Re: Elvis Presley

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patricia66

Registriert seit: 28.08.2010

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Zufällig habe ich einen Beitrag über John Lennon gefunden, der ganz gut zu der weiter vorne diskutierten Aussage von Douglas Brode passt: „today’s revolutionaries are tomorrow’s reactionaries. Hier der Link:

http://music.aol.co.uk/2011/06/30/john-lennon-ronald-reagan-fan

Keine Ahnung, wie verlässlich die im Beitrag zitierte Quelle ist, da kenne ich mich viel zu wenig aus mit Lennon. Fand es nur interessant im Zusammenhang mit unserer Diskussion hier.

Ich lese gerade das Buch der klassisch ausgebildeten Sopranistin und Backgroundsängerin Kathy Westmoreland, die von 1970 bis 1977 mit der Elvis Presley Show auf Tournee war, mit Presley bis zum Schluss befreundet war und auch kurze Zeit mit ihm die Laken teilte. Das Buch Elvis & Kathy ist von 1987 und vergriffen, habe aber eine Ausgabe über EBay günstig erstehen können. Kathy erzählt hier nicht nur von ihrer teilweisne Todesangst bei den Konzerten, weil das Publikum häufig total außer Rand und Band war, den vielen Attentats- und Bombendrohungen und ihren eigenen Erfahrungen als Stalking-Opfer von Elvis-Fans, sondern sie macht auch eine ganze Reihe interessanter Bemerkungen zu Elvis Presleys persönlichen Einstellungen. Hier eine Kostprobe von Seite 152f.:

„Elvis was primarily a strong conservative, but tempered with a compassionate liberalism. He was patriotic to a fault and believed in giving back to his country a share of what it had given to him. […] He was very well versed on current events and would discuss them endlessly – from such matters as the Shelby County Sheriff elections to which bills were pending in the U.S. Senate to international boarder disputes in the Mid-East. Elvis was a very informed man and an avid reader. Elvis said to me in 1970 […]: ‚My mission in life is to make other people happy. No heavy messages… no political speeches‘. He believed the more you gave, the more you received and he certainly proved this theory time and time again.“

Deckt sich mit seinen öffentlichen Aussagen in dieser Zeit, z.B. während einer PK zum Aloha-TV-Special, in der er sagt, es würde keine „messages“, sondern nur Unterhaltung geben. Allerdings hat er das Special auf symbolischer Ebene schon für seine Überzeugung genutzt, vielleicht sogar noch wirkungsvoller als mit Reden oder Songtexten: Man bedenke den Aloha-Eagle-Suit mit dem amerikanischen Adler – damit sieht er ja aus wie eine Flagge auf 2 Beinen – und DEN Song des Konzerts, der wohl wie kein anderer in seinem Repertoire für Integration steht: American Trilogy. Hier gibt es eine recht gute Beschreibung der Elemente und der Symbolik dieses Songs:

http://themysterytrain.wordpress.com/2011/07/02/american-trilogies/

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