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Gestern endlich wieder im Kino: Holy Smoke! (USA/AU 1999) – nächste Runde mit Jane Campion … und was für ein Gaudi! Die paar Drehungen am Ende waren mir etwas zu viel, aber Kate Winslet ist eine Wucht! (Und bei Alanis Morisette – eine der tollsten Szenen des Films! – kamen glatt Neunziger-Nostalgie-Gefühle auf … uff.)
Heute geht’s mit „Sweetie“ weiter und morgen den ganzen Tag lang „Top of the Lake“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbungGestern im Kino: Sweetie (AU 1989), das Kino-Debut von Jane Campion. Was für ein seltsamer Film! Ein schonungsloser Blick auf den biederen australischen (weissen, einen anderen gab es ja eh nicht) Mittelstand, ein Familiendrama über ein verzogenes Kind, das seine Marotten bis ins Erwachsenenalter beibehielt und lange Jahre Übung darin hat, die Familie zu terrorisieren … diese übermässige Figur bricht nach … keine Ahnung, 20, 25 Minuten? … herein und was sich für die anderen Protagonist*innen wie ein Déjâ-Vu anfühlt, hebt den Film fürs Publikum auf ein anderes Level. Komik, Tragik, das Böse und das Naive – alles wird bloss gelegt, die Kleinbürgerlichkeit droht zu zerbrechen, bis sich das verletzliche (und verletzte – ist die Badeszene eine Andeutung auf Missbrauch durch den Vater, den ein Rezensent aber „the film’s real sweetie“ nennt?) „Monster“ am Ende quasi selbst richtet, aber nicht bevor sich nicht Gut und Böse auch noch umdrehen, die Fassade der braven Schwester Kay Risse kriegt – wie sie schon zu Beginn im Strassenbelag und später in der Decke des gemieteten Einfamilienhäuschens mit Betongarten … Ich kann das alles nicht wirklich greifen, diese Worte scheinen mir schon eine unbotmässige Einengung des Films zu sein, der obendrein total schön gemacht ist, oft in übersättigten Farben (DCP, aber das hätte man mir gut als 35mm verkaufen können, es sind auch gewisse Defizite/Fehler der 35 mm Kopie mit drin, wie eine Linie, die sich im Vorspann mal vertikal durchs Bild zieht).
Strange and beautiful … und so ähnlich scheint es mit „Top of the Lake“ ja weiterzugehen, und das wird heute meine Hauptbeschäftigung sein (von ca. 14 bis 20 Uhr, gratis – aus rechtlichen Gründen, wie es scheint – im Kino)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGestern von halb 2 bis kurz nach 8 im Kino: Top of the Lake (S1, AU/USA/GB/NZ 2013), die sechsteilige Serie, die Jane Campion für die BBC gemacht hat. Von kleineren Längen mal abgesehen wiederum sehr beeindruckend. Ich habe das Gefühl, mit jedem Film eine andere Facette wenn nicht eine andere Regisseurin kennenzulernen. Die Erzählstrategie und der rein weibliche Blick in „Two Friends“, die bewusste Kamera und die Farben von „Sweetie“, das Pacing und die Ellipse von „An Angel at My Table“, die Natur von „Top of the Lake“, der abgründige Humor von „Holy Smoke!“ … und die unendlich zarte und umso wuchtigere Innenwelt der Gefühle von „Black Star“, den ich leider nicht wiedersehen kann.
Es bleiben noch nächstes Wochenende „The Piano“ und „Portrait of a Lady“ sowie Ende Monat „The Power of the Dog“. Heute verpasse ich wegen StoneFM leider „In the Cut“ – schade, aber alles geht halt nicht.
Die Serie gibt’s auch bei Arte:
https://www.arte.tv/de/videos/RC-025756/top-of-the-lake/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaZuletzt gesehen:
Interview with the Vampire (Regie: Neil Jordan – USA, 1994) 6,5/10
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Zusätzlich gesehen:
Lad de døde hvile (Regie: Sohail A. Hassan – Dänemark, 2018) 5,5/10
Arme Riddere (Regie: Magnus Martens – Norwegen, 2011) 6,5/10--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Gestern wieder fünf Stunden im Kino – was ich aus der ersten Hälfte mache, weiss ich nicht noch. Teil 2 war grandios:
Queer (Luca Guadagnino, IT/USA 2024)
The Portrait of a Lady (Jane Campion, GB/USA 1996)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaportrait of a lady habe ich auch als sehr gut in erinnerung… eine der besten leistungen von nicole kidman
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Heute Nachmittag im Kino das nächste Meisterwerk von Jane Campion: The Piano (AU/NZ/FR 1993). Gerade gelesen, dass auch Isabelle Huppert in der Auswahl für die Hauptrolle war … interessante Kopfkino-Alternative. Holly Hunter ist allerdings durch und durch grossartig. Jetzt bleibt nur noch ein Film übrig, ihr letzter („In the Cut“ habe ich leider verpasst).
Besseres als die Filme von Jane Campion kann das Kinojahr eigentlich nicht mehr bereit halten … aber warten wir es ab. Im April/Mai gibt es hier eine Guy Maddin-Reihe – sagt mir bisher gar nichts, aber klingt so, dass ich so viel wie möglich davon gucken möchte.
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