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AutorBeiträge
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Ja, Cuscuna hat wirklich gute Arbeit geleistet, muss man sagen!
Freddie Roach ging vergessen, die Three Sounds ebenfalls… so ist das halt, wir sind ja alles Menschen (dass Cuscuna Les McCann nicht mag find ich fast gravierender, obwohl bei Roach weiss ich noch gar nicht so recht, was mir entgeht… aber „Good Move“ find ich ziemlich mittelprächtig, sollte das das beste sein wär ich enttäuscht!)
Andere Dinge wie die Braith und Cox Alben hab ich nicht gelistet, auch wenn sie durchaus auch in den hier weit gefassten Begriff von Rarität fallen würden (den ich übrigens bewusst in Gänsefüsschen gesetzt habe). Das spannende find ich eben zu sehen, welche Dinge lang liegen blieben (bei McLean mitunter die besten, bei Grant Green vielleicht nicht grad die allerbesten aber doch einige höchst faszinierende Sachen).
Die Reuben Wilson Session stach mir heute neben der Tentett-Session von Silver am meisten ins Auge! Die würd ich sehr gerne hören, daneben natürlich die bekannten „train wrecks“ von Tyrone Washington und McLean (angeblich hat Bill Connors die Mac-Session versaut? Stand das irgendwo bei Org? Und ist das verlässlich oder nur ein blödes Gerücht? Kann mich nicht mehr erinnern.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSilvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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Werbungalexischicke75 wusste gar nicht,dass es Blue note solange gab.Ich dachte,dass es Ende der 60er verkauft wurde.
Ein knapper Abriss:
1939: Gründung (erste Session: Albert Ammons & Meade Lux Lewis) durch Lion und Alfred Margulis (der die nötigen Phynanzen zur Verfügung stellte). Wolff kam Ende des Jahres in die USA und stiess dazu.
1941-43: Lion in der Army, Wolff bei Milt Gabler, der den Katalog am Leben hält
1943: Lion zurück, weitere Aufnahmen entstehen
1944: Ike Quebec nimmt erstmals für das Label auf, wirkt fortan (bis zu seinem Tod 1963) als talent scout und Bindeglied zwischen den Musikern und dem Label
1947: erste Bebop Session mit Monk
1951: erste 10″ LP
1953: Beginn der Zusammenarbeit mit Rudy Van Gelder (RVG)
1956: erste 12″ LP (BLP 1512) mit neuen Aufnahmen (davor Neu-Verpackungen von 10″-LPs etc)
1956: erste Covers von Reid Miles
1963: nach dem Tod Ike Quebecs übernimmt Duke Pearson die Rolle Quebecs und wird zudem zu einer Art Haus-Arrangeur
1965: Lion verkauft an Liberty Records
1967: Lion zieht sich zurück, Reid Miles ebenfalls, Wolff und Pearson produzieren fortan
1969: United Artists übernimmt Liberty
1971: Wolff zieht sich zurück, ebenso Duke Pearson, George Butler wird Produzent
1979: EMI übernimmt United Artists, Blue Note wird runtergefahren
1985: Relaunch von Blue Note als Teil von EMI Manhattan Records (das Manhattan Logo findet sich auf den frühen CD-Reissues oder LPs aus den 80ern), Reissues und neue Aufnahmen erscheinen. Bruce Lundvall ist verantwortlich, Michael Cuscuna der Produzent sowohl der historischen Reissues wie auch vieler neuer Einspielungen
Blue Note wird zum Flagschiff auch für die Capitol Labels und Pacific Jazz, Roulette, United Artists und andere Label aus der EMI-„Familie“.
2006 oder so ist dann wieder Schluss mit lustig, Reissues bleiben wieder aus, junge Musiker wurden schon in den Jahren davor massenhaft rausgeworfen und der Katalog der Neueinspielungen seit 1985 generell sehr schlecht verwaltet (so gut wie keine Backlist – aber das war bei Warner Jazz in den 90ern wohl auch nicht besser, wenn’s nicht grad um Brad Mehldau oder Bill Frisell geht).So in etwa… und ob nochmal was kommt oder nicht weiss wohl derzeit auch bei EMI niemand. Jedenfalls wünsche ich mir, dass Mosaic (das seit einigen Jahren zu 50% EMI gehört) noch ein paar Jahre bleiben… sonst ist auch der Katalog in Sachen Reissues (abgesehen den genannten Ausnahmen wie The Three Sounds, Les McCann, Freddie Roach, und von den späten 60ern und den 70ern, in denen viel Zweifelhaftes entstand) wohl auch ziemlich ausgetrocknet
Wer weiss, vielleicht folgt jetzt wieder eine Phase wie von 1979-1985 und in ein paar Jarhen fängt alles mit 750g Vinyl-Reissues wieder von vorn an oder so :lol:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windJa, Cuscuna hat wirklich gute Arbeit geleistet, muss man sagen!
Freddie Roach ging vergessen, die Three Sounds ebenfalls… so ist das halt, wir sind ja alles Menschen (dass Cuscuna Les McCann nicht mag find ich fast gravierender, obwohl bei Roach weiss ich noch gar nicht so recht, was mir entgeht… aber „Good Move“ find ich ziemlich mittelprächtig, sollte das das beste sein wär ich enttäuscht!)
Andere Dinge wie die Braith und Cox Alben hab ich nicht gelistet, auch wenn sie durchaus auch in den hier weit gefassten Begriff von Rarität fallen würden (den ich übrigens bewusst in Gänsefüsschen gesetzt habe). Das spannende find ich eben zu sehen, welche Dinge lang liegen blieben (bei McLean mitunter die besten, bei Grant Green vielleicht nicht grad die allerbesten aber doch einige höchst faszinierende Sachen).
Die Reuben Wilson Session stach mir heute neben der Tentett-Session von Silver am meisten ins Auge! Die würd ich sehr gerne hören, daneben natürlich die bekannten „train wrecks“ von Tyrone Washington und McLean (angeblich hat Bill Connors die Mac-Session versaut? Stand das irgendwo bei Org? Und ist das verlässlich oder nur ein blödes Gerücht? Kann mich nicht mehr erinnern.)
Norman Connors heißt der Mann, und ich bild mir ein, ich hätt es mittlerweile aus mehreren Quellen gehört… auf .org haben mittlerweile wohl Leute das andere der beiden Trainwrecks, keine Ahnung wo her, und sind ganz angetan… ich kenn von Roach bisher auch nur Good Move und Brown Sugar und bin nicht mehr als ganz angetan… allerdings hat er ja an den Konzepten der Alben ziemlich variiert, insofern wär ich schon ein bißchen neugierig… (am meisten allerdings auf My People (Soul People) auf Prestige)
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.Die Prestige-LP von Roach hab ich gehört, könnte ich allenfalls aushelfen…
Und ja klar, Norman Connors, nicht Bill (der hat tolle Solo-Gitarren-Alben auf ECM gemacht!)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIn den letzten Jahren der 70er war Blue Note ein Geisterlabel,glaube dass Silver bis zum Schluss blieb.Die Erträge haben wohl kaum die Kosten gedeckt.
Cuscuna hat aber viel Ordnung in die alten Tapes gebracht.
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gypsy tail wind
1963-04-11 und 1963-04-12 – Horace Silver
Blue Mitchell, Kenny Dorham (t), Grachan Moncur III (tb), Julius Watkins (frh), Junior Cook, Jimmy Heath (ts), Charles Davis (bari), HS (p), Gene Taylor (b), Roy Brooks (d)
beide Sessions als „rejected“ vermerkt: 11. April: Silver’s Serenade, Sweet Sweetie Dee, Nineteen Bars, Next Time I Fall in Love; 12. April: The Dragon Lady, Let’s Go to the Nitty Gritty, Nineteen Bars1963-04-17 – Charlie Rouse
ChR (ts), Joe Zawinul (p), Green (g), Sam Jones (b), Frankie Dunlop (d)
Session als „rejected“ vermerkt (Clo-E, Little Sherri, What Kind of Fool Am I, I Left My Heart in San Francisco)1964-02-12 – Grant Green
John Gilmore (ts), Bobby Hutcherson (vib), Duke Pearson (p), GG (g), Butch Warren (b), Billy Higgins (d)
„rejected“ (Untitled GG tune No. 3, Minor League, Grant’s Tune, Un Poco Loco, Ezz-thetic)1968-08-16 – Tyrone Washington
TW (ts), Hancock (p), Herbie Lewis (b), Jack DeJohnette (d)
„rejected“ (untitled [medium tempo], untitled [3/4], Rene, T, untitled [9/4]Das Horace Silver Tentet würde mich auch sehr interessieren. Zumal wirklich tolle Leute dabei sind.
Die übrigen Sessions sprechen mich auch sehr an. Da darf man aber auf eine VÖ nicht allzusehr hoffen, nehme ich an.gypsy tail wind
1968-05-24 – Booker Ervin
Shaw (t), BE (ts), Kenny Barron (p), Jan Arnett (b), Higgins (d)
geplant als BST 84314, nicht veröffentlicht, später auf BN-LA 488-H2Das ist ein Jammer, dass die nicht „original“ erschienen ist. Die Aufnahmen finde ich sehr gut.
gypsy tail wind
1964-11-06 – Duke Pearson
Byrd (t), Spaulding (as), Henderson (ts), DP (p), Cranshaw (b), Finch (d)
„rejected“ (Amanda, E.S.P., Fly Little Bird Fly)Immerhin erschienen die Stücke letztlich auf „Wahoo“, eines meiner liebsten von Pearson.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisDie übrigen Sessions sprechen mich auch sehr an. Da darf man aber auf eine VÖ nicht allzusehr hoffen, nehme ich an.
Nein, da besteht soweit ich das einschätzen kann nicht die kleinste Spur einer Hoffnung. Leider!
katharsisDas ist ein Jammer, dass die nicht „original“ erschienen ist. Die Aufnahmen finde ich sehr gut.
Es ist – ich hab das schon gesagt – schon verblüffend, wie viel tolles damals im Kasten blieb!
Allerdings hat das wohl mehr mit dem Markt und den Umständen zu tun als mit der Qualität der Musik.Die McLeans, Hutchersons „Oblique“ und „Patterns“, die Ervin-Session, Larry Youngs „Mothership“, Tyners „Extensions“, Lee Morgans „The Procrastinator“, die Mobley-Alben, Shorters „Et Cetera“, Sam Rivers „Extensions and Dimensions“, die Grant Green Sessions…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJa, da ist einiges schönes im Kasten geblieben. Verwundert bin ich immer wieder von den Mobley/Morgan-Alben, da mitunter die spannendsten Sessions zurückgehalten wurde. „The Procrastinator“ ist großartig und gefällt mir in vielen Belangen besser als die frühen Aufnahmen, die zwar alle toll, mir aber zu ähnlich geraten sind.
Was ich immer noch nicht verstanden habe ist, warum auch diejenigen Sessions zurückbehalten wurden, die schon mit Cover und Katalognummern ausgestattet waren und bereits beworben wurde. „Extensions & Dimensions“ bspw., oder der arme Tina Brooks.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIEs gab ja sogar (oben mindestens zwei Fälle in den gestrigen Posts) auch Alben, bei denen ZWEIMAL eine Nummer zugeteilt wurde, und ZWEIMAL nichts draus wurde! Mehr weiss ich dazu aber auch nicht – ich nehme an, dass das in jedem Fall anders lief, dass es eher keine allgemeine Regel gibt, weshalb dem so war.
Bei Brooks waren’s wohl die schwachen Verkaufszahlen (die könnten überhaupt das wichtigste Argument gewesen sein, aber das ist auch bloss meine Vermutung) und überhaupt viel Pech und unglückliches Timing.Und ja, „The Procrastinator“ ist neben „Search for the New Land“ mein allerliebstes Morgan-Album überhaupt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch weiß im Moment nicht, wo ich es gelesen habe, aber bei Tina Brooks waren die Zahlen einfach schlecht. Es stand was von weniger als der Hälfte der Erstauflage, die verkauft werden konnte. Was dann auch die exorbitanten Preise für ein Exemplar der Originalplatte erklären würde.
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Michael Cuscuna hat anscheinend vor kurzem über Facebook mitgeteilt, dass Ruth Lion, die Witwe von Alfred, am 20. Mai verstorben ist:
http://www.namm.org/library/oral-history/dr-ruth-lion
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEin unverfälsches (Dachbalken!) Bild von einer der „Blue Hour“ Sessions von Stanley Turrentine mit Gene Harris‘ Three Sounds.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTolles Foto. Im Ganzen hab ich’s noch nie gesehen, aber ich mochte es auf ‚Blue Hour‘ schon recht gerne.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIJa – auf dem „Blue Hours“ Cover ist allerdings der Dachbalken in der hinteren Ecke wegretuschiert worden!
Muss ich demnächst mal hervorsuchen, „Blue Hour“!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMarc Myers hat kürzlich ein Interview mit Rudy Van Gelder auf seine Seite gestellt. Wie üblich hätte man die Hälfte wegstreichen können (und ihm im Vorfeld gerne geholfen, etwas schlauere Fragen zu stellen), aber es ist doch ziemlich lesenwert, zudem gibt’s ein paar Bilder des berühmten Englewood Cliffs Studios zu sehen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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