley spontan mit 5 Begriffen charakterisieren müsstet, welche wären dies?
10. Abschließende Gedanken Eurerseits (alles, was ich nicht gefragt habe und hätte fragen sollen :lol:)?
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1. In welche der 3 folgenden Gruppen würdet Ihr Euch selbst am ehesten einordnen?
b) Casual admirer (Musikliebhaber, der evtl. einige LPs hat, aber kein Fan ist)
2. In welchem Jahrzehnt seid Ihr geboren ?
Sixties3. Wie bzw. wodurch seid Ihr erstmals auf Elvis Presley aufmerksam geworden und wie alt ward Ihr da in etwa?
Elvis war schon immer da …4. Befindet Elvis Presley sich heute unter den Top Ten Eurer Lieblingsmusiker? Wenn ja, an welcher Stelle rangiert er und warum? Wenn nein, warum nicht?
Nein, nicht in der Top 10 … dafür gibt es zuviel andere Musik die mich mehr interessiert.
5. Habt Ihr eine Lieblingsschaffensperiode des King? Wenn ja, welche ist es und weshalb?
Ja, von 68 bis zu seinem Tod …6. Hat die Musik Elvis Presleys Euch dazu inspiriert, selbst in irgendeiner Form musikalisch tätig zu werden? Wenn ja, was macht Ihr?
Nein7. Wie bewertet Ihr auf einer Skala von 1 bis 5 die Bedeutung folgender Elemente für den Erfolg Elvis Presleys (1 = spielt keine Rolle, 5 = sehr große Rolle)?
a) Musik/Gesang => 5
b) Image => 5
c) Persönlichkeit => 5
d) Aussehen/Stil => 5
e) Management => 38. Falls Elvis Presley und seine Musik bereits vor seinem Tod 1977 ein Begriff für Euch waren, hat sich Eure Wahrnehmung nach 1977 verändert? Wenn ja, inwieweit und wodurch ausgelöst?
Nein, hat sich nicht verändert … ich schätze ihn heute allerdings mehr als früher, was allerdings nichts mit seinem Tod zu tun sondern damit das ich viel mehr Musik kenne …9. Wenn Ihr Elvis Presley spontan mit 5 Begriffen charakterisieren müsstet, welche wären dies?
Real good looking boy, Classic performer, exellenter Sänger, Coolness & Sex10. Abschließende Gedanken Eurerseits (alles, was ich nicht gefragt habe und hätte fragen sollen )?
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***Is it me for a moment, the stars are falling The heat is rising, the past is calling***Neugierig wie ich nun mal bin, starte ich heute einfach mal eine kleine Umfrage zu Elvis Presley und hoffe auf rege Beteiligung :-). Hier die Fragen:
1. In welche der 3 folgenden Gruppen würdet Ihr Euch selbst am ehesten einordnen?
a) Elvis-Fan (sammelt CDs, DVDs, Bücher, Memorabilia etc, ist Mitglied in einem Fanclub)
b) Casual admirer (Musikliebhaber, der evtl. einige CDs hat, aber kein Fan ist)
c) Einsteiger (hat den Namen schon mal gehört, kennt evtl. den ein oder anderen Song, hat aber keine CDs)
Musik-Fan, Elvis-Fan, aber keine Bücher, Memorabilia etc… nur Musik.2. In welchem Jahrzehnt seid Ihr geboren ?
70er3. Wie bzw. wodurch seid Ihr erstmals auf Elvis Presley aufmerksam geworden und wie alt ward Ihr da in etwa?
12 oder 13, einen der depperten Filme gesehen…4. Befindet Elvis Presley sich heute unter den Top Ten Eurer Lieblingsmusiker? Wenn ja, an welcher Stelle rangiert er und warum? Wenn nein, warum nicht?
Nein, weil ich zu 90% Jazz höre und die Top Ten von dort stammen, die Top 25 wohl auch… aber in den Top 50 dürfte er nicht fehlen.5. Habt Ihr eine Lieblingsschaffensperiode des King? Wenn ja, welche ist es und weshalb?
Memphis und Vegas wohl, ca. 1968-726. Hat die Musik Elvis Presleys Euch dazu inspiriert, selbst in irgendeiner Form musikalisch tätig zu werden? Wenn ja, was macht Ihr?
Nö… das waren bei mir die Eltern… weitergemacht/durchgehalten hab ich dann wegen dem Jazz.7. Wie bewertet Ihr auf einer Skala von 1 bis 5 die Bedeutung folgender Elemente für den Erfolg Elvis Presleys (1 = spielt keine Rolle, 5 = sehr große Rolle)?
a) Musik/Gesang
b) Image
c) Persönlichkeit
d) Aussehen/Stil
e) Management
Keine Ahnung, für mich persönlich a) = 5, Rest = 18. Falls Elvis Presley und seine Musik bereits vor seinem Tod 1977 ein Begriff für Euch waren, hat sich Eure Wahrnehmung nach 1977 verändert? Wenn ja, inwieweit und wodurch ausgelöst?
1977? Da war ich allenfalls gedanklich konzipiert, aber noch nicht konzeptioniert.9. Wenn Ihr Elvis Presley spontan mit 5 Begriffen charakterisieren müsstet, welche wären dies?
Elvis, Elvis, Elvis, Elvis, Elvis10. Abschließende Gedanken Eurerseits (alles, was ich nicht gefragt habe und hätte fragen sollen :lol:)?
War Elvis ein enger Freund von Nixon? Auf einer Skala von 1 bis 5 (1 = kein Freund, 5 = Bettgenosse) :lol:--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #161: David Murray - 11.3., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCoole Antworten Skydog und Gypsy, vielen Dank :wave:. Aber wie konnte ich nur DIE wichtigste Frage von allen, die Nixon-Frage vergessen … ich lass‘ echt nach :lol:.
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