Die besten Prestige Alben

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  • #7310319  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Fine and Mellow find ich auch den schwächsten der Twofer mit den Alben aus diesen Jahren; ich mag George Freeman sehr gerne, die drei Alben mit ihm find ich schon sehr super (die Alben auf den Twofern Legends of Acid Jazz und Swingin‘ the Jug, die sich in The Black Cat überschneiden…); auch den „The Boss is Back“ Twofer find ich spürbar stärker als Fine and Mellow… (und die Streicherstücke auf The Black Cat mag ich eigentlich ganz gerne, Something zumindest, ist so süßlich, dass es schon wieder großartig wird… ist ja ohnehin ein witziges Durcheinander hier, ein Beatles Cover neben einer Komposition aus dem AACM Umfeld (Gene Eastons Piece to keep away evil spirits…)

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    #7310321  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Muss Ammons sowieso mal wieder ausgraben. Die „Swingin‘ the Jug“ kenn ich noch nicht, was sind das dort für Alben? Hat er überhaupt mal noch für andere als Prestige aufgenommen?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7310323  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Ammons hatte so eine Art Exklusivvertrag; aus persönlichen Gründen hat er gelegentlich kurzfristig für andere Labels aufgenommen, aber diese Sachen mussten letztlich an Prestige übergeben werden, so kam es zB, dass Jug and Dodo zwar für Argo aufgenommen wurde, aber bei Prestige erschien (bin mir nicht ganz sicher, aber fast… oder betraf diese Geschichte die Session mit Don Patterson, die auf der Legends of Acid Jazz drauf ist… oder Preachin‘ oder all diese Sessions?); jedenfalls war Ammons der größte Verkaufsschlager von Prestige (dreimal so viel wie Miles Davis meinte Bob Weinstock in einem Interview); Swingin‘ the Jug müsste was für dich sein, tendentiell, die sparsamste Produktion unter den Alben jener Zeit, sehr viel mehr ein klassisches Orgeljazzalbum, als das meiste, was um 1970 aufgenommen wurde (auch von anderen), das Label heißt Roots und sagt mir nichts, muss wohl ausreichend windig gewesen sein, um sich vor Prestige nicht zu fürchten, hier ist der Twofer, wie du siehst nichts offizielles, neben Swingin‘ the Jug ist noch The Black Cat und ein einzelner Track von 1973 drauf…

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    #7310325  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke, hätt ich selber drauf kommen können, dort nachzuschauen… schade, dachte das sei ein Twofer mit ZWEI Alben, die’s anderswo nicht gäbe. Stattdessen die übliche Mogelpackung, aber klingt auf jeden Fall spannend und da ich bei Ammons eh nur noch wenige Lücken habe (Preachin‘, Live! In Chicago und halt das eine oder andere halbe Album, das es nie ganz auf CD gab) werd ich da mal Ausschau halten!

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    #7310327  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    ich glaub ich find Swingin‘ the Jug (das Album) schon eine Spur stärker als Preachin‘ und Live in Chicago (wobei bei letzterem das letzte Wort noch nicht gesprochen ist…)

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    #7310329  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandriceich glaub ich find Swingin‘ the Jug (das Album) schon eine Spur stärker als Preachin‘ und Live in Chicago (wobei bei letzterem das letzte Wort noch nicht gesprochen ist…)

    Hab mich da irgendwie dem Penguin entlanggehangelt… die finden Ammons generell wenig berauschend, was mich natürlich nicht gestört hat. Aber die beiden haben sie glaub ich bei *1/2 oder so… (mit dem Kommentar, bei „Preachin'“ falle man nach fünf Minuten in einen narkotischen Tiefschlaf oder sowas… ich übertreibe).

    Wie ich’s in Erinnerung habe, sind sie am gnädigsten mit „Boss Tenor“, „Jug & Dodo“, „Jug!“ und noch ein paar weiteren, eher ungnädig mit „Blue Gene“ und den meisten Jams (die sind was sie sind, klar… aber aufgrund der tollen Line Ups hab ich dann doch irgendwann alle beisammen gehabt) und natürlich je mehr Grease desto weniger Penguin-Sterne – die Gleichung geht fast immer auf mit Morton und Cook.

    Die Montreux hab ich auch noch nicht, übrigens… nur das Stück (die Stücke?) mit Dexter in der Dexter Prestige-Box. Und die frühen Sessions hab ich auch nicht komplett, aber fünf oder sechs CDs reichen da wohl auch aus…

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    #7310331  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Zur Präzisierung: Ammons im Penguin Guide…

    Die frühen Aufnahmen (vier Classics 1947-53, die 78s Era Prestige CD) alle **1/2

    Die Jams ** (Jammin‘ in Hi-Fi), **1/2 (Jammin‘ with Gene), *** (Funky, The Big Sound, Groove Blues) und ***1/2 (All Star Sessions, Blue Gene)

    Dann jeweils *** für Boss Tenor, GA Story: Organ Combos, Jug, Later Hour Special, Up Tight (Twofer), Jug and Dodo, und ***1/2 für GA Story: Gentle Jug. Preachin‘ und The Boss Is Back (Twofer) kriegen **, Live! In Chicago, Bad! Bossa Nova und We’ll Be Together Again (mit Stitt) jeweils **1/2.

    The Chase (mit Dexter), Legends of Acid Jazz (Twofer), Soul Summit, Fine and Mellow, God Bless Jug and Sonny, Left Bank Encores kriegen dann alle ***, Chicago Concert (mit James Moody) **, And Friends and Montreux und Goodbye **1/2.

    Ist gar nicht so hart wie ich das in Erinnerung habe (*** ist ja im Penguin etwa, was hier **** sind, mehr als **** gibt’s dort gar nicht).

    Der Kommentar zum vorletzen Block oben lautet:

    It’s sad that even the superior Ammons albums are so spotty and inconsistent, but that seemed to be his way. Great performances can follow weary ones, even on the same records, and there doesn’t seem to be a particular setting that turns him on to his best from. The clinkers here are Preachin‘, a set of gospel tunes that he can barely be bothered to blow through, and The Boss Is Back, which combines the original Boss Is Back (not bad) and Brother Jug (rotten). We’ll Be Together Again should have been an incendiary meeting with Sonny Stitt, but it leaves a trail of smoke rather than any fire – the tracks are cut off short before they can really wind up steam. Bad! Bossa Nova sounds like a duff corporate idea setting him to work on bossa nova rhythms, but he blows hard enough to make it worthwhile. Boss Tenor, Jug, and especially Organ Combos (which combines the original albums Twisting the Jug and the fine Angel Eyes [stimmt nicht ganz, von letzterem fehlen ein paar Stücke ohne Orgel! – gtw]) are solid and worth the shelf-space. Late Hour Special has four tracks with Oliver Nelson-arranged band that sound fine (Clark Terry gets off a smart solo on „Things Ain’t What They Used to Be“) and three amiable quartet tunes. The best records, though, are probably Jug and Dodo, an unlikely, sometimes compelling meeting with Dodo Marmarosa in one of the pianist’s rare recordings, and the splendid Gentle Jug. This at last puts on CD one of his best Prestige dates, The Soulful Moods of Gene Ammons, where he plays with Hawkins-like authority, and adds the similarly inclined Nice an‘ Cool session from a year earlier. Up Tight! is the most recent addition to the sequence, collecting the contents of two 1961 LPs, Up Tight and Boss Soul. A couple of good ones, too, though if anyone feels confused by the similarity of all these titles, much the same can be said about a lot of the music.

    ~ Richard Cook / Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings, Eight Edition, London 2006, pp. 32-33

    Das find ich eigentlich sehr nachvollziehbar, was sie hier schreiben. Die vorangehenden Aufnahmen besprechen sie alle in einem Aufwasch, die späteren sind dann erstaunlicherweise etwas gestückelter (wohl weil das Buch so gewachsen ist, nicht weil die Alben das aus Sicht der Autoren eher verdienten).

    Wie auch immer, ich bringe Ammons generell mehr Sympathie entgegen und obwohl mein Fazit insgesamt wohl recht ähnlich ausfällt, liegen bei mir sicher recht viele Alben im **** Bereich – die Twofer „Up Tight“, „Gentle Jug“ und „Organ Combos“, dazu wohl auch „Jug“, „Jug and Dodo“, „Blue Gene“, „Boss Tenor“.

    Müsste da aber mal wieder genauer hören, um Sterne einzureichen… Irgendwie ist es schon etwas verflixt mit Ammons: er gehört ganz sicher zu den besten Prestige-Künstlern, aber ob eins oder einige seiner Alben zu den besten Prestige-Alben zählen, weiss ich nicht.

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    #7310333  | PERMALINK

    katharsis

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    Passt vielleicht hier hinein. Ich bin irgendwo auf Morris Nanton gestoßen. Hat wohl für Prestige aufgenommen. Mehr weiß ich dann leider auch nicht mehr.
    Kennt jemand vielleicht seine Sessions für Prestige?

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #7310335  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    katharsisPasst vielleicht hier hinein. Ich bin irgendwo auf Morris Nanton gestoßen. Hat wohl für Prestige aufgenommen. Mehr weiß ich dann leider auch nicht mehr.
    Kennt jemand vielleicht seine Sessions für Prestige?

    Sagt mir überhaupt nichts, hab den Namen noch gar nie gehört… hier gibt’s einen Nachruf (in dem ein paar Alben für Warner, MGM und Prestige erwähnt werden)

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    #7310337  | PERMALINK

    katharsis

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    Auf youtube gibt es einen schönen Groover, der Nanton als flüssigen, spielfreudigen und eigenständigen Pianisten zeigt. Ich höre ein paar typische Blue Note-Einflüsse von vielleicht Duke Pearson heraus.
    Die Rhythmusgruppe besteht aus Norman Edge (b) und Al Beldini (dr). Beide sind mir ebenfalls unbekannt, aber Beldini bearbeitet das Drumkit ein wenig nach Haynes’scher Manier.
    Das Stück ist keine Offenbarung, aber es macht Spaß zu hören.

    Jazzdisco nennt folgende Einspielungen für Prestige:
    •PR 7345 Morris Nanton – Preface (1964)
    •PR 7409 Morris Nanton – Something We’ve Got (1965)
    •PR 7467 Morris Nanton – Soul Fingers (1965)

    Seine Komposition „Ja Da“ soll wohl das erste Stück gewesen sein, das ins Weltall übertragen wurde.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #7310339  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    auch noch nie gehört… diffus ähnliches Thema, hat von euch jemand eine Meinung zu den Prestige Alben von John Wright? ich hab sie nie gehört, stell sie mir aber irgendwie gut vor, es sei denn sie sind langweilig :-)

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    #7310341  | PERMALINK

    katharsis

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    Damit kann ich leider nicht dienen. Wie vorher mal geschrieben, entdecke ich gerade, wie groß der Prestige-Kosmos eigentlich war!!!

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #7310343  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    der ist gigantisch, gibt da wirklich tolle Künstler, die – sagen wir – in Behrendts Buch nicht mal (oder kaum) erwähnt werden, die ganze Serien von Alben für Prestige aufgenommen haben, grad in den Sechzigern, Freddie McCoy, Don Patterson, Charles Kynard, John Wright, Rusty Bryant, Trudy Pitts, Willis Jackson, Eric Kloss … da hat Prestige immer noch tolle Sachen gemacht, aber der Hauptstrom der Jazzgeschichte schwappte (sehr sehr verkürzt gesagt) von Blue Note zu Impulse und dann weiter zu ESP…

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    #7310345  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    John Wright… müsste ich ausgraben. Hab’s als fetten Piano-Trio-Jazz in Erinnerung. Irgendwo zwischen Junior Mance, Ray Bryant und Oscar Peterson wohl. Sehr soulig und warm – tut niemandem weh, ist aber auch nicht schlecht. Ich glaub ich hab zwei der Alben irgendwo.

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    #7310347  | PERMALINK

    katharsis

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    Wo es hier gerade um den großen Output von Prestige gibt.
    Ich bin gestern auf einen Twofer von King Curtis gestoßen, der seine zwei New Jazz Alben enthält – „The new scene“ (dürfte auch unter „King Soul“ auftauchen) und „Soul meeting“.
    King Curtis kannte ich vorher gar nicht, allmusic weist ihn jedoch als einen der letzten R&B Tenorsaxophonisten aus. Umso erstaunlicher ist dann die wunderbare Musik, die irgendwo zwischen lupenreinem Hardbop und feinsinnigem Souljazz changiert.
    Die Bands sind zudem fantastisch. Auf „New Scene“ ist Nat Adderley an der Trompete zu hören, Wynton Kelly und Paul Chambers sitzen zusammen mit Oliver Jackson in der Rhythmusgruppe, ein Drummer den Curtis offenbar mitbrachte.
    Bei dem Nachfolger spielt Adderley Kornett, Sam Jones statt Chambers und Belton Evans sitzt am Schlagzeug.
    Beide Alben bieten starke Eigenkompositionen von Curtis und den einen oder anderen Standard. Anspieltip wäre „Dah Duh Dah“, welches sich auch auf dem New Jazz-Sampler finden lässt.
    Übrigens ist Curtis noch auf einem New Jazz-Release zu finden, zusammen mit Oliver Nelson und Jimmy Forrest.

    Dann habe ich noch eine Frage nach einer Einschätzung von Teddy Edwards‘ „It’s all right“. Edwards ist mir ebenfalls total unbekannt, die LP sieht aber ganz gut aus. Kennt die jemand?

    Außerdem habe ich mich gestern durch „Gone with Golson“ gehört. Sehr schöne Einspielungen. Sehr geschmackvolle, irgendwie dezente Musik, die aber nie langweilt. Curtis Fuller und Golson ergänzen sich prima und Al Harewoods Stil passt (endlich) gut zum ganzen Album.

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