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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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mozza
was
ford-prefect28 Days Later (2002, Regie: Danny Boyle) Sehr spannender Zombie-Film, aber auch extrem zynisch und menschenverachtend, insbesondere dann, wenn die Handlung ins Militärlager übergeht. Der eine Typ von „Brügge sehen und sterben“ spielt darin mit.
Den habe ich hier auch als DVD . Sah ihn erstmals allerdings auch auf der großen Leinwand. Und er hat bei mir, aus der Erinnerung heraus, am Ende ein verstörendes, ja, ich möchte sogar sagen, ängstliches Gefühl hinterlassen. Anders, als bei den frühen Romero Filmen kommt mir 28 Days Later an vielen Stellen schon fast zu realistisch vor. Schon diese Endzeitstimmung zu Beginn machte auf mich großen Eindruck. Diese stummen Bilder von zerstörten Autos, toten Menschen und und und. Und ich habe noch mein Erschrecken in Erinnerung, als die ersten Zombies auftrauchten und sich rasend schnell bewegten und auch akustisch weitaus agressiver wirkten, als sie es bei den meisten anderen Filmen dieses Genres zu tun pflegen.
Das liest sich interessant. Den Film habe ich auch auf DVD, wenn mich nicht alles täuscht. Weiß gar nicht, ob ich den überhaupt schon mal gesehen habe. Normalerweise machen mich Zombies eher aggressiv als dass ich Angst vor denen bekomme.
Dann musst du dir die 28Days/Weeks-Filme unbedingt anschauen, denn wie darin die Zombies (Infizierten) abgehen, ist echt abartig, wie bei einem Tobsuchtsanfall. Mir fällt da ein: Für gewöhnlich schlurfen doch Zombies gemächlich und debil vor sich hin. In den 28-Filmen rennen die wie die Verrückten … das sollte wohl mit ein Novum diese Genre-Erneuerung damals sein. Kenn mich mit Zombie-Filmen gar nicht aus.
Habe jetzt noch den zweiten Teil „28 Weeks later“ auf Netflix angeschaut, der in seiner Brutalität dem ersten Teil, der mir etwas besser gefällt, in nichts nachsteht.
zuletzt geändert von ford-prefect--
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.ford-prefectMir fällt da ein: Für gewöhnlich schlurfen doch Zombies gemächlich und debil vor sich hin. In den 28-Filmen rennen die wie die Verrückten … das sollte wohl mit ein Novum diese Genre-Erneuerung damals sein.
Es würde zumindest Sinn ergeben, dass nur ein kleiner Teil der Zombies spurten kann: Die gerade erst frisch Verstorbenen und ins Leben zurückgekehrten und nicht an den unteren Extremitäten verletzten. Die anderen Zombies sind länger tot und beginnen schon zu verwesen…wie sollen sie also sprinten? Der schlurfige Typus ist der deutlich sympathischere.
Es gibt übrigens einen netten Film namens Les Revenants, der sich der Zombieapokalypse mal aus einem anderen Blickwinkel nähert und die sozialen Probleme ausleuchtet, die entstehen, wenn für tot erklärte Menschen wieder in die Gesellschaft integriert werden müssen.--
Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Stephen Kings Stark (1993, Regie: George A. Romero)
Gehört zu den besten King-Verfilmungen. Sehr stimmungsvoller und hintergründiger Psychothriller mit übernatürlichen Elementen des Horrorgenres. Wie eine symbolschwangere Kreuzung aus Die Vögel, Dr. Jekyll und Mr. Hyde und Das Schweigen der Lämmer. Ein erfolgreicher Schriftsteller, unter seinem echten Namen und unter dem Pseudonym George Stark brutale Horrorromane verfasst, macht seine zweite literarische Identität öffentlich und trägt diese zu Grabe. Anschließend terrorisiert sein dunkles Alter Ego als sein verstorbener böser Zwilling seine Familie und Umfeld. Dazu flippt ständig ein wild gewordener Schwarm an Sperlingen aus.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Warum immer nur auf Schweiger und Schweighöfer schimpfen, wenn der Deutsche Film so viele Untalente bereithält?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Barry Seal- Only in Amarica, USA 2017, Doug Liman
Der Trailer ist schlecht geschnitten. Zu reisserisch. Der Film kriegte „besonders wertvoll“.
Koks, CIA, Contras. Es dauert ein wenig, aber dann nimmt das ganz schön Fahrt auf. Nach wahren Begebenheiten.
The real Barry--
Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll growVanishing Point – Richard C. Sarafian
Lange nicht mehr gesehen und für sehr gut befunden. Ein Film in dem es um nichts und um alles geht.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoBlue Velvet – David Lynch
Nach einigen begeisterten Malen im Kino vermochte mich der Film , wenn er später im TV kam, nie mehr so ganz zu überzeugen. Das mag mit der unchristlichen Zeit zusammenhängen, wann er gezeigt wurdeund der daraus resultierenden Tatsache, dass ich meist vor der Glotze eingepennt bin.
Jetzt habe ich mir endlich die DVD zugelegt und die Möglichkeit, sich den Kultfilm auch in zwei oder drei Etappen anzusehen, machte es etwas besser. Die sich langsam entwickelnde Spannung, diese dunkle Bedrohung, das packt mich auch heute noch. Und auch später, als die Charaktere sich klar herausgestellt haben , bleibt es spannend.
Was mich heute allerdings erstmals richtig störte, war Dennis Hoppers‘ ständige „Fuck-Kanonade „. Mein Höhepunkt war dann doch die Szene, wo Roy Orbisons „In Dreams“ eingebaut wurde.
Fazit: immer noch ein Meisterwerk mit ganz kleinen persönlichen Abwertungen.
Hopper macht mir richtig Angst in dem Film.
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Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll growstormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.
Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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House of Wax (2005) mit Paris Hilton
Kann gar nicht recht verstehen, warum der so zahlreich schlechte Kritiken bekam damals zur VÖ. Ist doch eine originelle Story: Eine Jugendclique zeltet in einem Waldstück und stellt nach einer einschüchternden nächtlichen Begegnung mit einem Truck-Fahrer am nächsten Tag fest, dass sich am Ende der Landstraße eine Geisterstadt befindet, in der nachts plötzlich sämtliche Lichter der umliegenden Häuser angehen – und wo nur noch ein Brüderpaar lebt, das ein Wachsfigurenmuseum betreibt. Wie so oft in Horrorfilmen stellt sich der zu Anfang noch hilfsbereite Bruder als Psychopath heraus. Paris Hilton spielt nicht wirklich, sondern verkörpert einfach den Typ Frau, der sie damals war: das zickige blonde Mädchen. Richtig unglaubwürdig wirkt dagegen jene Szene, in der sie mit einem Messer in die Ferse geschnitten bekommt … da kommt ja gar kein richtiges Schmerzempfinden rüber. In einer Tankstellen-Szene ist Marilyn Manson mit einem tollen Song vertreten: https://www.youtube.com/watch?v=1mfqJ2LDYrI
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!was
stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.
Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.
Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher…
(Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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tezuka
was
stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.
Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.
Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher…
(Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)Hast du Lynchs zuletzt erschienene Autobiografie „Traumwelten“ gelesen?
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefect
tezuka
was
stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.
Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.
Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher… (Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)
Hast du Lynchs zuletzt erschienene Autobiografie „Traumwelten“ gelesen?
Nee, leider nicht. (Kenne noch nicht mal seine Gemälde oder seine Musik…) Ist die lesenswert?
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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tezuka
ford-prefect
tezuka
was
stormy-mondayHopper macht mir richtig Angst in dem Film.
Stimmt, ein richtig fieses Arschloch, dieser Frank. Da kommt bei mir auch an keiner Stelle auch nur die Spur von Mitgefühl oder gar Mitleid auf.
Ich fand seine Rolle Klasse (die Fuck-Kanonade hat mich weniger gestört), direkte Unsympathie kam allerdings nicht auf, was unter anderem daran lag dass man bei den Figuren von Kyle McLachlan und von Laura Dern zu keinem Zeitpunkt den Eindruck hatte es mit realen Personen zu tun zu haben. Alles war so sehr auf Karikatur, auf Klischee angelegt, die Ästhetik von Groschenromanen und Highschoolfilmen durch eine Pop-Art-Brille betrachtet, dass man sich zu keinem Zeitpunkt mit den Protagonisten idetifizieren kann. Da sind Frank und seine Gangster-Kumpels nicht wirklich ein Kontrast dazu, sondern faszinieren im Gegenteil dazu eher… (Wollte eh wieder mehr über Filme schreiben, David Lynch ist ein Regisseur mit dem ich mich in letzter Zeit etwas näher beschäftigt habe, vielleicht führe ich was ich oben schrieb mal anhand von anderen seiner Filme mal etwas mehr aus…)
Hast du Lynchs zuletzt erschienene Autobiografie „Traumwelten“ gelesen?
Nee, leider nicht. (Kenne noch nicht mal seine Gemälde oder seine Musik…) Ist die lesenswert?
Leider noch nicht, ich habe sie hier im Schrank liegen, neben vielen anderen Büchern, die ich noch durchackern muss.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent! -
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