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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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pinchBei der „Zauberflöte“ unter Fricsay stören mich die Sprechstimmen ungemein. Das ist wirklich nicht gut gelöst, zumal Papageno dort von der deutschen Synchronstimme Stan Laurels gesprochen wird. Die einzige Einspielung, die sich noch in meinem Besitz befindet und die ich mir gerne immer mal wieder zu Gemüte führe, ist jene unter der Leitung von Karl Böhm. Erstklassige Sänger hat’s da auch: James King, Fritz Wunderlich, Hans Hotter, Roberta Peters und… DF-D, der als Papageno dann doch recht überzeugend wirkt.
Stimmt, die Böhm-Einspielung hatte ich ganz vergessen, mit Wunderlich und Hotter sind da zwei Große bei, FD finde ich aber auch bei Fricsay nicht schlecht. Die Sache mit den Sprechstimmen finde ich auch überflüssig, aber sie stört mich auch nicht sonderlich. Viel eher greife ich, wenn ich die „Zauberflöte“ hören mag, zu Furtwängler. Fricsay ist schlicht die zweite Einspielung, die ich noch habe.
Zappa1Deshalb habe ich das mit dem visuellen Erlebnis auch extra erwähnt.
Denn das war schon das Gesamtpaket aus Musik, Künstlern, Orchester, Bühnenbild und Lichteffekten, was diese Aufführung damals so grandios machte.Und das Ganze mit dem räumlichen Klang, den es in Konserven nun einmal nicht gibt, ja, verstehe ich schon.
Hatte das so davor ja auch noch nicht erlebt, die einzige „modernere“ Oper, die ich davor in der Staatsoper erlebt hatte, war Bergs „Wozzek“ …
Da suche ich auch immer noch, ich kenne nur Abbado, finde aber Kegel wohl interessanter, also vielleicht, wenn ich sie hätte. Gypsy, Du hast die Einspielung doch, hast Du schon hineingehört?
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WerbungclasjazStimmt, die Böhm-Einspielung hatte ich ganz vergessen, mit Wunderlich und Hotter sind da zwei Große bei, FD finde ich aber auch bei Fricsay nicht schlecht. Die Sache mit den Sprechstimmen finde ich auch überflüssig, aber sie stört mich auch nicht sonderlich. Viel eher greife ich, wenn ich die „Zauberflöte“ hören mag, zu Furtwängler. Fricsay ist schlicht die zweite Einspielung, die ich noch habe.
Furtwängler 1951 ist unterwegs, Böhm habe ich mir auch vorgemerkt …
clasjazDa suche ich auch immer noch, ich kenne nur Abbado, finde aber Kegel wohl interessanter, also vielleicht, wenn ich sie hätte. Gypsy, Du hast die Einspielung doch, hast Du schon hineingehört?
Nein – hab mich bisher vom Violinkonzert abgesehen noch nicht an Berg herangemacht. Alles zu seiner Zeit
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windNein – hab mich bisher vom Violinkonzert abgesehen noch nicht an Berg herangemacht. Alles zu seiner Zeit
Va bene!
Etwas anderes: Nicht, dass ich gerade in Wagners „Ring“ endlich tiefer eindringen möchte, vielmehr habe ich aus dem Regal gerade den Folianten „Histoire d’un ‚Ring'“ gezogen, eine Dokumentation der Aufführungen von 76-80 in Bayreuth, Boulez, Chéreau, Peduzzi, Schmidt, mit vielen wunderbaren Fotografien. Und dann gleich mal wieder das „Rheingold“ eingelegt, von Boulez. Das lässt mich seltsam kalt, die Sänger sind auch eher matt. Zum Vergleich dann Furtwängler mit dem „Ring“ (also erste Takte „Rheingold“) aus der Scala von 1950 (eine Live-Aufnahme, anders als die Einspielung von 1953). Gegenüber Boulez geradezu bezwingend, schlechter Klang hin oder her. Da kreissen die Töne tatsächlich aus dem Nichts hervor, bei Boulez hört sich das an wie eine schnöde Abwicklung. Also bei der Gelegenheit eine Frage an diejenigen, die mehr wissen: Was wäre ein guter „Ring“ unter diesen Auspizien? Ich meine mich zu erinnern, dass irgendwo hier Solti erwähnt wurde, da müsste ich aber über meinen Schatten springen, nach seinen „Vier letzten Liedern“ von Strauss und vor allem Mahlers „Erster“ stehe ich mit ihm ein wenig auf Kriegs- oder zumindest Zweifelfuß. (Böhm hätte ich noch hier, aber auch nur irgendwann mal vorsorglich besorgt, weiter eingestiegen bin ich in den „Ring“ bisher nur mit dem Scala-Furtwängler.)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der „Ring“ unter Böhm ist insgesamt sehr gut, leidet aber zuweilen etwas unter den diversen rumpeligen Bühnengeräuschen. Wenn einen das nicht stört, erfährt man hier keine schlechte Umsetzung.
Der Solti-Ring hat den Vorteil, dass er komplett im Studio umgesetzt wurde und außerdem über eine großartige Interpretenriege verfügt. Sound und Vortrag sind hier 1st Class! Und natürlich neigt Solti woanders häufig zu abgeschmacktem Größenwahn und übertriebenem Gestus (seine Bruckner-GA ist komplett ungenießbar!), hier geht er aber vollends auf in seinem Element und seine krachende und spitze Lesart macht von A-Z Freude. Ich kann die fette Decca-Box hiervon nur wärmstens empfehlen!
Falls es dann aber doch etwas subtiler sein darf: Der erste Aufzug der „Walküre“ unter Bruno Walters Stabführung (Wiener Philharmoniker, 1935) liegt bekanntlich auf verschiedenen Tonträgern vor und diese Aufnahme hat es wahrlich in sich! Die beste Sängerriege, die man sich vorstellen kann (Melchior, Lehmann) und ein Dirigat, dass einem wirklich Angst und Bange macht. Vor allem das „Walküren-Vorspiel“ ist hier creepy as hell! Eine intensivere Einspielung wirst du nirgendwo finden und du musst dafür auch nicht mal in den gesamten „Ring“ einsteigen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Vielen Dank, pinch. Rumpeleien auf der Bühne stören mich gar nicht, solange Feuer in der Musik ist. Und da brauche ich nach Deinen Worten also wohl den auch sonst so oft von mir geschätzten Bruno Walter. Was Solti betrifft, kann ich mir Deine Zeilen jetzt einfach nur merken, die Zuspitzung kenne ich von ihm bisher nur bei Tschaikowskij, drolligerweise, muss ich fast sagen. Zunächst gehe ich aber doch wohl zu Walter. Merci!
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gypsy tail wind..allerdings zu den nebensächlichen, die Hauptsache ist der schnöde Mammon, von dem man trotz horrender Subventionen immer noch viel zu viel hinblättern muss, wenn man einen anständigen Platz kriegen will ..
So schlimm?
Beispiel Wiesbaden (sicher kein Top-Theater), Lohengrin im Februar
Parkett 55,-
II. Rang Seite 20,---
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Es gibt sieben Preiskategorien, die billigen kommen nur bei Ballettaufführungen zum Zuge, wenn’s nur einen Pianisten braucht oder das ganze halt nur eineinhalb Stunden dauert): Parkett 92-320 Franken (für Opern wohl ab 198, die nächst billigere Preiskategorie wäre 169), billigste Karten (die drei guten Plätze sind zwei Sekunden nach Vorverkaufsbeginn weg) wohl so um 16-38 Franken (bei Oper dann 32 bzw. ev. mal 20). Von diesen billigen sind manche wohl Plätze, die als „Hörplätze“ verkauft werden (und bei Ballettaufführungen dann hoffentlich gar nicht erst verkauft werden).
Ach ja: 1 € = ca. 1.20 CHF
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Ja, und das bei ca. 80 Millionen Subventionen pro Jahr … man sollte ja denken, wenn sowas von der „öffentlichen Hand“ (whatever that means) getragen wird, sollte es auch allgemein erschwinglich sein. Dafür gibt es natürlich sogenannte „Volksvorstellungen“ und sonstige Spezialaufführungen, aber man müsste quasi sein Leben danach richtigen, wenn man da regelmässig hingehen wollte.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kleiner Einwurf: den „Ring…“ unter Solti gibt es mit feinen Beilagen in einer sensationellen Edition mit den CDs und allen 16 Stunden auf einer (!) Blu Ray in schier atemberaubend aufgenorderter Klangqualität in der Hochauflösung. Da freut sich seit Tagen mein Pioneer BDP LX 91. Er hört gar nicht mehr auf zu spielen. Bessere Gesangsleistungen als hier gibt es nur aus den dreißiger und vierziger Jahren mit Lauritz Melchior, Frieda Leider, Friedrich Schorr (bester Wagnerbariton des 20. Jahrhunderts!), Alexander Kipnis etc. Meistens aus der Met in New York, weil die besten Wagnersänger und -dirigenten aus Europa flüchten mussten. Die Klangbühne, die John Culshaw mit Solti hier aufgebracht hat, ist unerreicht und Soltis strenges und rhytmisch sowie dynamisch genaues, gleichwohl leidenschaftliches Dirigat findet hier sein richtiges Zuhause.
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Das ist dieselbe Einspielung wie in der grossen Solti/Wagner-CD-Box, einfach in höher aufgelöstem Ton?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Genau! Auf eine solche Überspielung habe ich immer gewartet. Sie basiert auf dem zweiten Remaster des Rings von 1997 durch James Lock, was schon hochauflösend ist, aber für die CDs wieder heruntergerechnet wurde. Das Ergebnis war sehr gut, weil das Bandrauschen im Vergleich zur Erstdigitalisierung 1984 perfekt eliminiert worden war und die Aufnahme nicht mehr an Digitalitis litt, sprich an überissenen Höhen, die einem spätestens nach einem Akt das Hören zur Qual machten. Es wurden 1997 zusätzlich mehrere Zweitmaster erstellt, die nun die Basis für eine neue Hochbitüberspielung lieferten. Was auf der Blu Ray zu hören ist, gehört für mich zum klanglich Besten, was ich je gehört habe. Hier klingt nichts mehr digital und John Culshaws Intentionen und Vorstellungen der „Sonic Stage“ werden hier mehr als überdeutlich. Fantastisch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Besitzt einer der Wagner-Herrschaften hier eventuell diese Sammlung historischer Aufnahmen und kann was dazu schreiben?
Preismäßig rangiert dieses Teil ja im absoluten Olymp (ca. 500-700 EURO). Und zumindest die Einspielung unter Heger und Blech besitze ich auf Vinyl, falls es denn die selben sein sollten („Walküre“, Berlin 1927 / „Götterdämmerung, Berlin 1928).
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BgigliGenau! Auf eine solche Überspielung habe ich immer gewartet. Sie basiert auf dem zweiten Remaster des Rings von 1997 durch James Lock, was schon hochauflösend ist, aber für die CDs wieder heruntergerechnet wurde. Das Ergebnis war sehr gut, weil das Bandrauschen im Vergleich zur Erstdigitalisierung 1984 perfekt eliminiert worden war und die Aufnahme nicht mehr an Digitalitis litt, sprich an überissenen Höhen, die einem spätestens nach einem Akt das Hören zur Qual machten. Es wurden 1997 zusätzlich mehrere Zweitmaster erstellt, die nun die Basis für eine neue Hochbitüberspielung lieferten. Was auf der Blu Ray zu hören ist, gehört für mich zum klanglich Besten, was ich je gehört habe. Hier klingt nichts mehr digital und John Culshaws Intentionen und Vorstellungen der „Sonic Stage“ werden hier mehr als überdeutlich. Fantastisch.
Danke für die Details. Auf absehbare Zeit werde ich allerdings nicht zum Zielpublikum für hochauflösende Audio-Formate gehören. Die grosse Solti/Wagner-Box dürfte dann allerdings das auch schon ziemlich guten 1997er Remaster des Rings enthalten? Wäre also für diesen Novizen kein falscher Weg, sich dereinst hinter diese Oper (und ein paar der anderen enthaltenen) zu machen?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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CDs, die ich mir vermutlich niemals kaufen werde – Teil 1:
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Schlagwörter: Janet Baker, Klassik, Konzertberichte, Lisa della Casa, Lotte Lehmann, Maria Callas, Marian Anderson, Max Lorenz, Mozart, Oper, Puccini, Renata Tebaldi, Schoenberg, Verdi, Victoria de los Angeles, Wagner
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