Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #11649415  | PERMALINK

    Anonym
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    jimmydean

    grievousangel
    10 Rillington Place (Richard Fleischer; 1971)
    Nochmal Fleischer. Ruhig und unbequem. Auch weit weg vom Meisterwerk, aber schon richtig gut gemacht. Was für viele womöglich die Schwäche ist, werte ich als großen Pluspunkt: man muss nicht immer erklärt bekommen, was einen Menschen zu dem gemacht hat, was er ist oder was sich warum in seinem Kopf abspielt (vor allem nicht vor dem Beginn der Ereignisse eines Filmes). In diesem Fall funktioniert die dokumentarhaft distanzierte Beobachtung sicher besser als eine Charakterstudie.
    Was sollte man denn von Fleischer gesehen haben? Etwa „Soylent Green“? Oder „Compulsion“?

    soylent green ist schon gut, obwohl auch nciht überragend… eine empfehlung hätte ich vor allem für das buch „make room make room“ von harry harrison, auf dem „soylent green“ basiert… eine dystopie die sich gottseidank so nicht erfüllt hat (was würde passieren, wenn new york 30 millionen einwohner hätte)

    Soylent Green ist der nächste Film auf meine Re-Watching-Liste. Ich freu mich schon. Bin mal gespannt, wie gut der gealtert ist.

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    #11649441  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

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    ford-prefectDie Actionszenen in ST sollen unterhaltsam sein? Wenn man derart verroht ist in Geist und Seele, so eine billige Inszenierung unterhaltsam zu finden, dann womöglich.

    Du hörst dich ja schlimmer an als ein Sittenwächter der Bundesprüfstelle. Wieso soll jemand in Geist und Seele verroht sein, weil er im Medium Film Action für unterhaltsam findet. Ein Film wirkt immer dann am besten, wenn er dich in die Handlung/Action zieht und unterhält. Das kann natürlich unterschiedliche Gefühle auslösen, wie bei z.B. einer Folterszene in einem Horrorfilm, einer Actionsszene wie in Stormship Troopers, oder eine Kampfszene in einem Kriegsfilm. Oder meinst du man muß „verroht sein“ wenn man zugibt, dass die ersten Minuten der Landung an Ohama Beach in Saving Private Ryan eine sehr gut Inszenierte Kampfszene ist? Das war übrigens eine Szene die von allen Kritiken immer als erstes als überragend herausgehoben wurde.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #11649455  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    ford-prefectFerner halte ich bei einer inhaltlichen Bewertung eines Films die Kategorie, ob ein Werk unterhaltsam ist oder nicht, nicht für zwingend essentiell oder erforderlich. Aber Starship Troopers ist ja ein Hollywood-Film, kein Arthouse, so dass das Kriterium Unterhalsamkeit im Vordergrund steht.

    Erstens ist Starship Trooper überhaupt kein Hollywood Film in dem negativen Kontext der dir vorschwebt, auch wenn er teils in L.A. gedreht wurde, aber eben auch in South Dakota. Er wurde auch überhaupt nicht gefällig für den US Amerikanischen Markt gedreht, sondern dient mit seiner Fassade wie ein Trojanisches Pferd um die faschistische Gewalt in die Köpfe des Zuschauers zu schmuggeln. Lies mal dazu aus Wiki:

    In a 2014 interview on The Adam Carolla Show, the actor Michael Ironside, who read the novel as a youth, said that he asked Verhoeven, who grew up in the German-occupied Netherlands, „Why are you doing a right-wing fascist movie?“ Verhoeven replied, „If I tell the world that a right-wing, fascist way of doing things doesn’t work, no one will listen to me. So I’m going to make a perfect fascist world: everyone is beautiful, everything is shiny, everything has big guns and fancy ships but it’s only good for killing fucking Bugs!“

    Also keine erstrebenswerte Welt.

    Spätestens bei den Wochenschauen, den Propagandafilmen und der langen Ledermänteln der Offiziersuniformen muß es eigentlich auch bei dem letzten Klick gemacht machen.

    Bei mir steht übrigens die Unterhaltsamkeit immer im Vordergrund eines Films, egal welcher Filmtyp es ist. Egal aus welcher Epoche. Diese Unterscheidung der eine Filmtyp als Actionfilm soll nur unterhaltsam, aber nicht hintergründig zum nachdenken bewegen b.z.w. der andere soll hauptsächlich zum nachdenken bewegen aber nicht unterhalten, gibt es bei mir nicht.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #11649477  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    krautathaus„[…] So I’m going to make a perfect fascist world: everyone is beautiful, everything is shiny, everything has big guns and fancy ships but it’s only good for killing fucking Bugs!“

    Warum muss ich bei dieser Beschreibung bloß an das Marvel Cinematic Universe denken?

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11649699  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Beiträge: 37,712

    A Few Good Men ist langweilig und das ist das Schlimmste, was man über einen Film sagen kann. Rob Reiner hat eben nicht nur Gutes gedreht, far from it und Sorkin nervt ja gerne mal in seiner preachiness (und ich bin überhaupt nicht erfreut darüber, dass er aus der Gurke anscheinend auch noch ein Fernsehfilm machen will). Und my man Jack spielte mal etwas anderes als einen Clown und wirkt irgendwie doch so.

    Starship Troopers ist nicht perfekt, es gibt in dem Film einfach zu viel, was zu sehr on the nose ist, u.a. dass dies eine Parodie eines  faschistischer Propaganda-Film ist, den Verhoeven dem dümmeren amerikanischen Publikum und ford-prefect als Actionfilm unterjubelte.

    Besseres Militär: Ang Lees Ride With The Devil und Legionnaire, in dem Jean-Claude Van Damme weint (aus Heimweh!)

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11649711  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    lathoA Few Good Men ist langweilig und das ist das Schlimmste, was man über einen Film sagen kann. Rob Reiner hat eben nicht nur Gutes gedreht, far from it und Sorkin nervt ja gerne mal in seiner preachiness (und ich bin überhaupt nicht erfreut darüber, dass er aus der Gurke anscheinend auch noch ein Fernsehfilm machen will). Und my man Jack spielte mal etwas anderes als einen Clown und wirkt irgendwie doch so.
    Starship Troopers ist nicht perfekt, es gibt in dem Film einfach zu viel, was zu sehr on the nose ist, u.a. dass dies eine Parodie eines faschistischer Propaganda-Film ist, den Verhoeven dem dümmeren amerikanischen Publikum und ford-prefect als Actionfilm unterjubelte.
    Besseres Militär: Ang Lees Ride With The Devil und Legionnaire, in dem Jean-Claude Van Damme weint (aus Heimweh!)

    Was glaubst du eigentlich, wer du bist, du Pseudo-Filmkenner, mit deinen holen 0815-Formulierungen und abgedroschenen Floskeln?

    zuletzt geändert von ford-prefect

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11649761  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 11,777

    lathoA Few Good Men ist langweilig und das ist das Schlimmste, was man über einen Film sagen kann.

    Nee, der ist schon super. Mag allgemein Filme mit diesem Setting. Zum Beispiel auch „Basic“ mit Samuel L. Jackson oder „Mut zur Wahrheit“.

    --

    #11649763  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    nicht_vom_forum

    krautathaus„[…] So I’m going to make a perfect fascist world: everyone is beautiful, everything is shiny, everything has big guns and fancy ships but it’s only good for killing fucking Bugs!“

    Warum muss ich bei dieser Beschreibung bloß an das Marvel Cinematic Universe denken?

    :good: Aber die sind keine Satiren, das macht es so unheimlich!

     

    Soylent Green

    Die Dystopie von 1973 (tritt übrigens nächstes Jahr in Kraft, der Film spielt 2022; wäre natürlich schön, wenn die Inneneinrichtungen tatsächlich…) – ja, das ist kein Meisterwerk, ist aber kein B-Film, der Film war eher teuer und sieht auch gut aus; Aber er ist halt nicht besonders spannend, besticht nicht durch tolle Action und Heston ist auch kein begnadeter Schauspieler. Andererseits sind viele dystopische Filme aus der Zeit nicht sehr dynamisch, sondern führen eben eine Welt vor, die sich schlecht entwickelt hat. Überbevölkerung, dadurch ungenügende Ressourcen (Essen, Wasser, Wohnungen) und wie es dann so ist, die einen (die Reichen) kriegen mehr als die anderen. Sogar die Klimakatastrophe wurde schon eingebaut, es ist immer sehr heiß, immerhin das sieht man Heston immer sehr gut an. Edward G Robinsons in seinem letzten Film. Etwas gruselig, weil seine letzte Scene die Einschläferungszeremonie ist.

    Guter Film. Die 7/10 von imdb passt.

    --

    #11649875  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,242

    krautathaushier habe ich noch eine schöne kleine Zusammenfassung von Bong Joon-Ho’s Schaffen:

    Danke, sehr informativ und anregend!

    --

    #11649887  | PERMALINK

    ianage
    Ianage

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    Beiträge: 964

    ford-prefectWas glaubst du eigentlich, wer du bist, du Pseudo-Filmkenner, mit deinen holen 0815-Formulierungen und abgedroschenen Floskeln?</blockquote

    @latho hat aber Recht.

    --

    #11649893  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    ford-prefect

    Was glaubst du eigentlich, wer du bist, du Pseudo-Filmkenner, mit deinen holen 0815-Formulierungen und abgedroschenen Floskeln?

     
    Einer, der die ursprüngliche Intention des Films erkannt hat?

    --

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    #11649939  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    latho

    ford-prefect

    Was glaubst du eigentlich, wer du bist, du Pseudo-Filmkenner, mit deinen holen 0815-Formulierungen und abgedroschenen Floskeln?

    Einer, der die ursprüngliche Intention des Films erkannt hat?

    Zuerst war ich empört über deinen frechen Kommentar, da er mir unterstellt, dumm zu sein. Aber wenn jemand ernsthaft erklärt, Starship Troopers sei kein Actionfilm, geht dieser Schuss eh ins Leere. Mir ist noch was eingefallen, woran es in ST vor allem mangelt: An pointierten Dialogen. Abhaken, den Film, und vergessen.

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11649979  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    ford-prefect

    latho

    ford-prefect Was glaubst du eigentlich, wer du bist, du Pseudo-Filmkenner, mit deinen holen 0815-Formulierungen und abgedroschenen Floskeln?

    Einer, der die ursprüngliche Intention des Films erkannt hat?

    Zuerst war ich empört über deinen frechen Kommentar, da er mir unterstellt, dumm zu sein. Aber wenn jemand ernsthaft erklärt, Starship Troopers sei kein Actionfilm, geht dieser Schuss eh ins Leere. Mir ist noch was eingefallen, woran es in ST vor allem mangelt: An pointierten Dialogen. Abhaken, den Film, und vergessen.

    Ich möchte mich da gar nicht unnötig einmischen, aber latho hat dir sicher nicht unterstellt dumm zu sein. Er hat vom dümmeren amerikanischen Publikum und dir geschrieben, du bildest da eine eigene Kategorie.

    --

    #11649987  | PERMALINK

    ianage
    Ianage

    Registriert seit: 08.09.2018

    Beiträge: 964

    ford-prefectZuerst war ich empört über deinen frechen Kommentar, da er mir unterstellt, dumm zu sein.

    Das unterstellt dir hier sicher niemand, aber bei solchen Kommentaren zieht man natürlich schnell gewisse Vergleiche.

    Mir ist noch was eingefallen, woran es in ST vor allem mangelt: An pointierten Dialogen.

    Wer interessiert sich denn 2021 noch für Dialoge im Kino?

    Abhaken, den Film, und vergessen.

    Wie könnte man so ein Meisterwerk jemals vergessen?

     

    --

    #11650045  | PERMALINK

    Anonym
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    Hier Widmark-Days:

    Panic in the Streets (Elia Kazan; 1950)

    Kazan erstmals richtig in seinem Element. Auf den Straßen von New Orleans kommt es zum Wettlauf gegen Seuche und Zeit. Der großartig gefilmte Showdown bringt zusätzliche Pluspunkte für einen guten Film, in dem Jack Palance sein Debüt gibt. Von der Waterfront in New Orleans zu jener in New York ist es in den besten Momenten tatsächlich nicht mehr weit.

    Hell and High Water (Samuel Fuller; 1954)

    Hier verhält es sich für mich andersrum, gefällt mir der Hauptteil mit seiner wohldosierten Mischung aus Cold War-Beklemmung, Komödie und Unterwasser-Action ganz hervorragend, bevor mich das ernstere letzte Drittel ein bisschen ausbremst. Aber schon toll, wie locker Fuller in den 50ern stilsichere Filme wie diesen aus dem Ärmel geschüttelt hat – immerhin ein Dutzend in einem Jahrzehnt.

    --

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