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patricia66
Da sprichst Du genau den Grund an, weshalb ich kein 1950er Konzert für meine Zeitreise gewählt habe :-), man konnte nämlich nix verstehen.
Vielleicht kennst Du das ziemlich gut recherchierte Buch von Alan Hanson: Elvis ’57. The Final Fifties Tours? Hanson hat hier Konzert für Konzert nachrecherchiert, noch lebende Fans interviewt und unglaublich viele Originalzeitungsberichte ausgewertet, also nicht einfach von den bekannten Biografen abgeschrieben. Die Erkenntnis ist, dass man wirklich meistens schon wegen des Megageschreis von den Songs fast nichts mitbekam.
Es gibt im Buch eine witzige Szene, in der eine Journalistin neben Colonel Parker stehend ein Konzert verfolgt und er ihr jedes Mal erklärt, bei welchem Song Elvis gerade ist und wieviel Einheiten sie von der Platte schon verkauft haben :lol: – ohne Briefing hätte die Gute nix verstanden. Und Scotty Moore hat in „It’s Alright Elvis“ ja auch geschrieben, dass sie eine Band waren, die manchmal einzig und allein vom Hinterteil ihres Leadsängers dirigiert wurde, weil die Akustik so schlecht war.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die vielen Zitate! Auch für die vielen anderen fundierten Beiträge von Dir ein großes Lob.
Das Buch von Hanson kenne ich nicht und an den hohen Lärmpegel damals habe ich nicht gedacht. Stimmt, auch auf alten Videos kann man zumindest erahnen, wie sehr damals gekreischt wurde. Mitten zwischen den Fans möchte ich da doch lieber nicht stehen, dann viellecht hinter der Bühne oder genau über der Bühne schwebend. Ich will ja schließlich vor allem erfahren, wie die Musik damals klang. Dass sicher längst nicht überall gute akkustische Bedingungen herrschten, muss man sicher auch bedenken. Unter diesem Gesichtspunkt wäre eine Studio-Session sicher besser, nur wurden dort nur allenfalls wenige (spätere) Hits eingespielt, auf einem Konzert sicher die meisten, die er bis dato hatte.
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