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Es ist eine wundersame Fügung des Schicksals, dass ich erst vor einigen Tagen an anderer Stelle im Forum eine Liste mit einigen Alben postete, die ich im Jahr 2018 neu entdeckt hatte. Eins der Alben:
Albert Ammons & Meade Lux Lewis – The First Day (1939)
Denn: diese Aufnahmen stammen vom 06. Januar 1939, sind die ersten, die Alfred Lion machte und veröffentlichte und markieren damit Tag Eins des BLUE NOTE-Labels vor 80 Jahren. Happy 80th Birthday, BLUE NOTE!
Diese Musik kommt aus dem Unterleib, ist sexy und ruft dir mit einem breiten Lachen im Gesicht ein herzliches „Hallo!“ zu.
Zum Anlass des Jubeljahres hier eine Doku-Sendung: IT MUST SCHWING! The Blue Note Story
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WerbungDie Doku gucke ich mir die nächsten Tage mal an … und die Sessions mit Meade Lux Lewis sind allesamt spitze – bloss leider hat man bei Blue Note selbst im CD-Boom-Zeitalter die ersten 10 Jahre fast komplett vergessen … Monk war 1947 ja der erste Schritt zum modernen Jazz, aber noch bis weit in die Fünfziger hinein entstand auch traditioneller Jazz (Bechet lief bis 1953 oder sogar 1954 weiter, als er schon längst König von Frankreich war … wenn er in den USA zu Besuch war, wurden Aufnahmen gemacht).
Mosaic hat sich ja einigermassen um dieses Kapitel der Blue Note-Geschichte gekümmert, aber die Sachen findet man heute nur schwer und mit viel Geduld (und natürlich auch nicht, ohne in den Geldbeutel zu greifen). James P. Johnson, Edmond Hall, Ike Quebec, Jimmy Hamilton, Benny Morton, Vic Dickenson, John Hardee oder Tiny Grimes sind andere, die damals für Blue Note aufnahmen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHabe gestern die Blue Note-Doku vom NDR angeschaut – sehr okay für eine TV-Doku, allerdings fand ich die animierten/nachgestellten Szenen etwas nervig und unnötig. Das Ding ist halt: einen Film über Blue Note kann man gar nicht wirklich in den Sand setzen, denn die Musik ist einfach zu gut (und die Fotos und die Cover, wobei die Animationen von letzteren in Sophie Hubers Kinofilm vom letzten Jahr deutlich besser gemacht waren – das war überhaupt wirklich ein guter Film).
Nebenher hörte ich gestern fast den ganzen Tag Stücke von/mit Sonny Clark, nicht nur von seinen Blue Note-Alben (und Sideman-Auftritten mit Lee Morgan, Johnny Griffin, Jackie McLean, Grant Green) sondern auch aus der Zeit, als er noch an der Westküste war … aber die BN-Tracks zünden gerade ein echtes Feuerwerk, einerseits weil ich vieles davon seit langer Zeit nicht mehr angehört habe (bei „Cool Struttin'“, die gerade im Player ist, ist es bestimmt ein halbes Dutzend Jahre her), andererseits weil ich Lust habe, an jeder Ecke weiterzuhören: auf McLeans „A Fickle Sonance“ spielt Tommy Turrentine mit > T. Turrentine-Sendung für StoneFM machen; Lee Morgans „Candy“ ist fantastisch > seit 10 Jahren habe ich seine 50er BN-Alben nicht mehr gehört, ändern!; auf „Jackie’s Bag“ ist Tina Brooks dabei > endlich mal wieder seine vier BN-Alben/Sessions hören (auf der ersten waren Sonny Clark und Lee Morgan dabei … und Art Blakey); Curtis Fuller spielt gleich auf beiden ersten Clark-Alben mit (und Clark gleich auf drei der vier BN-Alben/Sessions von Fuller, nur auf der ersten ist Bobby Timmons am Klavier, die vierte kam damals nicht raus) > StoneFM-Sendung über die BN-Posaunisten und Sonny Clark machen (denn bei Bennie Green tauchte er damals natürlich auch auf, und die besagte vierte Fuller-Session für Lion/Wolff entstand mit einer 2-Posaunen-Frontline, Slide Hampton ist der andere Mann – sein einziger BN-Auftritt? … bei J.J. Johnson, der ja etwas früher für BN aufgenommen hat, ist Clark noch nicht dabei, damals zog er noch mit Buddy De Franco durch die Lande und war in Kalifornien basiert).
Sonny Clark war in jener Zeit – Mitte 1957 bis Anfang 1958 – der Pianist, den Alfred Lion am häufigsten engagierte. Danach nahm die Kadenz etwas ab, Sessions als Leader folgten nicht mehr viele, ein paar zur Veröffentlichung als Singles geplante Stücke wurden im November/Dezember 1958 eingespielt (dazwischen wirkte Clark auch als Pianist einer ebenfalls für die Produktion von Singles einberufenen Session des Posaunisten Bennie Green), die Session vom März 1959 erschien (wie fast alles, was Clark und Hank Mobley zusammen einspielten) erst viele Jahre später („My Conception“), dann folgte im November 1961 mit „Leapin‘ and Lopin'“ noch das letzte und vielleicht beste Album Clarks (auf dem wieder Tommy Turrentine dabei war, der schon einen Monat zuvor bei McLeans „A Fickle Sonance“ mitspielte, neben Clark versteht sich … und die letzte Session von Clark sollte Ende 1962 dann noch ein damals zurückgehaltenes Album sein, Stanley Turrentines „Jubilee Shout“, ebenfalls mit Bruder Tommy an der Trompete).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie nächsten Stunden geht es zu Hank Mobley und Sonny Clark – aus dem tollen Mosaic-Set mit Mobleys Aufnahmen für Blue Note in den Fünfzigerjahren. Das Album Hank Mobley war Clarks Debut bei Alfred Lion, er war gerade erst an die Ostküste zurückgekehrt, auf Tour mit Dinah Washington. Bis Ende 1956 gehörte er in Los Angeles zu den Lighthouse All-Stars um den Bassisten Howard Rumsey und tat sich wohl zunehmend schwer mit dem leichteren Groove der Westküste (er gibt aber auch Conte Candoli, Frank Rosolino und Stan Levey Credit dafür, dass sie lange an der Ostküste gespielt hätten und ihre Anwesenheit in der Rumsey-Band ihm das Leben erleichterte).
Alfred Lion merkte rasch, dass er mit Sonny Clark auf musikalisches Gold gestossen war. Zwischen Juni 1957 und April 1958 ging Clark 20 Mal für Blue Note ins Studio, auch seine ersten fünf Sessions als Leader fallen in diese Zeit. An seiner Seite findet man bei den fünf Sessions eine ganze Reihe illustrer Namen: Donald Byrd oder Art Farmer, Curtis Fuller, Jackie McLean, Hank Mobley, John Coltrane oder Clifford Jordan, Kenny Burrell, Wilbur Ware oder Paul Chambers, Louis Hayes, Art Taylor, Pete La Roca oder Philly Joe Jones.
Auf dem ersten Album mit Mobley wird dieser nicht so sehr ins Zentrum gerückt, vielmehr scheint die Session dazu gedient zu haben, ein paar neue Leute zu entdecken: Bill Hardman an der Trompete (er gehörte zur „second edition“ von Art Blakeys Jazz Messengers, neben Jackie McLean und teilweise Johnny Griffin), Shafi Hadi (damals noch Curtis Porter) am Altsax (er gehörte 1957 zur Gruppe von Charles Mingus) – Paul Chambers und Art Taylor waren hingegen längst bekannt. Das Material stammt von Porter (zwei Originals), Mobley (eins), Milt Jackson („Bags‘ Groove“ – gutes Chambers-Solo) und Rodgers-Hart (Mobley ist wunderbar in „Falling in Love with Love“). In diesem Rahmen wirkt Mobley etwas dunkler, verschatteter als anderswo („Bags‘ Groove“!).
Die nächsten zwei Sessions kamen erst mit gehöriger Verspätung heraus (dasselbe Schicksal ereilte die „My Conception“-Session vom März 1959 unter Clarks Leitung mit Mobley), der Bassist der als Curtain Call oder „Hank“ bekannt gewordenen Scheibe wurde zudem auf der ersten Ausgabe fälschlicherweise als George Joyner angegeben – korrekt ist Jimmy Rowser, und der macht einen sehr guten Job. Neben Clark ist hier aber vor allem Kenny Dorham dabei, der ersten kongeniale Partner von Mobley, 1954/55 bei den Jazz Messengers (Silver/Blakey) und später auch bei Max Roach, und auf eigenen Alben („Mobley’s Second Message“, 1956 für Prestige, dann 1957 „Curtain Call“ sowie Dorhams „Whistle Stop“, 1961 für Blue Note aufgenommen). Am Schlagzeug sitzt erneut Art Taylor und das Material stammt hier wieder grossteils von Hank Mobley. Vier der sechs Stücke hat der Leader komponiert, daneben spielt er ohne Dorham „Deep in a Dream“ (interessant: Clark hat das Stück 1961 nochmal aufgenommen, mit Ike Quebec, zu hören auf seinem letzten Album „Leapin‘ and Lopin'“, das ansonsten mit anderen Bläsern entstand) und schliesslich erklingt eine Bearbeitung von „My Reverie“ von Claude Debussy (via Larry Clinton, einen Bandleader der 30er). Schon der Opener, „Don’t Get Too Hip“, ein mittelschneller funky Blues, ist super – Clark legt ein erstes Solo vor, in dem er mal hinter den Beat fällt, dann wieder nach vorn drängt. Joyner macht am Bass einen so guten Job wie die bekannteren Doug Watkins, Paul Chambers und Wilbur Ware auf den anderen Mobley-Sessions der Zeit, und Taylor macht eh Spass … Dorham legt dann zunächst ohne Klavier los (mit Kommentar von Taylor) und sein Solo ist noch besser. Für mich allein wegen der drei Hauptdarsteller – Dorham, Mobley, Clark – ein Klassiker, diese Session, und natürlich ein Jammer, so exquisite Musik damals nicht herauskam (von Mobley hatte man wohl schlicht mehr Material, als man sich zu veröffentlichen leisten konnte – Geld hatten Lion/Wolff ja nie, die eine Platte finanzierte mehr oder weniger die nächste und so ähnlich ging das wohl bis zum Verkauf an Liberty). Sehr hip ist auch „The Mobe“, ein Original mit raffiniertem Arrangement.
De dritte Mobley-Session für Blue Note mit Clark am Klavier, Poppin‘, folgte im Oktober 1957 und erschien ebenfalls erst 20 Jahre später. Diesmal sind Art Farmer an der Trompete (Im Januar 1958 war er erneut mit Clark im Studio, als „Cool Struttin'“ entstand), Pepper Adams am Baritonsaxophon, Paul Chambers am Bass und Philly Joe Jones am Schlagzeug dabei (Clark, Chambers und Jones hatten gerade „Sonny Clark Trio“ aufgenommen). Mit Adams im Mix ist die Band hier natürlich etwas wuchtiger, aber Farmers lyrische Trompete bietet einen guten Kontrast. Philly Joe Jones, der ja damals (auch oder v.a. wegen seinem Spiel im Quintett von Miles Davis) oft als laut und lärmig verschrieen war, begleitet schon im ersten Stück, Mobleys „Poppin'“, sehr toll, nimmt dabei Rücksicht auf die unterschiedlichen Temperamente der vier Solisten (Clark, Adams, Farmer und Mobley, der dann auch noch ein paar Exchanges mit Philly Joe spielt. Jones ist, das stelle ich beim Wiederhören all dieser Aufnahmen mal wieder fest, schon mein liebster Drummer für die Art von Hard Bop (ein paar Jahre später, so ab 1960/61, ist das wohl dann anders, da öffnen sich wieder neue Türen, Pete La Roca taucht auf, Billy Higgins kommt ins Blue Note-Team, bald ist auch Tony Williams da.
Die Ballade für Mobley ist diesmal „Darn That Dream, aber auch Farmer (mit Dämpfer) und Adams (er kann ja Balladen nicht gut, aber hier gibt es sich richtig Mühe, nicht zu rasen) sind zu hören, danach auch noch Clark, der fast schon Monk-ish streng klingt. Zu den Monk-Anklängen passt das nächste Stück, Mobleys „Gettin‘ Into Somethin“, das die Changes von „Just You, Just Me“ als Grundlage nutzt – einem Lieblingsstück von Monk, bei dem Mobley in der Zeit gerade kurze Zeit gespielt hat (leider gibt es keine Aufnahmen). Mobley strollt die ersten zwei Durchgänge ohne Piano und man mag sich dazu – wie Bob Blumenthal in den Liner Notes der Mosaic-Box schreibt, in der Tat Monk bei seinem Tänzchen vorstellen -, dann folgen Farmer und ein toll aufgelegter Adams. Dann folgen die zwei langen Stücke der LP (die nach dem Schema 3 + 2 zusammengestellt war, das bei Blue Note sehr oft zum Einsatz kam). Alle sind in „Tune Up“ (Miles Davis bzw. Eddie Vinson) zu hören, inklusive Jones – und das ist dann natürlich für Adams wieder ideales Territorium. Den Schluss macht dann vielleicht das Highlight, Mobleys drittes Original, „East of Brooklyn“, bei dem ausser Jones erneut alle Beteiligten solistisch zu hören sind, Chambers diesmal gezupft. Die Stimmung in diesem Stück ist super, Jones trägt mit seinem Rumpel-Beats ebenso viel dazu bei wie das Ostinato, über das die A-Teile gespielt werden (für die Bridge geht es in einen swingenden 4/4) – und die drei Bläser ergänzen sich einmal mehr sehr gut und spielen tolle Soli. Clarke und Chambers runden Reigen ab, bevor das mysteriöse Thema wiederholt wird.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMir gefiel der Film über Blue Note sehr gut. Am Anfang fand ich die Animationen ziemlich nervig, später dann angenehm. So viele Filmaufnahmen, dass man daraus eine Story machen könnte, gibt es wahrscheinlich nicht und die Aufmachung der Personen war unaufdringlich. Jedenfalls war ich sehr berührt, weil ich nicht viel über Alfred Lion und Francis Wolff wusste, und ich ihre völlige Hingabe an die Musik und die Musiker sehr bewundere. Ich erwäge sogar den Kauf der DVD, um das auch in ein paar Jahren noch anschauen zu können.
Die MOSAIC Mobley-Box habe ich vor einigen Wochen rauf und runter gehört. Dieser sanfte Sound begeistert mich sehr. Imo einer der besten Tenoristen, die ich kenne – mein zweitliebster.
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gypsy-tail-windHabe gestern die Blue Note-Doku vom NDR angeschaut – sehr okay für eine TV-Doku, allerdings fand ich die animierten/nachgestellten Szenen etwas nervig und unnötig. Das Ding ist halt: einen Film über Blue Note kann man gar nicht wirklich in den Sand setzen, denn die Musik ist einfach zu gut (und die Fotos und die Cover, wobei die Animationen von letzteren in Sophie Hubers Kinofilm vom letzten Jahr deutlich besser gemacht waren – das war überhaupt wirklich ein guter Film).
Von welchem Kinofilm sprichst Du, @gypsy-tail-wind? Kenne ich nicht.
Die TV-Doku ist sehenswert, auch wenn es sicher nicht die amtliche Doku über Blue Note ist. Anekdoten und Anekdötchen, Interviews mit Musikern, Ehefrauen, ein paar Originalaufnahmen mit Alfred Lion und Francis Wolf, der schon sehr klapprige Rudi van Gelder, ein atemberaubend aussehender Reid Miles. Mit Trickfilm so lala nachgestellte Szenen, von denen wohl kein Originalmaterial existiert. Vielleicht hätte man die noch viel abstrakter, holzschnittartiger gestalten sollen? Viel gute Musik, wenn auch zwangsläufig nur häppchenweise. Macht aber auf jeden Fall Appetit.
Eigentlich mehr eine Doku über die Lebensgeschichte von Alfred Lion und Francis Wolf, aber das allein ist schon beeindruckend. Man stelle sich vor: Lion und Wolf haben in die 30ern im heute noch existieren Admiralspalast in der Berliner Friedrichstraße ihre ersten Jazzkonzerte erlebt. Nachdem sie von den Nazis aus ihrer Heimat vertrieben worden waren und diese Musik dort verboten worden war, bauten sie in NYC aus dieser Leidenschaft – nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten – ihre Existenz auf. Was für eine Migrantengeschichte!
Ich will nicht verschweigen, dass @vorgarten die Doku nicht gut findet. Warum, hat er mir aber nicht verraten.
Ich denke dieser „klassische Jazz“ verkauft sich heute einfach nicht mehr gut genug, als das es sich lohnen würde, das in print zu halten. Jazz der 50er und 60er gilt als hip, aber was davor kam, gilt als Musik für alte Säcke. Boogie Woogie, Swing, gar Dixieland – das ist doch was für den Jazzfrühschoppen.
A Decade Of Jazz Volume One 1939-1949 (Compilation 1969)
Lang, lang ist‘s her, dass ich mal diese Doppel-Vinyl-Compilation mit unglaublichen Cover erwarb, die dem ersten Jahrzehnt von BN gewidmet ist, von Albert Ammons über Sidney Bechet und Ike Quebec bis zu Monk. Teils selbst in meinen Ohren prähistorisches Zeug, aber vieles ist auch toll. Allein schon die Mutter aller Summertime-Aufnahmen von Sydney Bechet.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Ich rede vom Film von Sophie Huber, da gibt es nur einen
https://bluenoterecords-film.com/en/
Und klar, das Problem mit den nicht existierenden Film-Aufnahmen muss man irgendwie lösen … Benedikt löste es in seinem Film damit, dass er einen endlosen Reigen an Fotos und Covern zusammenschnitt, auch nicht gerade originell, aber aus denselben Gründen wie sandman jetzt fand ich den damals super (weil ich all das nicht kannte/wusste):
http://www.benediktpictures.com/dokumentarfilme/29/blue-note-a-story-of-modern-jazz/Die Frage ist halt, ob Film überhaupt das Medium dafür ist (eine richtig gute Monographie im Überformat mit Fotos, Covern, Archivalien usw. und bitte gerne ein paar guten Aufsätzen wäre passender, es gibt ja das Buch von Richard Havers, das zum Blättern ergiebiger ist als jeder Film, der mehr Bildchen-Revue ist. Zudem die elende Schnipselerei immer, eine halbe Minute dies, 15 Sekunden das, Auschnitte aus Konzerten, von denen es halt Aufnahmen gibt, teils in ziemlich schlechter Qualität (kennen die Leute hinter dem Film die „Jazz Icon“ DVDs? Nicht, dass dort besonders viele Aufnahmen von Leuten während ihrer BN-Zeit vorlägen, aber Blakey immerhin hätte man dort gekriegt, ebenso Dexter Gordon, und halbwegs zeitnah auch noch Sonny Rollins und Jimmy Smith, der im Film ja überhaupt nicht vorkam) – und selbst wo längere Auszüge von Tracks liefen, wurden die Namen der Leader/Tracks nicht eingeblendet sondern es gab nur die übliche Liste im Abspann – für einen Musikfilm ziemlich jämmerlich, aber leider auch weit verbreitet.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch ja, und klar ziehen die alten Aufnahmen heute nicht mehr … aber dass sie oft (nicht in dem Film allerdings, das kann man ihm nicht vorwerfen) übergangen werden, finde ich dennoch jammerschade (und in der Regelmässigkeit grenzt das halt schon fast an Geschichtsklitterung: Wir basteln’s uns, wie es uns passt).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch fand die Animationen ziemlich gut, so hat man ein paar andere Bilder als nur die Interviewten oder eben die besagten Plattencover. Heute morgen habe ich dann noch „I Called Him Morgan“ hinterhergeschoben, was mich gleich darin bestärkt hat, meine Lee Morgan Sammlung auszubauen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?gypsy-tail-windHabe gestern die Blue Note-Doku vom NDR angeschaut – sehr okay für eine TV-Doku, allerdings fand ich die animierten/nachgestellten Szenen etwas nervig und unnötig. Das Ding ist halt: einen Film über Blue Note kann man gar nicht wirklich in den Sand setzen, denn die Musik ist einfach zu gut (und die Fotos und die Cover, wobei die Animationen von letzteren in Sophie Hubers Kinofilm vom letzten Jahr deutlich besser gemacht waren – das war überhaupt wirklich ein guter Film).
Der Sophie Huber Film interessiert mich auch brennend, ist leider nirgends zu sehen, geschweige denn als DVD zu erwerben. Vielleicht kommt er ja noch auf den Markt.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeyclau
Heute morgen habe ich dann noch „I Called Him Morgan“ hinterhergeschoben, was mich gleich darin bestärkt hat, meine Lee Morgan Sammlung auszubauen.Wo gibt es den denn? Netflix?
john-the-relevator
Der Sophie Huber Film interessiert mich auch brennend, ist leider nirgends zu sehen, geschweige denn als DVD zu erwerben. Vielleicht kommt er ja noch auf den Markt.Der lief hier halt letztes Jahr im Kino, ist ja eine (teils) CH-Produktion. Ich hatte damals auch ausführlicher zum Film berichtet (sofort via Suche gefunden übrigens):
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/jazz-filme/page/2/#post-10502427--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
clau
Heute morgen habe ich dann noch „I Called Him Morgan“ hinterhergeschoben, was mich gleich darin bestärkt hat, meine Lee Morgan Sammlung auszubauen.Wo gibt es den denn? Netflix?
Ja.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clau
gypsy-tail-wind
clau
Heute morgen habe ich dann noch „I Called Him Morgan“ hinterhergeschoben, was mich gleich darin bestärkt hat, meine Lee Morgan Sammlung auszubauen.Wo gibt es den denn? Netflix?
Ja.
Cool, danke – bezahle zwar seit einem Jahr dafür, aber hab selbst noch nie was angeschaut … irgendwas von den Coens und diesen letzten (?) Welles möchte ich mir auch mal reinziehen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windCool, danke – bezahle zwar seit einem Jahr dafür, aber hab selbst noch nie was angeschaut … irgendwas von den Coens und diesen letzten (?) Welles möchte ich mir auch mal reinziehen.
Bei netflix gibt es auch schöne Dokus über Clark Terry und Nina Simone und „Chasing Trane“.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clau
gypsy-tail-windCool, danke – bezahle zwar seit einem Jahr dafür, aber hab selbst noch nie was angeschaut … irgendwas von den Coens und diesen letzten (?) Welles möchte ich mir auch mal reinziehen.
Bei netflix gibt es auch schöne Dokus über Clark Terry und Nina Simone und „Chasing Trane“.
Alles klar … irgendwann im Februar ist das Sofa vor dem Fernseher mal für ein paar Tage frei
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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