Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
-
AutorBeiträge
-
stormy-mondayOder Billie. Oder derzeit jemand. Geht ja viel schneller alles heute…
Kannst du denn gar nichts mit Billie anfangen? Auch nicht mit ihr als Darstellerin? Come on!
--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Taylor Swift: Alle 274 Songs im Ranking
Stephen King: Die besten Bücher – Plätze 10-01
WerbungDoch, doch. Ich mag die schon, irgendwie. Hier schwirrt ja auch genug rum. Ich mag vor allem, dass sie eine quasi Blaupause ist mit ihrem Bruder zusammen, einfach auch etwas Kreatives zu machen. Anfangs abseits auch von Influenzertum, Tiktok und KI. Und dass sie da auch ziemlich wächst daran, auch mit dem, wie sie das unter die Leute kriegt. Und dass sie auch etliche schöne Songs/ Auftritte/ Collabos hat. Und, wenn sie nicht zu verhuscht singt, auch eine hübsche Stimme hat. Aber so recht der Fanboy mag sich noch nicht einstellen. Ähnliche Probleme hab ich auch mit Miley, Lana, Gaga, ach fast all den anderen Frauenstimmen heute. Nicht, dass die nicht hier und da keine schöne Musik machen. Keine stellt mir halt Haare auf wie Joni, Janis oder Melanie.
Okay, ich habe die erste CD meiner Nichte geschenkt. Auch ein gutes Werk ;)--
Bis eine(r) heult.............. Contre la guerrestormy-monday[…] Keine stellt mir halt Haare auf wie Joni, Janis oder Melanie.
Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Letztlich sagt das mehr über dich als über die Musikerinnen aus. Die jugendliche Begeisterungsfähigkeit geht halt mit dem Altern ein wenig verloren. Ich merke das auch bei Filmen ganz extrem. Zwar bin ich immer noch zu begeistern, aber tief ins Herz schaffen es neue Filme sehr, sehr selten. Da sind immer noch meine persönlichen Klassiker. Hatari, Unternehmen Petticoat, Krieg der Sterne, Red River. Um nur mal ein paar zu nennen.
Zuletzt im Kino:
La La Land (Damien Chazelle, 2016)
Tatsächlich eine Erstsichtung für mich. Und ich war ziemlich hingerissen, besonders das untypische Ende hat mich begeistert. Emma Stone ist ja eh großartig, ihr würde ich auch beim sprichwörtlichen Verlesen eines Telefonbuches zusehen. Und Chazelles Arbeit mag ich sehr (übrigens auch den leider gefloppten Babylon). Insofern ist es etwas eigentümlich, dass ich La La Land erst jetzt gesehen habe. Aber dafür immerhin im Kino.
Noch lieber als diesen Film mochte im Musical-Genre in drn letzten Jahren allerdings Spielbergs West Side Story.Kraven the Hunter (J. C. Chandor, 2024)
zuletzt geändert von motoerwolf
Gerüchteweise der letzte Film aus Sony’s Spider-Man Universe. Und nach dem Kinobesuch bin ich geneigt zu sagen, dass das wirklich gut so ist. Miese Dialoge, mieses CGI und das ganze eingebettet in eine eher langweilige und vorhersehbare Story.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famestormy-mondayBist Du auch irgendwann mal, stets auf der Höhe schwimmender Popper ;) Heulst rum, weil ABBA halt null mehr relevant sind ausser bei alten weis(s) en Männern. Oder Billie. Oder derzeit jemand. Geht ja viel schneller alles heute… Und komm mir nicht mit „ABBA, das Musical“. Beethoven kann froh sein, wenn er die Zeiten irgendwie übersteht. Dauert noch, aber kommt… Frag mal einen durchschnittlichen Abiturienten, was oder wer Beethoven ist. Oder ob Holland westlich oder östlich von Münster liegt.
Sorry, ich wollte dich gar nicht „triggern“.:) Mir sind solche Gefühle wirklich wesensfremd. Wenn sich niemand mehr aus nachgeborenen Generationen für ABBA und andere Helden meiner Kindheit interessieren würde, dann wäre das halt so. Und ja, irgendwann wird jede einstige Relevanz zu Staub zerfallen sein bzw. etwas, das man didaktisch vermitteln muss, wenn man es denn weiterhin für wichtig hält. Letzteres mache ich ja beruflich, aber ansonsten lebe ich vorzugsweise in der Gegenwart mit dem Blick nach vorne.
Ich dachte im Zusammenhang mit diesem Film, der mir gut gefallen hat, an alte Männer aus der Medienwelt, die nicht von ihrer Vergangenheit lassen können bzw. in deren Schatten leben. Anders als beim Großen Blonden geht es bei „Hallo Spencer“ um einen tatsächlich vergessenen Helden, dessen Verdienst nie in der Öffentlichkeit richtig wahrgenommen wurde. Winfried Debertin aka „Jakob Sesam“, wie er im Film heißt und von Rainer Bock so schön melancholisch und leise dargestellt wird, hat gemeinsam mit der verstorbenen Angelika Paetow („Luise“, Margarita Broich) eine wunderbare Kinderserie geschaffen, die über mehr als 20 Jahre und mit 275 Folgen lief, und die sich quasi in Luft aufgelöst hat, obwohl sie wirklich geliebt wurde. Meine Frau und ich haben festgestellt, dass wir beide „Hallo Spencer“ über Jahre gesehen haben, obwohl wir aus dem Alter der Zielgruppe eigentlich schon raus waren. Während der Große Blonde noch mal mächtig Kapital und Aufsehen aus seinem „ich kann die Welt nicht mehr verstehen“ geschlagen hat, fragt man sich „Winfried wer“? Da gibt es nur ein paar versprengte Nerds wie die von Lexiklopädia, die die Erinnerung wachhalten. Böhmermann hat aus dem Thema etwas Interessantes und Schönes gemacht, das nicht nur Nostalgie bedient, sondern sich auch mit der Vermarktung von Nostalgie im „Content“-Zeitalter beschäftigt – es ist auch eine Mediensatire.
--
Schön. Das liest sich wie die deutsche Antwort auf den Muppets-Weihnachtsfilm. Da „Hallo Spencer“ Pflichtprogramm für mein kindliches Ich war, ist der Film (von dem ich mal wieder nichts mitbekommen hatte) gerade auf die Watchlist gewandert.
Edit: Oder kommt Nero in dem Film vor? Dann müsste ich mir das nochmal überlegen, denn vor dem hatte ich als Kind immer große Angst.
--
Jelmoli – Biografie eines Warenhauses (Sabine Gisiger, CH 2024) | Die letzten Tage gab’s hier einen neuen Film über das wichtigste Warenhaus Zürichs, dem von Immobilienspekulanten erfolgreich der Garaus gemacht wurde und das nun Ende Jahr die Pforten schliessen wird – wobei dieses letzte Kapitel im Film gar nicht mehr thematisiert wird. Ein paar Einblicke hier (gibt Untertitel ):
https://www.srf.ch/play/tv/kulturplatz/video/film-jelmoli-biografie-eines-warenhauses?urn=urn:srf:video:45d87743-ccbe-4061-a2dd-fcc77610f0ab
Das Interview mit der Regisseurin wurde übrigens im Innern des Filmpodium-Kinos gedreht, wo ich all die schönen alten Filme seheMcCabe and Mrs. Miller (Robert Altman, USA 1971) | Und dann auch zum ersten Mal diesen grossartigen Film von Robert Altman … allerdings fand ich da 4k echt nicht gut – polemisch gesagt sah ich gar nicht den Film sondern ein Hochglanz-Abbild desselben. Schade, nachdem „Kansas City“ und besonders „Nashville“ in der laufenden Reihe als 35mm-Kopie gezeigt werden konnten.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbastormy-mondayDoch, doch. Ich mag die schon, irgendwie. Hier schwirrt ja auch genug rum. Ich mag vor allem, dass sie eine quasi Blaupause ist mit ihrem Bruder zusammen, einfach auch etwas Kreatives zu machen. Anfangs abseits auch von Influenzertum, Tiktok und KI. Und dass sie da auch ziemlich wächst daran, auch mit dem, wie sie das unter die Leute kriegt. Und dass sie auch etliche schöne Songs/ Auftritte/ Collabos hat. Und, wenn sie nicht zu verhuscht singt, auch eine hübsche Stimme hat. Aber so recht der Fanboy mag sich noch nicht einstellen. Ähnliche Probleme hab ich auch mit Miley, Lana, Gaga, ach fast all den anderen Frauenstimmen heute. Nicht, dass die nicht hier und da keine schöne Musik machen. Keine stellt mir halt Haare auf wie Joni, Janis oder Melanie.
Okay, ich habe die erste CD meiner Nichte geschenkt. Auch ein gutes Werk ;)Verstehe. So etwas lässt sich ja auch nicht erzwingen.
Ich würde mich sehr über einen Film mit Billie freuen. So wie ich mich vor einigen Jahren sehr über Laura Marling als Alice in Wonderland gefreut hätte. Weiß gar nicht, wer enttäuschter war; sie oder ich – darüber, dass sie die Rolle nicht bekommen hat.
--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Würde oben gern noch ergänzen wollen: Joni, Chrissie, Patsy, Carole, Patti, Grace S. und Grace J., JUNE! und Dusty plus locker 50 andere erinnerungswürdige, haaraufstellende Mädels. Alanis vergessen und Liz Phair und über allen Dolly. Und Bobby G. und so. Laurie A. und Anne Clark und Beth. Ich hör schon auf. Alle.
Puuh. Fast vergessen:
--
Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreherr-rossiSorry, ich wollte dich gar nicht „triggern“.:) Mir sind solche Gefühle wirklich wesensfremd. Wenn sich niemand mehr aus nachgeborenen Generationen für ABBA und andere Helden meiner Kindheit interessieren würde, dann wäre das halt so. Und ja, irgendwann wird jede einstige Relevanz zu Staub zerfallen sein bzw. etwas, das man didaktisch vermitteln muss, wenn man es denn weiterhin für wichtig hält. Letzteres mache ich ja beruflich, aber ansonsten lebe ich vorzugsweise in der Gegenwart mit dem Blick nach vorne. Ich dachte im Zusammenhang mit diesem Film, der mir gut gefallen hat, an alte Männer aus der Medienwelt, die nicht von ihrer Vergangenheit lassen können bzw. in deren Schatten leben. Anders als beim Großen Blonden geht es bei „Hallo Spencer“ um einen tatsächlich vergessenen Helden, dessen Verdienst nie in der Öffentlichkeit richtig wahrgenommen wurde. Winfried Debertin aka „Jakob Sesam“, wie er im Film heißt und von Rainer Bock so schön melancholisch und leise dargestellt wird, hat gemeinsam mit der verstorbenen Angelika Paetow („Luise“, Margarita Broich) eine wunderbare Kinderserie geschaffen, die über mehr als 20 Jahre und mit 275 Folgen lief, und die sich quasi in Luft aufgelöst hat, obwohl sie wirklich geliebt wurde. Meine Frau und ich haben festgestellt, dass wir beide „Hallo Spencer“ über Jahre gesehen haben, obwohl wir aus dem Alter der Zielgruppe eigentlich schon raus waren. Während der Große Blonde noch mal mächtig Kapital und Aufsehen aus seinem „ich kann die Welt nicht mehr verstehen“ geschlagen hat, fragt man sich „Winfried wer“? Da gibt es nur ein paar versprengte Nerds wie die von Lexiklopädia, die die Erinnerung wachhalten. Böhmermann hat aus dem Thema etwas Interessantes und Schönes gemacht, das nicht nur Nostalgie bedient, sondern sich auch mit der Vermarktung von Nostalgie im „Content“-Zeitalter beschäftigt – es ist auch eine Mediensatire.
Alles gut, Rossi. War tatsächlich etwas „getriggert“. Ausgerechnet Du und alte Männer….
Ich kenne weder Spencer noch Alf oder früheres oder ähnliches. Einfach zu alt dafür. Was manche Foris so als Kinder- oder Jugend- Medienerfahrung haben, ist bei mir völlig durchgerutscht. Einschliesslich „Krieg der Sterne“ oder die „Simpsons“ Und, und, und. Wir hatten Cäsar, den Hasen, immerhin Ivanhoe, die Männer ohne Nerven und eine Mondlandung. 2 Kanäle, mit Beatclub als einzigem Ausweg. Schön, wie Du auf meinen angepissten Beitrag freundlich drüber bist. Feine Sache. Sollte vielleicht mal ins Kino gehen. Alle Rezis lesen sich gut. Und die Stimme von Spencer, Joachim Hall, war hier lange am Theater. Hab da gearbeitet damals. Der scheint ja Spencer immer noch zu sprechen…
--
Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreZuletzt gesehen:
Dario Argento: Panico (Regie: Simone Scafidi – Italien/Großbritannien, 2023) 7,5/10
Sunset Boulevard (Regie: Billy Wilder – USA, 1950) 9/10
Kinds of Kindness (Regie: Yorgos Lanthimos – USA/Großbritannien/Irland, 2024) 8,5/10
Blood Quantum (Regie: Jeff Barnaby – Kanada, 2019) 6,5/10
(Pri)sons (Regie: Esa Jussila – Finnland, 2024) 4,5/10
Ill Met by Moonlight (Regie: Michael Powell/Emeric Pressburger – Großbritannien, 1957) 8/10
Salem’s Lot (Regie: Gary Dauberman – USA, 2024) 5,5/10--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.@pfingstluemmel
(Pri)sons ist so schlecht? Schade, darauf hatte ich mich gefreut. Salem’s Lot hätte ich gerne im Kino gesehen, aber der lief hier keine Woche, da habe ich ihn verpasst. Magst du zu Kinds of Kindness ein paar Worte schreiben? Den fand ich ja auch sehr gut, da interessiert mich deine Sicht schon sehr.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotoerwolf@pfingstluemmel (Pri)sons ist so schlecht? Schade, darauf hatte ich mich gefreut. Salem’s Lot hätte ich gerne im Kino gesehen, aber der lief hier keine Woche, da habe ich ihn verpasst. Magst du zu Kinds of Kindness ein paar Worte schreiben? Den fand ich ja auch sehr gut, da interessiert mich deine Sicht schon sehr.
(Pri)sons bietet nicht viel, das über die (handgemachten) Splattereffekte hinausgeht. Man versucht zwar mit überkandideltem Einsatz von Licht und Farbe einiges rauszuholen, es wirkt leider stets plump. Der Soundtrack ist ebenso plakativ: Immer gut gemeint, nie gut ausgeführt. Alle Action-Darsteller bleiben blass und fahren so einige Segal-Momente auf, wie in: Bewegungsgehemmt. Bleibt der knallharte Grundton und Cap’n Rummelsnuff im Verlies. Weil ich gerne explizite Gewalt sehe, war ich unterhalten, aber nicht amüsiert. Vielleicht hätte man einen Horrorfilm daraus zimmern und die sehenswerten Effekte nicht an einen Actionfilm verschwenden sollen.
Kinds of Kindness fühlt sich mehr wie ein früher Lanthimos-Film an als seine letzten Werke. Die völlig voneinander separierten Figuren in absurden Situationen, die in eigenen Sphären um sich selbst kreisen, egal, wie hart eine Außenwirkung zuschlägt. Meine Freundin mochte nach anderthalb Episoden nicht mehr mitschauen, weil sie mit der ausgestellten Nicht-Empathie Probleme hatte. Dabei gefielen ihr Poor Things und The Lobster wirklich sehr. Der Humor tritt weniger vordergründig auf bzw. scheint er bösartiger als in den Vorgängern. Wie in Alpen oder Dogtooth. Zudem fehlt auch das verspielte Fantasy-artige von Filmen wie The Favourite oder Poor Things. Durchgestylet bis in die Haarspitzen, ökonomisch in der grandiosen Musikbegleitung (die war ja das Glanzlicht in Poor Things, weil sie den manchmal zu bonbonfarbenen visuellen Ansatz konterkarierte) und Themen, die das Private mit dem Politischen verbinden, als auch das Profane mit dem Spirituellen. Wie schön, dass die Esoteriker Recht behalten, doch ein banaler Autounfall alles zerstört!
--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelZuletzt gesehen:
[…]
Sunset Boulevard (Regie: Billy Wilder – USA, 1950) 9/10Was fehlt zu den 10 Punkten?
--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"fifteenjugglers
pfingstluemmelZuletzt gesehen: […] Sunset Boulevard (Regie: Billy Wilder – USA, 1950) 9/10
Was fehlt zu den 10 Punkten?
Mir gehen eigentlich immer die Liebesgeschichten auf den Geist. Auch in Sunset Boulevard ist sie überflüssiger Tand, um eine Facette Norma Desmonds noch einmal plump herauszustellen und die „Tragödie“ zu befeuern. Außerdem kann der Film sein zu Beginn gesetztes visuelles Niveau nicht über die komplette Lauflänge beibehalten.
--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmel
motoerwolf@pfingstluemmel (Pri)sons ist so schlecht? Schade, darauf hatte ich mich gefreut. Salem’s Lot hätte ich gerne im Kino gesehen, aber der lief hier keine Woche, da habe ich ihn verpasst. Magst du zu Kinds of Kindness ein paar Worte schreiben? Den fand ich ja auch sehr gut, da interessiert mich deine Sicht schon sehr.
(Pri)sons bietet nicht viel, das über die (handgemachten) Splattereffekte hinausgeht. Man versucht zwar mit überkandideltem Einsatz von Licht und Farbe einiges rauszuholen, es wirkt leider stets plump. Der Soundtrack ist ebenso plakativ: Immer gut gemeint, nie gut ausgeführt. Alle Action-Darsteller bleiben blass und fahren so einige Segal-Momente auf, wie in: Bewegungsgehemmt. Bleibt der knallharte Grundton und Cap’n Rummelsnuff im Verlies. Weil ich gerne explizite Gewalt sehe, war ich unterhalten, aber nicht amüsiert. Vielleicht hätte man einen Horrorfilm daraus zimmern und die sehenswerten Effekte nicht an einen Actionfilm verschwenden sollen.
Kinds of Kindness fühlt sich mehr wie ein früher Lanthimos-Film an als seine letzten Werke. Die völlig voneinander separierten Figuren in absurden Situationen, die in eigenen Sphären um sich selbst kreisen, egal, wie hart eine Außenwirkung zuschlägt. Meine Freundin mochte nach anderthalb Episoden nicht mehr mitschauen, weil sie mit der ausgestellten Nicht-Empathie Probleme hatte. Dabei gefielen ihr Poor Things und The Lobster wirklich sehr. Der Humor tritt weniger vordergründig auf bzw. scheint er bösartiger als in den Vorgängern. Wie in Alpen oder Dogtooth. Zudem fehlt auch das verspielte Fantasy-artige von Filmen wie The Favourite oder Poor Things. Durchgestylet bis in die Haarspitzen, ökonomisch in der grandiosen Musikbegleitung (die war ja das Glanzlicht in Poor Things, weil sie den manchmal zu bonbonfarbenen visuellen Ansatz konterkarierte) und Themen, die das Private mit dem Politischen verbinden, als auch das Profane mit dem Spirituellen. Wie schön, dass die Esoteriker Recht behalten, doch ein banaler Autounfall alles zerstört!Danke für die tiefgehende Antwort!
--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.