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Worth checking out: MUBI hat sich gestern in eine Art Netflix für Cineasten verwandelt. Im MUBI library gibt es eine riesige Auswahl an Klassikern und neueren Filmen. Man kann sich sogar durch die Filmographien von Regisseuren und Schauspielern wühlen und dort auf Filme stoßen, die auf der verlinkten Seite (noch?) nicht aufgeführt sind.
Habe das Angebot sogleich wahrgenommen und meinen bis jetzt liebsten Bergman gesehen (sind noch nicht so viele, musste mich erst herantasten) sowie meinen bis jetzt liebsten Film mit Bergman (das sind schon ein paar mehr):
Höstsonaten (Ingmar Bergman, 1978) ****½ (mindestens)--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Danke für den Hinweis, Jan! Über Bergman müssen wir aber noch reden. :)
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Ich fand „Höstsonaten“ gut, aber nicht überragend. Ist aber auch eine Weile her.
Selbst: „Bringing Out The Dead“ (Martin Scorsese, 1999). Missing link zwischen „Taxi Driver“ und „First Reformed“.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"grievousangelÜber Bergman müssen wir aber noch reden. :)
Welche(n)? :)
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„That Sinking Feeling“ (Bill Forsyth, 1979)
Bill Forsyths Spielfilm-Debüt ist ein Heist Movie der besonderen Art. Eine Gruppe von meist arbeitslosen jungen Männern beschließt, ausgerechnet in einen Sanitärgroßhandel einzubrechen und eine Lieferwagenladung Küchenspülbecken zu stehlen. In der ersten Hälfte sehr toll mit einfallsreichen Gags und viel Glasgower Lokalatmosphäre, wird der Film in der zweiten Hälfte etwas arg olsenbandenartig. Trotzdem insgesamt gut. Einen Teil der (Amateur-)Darsteller sah man später in „Gregory’s Girl“ wieder.
„Charley Varrick“ (Don Siegel, 1973)
Den hatte ich irgendwie nicht auf der Liste, aber er ist toll. Walter Matthau spielt hier einen Bankräuber, der sich auf kleine Banken im amerikanischen Südwesten beschränkt, aber unverhofft an eine große Menge Mafiageld gerät. Atemlos inszeniert, vorangetrieben durch den Score von Lalo Schifrin.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jan-lustiger
grievousangelÜber Bergman müssen wir aber noch reden. :)
Welche(n)? :)
Suchs dir aus. :)
Bei „Höstsonaten“ könnte ich beim Wiedersehen noch etwas aufstocken, als beinahe letzter Film eines ziemlichen Marathons innerhalb eines Jahres war ich da wohl etwas entsensibilisiert.
Selbst:
The Double (Richard Aoyade; 2013)
Sicherlich etwas zu bemüht smart, aber ich mochte den eigentlich ganz gern.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
fifteenjugglers
„Charlie Varrick“ (Don Siegel, 1973) Den hatte ich irgendwie nicht auf der Liste, aber er ist toll.--
grievousangel
jan-lustiger
grievousangelÜber Bergman müssen wir aber noch reden. :)
Welche(n)? :)
Suchs dir aus. :)
Ich meinte: Ingrid oder Ingmar. :)
Was uns auch dazu bringt, warum ich es bisher nur auf vier Filme von Ingmar bringe: Mein Cineasten-Dasein begann mit einer Vorliebe für Golden-Age-Hollywood, dementsprechend habe ich lange vor allem in dem Bereich gewildert. Als dann im Verlauf der letzten Jahre andere Länder/Ären zunehmend wichtiger wurden, lagen meine Prioritäten woanders, auch weil meine erste Begegnung mit Bergman – Det sjunde inseglet – nicht den erwarteten Funken brachte. Ich fand den Film intellektuell stimulierend, aber emotional kam ich nicht ran. Höstsonaten hingegen hat mich schnell in die Gefühlswelten seiner Figuren gezogen und nicht mehr losgelassen, und lässt einem eigentlich auch kaum eine andere Wahl. Bislang war mein Lieblingsfilm für 1978 Woody Allens Bergman-Hommage Interiors. Irgendwie schön, dass er nun von einem Film des „Originals“ abgelöst wurde.Möchte dieses Jahr auch mal meine erste Top 100 oder zumindest 50 auf die Beine stellen. Dazu muss ich allerdings noch einige Favoriten systematisch wieder auffrischen, um sie richtig einordnen zu können. An dem Anspruch, das zu tun, scheiterte es bislang immer. Rechne daher auch mit laaaanger Erstellungszeit der Liste…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Oh, ups. :) Ingrid mag ich natürlich auch sehr…
Danke für deine Schilderungen, habe ich interessiert gelesen! Vielleicht war es bei mir sogar ein Vorteil, dass ich „Det sjunde inseglet“ erst relativ spät gesehen habe (letztes Drittel). War womöglich auch die richtige Zeit damals (Habe mich nach knapp 9 Jahren Beziehung von meiner Freundin getrennt), aber so emotional habe ich noch nie das Werk eines Künstlers erlebt. Mein perfekter Einstieg war in dieser Hinsicht einige Zeit vor der Retrospektive schon „Smultronstället“, aber eigentlich war ich von den meisten seiner Filme spätestens am Ende sehr berührt oder zumindest mit einem Gefühl tiefer Melancholie oder einer nagenden Leere in mir bestens bedient. Die existenziellen Themen, die sich durch sein Werk ziehen, resonieren sehr stark in mir und vor allem in dieser schwierigen Zeit Anfang 2018 waren Bergmans Filme meine Droge: auf jeder Ebene stimulierend und überwältigend schön (Sven Nykvist – bester Mann!) währenddessen, zermürbend im Nachhall. Vielleicht habe ich mich in jener Zeit einfach so einsam gefühlt wie die Figuren in den Filmen. Apropos: nie zuvor war ich von Dialogen so begeistert wie im Oeuvre von Ingmar Bergman.
Auf deine Liste bin ich natürlich sehr gespannt, die dürfte wie immer sehr geschmackssicher werden.
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grievousangel…..den meisten seiner Filme spätestens am Ende sehr berührt oder zumindest mit einem Gefühl tiefer Melancholie oder einer nagenden Leere in mir bestens bedient.
Vermutlich genau der Grund, warum ich nach ein paar Versuchen den Schweden für mich abgeschrieben habe. Ich mag die Schweden ja sehr, aber diese dunkle, vermutlich der Einsamkeit und der Dunkelheit im Winterhalbjahr geschuldete Melancholie, wie Du es nennst, kann ich nicht haben. Don’t pull me in misery. Einzig Fanny und Alexander fand ich persönlich klasse.
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das tut mir sehr Leid für dich, stormy.
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Das ist überhaupt nicht schlimm. Es gibt ja genügend Filme mit etwas mehr Sonne im Herzen.
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das stimmt natürlich. Ich dachte aber eigentlich, du bist für ein bisschen blueness immer zu haben.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Hellraiser III: Hell on Earth (1992) mit Doug Bradley
Jetzt treiben die Zenobiten in New York ihr Unwesen. Nicht zu vergleichen mit der Kunstfertigkeit des avantgardistischen zweiten Teils, sondern ein solider 0815-Horrorfilm mit einigen Actionszenen. Die Europapremiere von Hellraiser III soll damals 1992 im Kino Harmonie in Frankfurt/Main stattgefunden haben.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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John Carroll Lynch – Lucky
Ein Film, der mich schon neulich, als ich ihn zum ersten Mal im Fernsehen sah, sehr beeindruckt hat. Das hat sich beim Schauen der DVD nur noch mal bestätigt. Werde ich mir auf jeden Fall noch öfters ansehen, denn die vielen Eindrücke, die hier auf leise Weise vermittelt werden, habe ich mit Sicherheit noch längst nicht alle mitbekommen.
Michael Pavone – That‘ What I Am (2011)
Die DVD war ein Fund in einem 1 Euro Laden. Das Cover und der Hinweis, dass die Story im Jahre 1965 angesiedelt sei, waren der ausschlaggebende Punkt zum Kauf. Vieles erinnerte mich beim Schauen an die Serie „Unsere wunderbaren Jahre“ und auch dramaturgisch ist das sehr ähnlich aufgebaut. Hat mich auf jeden Fall gut unterhalten.
Wiki Link--
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