Die besten Impulse! Alben

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  • #5708399  | PERMALINK

    nail75

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    redbeansandricebei Ayler bin ich bereit das zu100% meiner mangelnden Beschäftigung zuzuschreiben

    Ich auch!

    Das können siebenhundertausend Prestige-Alben niemals wettmachen. ;-)

    Wer Shepp hingegen nicht mag, ist entschuldigt. Ich mag ihn und seine Impulse-Alben würde aber nicht behaupten, dass man etwas Essentielles verpasst, wenn man sich mit ihm nicht beschäftigt. Bei Ayler hingegen…

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    #5708401  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    nail75Ich auch!

    Das können siebenhundertausend Prestige-Alben niemals wettmachen. ;-)

    ab dem 20.3. dürfte meine Holy Ghost Box hier ankommen…, dann wird man sehen; ich würd nicht soweit gehen, dass ich Shepp nicht mag, hab schon einiges schöne von ihm gehört… er ist mir nur ein bißchen suspekt…

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    #5708403  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,155

    Bin schon auf Deine Meinung zu Ayler gespannt!

    Shepp halte ich schon für eine der zentralen Figuren des „New Thing“ um 64/65, aber wenn man daran nicht speziell interessiert ist verpasst man wohl wirklich nicht allzu viel. Aber auch wenn man sich nur mal so die „Top Ten“ des amerikanischen Free Jazz anhören möchte, würde ich wohl „Mama Too Tight“ nennen (neben z.B. „Nefertiti“ von Cecil Taylor, „Marion Brown Quartet“, Coltranes „Ascension“ und „Interstellar Space“, Aylers „Spiritual Unity“, Colemans „The Shape of Jazz to Come“ und oder „Change of the Century“…). Aber auch da kann man wieder die verschiedenen Szenen beobachten (v.a. natürlich diejenige von Chicago, die ganz anders war als die genannten, die soweit ich weiss alle aus New York kamen oder zumindest v.a. dort gewirkt haben) und das kann man sich dann bestimmt so zurechtlegen, dass Shepp nicht in eine Top-10/20-Liste reinmuss (aber in einer Top-50 käme man bestimmt nicht um ihn herum!)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5708405  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    so Reste irgendwelcher regionalen Szenen hat man bei den Free Jazzern aber auch in New York noch gehabt, Tyler/Ayler/Ayler/Howard… aus Cleveland, Cherry/Coleman/Haden/Higgins aus Kalifornien… ist das ein Charakeristikum dieser Jahre, oder fällt es mir nur eben auf… gut an der Theatersache ist jedenfalls, dass Shepp immer super aussah… (allein die Fotos von der zweiten A Love Supreme Session…)

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    #5708407  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,155

    Ja klar, ich würde Coleman auch nicht zu diesem harten Kern des „New Thing“ Movements zählen (vielleicht liege ich da aber auch falsch, kenn mich auch nicht so gut aus…)

    Und Howard hat’s ja nie richtig geschafft (bin allerdings beeindruckt von seinem ESP-Album „Burn Baby Burn“, hab neulich die CD zum ersten mal gehört und arbeite jetzt daran, die unveröffentlichten Teile der Sessions zu erhalten :-) )

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    #5708409  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    gypsy tail windJa klar, ich würde Coleman auch nicht zu diesem harten Kern des „New Thing“ Movements zählen (vielleicht liege ich da aber auch falsch, kenn mich auch nicht so gut aus…)

    Und Howard hat’s ja nie richtig geschafft (bin allerdings beeindruckt von seinem ESP-Album „Burn Baby Burn“, hab neulich die CD zum ersten mal gehört und arbeite jetzt daran, die unveröffentlichten Teile der Sessions zu erhalten :-) )

    da war doch auch noch irgendwas mit Newark…? Tastatur kaputt. werd morgen weiter antworten, hab Burn Baby Burn auch neulich zum ersten Mal gehört und war ganz angetan, das klingt ja sehr spannend…

    --

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    #5708411  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Ich habe mir gerade gedacht, ich droppe mal eine zusammenhängende (Klein-)Liste an Impulse-Alben, die ich sehr gerne höre.

    #John Coltrane – Crescent
    #John Coltrane – A love Supreme
    #John Coltrane and Johnny Hartman
    #Duke Ellington and John Coltrane
    #Paul Gonsalves – Tell it the way it is
    #Gil Evans – Out of the cool
    #Charles Mingus – The black saint and the sinner lady
    #Charles Mingus – Mingus, Mingus, Mingus
    #Charles Mingus – Mingus plays Piano
    #Oliver Nelson – Blues and the abstract truth
    #Richard Davis & Elvin Jones – Heavy sounds
    #Mal Waldron – Sweet love, bitter
    #John Lee Hooker – It serve you right to suffer
    #McCoy Tyner -Live at Newport
    #Steve Kuhn – The october suite
    #Yusef Lateef – A flat, g flat, c
    #Art Blakey – A Jazz message
    #Curtis Fuller – Soul Trombone
    #Alice Coltrane – Journey in Satchidananda
    #Lorez Alexandria – The great (Ergänzung)

    Vieles kenne ich allerdings nicht. Bspw. Ayler oder etliches von Shepp.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #5708413  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,743

    Was schätzt du so sehr an der Hartman LP, dass du sie zu deinen drei liebsten Coltrane LPs auf Impulse! zählst?

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #5708415  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Das lässt sich nicht so einfach sagen. Anfangs wurde ich mit Hartman nicht recht warm, da ich fand, dass sein Gesang sehr eiert; ähnlich wie bei Earl Coleman. Mit der Zeit hat sich mir seine Stimme dann aber erschlossen und mittlerweile finde ich, dass gerade dieses Album eines der schönsten vokalen Balladenalben überhaupt ist. Das liegt nicht zuletzt an der sensiblen und warm-melancholischen Begeleitung. Auch sind die dezenten Improvisationen von Coltrane sehr subtil und betten die Musik so weich.

    Natürlich schätze ich eine Reihe anderer Impulse-Aufnahmen von Coltrane. „Sun ship“, „Chim chim cheree“, „Africa Brass“ oder auch „Ascension“.
    Trotzdem habe ich einen sehr starken emotionalen Zugang zu Coltrane & Hartman. Ich glaube, das ist der Hauptgrund.
    In etwa klar?

    Ich glaube, das ist sogar eine meiner liebsten Platten überhaupt.
    Und ich sollte eigentlich noch „I just dropped to say hello“ hinzufügen.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #5708417  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,743

    Beziehst du dich mit „eines der schönsten vokalen Balladenalben überhaupt“ nur auf Jazz-Alben oder auf Alben insgesamt? Ich kann deinen Ausführungen durchaus folgen, für mich wirkt Coltranes (Zusammen)Spiel auf dem Album immer etwas wie ein Fremdkörper. Ich habe das Album allerdings einige Zeit nicht gehört und werde das bei Gelegenheit mal wieder nachholen.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #5708419  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Gute Frage! Da war ich mir im Moment des Schreibens auch unsicher.
    In erster Linie ist es eines der schönsten Jazz-Vokalalben für mich. Andererseits fasziniert mich die Musik immer wieder so, dass ich das auch „global“ sagen würde.
    Da zählt eben auch dazu, dass ich Coltrane überhaupt nicht als Fremdkörper sehe. Im Gegenteil finde ich ihn so wunderbar stimmig und passend, ohne dass er angepasst wirkt – wie etwa stellenweise auf dem Balladen-Album für Impulse.
    Vielleicht ist mein Referenzbereich bei vokalem Jazz auch sehr gering. Ich kann wenig mit den auf Hochglanz polierten Stimmen anfangen, die gerade heute als Jazz verkauft werden. Ich mag gerne das eckige, das „gefallene“, das anklagende wie bei Billie Holiday, Nina Simone oder Abbey Lincoln. Das sind dann aber auch alles Frauenstimmen. Mit Chet Baker komme ich nicht immer klar. Hartman hat so etwas verletzliches, aber durchaus kräftiges (anders als etwa Baker). War Hartman drogensüchtig? Das könnte ich durchaus auch aus seiner Stimme heraushören. Und dann diese sensible, fragile aber doch existentielle Begleitung dazu. Ich finde das Album sonderbar und ent-rückt auf der einen Seite und hochglanzpoliert auf der anderen. Diese unterschiedlichen Spannungen machen vielleicht den Reiz für mich aus?!

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #5708421  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    katharsis Mit Chet Baker komme ich nicht immer klar. Hartman hat so etwas verletzliches, aber durchaus kräftiges (anders als etwa Baker). War Hartman drogensüchtig? Das könnte ich durchaus auch aus seiner Stimme heraushören. Und dann diese sensible, fragile aber doch existentielle Begleitung dazu. Ich finde das Album sonderbar und ent-rückt auf der einen Seite und hochglanzpoliert auf der anderen. Diese unterschiedlichen Spannungen machen vielleicht den Reiz für mich aus?!

    ob man Heroin hören kann… (bürgerlich naive Einschätzung: Alkohol kann man hören, LSD kann man hören, Entzugserscheinungen kann man hören, bei Kaffee, Zigaretten, Kokain und Heroin ist das so eine Sache…); die Chance, dass Hartman mit diesen Sachen zu tun hatte, ist jedenfalls rein statistisch gesehen erheblich (auch wenn er relativ kontinuierlich aktiv war, Diskografie – vielleicht also auch nicht…); die Bebopper und ihre Sänger, das ist ja ohnehin ein seltsames Thema, Kenny Hagood, Earl Coleman, Joe Lee Wilson, Ed Reed… das sind ja alles ziemliche Schnulzensänger (respektvollere Beschreibung in deinem Post, ich hör die auch gerne – Wilson solltest du testen (Spätwerk), falls du ihn noch nicht kennst… über Ed Reed hatte ich neulich gepostet…); schöne Sachen auch sonst auf der Liste, mit Lorez Alexandria hatt ich mich auch neulich ein bißchen beschäftigt, noch nicht weit, gibt auch spannend aussehende Argo Alben von ihr…

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    #5708423  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Dieses Album (bzw den CD-Reissue aus der Impulse Originals Reihe) hab ich neulich mal gekauft, war eine sehr positive Überraschung!

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    #5708425  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,956

    hab sie noch nicht gehört, aber – wie gesagt – die beiden Argo Alben von Alexandria mit John Young/George Eskridge sehen auf dem Papier spannend aus… das eine ist kürzlich von dustygroove reissued worden, das andere hat Howard McGhee (sample), gut sieht auch das Jimmy Grissom Album mit ähnlicher Begleitband aus… (grausige Qualität, Neffe von Danny…), ist allerdings mehr Blueser als Balladeur; John Young Diskografie… hab übrigens grad das oben verlinkte Joe Lee Wilson Album (I Believe auf Philology mit Renato Sellani) und find es echt schön… zurück zum Thema, Wilson singt auch auf ein paar Archie Shepp Impulse Alben…

    --

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    #5708427  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    redbeansandrice… zurück zum Thema, Wilson singt auch auf ein paar Archie Shepp Impulse Alben…

    Attica Blues Big Band
    Blue Marge 1001

    Archie Shepp (saxophones ténor et soprano & piano), Ray Copeland (direction), Kamal Alim, Roy Burrowes, Charles McGee, Eddie Preston et Malachi Thompson (trompettes), Charles Greenlee, Dick Griffin, Ray Harris, Charles Stephens et Steve Turre (trombones), Marvin Blackman, Marion Brown, Patience Higgins, John Purcell et James Ware (saxophones & flûtes), Art Matthews (piano), Clyde Crymer (synthétiseur), Brandon Ross (guitare), Candice Greene, Terry Jenoure, Carl Ector et Akua Dixon (cordes), Hakim Jami (contrebasse & tuba), Avery Sharpe (contrebasse), Clifford Jarvis (drums), Kevin Jones (percussions) et Irene Datcher, Akua Dixon, Terry Jenoure et Joe Lee Wilson (voix)

    Le saxophoniste, pianiste, vocaliste et compositeur Archie Shepp est une des figures les plus emblématiques du free jazz afro-américain, tant au plan de la musique que des luttes sociales.

    Dès le début des années 1960 il participe à la fondation de la Jazz Composers’ Guild et se produit avec Cecil Taylor dans la pièce de théâtre The Connection.
    Dans le courant des années 1970 il enregistre de nombreux albums sur le label Impulse et c’est sur celui-ci, dans un contexte d’agitation sociale pour l’émancipation des Noirs et le retrait des troupes américaines du Viêtnam, qu’il est amené en 1972 à créer une œuvre capitale et historique en hommage à la révolte des prisonniers de la prison d’Attica, émeute qui avait fait 43 morts et 200 blessés l’année précédente.

    Réactualisée en 1979 en big band cette œuvre fut jouée en public dans une série de concerts à Paris, et publiée en intégralité sur le label Marge.

    Quelle

    Ein grandioses Album, wieder greifbar auf CD (mit alternativem Cover, weil’s Streit mit dem Photographen gab oder sowas).

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