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kurzer Hinweis zu Hill und Dialogue: Hutcherson hat auf vielen seiner Alben einen Großteil des Materials von seinen Sidemen schreiben lassen, Components etwa hat vier Joe Chambers Kompositionen, grad mal kurz die Hutcherson Alben vor Now durchgesehen (schöne Diskografie), da liefert oberflächliches Durchzählen 30 Hutcherson Kompositionen, 15 von Joe Chambers (der in der obigen Liste der BN-Avantgardisten etwas fehlte…), je 4 von Stanley Cowell und Andrew Hill… das spätere Head On etwa, hat fast das komplette Material von Todd Cochrane… soll heißen: wenn man Hill Dialogue wegnimmt, dann muss man auch bei einigen anderen Alben ein bißchen durchgucken, ob man sie ihm drinlässt… wenn ich mir Hutchersons Diskografie bis Mitte der 60er so angucke, dann liest die sich mir eigentlich sehr ähnlich wie die von Eric Dolphy, eine halbwegs etablierte Position im „traditionellen Modern Jazz“, von da aus dann Avantgarde Experimente und nebenher Studioarbeiten… und nach 1969 haben sich ja viele mehr oder weniger weit vom Free Jazz abgekehrt, da könnt man auch bei Pharoah Sanders oder Archie Shepp anfangen zu diskutieren… (und Dolphy ht diese Zeit nicht mehr erlebt…) den Job in Prince Lasha’s Firebirds hat Hutcherson zum Beispiel noch bis in die 70er Jahre hinein gehabt…
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WerbungJa, genau die!
Die „Three blind mice“ kenne ich nur dem Namen nach, eine LP ist mir entsprechend nicht bekannt.
Und die Rare Grooves hatten ihren Schwerpunkt auf den tanzbaren, funkigen Blue Note-Alben. Ich habe davon nur Turrentines „Easy walker“ und „Kofi“ von Byrd.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisJa, genau die!
Die „Three blind mice“ kenne ich nur dem Namen nach, eine LP ist mir entsprechend nicht bekannt.
War auch ein United Artists Album – discogs
katharsisUnd die Rare Grooves hatten ihren Schwerpunkt auf den tanzbaren, funkigen Blue Note-Alben. Ich habe davon nur Turrentines „Easy walker“ und „Kofi“ von Byrd.
Da hast Du ja auch gleich zwei meiner liebsten! „Kofi“ ist ein Juwel! Übrigens soweit ich weiss auch als Rare Groove CD zum ersten Mal überhaupt veröffentlicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Kofi“ ist in der Tat toll. Die Band ist toll und Byrd spielt unheimlich spannend während seines Übergangs vom HardBop hin zu seiner Auslegung von Funk und Fusion. Übrigens auch wieder eine gute Leistung von Pearson als Strippenzieher.
„Easy Walker“ ist eine gute Session. Das herausragende daran ist, dass man Turrentine in einer vergleichsweise modernen und vor allem kleinen Band zu hören bekommt, nachdem er um die Zeit eher in großen Arrangements zu hören war.
Da fällt mir auf, dass die CD von 1997 üppig ausgestattet wurde. Bonustrack + eine zusätzliche Session, die sonst als „Ain’t no way“ veröffentlicht wurde.Überhaupt fällt mir auf, dass viele Einspielungen von Turrentine zur damaligen Zeit zurückgehalten wurden und erst später erschienen sind. Auf dem Papier sehen allerdings alle recht gut aus.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIaus Ruppli:
Purchased Session (pp. 447-458):
u.a.:
Sarah Vaughan & Lester Young – Town Hall Concert
Gil Melle Sextet (Hackensack 1952-03-02, vom Triumph Label)
Charlie Parker – The Washington Concerts
Charlie Parker – At Storyville
Charlie Parker – Bird at the Hi Hat
Jutta Hipp and Her Quintet (von L+R)
Wardell Gray – Beehive ’55 (1)
Herb Pomeroy – Jazz in a Stable (2)
Jay Migliori (Transition, 1 Stück)
Donald Byrd Jazz Group (Transition)
Paul Chambers/John Coltrane (Transition)
Donald Byrd – Byrd Blows on Beacon Hill (Transition)
Sun Ra (Transition, 1 Stück)
Cecil Taylor in Transition / Jazz Advance (Transition)
Dave Coleman (Transition, 1 Stück)
Doug Watkins – Watkins at Large (Transition)
Louis Smith – Here Comes Louis Smith (Transition)
Thelonious Monk Quartet – Discovery! Live at the Five Spot
Frank Sinatra – Live in Australia, 1959
Eric Dolphy – Other Aspects
Kenny Clarke-Francy Boland & Co. – The Golden Eight (von Gigi Campi)
Ornette Coleman – At the Town Hall (BLP 4210/4211) (3)
Dexter Gordon – The Squirrel
Dexter Gordon – Nights at the Keystone
Dianne Reeves – The Palo Alto Sessions (von Palo Alto)
Woody Shaw (Baker’s Keyboard Lounge, Detroit, MI 1986-02-26) (von Roy Brooks gekauft)1) mit der Anmerkung: „All titles to be issued on CD BN 8-33392-2“ – ist diese CD je erschienen?
2) mit der Anmerkung: „All tittleds to be issued on the Blue Note label“
Meines Wissens sind beide nie erschienen! Schade!3) „Note: This session was purchased, but then sold back to Ornette Coleman. BLP4210/11 were never issued
(auf ESP erschien dvon ja ein klein wenig… wären bestimmt tolle Aufnahmen!)Reissued from EMI Labels (pp. 459-635)
Die Labels sind:
– Aladdin (4)
– Capitol
– Chrysalis
– Colpix (5)
– EMI America, Australia, Bovema (NL), Canada, Classics
– EMI England (HMV, Parlophone)
– EMI France (Columbia, Swing, Ducretet-Thomson, Pathé Marconi)
– EMI Italiana
– EMI Odeon (Brazil)
– EMI Odeon (India)
– EMI South Africa (6)
– EMI Sweden
– EMI Valentim de Carvalho (Portugal)
– Hispavox (EMI Spain)
– Imperial
– Jubilee
– Liberty
– Manhattan
– Metro Blue
– Pacific Jazz
– Roost
– Roulette
– Solid State
– Somethin‘ Else
– Sue
– Toshiba-EMI (Japan)
– United Artists (7)4) hier sind auch Session/Alben von Jazz West (Lawrence Marable, Kenny Drew, Coltrane/Chambers, Art Pepper) und Intro (Pepper, Joe Morello/Pepper) aufgeführt
5) nur Nina Simone at Town Hall und Newport sowie Randy Weston (zwei der Highlife Stücke) sind hier aufgeführt – kam Colpix erst später (nach 2001) zu EMI? Oder wurden in Ruppli bloss die paar Sachen vermerkt, die DAMALS schon auf BN CDs publiziert worden waren? Bei EMI Odeon ist es ähnlich, da fehlt ganz vieles und bei den meisten gelistetens Sessions steht nur ein Stück da. (JA, SCHEINT SO ZU SEIN!)
6) drei Sessions mit dem Vermerk „poss. to be issued on BN“, was wohl auch nicht geschehen ist? „Abdullah Ibrahim – Township One More Time“ ist das Album, u.a. mit Feya Faku und Basil Coetzee, aufgenommen c. 1998 in den Milestone Studios in Kapstadt – weiss jemand mehr?
7) hier gibt’s was… René Thomas, Paris,, March 8, 1963, Jacques Pelzer (as,fl), Charlie Rouse (ts), Kenny Drew (p), Thomas (g), Gilbert Rovère (b), Frankie Dunlop (d) – acht Stücke (ein Solo, eins ohne Pelzer), mit dem Vermerk „All titles to be issued on Blue Note.“ und der Notiz: „This session was not issued on the United Artists label.“
Das sieht verdammt toll aus! Kam aber auch nie raus, oder?--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakatharsis: auch nicht im engen Sinne für Deine Liste, aber:
Ken McIntyre – The Complete United Artists Sessions
Da sind die ganzen Sessions drin… also v.a. viel Bonusmaterial von derjenigen mit John Mancebo Lewis an der Posaune. Die beiden anderen (eins der tollsten w/Strings-Alben und eine kürzere Session mit Jaki Byard) fanden sich soweit ich weiss komplett auf den Alben, die damals rauskamen, von der Session mit Mancebo landeteten ein paar Stücke als Füller auf dem Byard-Album, der Rest kam dann auf dieser tollen Doppel-CD erstmals raus.
Das beste ist allerdings schon das, was damals schon erschien…--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBlue Note „Raritäten“ 1939-1959 (aus Ruppli/Cuscuna 2001):
1953-05-09 – John Collins
Trio-Session mit Milt Hinton und Kenny Clarke, kein Tape mehr vorhanden, ist als „unissued“ (nicht „rejected“) vermerkt.1957-02-10 – Kenny Burrell
Hank Mobley (ts), Horace Silver (p), KB (g), Doug Watkins (b), Louis Hayes (d)
BN(J)GXF-3052, CD BN 5-23561 (und auf der „Introducing KB“ Doppel-CD in der Connoisseur Series)1957-06-02 – Clifford Jordan: „Cliff Jordan“
Lee Morgan (t), Curtis Fuller (tb), CJ (ts), Ray Bryant (p), Paul Chambers (b), Art Taylor (d)
BN BLP1565, CD BN(J)TOCJ-1565 (mono), CD BN(J)TOCJ-9177
Dachte, das sei wenigstens 1989 mal in den USA auf CD gewesen, aber nicht mal das! Sehr schade! Ich hab neulich endlich die TOJC-CD (mono) jemandem abkaufen können.1957-07-03 – Jimmy Smith: „Cherokee“
JOS (org,p), Eddie McFadden (g), Donald Bailey (d)
CD BN(J)TOJC-16121957-07-04 – Jimmy Smith: „Jimmy Smith Trio + L.D.“
LD (as), JOS (Org), McFadden (g), Bailey (d)
BN(J)K18P-9280, BNJ61013, CD TOJC-16101957-08-04 – Curtis Fuller: „Bone & Bari“
CF (tb), Tate Houson (bari), Sonny Clark (p), Paul Chambers (b), Art Taylor (d)
BN BLP1572, Mosaic MQ5-166, CD BN(J)TOCJ-1572, Mosaic MD3-166
Nie als reguläre CD erschienen! Sehr, sehr schade – ein tolles Album!1957-08-18 – Hank Mobley: „Curtain Call“
Kenny Dorham (t), HM (ts), Clark (p), Jimmy Rowser (b), Taylor (d)
BN(J)BNJ61006, Mosaic MQ10-181, CD BN(J)TOCJ-1611, Mosaic MD6-181
Wie das Fuller-Album nie regulär erschienen und auch in diesem Falle mehr als bedauerlich!1957-10-20 – Hank Mobley: „Poppin'“
Art Farmer (t), HM (ts), Pepper Adams (bari), Clark (p), Chambers (b), Philly Joe (d)
BN(J)GXF-3066, CD BN(J)TOCJ-1620 sowie Mosaic wie oben.
Auch hier sehr schade, dass das nie regulär rauskam!1957-11-20 – Jimmy Smith: „Lonesome Road“
JOS (org), McFadden (g), Bailey (d)
BN(J)GFX-3078 (unissued), CD BN(J)TOCJ-16151957-12-01 – „Curtis Fuller – Art Farmer“
AF (t), CF (tb), Clark (p), George Tucker (b), Louis Hayes (d)
BN BLP1583 (mono), Mosaic MQ5-166 (stereo), CD BN(J)C28-5148 (mono), BN(J)TOCJ-1583 (stereo), Mosaic MD3-166 (stereo)
Auch das nicht… bin sehr froh, hab ich das Mosaic-Set!1957-12-08 – Sonny Clark
Jordan (ts), SC (p), Burrell (g), Chambers (b), Pete LaRoca (d)
geplant als BN BLP1592 (unreleased), dann später auf BN(J) LNJ70093, K18p-9279, BNJ61016, CD BN 5-22674-2 (J)TOCJ-15921958-01-22 – Curtis Fuller: „Two Bones“
CF, Slide Hampton (tb), Clark (p), Tucker (b), Charlie Persip (d)
BN(J)GXF-3064 und Mosaic wie oben.
Auch hier enorm schade! Und der Drummer ist auf GXF-3064 irrtümlicherweise als Al Harewood angegeben.1958-07-16 – Jimmy Smith: „Six Views of the Blues“
Cecil Payne (bari), JOS (org), Burrell (g), Blakey/Bailey (d)
Erstmals auf einer Connoisseur-CD veröffentlicht, CD BN 5-21435-21958-11-02 – Art Blakey: „Drums Around the Corner“
Morgan (t), Bobby Timmons (p), Jymie Merritt (b), AB, Philly Joe, (d,timp), Roy Haynes (d), Ray Barretto (cga)
Erstmals auf einer Connoisseur-CD veröffentlicht, CD BN 5-21455-21958-11-16 – Sonny Clark: „Standards“
SC (p), Merritt (b), Wesley Landers (d)
zuerst auf diversen Singles, auf der LP GXF-3069… und sonstwo, und dann irgendwann auf der CD regulären „Standards“.1958-12-07 – Sonny Clark: „Standards“
SC (p), Chambers (b), Landers (d)
wie oben (aber GXF-3051)1959-03-08 – Art Blakey – rejected
Morgan (t), Mobley (ts), Timmons (p), Merritt (b), AB (d)
Tracks: Jimerick, Quick Trick, Hipsippy Blues, M and M, Close Your Eyes, Just Coolin‘1959-03-29 – Art Blakey/Paul Chambers
Zwei Nummern im Duo (enstanden in einer Sonny Clark Session, s.u.), die auf einer Compilation CD (BN 7-99095-2) und dann als Bonus auf „Drums Around the Corner“ (s.o.) landeten. Sind auch im Paul Chambers Mosaic Select zu finden.1959-03-29 – Sonny Clark: „My Conception
Donald Byrd (t), Mobley (ts), SC (p), Chambers (b), Blakey (d)
BN(J)GXF-3056, CD BN 5-22674-2, (J)TOCJ-660791959-04-12 – Kenny Burrell – rejected
Tommy Flanagan (p), KB (g), George Duvivier (b), Elvin Jones (d)
Titel: Suger Hill, Squeeze Me, Soft Winds1959-05-17 – Leon Eason
LE (t,voc), Dottie Dudley (org), John Simmons (b), Ronnie Cole (d)
Veröffentlicht auf ein paar Singles (zwei der drei allerdings „poss. not released“) und ein Stück auf einer CD (BN 5-21153-2)1959-07-01 – Ike Quebec: 45 Session (#1)
1959-07-20 – Ike Quebec: 45 Session (#2)
Singles, Mosaic MR3-121, CD BN(J)TOCJ-66083, Mosaic MD22-121, später auch auf einer Connoisseur Doppel-CD1959-11-14 – Dizzy Reece – rejected
DR (t), Mobley (ts), Wynton Kelly (p), Chambers (b), Taylor (d)
Titel: The Rebound, Variations on Monk, I’ll Close My Eyes, The Rake
(erster Versuch für „Star Bright“)1959-11-19 – Dizzy Reece: „Star Bright“
Besetzung wie oben
BN BLP4023/BST84023, CD BN(J)TOCJ-4023, dann auf dem Mosaic Select.
Ein ganz tolles Album, nie auf einer regulären US-CD und auch in der RVG-Reihe übergangen! Schande!1959-12-16/19 – Duke Pearson: „Tender Feelin’s“
DP (p), Gene Taylor (b), Lex Humphries (d)
BN BLP4035, BST84035, CD BN(J)CP32-9515
Von der ersten Session kamen nur zwei Titel durch, alle andern musste nochmal eingespielt werden – eher die Ausnahme, fällt jedenfalls beim Blättern auf!Das mal als erste Tranche… rar ist ja bei Blue Note so gut wie nichts, und mir sind bestimmt auch ein paar seltenere Sachen durch die Lappen.
Die frühen Sessions hab ich bewusst weggelassen, diejenige von John Collins hätte jedoch bestimmt Potential (man höre seine Soli mit Tadd Dameron in den 40ern!) gehabt und wäre schön gekommen in der „New Sounds, New Stars“ Reihe!
Auch hab ich die Three Sounds weggelassen… ich glaub fast alles von denen kam in den 80ern mal auf CD in den USA, ist also eh nicht als „rar“ zu verstehen.
Meine Definition von „rar“ ist allerdings eben beliebig, ich verstehe das mehr als eine Liste mit Hinweisen – für LP-Käufer, für Sammler, die noch die eine oder andere (ihnen vielleicht unbekannte) Lücke haben… falls ich damit aufhören soll, lasst’s mich wissen, sonst mache ich demnächst im gleichen Stil ab 1960 weiter!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind7) hier gibt’s was… René Thomas, Paris,, March 8, 1963, Jacques Pelzer (as,fl), Charlie Rouse (ts), Kenny Drew (p), Thomas (g), Gilbert Rovère (b), Frankie Dunlop (d) – acht Stücke (ein Solo, eins ohne Pelzer), mit dem Vermerk „All titles to be issued on Blue Note.“ und der Notiz: „This session was not issued on the United Artists label.“
Das sieht verdammt toll aus! Kam aber auch nie raus, oder?das sieht in der Tat großartig aus – dürfte aber nie rausgekommen sein…, glaub das wüssten wir, die ziemlich akkurate Pelzer Diskografie hat es auch nur als unreleased…
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.Gerade eben habe ich endlich „Take Aim“ von Harold Land hören können, eine Session die 1960 von Leonard Feather für Blue Note mitgeschnitten wurde und zwar zu der Zeit, als Land gerade für Jazzland aufnahm.
Die Band besteht aus Amos Trice (p), Leon Pettis (dr), dem großartigen Clarence Jones (der bereits 1963 verstarb) am Bass sowie Martin Banks (tp).
Auch wenn es um 1960 zweifellos bessere Veröffentlichungen gegeben hat, mutet das Zurückhalten der Session doch verwunderlich an.
Die Setlist besteht fast ausschließlich aus Originalen von Land und Banks sowie einem extra für die Session komponierten Beitrag von Leonard Feather („Land of Peace“) und der Ballade „You’re my thrill“.
Die Musik klingt sehr nach Land’s übrigen Aufnahmen jener Tag, irgendwie dunkel, trotzdem locker und mit einem steten Groove versehen. Eine wirklich gute Figur macht Martin Banks, der sehr schön über „You’re my thrill“ soliert und dem Stück einen Hauch Noblesse verleiht, ohne dabei die schnellere Gangart zu drosseln. Clarence Jones, der ansonsten halbwegs durch Curtis Amy bekannt sein könnte spielt einen sehr direkten, hart klingenden Bass, jedoch tut sein Anschlag der Session unheimlich gut. Er hat schöne, kurze Soli, durchaus auch gestrichen und die Aufnahmetechnik erlaubt es, ihn fast immer im Vordergrund hören zu können, ohne dass das stört.
Ich muss die Scheibe zwar noch ein bißchen öfter hören, um die Kompositionen ein besser durchschauen zu können, insgesamt ist das aber wirklich schöne Aufnahme, die Land gut porträtiert und Blue Note gut zu Gesicht gestanden hätte…--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIgypsy tail wind1959-11-19 – Dizzy Reece: „Star Bright“
Besetzung wie oben
BN BLP4023/BST84023, CD BN(J)TOCJ-4023, dann auf dem Mosaic Select.
Ein ganz tolles Album, nie auf einer regulären US-CD und auch in der RVG-Reihe übergangen! Schande!Ist EMI Intercord eine deutsche Dependance? Davon gab es „Star Bright“ nämlich auf CD, 1994.
2010 ist eine neue Edition aus Japan erschienen.Übrigens freue ich mich sehr auf die Raritätenliste, Teil II!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III„Take Aim“ ist ein solides Album würd ich sagen. Auf CD ist es in einer schönen Ausgabe von Mighty Quinn zu hören – die haben einige empfehlenswerte Reissues gemacht – Don Ellis, Pepper Adams, Roy Ayers, Eddie Condon, Edmond Hall, sehr schön auch der Twofer von Hank Jones – und ein paar neue Einspielungen veröffentlicht, von denen mir wohl die Carmen Leggio CD am besten gefällt. Aber das geht über Blue Note hinaus…
Zu EMI/Intercord weiss ich nichts, habe von den internationalen Verflechtungen der Label keine Ahnung…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMit solide gebe ich Dir gerne Recht. Nur habe ich eben erstmal darüber nachgedacht, dass solide mittlerweile eigentlich fast negativ konnotiert ist. Man könnte sagen, handwerklich gut gemacht, keine Ecken und Kanten, keine Höhen und Tiefen und daher durchschnittlich.
Dem will ich mich dann fast nicht anschließen. Das trifft dann auch wieder die Frage, ob man so eine CD/LP nun vergleicht (mit anderen Blue Notes? Mit anderen Aufnahmen von Land?), oder ob man sie einfach für sich bewertet.
Letzteres annehmend, würde ich die Session als gut bezeichnen, mehr als handwerklich solide, in Einzelteilen sogar hervorragend. George Harris beschreibt das recht schön, wenn ich ihn zitiere:
„Take Aim has all of the features of classic hard bop: tight ensemble work, creative and hard-driving solos, and crisp rhythm work.“
Ob ich einen weiteren Vergleich mit anderen Blue Notes anstreben würde? Da muss ich mich noch ein bißchen mehr damit beschäftigen, auch mit Land’s wunderbarem „Eastward Ho!“ und dem etwa gleich guten „West Coast Blues“. „The Fox“ muss wohl auch erst noch reifen…Warum ich das eigentlich schreibe? Irgendwie habe ich mal ein bißchen darüber nachgedacht, da die vielen Listen ein wenig meinen Kopf schwirren liessen…:-)
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIin Sachen zurückhalten und Aufstocken von Sessions, fand ich gestern in dern Liner Notes des Hill Selects übrigens interessant zu lesen, dass die erste LP Black Fire erst erschien, als die nächsten drei schon im Kasten waren (immerhin Smokestack, Point of Departure und Judgement)…
wie man soliden Hard Bop einordnet, das ist in der Tat eine schwierige Frage… leider heißt solide in dem Genre ja sehr oft, dass alles ein bißchen einförmig ist und die Soli einen nicht wirklich aufhorchen lassen… so kann ein Album, dem ich ***1/2 oder so geben würde, an den falschen Tagen quasi unhörbar sein – und das nicht, weil es so unendlich komplex wäre/sich mir an anderen Tagen irgendwelche tieferen Ebenen erschließen würden… sondern einfach, weil man den Nerv braucht, sich auf diese Bebopsoli einzulassen, als das worauf es hier wirklich ankommt, was aus Sicht der Musiker der eigentliche Inhalt der Platte gewesen sein mag…
Take Aim kenn ich leider noch nicht… aber klar, man muss es mit kalifornischem Hard Bop vergleichen, Bolton, Anderza, Teddy Edwards, Jimmy Woods (dessen erstes Album auch Banks hat, übrigens, weiß allerdings grad nicht, wie sich die Soli zwischen den beiden Trompetern aufteilen)…
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.redbeansandricein Sachen zurückhalten und Aufstocken von Sessions, fand ich gestern in dern Liner Notes des Hill Selects übrigens interessant zu lesen, dass die erste LP Black Fire erst erschien, als die nächsten drei schon im Kasten waren (immerhin Smokestack, Point of Departure und Judgement)…
Das finde ich gar nicht überraschend, wenn man sich mal ansieht, wie zeitnah diese Session eingespielt wurden. „Black Fire“ im November 1963, kurz darauf im Dezember „Smokestack“, dann „Judgement“ im Januar ’64 (beide wurden übrigens umgekehrt veröffentlicht) und dann „Point of Departure im März.
Auch wenn Blue Note mit dem Veröffentlichen schnell war, erscheint mir das als angemessen.redbeansandricewie man soliden Hard Bop einordnet, das ist in der Tat eine schwierige Frage… leider heißt solide in dem Genre ja sehr oft, dass alles ein bißchen einförmig ist und die Soli einen nicht wirklich aufhorchen lassen… so kann ein Album, dem ich ***1/2 oder so geben würde, an den falschen Tagen quasi unhörbar sein – und das nicht, weil es so unendlich komplex wäre/sich mir an anderen Tagen irgendwelche tieferen Ebenen erschließen würden… sondern einfach, weil man den Nerv braucht, sich auf diese Bebopsoli einzulassen, als das worauf es hier wirklich ankommt, was aus Sicht der Musiker der eigentliche Inhalt der Platte gewesen sein mag…
Das hängt natürlich immer auch mit dem zusammen, was man hauptsächlich hört und mag. Ich störe mich nicht an solchen soliden, eindimensional geratenen Hard Bop Sessions. Freilich höre ich die dann auch nicht ständig hintereinander. Vergleichbar ist das bei mir mit so manchem Avantgardisten wie Dolphy. Ich schätze ihn sehr, aber manchmal empfinde ich sein Spiel als belangloses Tonleiter-Gedudel. Das ist zwar extrem, soll aber nur den jeweiligen Standpunkt illustrieren. Bei „Take Aim“ finde ich bspw. das Bassspiel alles andere als solide.
Mir geht es außerdem meist nicht um die Individualität der Soli oder die technischen Komplikationen usw., sondern eben um den Gesamteindruck der Session. Vielleicht höre ich da auch anders, intuitiver, freier, einfältiger…?redbeansandriceTake Aim kenn ich leider noch nicht… aber klar, man muss es mit kalifornischem Hard Bop vergleichen, Bolton, Anderza, Teddy Edwards, Jimmy Woods (dessen erstes Album auch Banks hat, übrigens, weiß allerdings grad nicht, wie sich die Soli zwischen den beiden Trompetern aufteilen)…
Damit hast Du natürlich völlig Recht, das betrifft aber meine individuellen Schwächen. West Coast Jazz erschließt sich mir nach und nach und ich habe noch einiges nachzuholen.
Der Anderza Clip ist übrigens sehr schön…--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsis
Mir geht es außerdem meist nicht um die Individualität der Soli oder die technischen Komplikationen usw., sondern eben um den Gesamteindruck der Session. Vielleicht höre ich da auch anders, intuitiver, freier, einfältiger…?Jedenfalls hörst Du wie ich. Ich bin auch ein Fan des Gesamteindrucks.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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